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Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!

BONOVOX / 31 Antworten / Baumansicht Nickles

Also, dass ist jetzt kein Scherz!

Bei mir ist heute ein Tinnitus (akutes Ohrgeräusch wie "Testton",
Rauschen, Klingeln etc.) festgestellt worden. Die letzte Nacht war
die Hölle, weil sich alles nur noch um diesen fiesen hohen Ton dreht
und man kein Auge zukriegt. Nachts schläft man nicht und tagsüber
kommt man in einen seltsamen unwirklichen Dämmerzustand mit
Sekundenschlaf. Man kriegt dann durchblutungsfördernde Mittel
und ab morgen eine Infusionstherapie.
Hat jemand so was schonmal durchexerziert?!
Wie lebt man mit diesem Ton?!

Gruss ein unglaublich müder Bono

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ChrE BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hallo!

Ich habe mit Leuten darüber gesprochen.

Das Beste ist es, das Geräusch zu ignorieren (ja, ja, das sagt sich so einfach).
Es gibt wohl extra Kurse dafür, um zu lernen, besser mit dem Geräusch zurecht zu kommen.
Oft verschwindet es ja auch wieder.

Fürs erste würde ich mir eine Packung Schlaftabletten kaufen.

Im übrigen ist ja ein Tinnitus so eine Art Infakt in den Ohr-Gefässen.
Als immer schön viel trinken und auf den Blutdruck achten!
Nicht, dass eines Tages ein größeres Gefäss verstopft...

Du bist bestimmt > 40 Jahre alt.

Gruss

ChrE

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Gerd6 BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hallo Bonovox,

herzlichen Glückwunsch :-(

Informieren kannst Du Dich mal hier:

http://www.tinnitus-liga.de/index.php

bzw. vorab bei google, unter dem Suchbegriff "Tinnitus-Masker".

Gruß Gerd (der zwei Hörstürze mit "Anhang" zu bieten hat)

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gelöscht_137978 BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ich würde dir den Tip geben, bei der Fehler ..ähm Tonsuche auch den Kieferorthopäden bzw. Zahnarzt mit in die denkweise zu nehmen.

Der Grund ist der (das weis ich aus einem Gespräch mit einem Zahnarzt und einer Person, die Tinitus hatte) das beispielsweise Weißheitszähne zu einer Kieferfehlstellung führen könnten, was zu so einem Tonempfinden führen kann. Drauf gekommen ist man, nachdem normale Behandlung nicht wirkte, als man den Kiefer (oder Gesicht, weiss nimmer genau) vermessen hatte. Nach entfernen der Weißheitszähne besserte und verschwand der Ton.
Auch möglich wären Probleme mit dem Blutdruck oder 10 Stunden Techno mit 100db (

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aldixx BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ich habe auch Tinnitus mal ist es weg mal ist es ziemlich heftig, aber was solls man muß damit leben
eine Heilung gibt es nicht sondern nur eine Linderung und das nur bei 20% der Betroffenen.
Wie ChrE schon sagte einfach ignorieren oder man gewöhnt sich mit der Zeit daran.
Bei mir ist sehr schlimm wenn ich längere Zeit vor dem Computer sitze wenn ich mit dem Hund im Wald spazieren
gehe dann merke ich fast nichts, aber ich kann ja nicht den ganzen Tag im Wald rumlaufen.

Ich wünsche dir eine gute Besserung!

gruß aldixx

make my day
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REPI BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ich habe einen sehr leichten Tinitus im rechten Ohr, seit ca. 3 Jahren.
Mal ist er da, mal nicht. Wenn er da ist wird er meist von den Tagesgeräuschen überdeckt.
Am unangenhmsten ist es bei Stille, so vor dem Einschlafen.

Ich kann damit leben.

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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BONOVOX Nachtrag zu: „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Danke schon mal bis hier hin, ich bin Tinnitus-Neuling und hab nen Heidenbammel, am
meisten vor dem Nichteinschlafen...

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gelöscht_137978 BONOVOX „Danke schon mal bis hier hin, ich bin Tinnitus-Neuling und hab nen Heidenbammel,...“
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...ich würde mich nicht so leicht ins Schicksal ergeben.....nene

Erst sollte geklärt werden, ob es sich um einen echten Tinitus handelt. Nicht alles was im Ohr klingelt, ist auch gleich unheilbarer Tinitus.
Der Aussage von Aldix möchte ich daher überhaupt nicht folgen.
So wie ich oben geschrieben hatte, war nach der Zahngeschichte alles wieder im Lack. Muß bei dir nicht zutreffen, kann aber. Ich würde das mal beobachten, ob regelmässig der Ton wahrnehmbar ist.

Aufgeben kannste dann immernoch.

Falls es was bringt, frag ich auch mal morgen nen Kollegen nach (ist mir eben eingefallen). Der war im ebenfalls beim Arzt wegen pfeifen im Ohr. Mal schaun, wie´s beim ihm so aussieht (zumindest sieht er nicht sonderlich gestresst aus, wenn er morgens einstempelt, muß also gut geschlafen haben ;) ).

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nemesis² BONOVOX „Danke schon mal bis hier hin, ich bin Tinnitus-Neuling und hab nen Heidenbammel,...“
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Herzliches Beileid!

Ja das Problem kenne ich aus Erfahrung, denn Arbeitsschutz ist ein Luxus, den es nicht überall gibt und opositionelles Verhalten als Alternative hätte Minuspunkte gebracht.

Die Infusionstherapie hatte ich auch, soll die hyperbare Sauerstofftherapie da aber nicht viel besser wirken? (... sicher zu teuer)

Ich hoffe, daß dein Tinnitus auch wieder verschwindet und bald nachläßt. Bei mir hat es trotzdem locker ein halbes Jahr gedauert, bis ich davon kaum noch etwas gemerkt habe. Aus der Welt ist das Problem damit aber nicht, meine "Schmerzgrenze" liegt jetzt so bei 80 dB (selber geschätzt), d.h. schon ein Bohrhammer, Winkelschleifer oder sonstiger Lärm - auch nur ein paar Minuten - bringt den Ton wieder.
(Klar verwende ich Gehörschutz, alternativ werden die Ohren angespannt, wenn ich mich nur wenige Sekunden in einer lauten Umgebung aufhalten muß)

Als Ursache wird u. a. auch Streß genannt, versuche dich zu entspannen und zu erholen. Jetzt mag das sicher nicht so ganz funktionieren, aber in ein paar Wochen und natürlich auch später ist das wichtig.

Zur Regenerierung (von dem, was nicht irreparabel geschädigt ist) könntet du Heilfasten (mit ärztlicher Genehmigung) probieren, hat bei mir auch ewas gebracht. Natürlich später in ein paar Monaten und das ist auch nur als Ergänzung gedacht, falls die Schädigung durch Lautstärke entstanden ist.

Ganz wichtig ist Ablenkung. Hat sich der Ton erst mal "festgefressen", wird er dominant (wie beim Schmerzgedächtnis). Du mußt versuchen, ihn Auszublenden. Mit genügend Ablenkung wird er irgendwann ausgeblendet (=Lastverteilung/Prioritäten ändern).

Wie ist es bei dir überhaupt dazu gekommen?

Ich wünsche dir gute Besserung und daß du den Tinnitus letztendlich unter Kontrolle bekommst!

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DannyCoburg BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hatte vor einigen Jahren Hörsturz mit Tinnitus auris (einseitig) bekommen. Am Anfang glaubt man, daß man verrückt wird und sich nie daran gewöhnt. Der Mensch gewöhnt sich aber daran, es dauert halt. Ich habe permanent "weißes Rauschen" (etwa, wie wenn du das Antennenkabel beim Fernseher rausziehst) und kann mittlerweile gut damit leben. Ganz klar, daß du jetzt erstmal fertig bist, aber mache dir nicht zuviel Sorgen, es gibt Schlimmeres. Infusionen, Sauerstofftherapie mit "Abtauchen" in simulierten 14 m Wassertiefe = 2,4 bar haben bei mir nichts geholfen, aber die Natur hilft sich dann irgendwann selbst. Nur Mut.

Übrigens trifft das seit einigen Jahren zunehmend immer mehr auch jüngere Menschen. Über die Ursachen wird noch sehr gestritten, Streß ist m. E. ein Hauptfaktor.

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rill BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ich habe ebenfalls einen (wohl) leichten Tinnitus in linken Ohr (eine Art dauerhaftes weißes Rauschen von einem höheren Pfeifton überlagert - ich habe auch eine Hörsenke bei etwa 4kHz) - er kommt mir mal stärker mal weniger stark vor, wobei ich nicht sagen kann, ob nur meine Wahrnehmung unterschiedlich ist. Ich hatte auch 1995/1996 diverse Behandlungen bei einem Facharzt - hat aber alles nichts gebracht.

Hoffnungsschimmer hoffentlich auch für Dich: Man kann sich in der Tat daran gewöhnen und es gut lernen, den "kleinen Freund" im Ohr völlig zu ignorieren. Selbst in sehr ruhiger Umgebung (abends im Bett) kann ich ihn nicht hören bzw. völlig ignorieren. Es gibt größere Zeiträume von ein bis zwei Wochen, wo er mir nicht ein einziges Mal auffällt, ich ihn also nicht höre. Jetzt beim Schreiben dieses Beitrags kann ich ihn wieder mal hören, weil ich auf ihn achte. In dem Moment, wo ich an ihn denke, höre ich den Tinnitus auch.

Ich hoffe, daß Du es auch lernst, damit einigermaßen gut zu leben, falls keine Heilung möglich ist.


rill

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eiseimer rill „Leidensgenosse“
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Meine Frau quält sich damit rum und ist an einen Psychologen überwiesen worden, um herauszufinden ob Stressfaktoren eine Rolle spielen. Wahrscheinlich geht es um den Ärger mit einem unmöglichen Chef. Nach zweijähriger Therapie kann sie nun ihrem Chef mit mehr Gleichgültigkeit begegnen und der Tinitus hat nicht mehr so große Bedeutung.
Es gibt Psychologen, die sich speziell mit Tinitus befassen.
Das Problem ist, dass Tinitus sehr viele Ursachen haben kann, organische wie psychische.
Es liegt in Verantwortung deines Arztes die Ursachenforschung zu betreiben, weil nur dann die erforderliche Behandlung eingeleitet werden kann.
Wunder gibt es leider selten und so gehört auch sehr viel Lebensmut dazu mit diesen Problemen zu leben.
Hol Dir Unterstützung von anderen Betroffenen die ihre Erfahrungen in eigenen Foren austauschen
Hinweise wurden hier schon gegeben.

Das Leben ist schon ernst genug, da muss man mich nicht auch noch ernst nehmen.
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michel9 BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hallo @Bonovox,
ich habe das gleiche Problem massiv seit Mai 2007. Da hatte ich meinen 1. Hörsturz links mit Tinnitus. Therapie: Infusionen+Medikamente. Die Behandlung zog sich über fast 4 Monate hin...erstmal keine Besserung, im Gegenteil: Es folgten weitere Hörstürze.Dann wurde ein CTG gemacht-Ergebnis: Irgendwas war da im Mittel+Innenohr, aber man konnte nichts genaues erkennen. Also wurde im September im Krankenhaus noch mal ein CTG+MRT gemacht. Ausserdem wurde ein HNO-Spezialist hinzugezogen.
Dann endlich das Ergebnis: Im Mittel/Innenohr war ein Cholesteatom gewachsen dass den gesamten Raum im Mittel+Innenohr ausfüllte. Dieses Cholesteatom drückte auch auf das Gleichgewichtsorgan und löste so wahrscheinlich mit den Tinnitus/Hörsturz aus.
Ich habe das entstehen dieses (gutartigen) Tumors nicht mitbekommen da mein linkes Ohr ohnehin fast Taub ist. Sonst hätte ich anhand einer stetigen Hörverschlechterung etwas davon bemerkt.
Ende Novmber wurde ich Operiert und der Tumor ist jetzt weg. Bis zum Jahreswechsel war ich krank geschrieben wg. Gleichgewichtsproblemen...und jetzt Arbeite ich wieder. Der Tinnitus ist fast weg; nur ab und zu wenn es still ist höre ich noch ein gannz leichtes rauschen.
Vielleicht solltest Du bei deinen Ohren vorsorglich ein CTG oder MRT machen lassen um alle Eventualitäten zu berücksichtigen. Ich schreibe dies nicht um Dir angst zu machen sondern um Dir zu sagen was unter anderem noch der Grund sein könnte.

Gute Besserung!
Gruß michel9

Arbeiten am Computer ist wie U-Boot fahren...machst Du die Fenster auf,fangen die Probleme an.
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jueki BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ich habe das seit Jahren. Ein laufendes nicht gerade leises Singen in den Ohren.
Und selber Schuld - hab ich doch, als ich noch mit Sprengstoffen umging, nicht auf die alten Schwätzer mit ihrem Geschwafel von "Gehörschutz" usw gehört.
War damals nicht heilbar und heut nur Anfangs. Manchmal - und mit hohem Aufwand.
Sagten mir jedenfalls die Ärzte.
Ich hab mich damit arrangiert. Als ich allerdings mal im Gebirge war, über 2500m - da war es weg.
Hab es garnicht gleich gemerkt - aber irgend etwas hat mir auf einmal gefehlt - das Singen und klingen war weg!
Wäre am Liebsten oben geblieben.
Einen Vorteil hat es - ich brauche keine teuren und leisen Lüfter für meine PCs mehr...
Gewöhne Dich dran - nimm es als Bestandteil des Ichs.
Übrigens - die meisten der jetzt jungen Herrschaften, die einen großen Teil ihrer PKW- Motorleistung in Bässe umsetzen, das man denkt, das Dach hebt sich rhytmisch an, die werden das alles auch noch zur Genüge kosten können.
Denn nicht nur Sprengstoff schädigt das Gehör.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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dl7awl BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ich möchte mich entschieden gegen allzu düstere Prognosen aussprechen. Solche Verläufe gibt es natürlich, das muss aber nicht so sein, und man sollte auch nicht gerade die zum Maßstab nehmen. Man kann und darf zu jedem Zeitpunkt eine Besserung für möglich halten.

Wie ich in der Verwandtschaft selbst miterleben konnte, können psychische und Stressfaktoren eine entscheidende Rolle spielen, und das ist ja beeinflussbar. Nachdem ein wesentlicher "Stressfaktor" weggefallen war, war bei der betroffenen Seniorin auch der jahrelange Tinnitus bald weg. Nicht etwa nur besser, sondern richtig weg. Und ist auch nicht wieder gekommen, wie man rückblickend aus mehr als 10 Jahren Abstand sagen kann.

Es ist also Unsinn, pauschal zu sagen, dagegen könne man nichts machen und müsse damit leben. Natürlich kann es sehr hilfreich sein, die Störung zu akzeptieren, sie als einen momentanen Teil seiner selbst anzunehmen und einen möglichst konstruktiven Umgang damit zu finden. Das ist aber nicht das selbe wie "sich damit abfinden" - diese feine Unterscheidung ist wichtig. Das eine ist aktive "Aneignung" und produktiv, das andere ist Resignation und unproduktiv.

BTW, exakt das selbe hätte ich übrigens auch über Migräne schreiben können - ebenfalls aus Erfahrung im eigenen Umfeld.

Noch was Allgemeines: Tinnitus ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Bei den ersten Anzeichen sollte schnellstmöglich eine gründliche medizinische Abklärung erfolgen, da die Möglichkeit irreversibler Schädigungen des Hörsystems mit der Dauer einer "Verschleppung" zunehmen kann.

Gruß, Manfred

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jueki dl7awl „Ich möchte mich entschieden gegen allzu düstere Prognosen aussprechen. Solche...“
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Es dürfte wohl ein Unterschied sein, ob man diesen Tinnitus durch leichtfertige, selbstverschuldete Schädigung seines Gehör- Nerves erwarb, oder ob es "kopfgesteuert" auftritt.
Im letzteren Falle helfen natürlich manchmal Psychater und deren (teure) Lehrgänge und Kurse.
Im ersteren Falle eben nur gleich am Anfang erfolgende Behandlungen.
Man mag es mir glauben - ich habe durchaus nicht nur einen Provinzarzt aufgesucht deswegen. Und hätte jederzeit, wenn meine Versicherung nicht ausgereicht hätte, meine Ersparnisse dafür angegriffen.
Wenn es denn nur wenigstens etwas an Erfolg versprochen hätte!
Und, ich glaube, ich kann das mit Recht sagen - diese Tinnitus- Erkrankungen häufen sich besonders bei jungen Menschen seit der Erfindung der Bass- Dröhnung mehr und mehr.
Seit die auf engsten Raume umgesetzten Musikleistungen die Kilowatt- Grenze überschreiten, berichten die HNO- Ärzte meh und mehr von solchen Zusammenhängen.
Das Gehör wird nun einmal durch diese Schalldrücke permanent geschädigt - was sich als stetig wachsende Taubheit oder Tinnitus manifestiert.
Es ist wohl vollkommen gleichgültig, ob diese schädlichen Reize durch einen Presslufthammer, ein Düsentriebwerk oder einen Lautsprecher erzeugt werden.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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OWausK BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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@Bono: Erstmal ganz wichtig, dass du direkt ne Durchblutungstherapie bekommst!

Nach zwei Wochen brauchst du damit nicht mehr anfangen....


Ich habe den T seit ca. 6 Jahren und wusste damals nichts darüber und habe dementsprechend keine Therapie bekommen.
Mein HNO Arzt damals war ein Totalversager. Als ich drei Wochen später zu einem anderen Arzt gewechselt bin, war es schon zu spät.

Leben heute?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ich höre den T, wenn ich mich darauf konzentriere.
Ansonsten schafft das Gehirn es offensichtlich das Pfeifen zu filtern.

Bei Stress bekomme ich allerdings regelmäßig einen "Ping" > der Ton wird kurzzeitig extrem Laut und klingt dann ab - wie ne E-Funktion.
Nach einer Minute ist wieder alles auf normalem Pfeifen...

Ist für mich ein Indikator langsamer zu machen.


Tipp:
Am Anfang konnte ich auch nicht einschlafen, weil in der Stille des Schlafzimmers der T natürlich äußerst dominat ist.
Ich hab das Radio angemacht oder den Fernseher laufen lassen.
Mit diesem "Gedudel" war mein Pfeifen dann nur noch ein Störgeräusch im Hintergrund und nach ein paar Wochen hatte sich mein Gehirn damit abgefunden.

Inzwischen schlafe ich wieder ganz normal.


Gruss

Olli

Nicht die Probleme die wir haben belasten uns, sondern die Gedanken, die wir uns darüber machen!
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OWausK Nachtrag zu: „Linkes Ohr 4kHz...“
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PS: Ich war erst 27 Jahre alt, als der T kam...

Nicht die Probleme die wir haben belasten uns, sondern die Gedanken, die wir uns darüber machen!
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dl7awl OWausK „Linkes Ohr 4kHz...“
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Hallo Olli,

Das war sicher Gedankenübertragung ;-) Unsere Postings fanden quasi gleichzeitig ohne Wissen voneinander statt und bestätigen einander doch in diversen Punkten.

Übrigens, zu Deiner Signatur:
"Nicht die Probleme die wir haben belasten uns, sondern die Gedanken, die wir uns darüber machen!"

Da ist viel Wahres dran. Genauso wahr, sinngemäß und frei nach Paul Watzlawick: "Nicht die Probleme, die wir haben, sind das eigentliche Problem, sondern unsere (untauglichen) 'Lösungen'."

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Cloude BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Ja, hab ich lange GEHABT. Ist in der Tat was "psychisches". Also Stress (selbst unterschwelliger) kann das auslösen.
Schau mal, ob Du in Deiner Gegend einen Synergetik-Therapeuten findest.
Bei synergetikinfo.com sind ein paar aufgelistet.
Gruß Cloude
(tinnitusfrei)

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Gejos BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hallo,
ich habe seit 2002 beidseitiger, dauerhafter Tinnitus. Die Tonhöhe ist bei ca. 6500 kHz und so laut, dass nur ein startendes Flugzeug den Tinnitus überlagert. Meine Musikanlage zu Hause ist nicht laut genug, um einen Vergleich zu liefern. Ich habe schon verschiedene Behandlungen durchgemacht, aber geholfen hat bisher nichts. Ich habe gelesen, dass in der Schweiz ein Laser entwickelt wurde, der Linderung geben sollte. Muss mich noch informieren.

Schlafen geht leidig, wenn der Fernseh oder das Radio die ganze Nacht läuft, leider kann dann meine Frau nicht mehr schlafen. Ich hatte nun ,unabhängig vom Tinnitus, Wadenkrämpfe bekommen und der Arzt verschrieb mir Tetrazepam zur Entkrampfung. Nun habe ich festgestellt, dass auch der Tinnitus etwas stiller wurde, fast schon eine Wohltat. Wie das im Zusammenhang steht, weiss ich nicht.

Wie ich mit dem gekreische oder gepfeife lebe: Es behindert, stört und lenkt ab, hauptsächlich wenn die Umgebung monotom im Geräusch wird. Ich zwinge mich dann an lautes zu denken, also was viel Lärm macht.

Nebenbei ich jetzt 68 Jahre alt.

Gejos

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Gejos Nachtrag zu: „Hallo, ich habe seit 2002 beidseitiger, dauerhafter Tinnitus. Die Tonhöhe ist...“
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letzter Satz sollte heissen: Nebenbei bemerkt, ich bin jetzt 68 Jahre alt.

Gejos

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Uli72 BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Willkommen im Club.
Schau mal unter Google nach "activize+tinnitus". Vielleicht hilft es dir.

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Joerg69 BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hörsturz, Tinnitus (Ohrgeräusche, die nicht weggehen), Gleichgewichtsstörungen, Gesichtslähmungen und ähnliche Durchblutungsstörungen müssen innerhalb spätestens einer Woche behandelt werden, sonst hast Du totes Fleisch da hängen und der Schaden bleibt. Jeder Tag früher, desto besser. Also Koffer packen, Du bleibst 7-14 stationär an der Infusionsnadel in der Klinik. Dumm nur, daß die gesetzlichen Kassen das nicht mehr bezahlen. Ich hoffe, es macht Dir nichts aus, daß dem Staat Deine Ohren nix wert sind. Ich liebe deutsche Land. Ich würd's zur Not selbst zahlen - ca. 2.000 €. In Zukunft Risikofaktoren vermeiden: 3-4 Liter Flüssigkeit am Tage aufnehmen, 8 Std. pro Nacht schlafen, mäßig Alkohol, mäßig Nikotin, Streß u. Ärger kontrollieren/ vermeiden, Sport treiben.

Wenn Dir ein HNO-"Arzt" sagt, Du bräuchtest da erst einmal garnichts tun, dann will er Dir vielleicht später Hörgeräte und Tinnitus-Masker verticken - dann sag ihm was Nettes. Und der Trulla S. 'n schönen Gruß.

Viele Grüße von Jörg
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Uli72 Joerg69 „Tinnitus: ab in die Klinik - jetzt!“
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Tja, Tinnitus ist keine Krankheit und nicht direkt nachweisbar (kann ja jeder mit ankommen). Ich habe keine Beeinträchtigung des Gehörs und mein HNO-Arzt hat mich daher mit einer Infobroschüre wieder nach Hause geschickt: "Da kann man nichts machen, Pech gehabt". Millionen Menschen leiden unter Tinnitus und keiner will wissen woher er kommt und was man dagegen machen kann ?? Hilf dir selbst (Internet, siehe auch mein letzter Beitrag), sonst bist du meist verloren. Ach ja: Die meisten Tinnitusse gehen mit der Zeit in der Intensität zurück, so dass meist nur ein leichtes Rauschen zurückbleibt.

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Joerg69 Uli72 „Tja, Tinnitus ist keine Krankheit und nicht direkt nachweisbar kann ja jeder mit...“
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Natürlich kann ein Tinnitus im Hörtest nachgewiesen werden, weil Du auf exakt der Frequenz, wo Du das Fehlergeräusch hast, gleiche Töne nicht wahrnehmen kannst!

Millionen Menschen leiden unter Tinnitus, weil die nicht rechtzeitig in Behandlung gegangen sind.

WARUM WIRD SO ETWAS NICHT IN DER SCHULE GELEHRT? WIR LERNEN, WANN IRGENDEIN WERTLOSER REGENTEN-PIMMEL IM MITTELALTER IRGENDEINE BEKNACKTE SCHLACHT GESCHLAGEN HAT, UND KEINEM WIRD GESAGT, WAS BEI EINEM TINNITUS ZU TUN IST!!!

TJA, AN KRANKHEIT LÄSST SICH BESSER VERDIENEN ALS AN GESUNDHEIT !

Viele Grüße von Jörg
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Uli72 Joerg69 „Tinnitus nicht nachweisbar? Schwachsinn!“
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Das Fehlgeräusch ist ein Rauschen und die Testtöne waren pulsierende Ton-Signale. Also bitte keine Beurteilungen.

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Joerg69 Uli72 „Selber Schwachsinn !“
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Ein gutes Hörlabor kann auch verschiedene Testgeräusche generieren: Pfeifen, Zischen, Rauschen etc. etc. etc.

Mit Schwachsinn meinte ich nicht Dich, sondern manche Ärzte, die behaupten, Tinnitus sei rein subjektiv und objektiv nicht nachweisbar.

Viele Grüße von Jörg
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Uli72 Joerg69 „Testgeräusche“
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Dann habe ich Deine Aussage etwas zu persönlich genommen ;-)
Mit den pulsierenden Testtönen habe ich das Gefühl gehabt, als wollte man damit bewusst bestehende "Hintergrundgeräusche" übergehen.

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Bärbel33 BONOVOX „Hat schon mal jemand einen Tinnitus gehabt?!“
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Hallo,
ich habe einen Tinnitus schon seit weit über 30 Jahren.
Es fing als Kind an, ich weiß nicht wie alt ich war, aber noch relativ klein.
Ich habe gemerkt, dass ich Sachen höre, die außer mir keiner hört. Und ich hatte gelernt, dass ich besser den Mund darüber halte, weil mich alle sonst komisch ansehen und für verrückt halten.

Das Wort Tinnitus kannte man damals noch nicht.
Ich für mich als Kind glaubte, ich hätte einen kleinen Mann im Ohr.

Die Erkenntnis kam als ich Internet bekam, das war vor 6 Jahren.
Ich war schon vorher beim Arzt, aber das wurde einfach so abgetan, eine Diagnose bekam ich nie.
Erst als ich selbst aus dem Internet wusste, dass das ein Tinnitus ist, wurde mir das vom HNO bestätigt.

Dann kam eine Zeit, da wurde es so laut, als ob in meinem Schlafzimmer ein Hubschrauber landen würde.
Kein Arzt nahm mich ernst, ich war in der Uni-Klinik deshalb, auch dort wurde ich nicht ernst genommen.
Erst ein junger Assistenzarzt in einem anderen kleineren Krankenhaus hatte eine Idee. Ich wurde operiert (aber wegen Schwerhörigkeit, was ich auch wirklich war). Bei der OP wurden Verwachsungen im Innenohr festgestellt und beseitigt. Danach war der Tinnitus wieder normal laut und ist es heute noch.

Er lebt mit mir und ich mit ihm. Was Stille ist weiß ich nicht. Wahrscheinlich würde ich erschrecken, wenn es auf einmal still wäre.

Was hilft:
natürlich erst mal ärztlich abklären. Es gibt auch organische Ursachen wie Durchblutungsstörungen, Entzündungen im Ohr, Bluthochdruck (Hausarzt und 24-Stunden Messung machen lassen). Auch mal zum Zahnarzt gehen, ich kenne jemandem, da kam es von einer Kieferfehlstellung, die mit einer Spange behandelt wurde.

Ablenkung hilft, sich auf was konzentrieren.

Kopfhörer mit Musik helfen mir auch, aber die Musik nicht zu laut (auch beim Einschafen schöne, ruhige Entspannungsmusik per Kopfhörer).

Laute Sachen meiden, Disco ist zu laut(bin ich heute eh zu alt für :-)), Feuerwerk nur mit fest zugehaltenen Ohren, Kirmes oder Konzerte sind zu laut...

Entspannung kann sehr gut sein (autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Phantasiereisen..)

Und Sport!!! Ganz wichtig für mich, aufs Training konzentrieren, danach und während des Trainings ist es viel leiser. Fitnessstudio, Fußball, Laufen, Walken, Fahrradfahren, egal was dich interessiert...Wenn du keinen Sport treibst, fang damit an.

Stress abbauen, wenn der Stress zu viel wird, sagt mein Tinnitus mir das unüberhörbar...

Rausgehen an die frische Luft, spazieren gehen, sich auf die Natur konzentrieren, hör wie die Vögel zwitschern, die Blätter im Wald rauschen, der Bach gluckert, hör richtig hin und konzentrier dich darauf und genieße es...

Ich kenne jemanden, bei dem das Gluckern eines Zimmerbrunnens das Geräusch leiser macht.


Stelle dir vor, jemand belabert dich ununterbrochen, du willst aber ein spannendes Computerspiel spielen. Dann kann man so richtig die Ohren auf Durchzug stellen, konzentriert sich auf das Spiel und hört dem anderen gar nicht mehr richtig zu.
Oder in einem Raum sind viel Menschen, alle reden, du unterhältst dich mit jemandem. Da hörst du auch den Gesprächspartner und die anderen Menschen nicht mehr so wirklich.
So geht das auch mit dem Tinnitus. Konzentriere dich auf was anderes, dann wird es leiser. Das dauert aber, bis man das kann.

Es gibt Zeiten, da ist es lauter, es gibt Zeiten da ist es leiser, und es gibt Zeiten, da höre ich es fast nicht mehr.
Aber es wird besser werden, glaub es mir einfach. Am Anfang ist es am schlimmsten, es wird aber besser, bei manchen Menschen geht es auch wieder ganz weg.
Und wenn es nicht besser wird, gib nicht auf, wechsel den Arzt, rück den Ärzten auf die Pelle.

Alles Gute!

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dl7awl Bärbel33 „Hallo, ich habe einen Tinnitus schon seit weit über 30 Jahren. Es fing als Kind...“
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Hi Bärbel, sehr schön und kompetent geschrieben, und obendrein ohne die heute fast schon "normalen" haufenweisen Schreibfehler. Eine wahre Freude, das muss ich mal los werden :-)

Dir auch alles Gute!
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gelöscht_238890 dl7awl „ Hi Bärbel, sehr schön und kompetent geschrieben, und obendrein ohne die heute...“
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Hallo liebe Tinnitusgemeinde.
Ja auch ich habe dieses zweifelhafte Vergnügen, seit 1984 nicht mehr alleine zu wandern. Der Auslöser war Stress, wie schon Bärbel33 dass wunderbar alles beschrieben hat. Arztbesuche, aller Fakultäten, brachten ausser Hühneraugen am Po, vom Sitzen in den Wartezimmern, kaum brauchbare Erkenntnisse.
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei den Geräuschen um Fliessgeräusche des eigenen Blutes im Innenohr, hervorgerufen durch Verengung in den haarfeinen, und noch kleineren, Blutgefässen.
Bei frischem Tinnitus gibt es bei sofortiger Behandlung, innerhalb von 6 Wochen, Hoffnung auf Heilung (evtl. in einer Taucher-Druckkammer mit erhöhtem Sauerstoffanteil in der Luft, Infusionen sowieso). Ansonsten kann man sich nur mit seinen Mitbewohner arrangieren.
Mein Tinnitus ist böse, beide Ohren sind betroffen und die Intensität wie auch die Geräusche selbst ändern sich oft, unterschiedlich auch von Ohr zu Ohr!
Einfach irre an manchen Tagen, und für nicht betroffene nicht nachvollziehbar.
Kurz und gut mein Rat: Bei frischem Tinnitus ganz schnell alles probieren, alle Möglichkeiten der Modernen Diagnostik ausschöpfen und die Ärzte auch darauf ansprechen. (Die finden das teilweise gar nicht lustig)
Bei chronischem Tinnitus: Extremen Stress vermeiden, etwas Stress braucht der Mensch, viel trinken (Wasser, Säfte ectr.) damit das Blut möglichst dünn und fliessfähig bleibt, ansonsten siehe Bärbel33.

Weiterhin alles Gute
Hatterchen45

PS: "Möge die Macht Dir die Kraft geben deinen Tinnitus zu akzeptieren"

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