....und ich habe keine andere Reaktion erwartet: Nachdem die GdL höhere Gehälter durchgesetzt hat, denkt unser Obereisenbahner Mehdorn sofort daran, die durch die Erhöhung entstandenen/entstehenden Kosten auf den Verbraucher abzuwälzen - und zwar durch Preiserhöhungen, und was ich noch viel schlimmer finde, durch Entlassungen.
Ich meine immer noch, dass die Privatisierung der Bahn (und auch die der Post usw.) ein Schuss in den Ofen war/ist. Solche Unternehmen gehören in die Hand des Staates und dürfen nicht gewinnorientiert aufgebaut sein.
Einen Bericht gibt es hier: Klick.
Gruß
K.-H.
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Absolut. Siehe als Musterbeispiel dafür nur Grossbritannien.
(und auch die der Post usw.)
Grad im konkreten Fall der Post sehe ich das anders. Die ist in der Schweiz unverschämt teuer, langsam, unzuverlässig und lügt was das Zeugs hält. Als Staatsbetrieb, wohlgemerkt!
Allgemein sind Dienstleistungen, welche eine teure Infrastruktur benötigen (bzw bei denen die Infrastruktur den grössten Teil der Kosten ausmacht), im freien Markt nicht wirklich funktionierend. Das betrifft auch Stromversorgung (siehe Schweden, Stromversorgung ist privatisiert und seither teurer als in anderen Ländern) oder Wasserversorgung (grad die darf niemals und unter keinen Umständen privatisiert werden - nur schon aus ethischen Überlegungen).
Doch nicht nur bei der Post.
In der Schweiz ist alles langsam.
;o))
Ich hatte einen Zusammenstoss mit einer Schnecke.
Konnten Sie die nicht sehen?
Nein, sie kam doch von hinten.
:-D
Aber: Flash-Update: Nur die Berner sind langsam.
Die restlichen Schweizer sind schon derart von deutschen Kolonisten (wie das mal eine Rechtsaussenpartei betitelt hat) unterwandert, dass die Geschwindigkeit annähernd an Deutschland angeglichen wurde.
Also auch langsam. Tsss.
Die Deutschen werden aber immer sehr schnell müde.
Moin!
Ich habe dazu passend (zur Privatisierung) gerade einen Artikel gefunden, den ich dir nicht vorenthalten möchte: Klick mal hier.
Zitate ganz am Ende des Berichtes:
Denn Privatisierung kann nur gelingen, wenn der Staat gleichzeitig - wie in der Telekommunikation - für Wettbewerb sorgt. Sonst werden - wie bei der Post - nur die Monopolgewinne privatisiert. Und die lassen sich - wie bei vielen Stadtreinigungen - ungeniert in die Höhe schrauben, wenn die öffentliche Kontrolle durch ein Parlament und die Wähler fehlt.
Postkunden stellen irritiert fest, dass der Konzern sein Filialnetz kräftig ausgedünnt hat, Tausende Briefkästen fielen der Sparwut zum Opfer, manche Sendungen werden heute später zugestellt als zu Bundespost-Zeiten. Bahnreisende beobachten, dass viele unrentable Strecken stillgelegt werden, 5000 Kilometer seit 1995, viele Gemeinden im Osten haben den Anschluss verloren.
Und auch dieses:
Wenn alles in private Hände übergeben würde - Stadtwerke, Krankenhäuser, Nahverkehr -, was hätte das Parlament dann noch zu entscheiden? Viele Bürger fragen sich heute schon, warum sie fast die Hälfte ihres Einkommens als Steuern und Abgaben abführen, wenn ihnen der Staat immer weniger bietet. Wenn er, wie in der Hamburger Innenstadt, nicht einmal mehr für die Gehwege Sorge trägt."
(Zitate: Spiegel.de)
Gruß
K.-H.
Keine Sorge, in der Kernsache sind wir einer Meinung :-)
Der Artikel ist echt ziemlich interessant. Danke!
Nachdem nun zwei überbezahlte Opas ihren Streit beendet haben und es endlich mal Kohle gibt, sollte es eine Signalwirkung für andere sein.
Ärzte: Ich bin dafür.
Öffentlicher Dienst: Jawohl
usw.
Vielleicht ändern die Deutschen auch mal ihre Meinung, falls eine da ist:
85% sagen: bei und kommt der Aufschwung nicht an.
ABER
87% finden die Arbeit der Merkel gut.
Das können doch nicht nur 9Live-Seher sein.
87% finden die Arbeit der Merkel gut Sicher denken das viele, die Leute werden doch mit Hofberichterstattung für Merkel, wie einst zu Zeiten Kohls, von Burda, Springer und Co. zugemüllt.
Das können doch nicht nur 9Live-Seher sein. Ne, leider nicht. Das sind ganz normale Leute, die aber wegen mangelder Bildung und Kritikfähigkeit zu fast allem, was aus den Massenmedien kommt, Ja sagen.
Solchen Aussagen mit irgendwelchen Prozentzahlen sollte man immer sehr kritisch gegenüberstehen. Einfach ein paar Leute befragen, das ganze hochrechnen, und dann als Repräsentative Zahlen zu verkaufen ist einfach.
Es kommt immer auf die Formulierung der Frage an. Solche Umfragen sind genau solcher Unsinn wie Durchschnittsverdienst zu errechnen. Wenn zwei Menschen durchschnittlich 5000 Euro verdienen heißt das noch lange nicht das beide 2500 Euro bekommen, nur ist das vielen nicht klar.
Mit der Arbeit der Merkel ist das genauso, im Vergleich zu Kim Jong-il macht die Merkel ihre Arbeit gut, wenn man aber Deutschland und Schweden vergleicht, sieht es schon ganz anders aus.
Alles nur Kaffeesatzleserei wie auch schon Wahlprognosen gelehrt haben.
@peterson,
kaum geht es in Deutschland wegen Agenda 2010 mal wieder (nach langen Jahren) ein bißchen aufwärts kommen schon die Umverteiler und Aufschwungtöter wie die Herren Beck, Schell und derlei Zeitgenossen aus ihren (Wahlkampf)-Löchern gekrochen und profilieren sich durch unangebrachte Geschenke und Forderungen.
Anstatt den Staatshaushalt mal gründlich zu sanieren werden die "zu erwartenden Mehreinnahmen" schon verteilt ehe sie im Sack sind.
So kann man den lange erhofften Aufschwung auch ganz schnell wieder in einen Abschwung verwandeln.
Was es die DB betrifft stört es mich gewaltig, dass sich ein Milliardenunternehmen auf politischen Druck hin von ein paar 1000 Lokführern erpressen lassen muß.
Nach der geglückten Erpressung haben ja nun die anderen Bahngewerke auch einen deftigen Nachschlag gefordert.
Und woher soll der Herr Mehdorn bitteschön das Geld nehmen um das zu bezahlen?
Greetings
miro
Miro6,
du sprichst mir aus der Seele.
Benni11
Typisch neoliberale Ideologie und Rhetorik:
Lohnerhöhungen für Mitarbeiter werden vom Management als Preistreiber gebrandmarkt, mit Entlassungen gedroht und das Schreckensszenario kann wegen der "bösen Gewerkschaften" nicht schlimm genug gemalt werden, also wird auch gleich das Überleben der Bahn in Frage gestellt.
Wenn sich 10 Manager 250 Mio in die Tasche stecken, wie bei der Mannesmannübernahme, reden die selben Herren von Leistungsgerechtigkeit und nicht davon, dass dieses Geld allein von denen erwirtschaftet wird, die keinen Cent bei einer Übernahme ausgezahlt bekommen und um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen.
Sklavenei im 21.Jahrhundert. Komplexer, weniger blutig, die Charaktere der Sklaventreiber sind aber die selben.
Da hast Recht. Einfach traurig, aber so ists halt einmal....
Es wehrt sich ja niemand dagegen, ich hab auch keine Lust draug und hoffe dass ich mal zu den oberen 10% gehöre.
Schöner Traum, was?
Nur werden irgendwann die 10%, welche auf dem Gipfel den blauen Himmel und Sonnenschein genießen, merken, dass dieser Gipfel auf einem Fundament ruht, was seine Standfestigkeit im Tal findet. Dort der Himmel gegenwärtig aber eher düster und wolkenverhangen ist.
Übrigens sind es wohl 10% die fast 90% des Gesamtvermögens besitzen (weltweit).
@The Wasp
Arbeitskosten sind im Dienstleistungsbereich meist die Hauptkosten und die schlagen halt am schnellsten durch. Also werden folgerichtig die Arbeitskosten gesenkt. Das geschieht durch bessere Ausnutzung der Ressurcen oder Verlagerung (Nokiawerk nach Rumänien: Lohnkosten 1/10). Ist das Sklaventreiberei?
Und was hat der Mannesmannskandal mit den aktuellen Geschehnissen bei der Bahn zu tun?
Vielleicht wäre es erstrebswert sich auch in diese Managementebene hochzuarbeiten !
Ich glaube, dann hätte keiner der Kritiker hier noch ein Wort zu kritisieren.
Greetings
miro