Hallo,
Ich habe mich heute mit einem sehr guten Freund gestritten/ diskutiert. Nun interssiert mich euere Meinung dazu:
Den "geraden Lebenslauf" wir den in der Schule mal erlernt haben, ist in den letzten ca. 12 Jahren nicht mehr möglich.
Mit gerade meine ich, einen Beruf erlernt und ewig in dem gleichen Job geblieben, vieleicht andere Arbeitgeber, aber immer in der gleichen Branche. Recht schwer wenn man keine Lücken (Arbeitslosen Zeiten) im Lebenslauf haben möchte.
Sicherlich sieht das für einen Arbeitgeber seltsam aus, aber immerhin hat man (wenn man den eingeladen wird), die Chance zu erklären wieso und warum der Lebenslauf so krumm ist, oder?
Ich selber habe doch einige Bewerbungen gesehen, die meisten waren ( ab ca. 40 Jahren) doch gerade, nur die jüngeren Bewerber hatten teilweise lückenhafte Beschäftigungszeiten, oder eben einen Lebenslauf wie ich den habe..
Freue micha uch eine rege, wie sachliche Disskusion!
Gruß Indronil
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Hallo Indronil,
die Kriterien an einen Lebenslauf sind nicht für alle Altersgruppen gleich anzusetzen.
Bei einem jüngeren Menschen ist ein "gerader Lebenslauf" (also lückenlose Auflistung der Schuljahre inkl. Abschluss und ggf. Studium bis hin zum Beruf) wichtiger als bei einem Mittvierziger.
Kleinere Lücken, die durch Erwerbslosigkeit entstanden sein können, kann man dadurch ganz oder teilweise überdecken, indem man im Lebenslauf nur mit Jahreszahlen arbeitet.
Wenn du also von März bis Oktober 2005 arbeitslos warst, aber im Januar und Februar beschäftigt warst und im November eine neue Stelle angetreten hast, könnte das so aussehen:
2001 - 2005 Firma XY
2005 - Marz 2008 Firma XYZ
Gut macht sich auch, wenn du in Zeiten der Beschäftigungslosigkeit ehrenamtlich oder sonstwie tätig warst.
Man könnte z.B. ohne weiteres angeben, in all den Jahren (auch in Zeiten des Broterwerbs) im Computersupport hier bei Nickles tätig gewesen zu sein.
Bei Menschen, die irgendwann einen beruflichen Schnitt gemacht haben (ich habe z.B. mein Abitur auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt), kann man auch den Lebenslauf in die Zeit vor Erlangung der Hochschulreife und in die Zeit danach aufteilen.
Speziell, wenn die Biografie länger ist, trägt dies zu einer besseren Übersichtlichkeit bei, da die fernere Vergangenheit den Arbeitgeber nicht so sehr interessieren dürfte.
Sind Zusatz- oder Weiterbildungen vorhanden? Liste sie in einem eigenen Absatz auf.
Was auch ein Fehler ist: Allzu sehr am Standard kleben. Man geht sonst in der Masse unter.
Gruß
Shrek3
>>>Was auch ein Fehler ist: Allzu sehr am Standard kleben. Man geht sonst in der Masse unter.
Beim Lebenslauf sollte man aber beim Standard bleiben, den Unterschied muß man mit der Bewerbung machen.
Hallo!
> Man könnte z.B. ohne weiteres angeben, in all den Jahren (auch in Zeiten des Broterwerbs) im Computersupport hier bei Nickles tätig gewesen zu sein.
Ist das Dein Ernst?
Gruss
ChrE
Ist das Dein Ernst?
Da scheint es doch noch etwas Erklärungsbedarf zu geben.
Die Struktur des Lebenslaufs sähe so aus:
1. Persönliche Daten (Name, Familienstand, usw.)
2. Der bisherige schulische und berufliche Weg.
3. Ggf. darunter ein weiterer Abschnitt (nennen wir ihn hier einmal "Sonstiges"), in dem Weiteres aufgeführt sein könnte.
Das könnten Zusatzausbildungen sein (es macht sich bspw. für einen Lehrer, Dipl-Päd., usw. gut, darauf hinzuweisen, dass er/sie während der beruflichen Tätigkeit noch eine therapeutische Zusatzausbildung absolviert hat).
Das kann bei vorhandenen Zeiten der Beschäftigungslosigkeit aber genauso gut der Hinweis auf Support in einem Computerforum sein.
Mir kann keiner erzählen, dass es sich besser macht, einfach nur arbeitslose Zeiten gepaart mit "Nichtstun" in seinem Lebenslauf stehen zu haben.
Wer sich da nicht traut, macht genau das, was ich weiter oben geschrieben habe: am Standard kleben...
Denn eines sollte man bei einer Bewerbung in einem größeren Betrieb nicht vergessen:
Es ist nicht der Chef, der die Unterlagen zuerst sichtet, sondern eine Bürokraft.
Sie sichtet zumeist nach Kriterien, die sich in einem Lebenslauf deutlich stärker ins Auge springend heraussichten lassen als über das Anschreiben.
Hinzu kommt, um was für eine Stelle man sich überhaupt bewirbt.
Klar - ein Bewerber um einen Managerposten kann nicht damit punkten, dass er im Nicklesforum teilnimmt (da dürfte es kontraproduktiv sein).
Aber gilt dies für auch für jemanden, der sich für den Telefonsupport bei AVM oder T-Online bewerben will..?
Da kann der Hinweis auf Nickles sogar den entscheidenden Ausschlag für ein Bewerbungsgespräch geben...
Gruß
Shrek3
...aber den Nicknamen nicht vergessen. :-) Gruss ChrE
Da haben sich so manche einen eher kontraproduktiven Nicknamen (mich eingeschlossen) ausgesucht...
Wenn ich da z.B. an "Bombenleger" und "ausgekotzt" denke...
Oder angeberisch klingende Namen wie "King-Heinz" oder "BigBossBigge"... ;-)
Gruß
Shrek3
Ich glaube ich würde einem Zukünftigen Arbeitsgeber auch nicht meinen Nickname verraten.
Erstmal wegen dem Nickname, wobei JunkMastahFlash nicht allzu schlimm ist, aber auch wegen Beiträgen, die man vor mehreren Monaten/Jahren geschrieben hat, die einen Arbeitsgeber nicht unbedingt in den Kram passen könnten.
Ähnlich halte ich es mit meinem "RealName", den gibts im Internet auch nur 1 mal zu finden und zwar in nem Artikel der Mopo über die Abiturienten 2007.
Bei "JunkMastahFlash" erhält man allerdings 87!! Google Seiten ^^
Wenn ich mir die ganzen (entschuldigt den Ausdruck) Idioten angucke, die ihre Lebensgeschichte, Freunde, Drogenpartys, Vorlieben etc. in Portalen wie StudiVZ/MeinVZ - Facebook - Myspace und was weiss ich nicht noch alles zur Schau stellen, wird mir manchmal ganz komisch zu mute.
Soviel Exhibitionismus im Internet, wo wirklich JEDER Zugriff drauf hat, sollte nicht sein.
Abgesehen von den ganzen Datensammlungs/Kaufverhalten/Kundenwert-Geschichten (Stichwort: Payback/Kundenkarten) die ich echt nicht unterstützen möchte.
Daher würde ich dies auch nicht unbedingt in ein Lebenslauf schreiben, was, wenn du wirklich "Indronil Ghosh" heißt, allerdings auch nicht großartig von Belang sein wird, da man eh viel über dich bei Google findet.
Mfg
JMF