Flott, heimlich, hintenrum
Da hab ich jetzt aber irgendwie mehrere Fragezeichen im Kopf.
Das Gutachten ist vom November 2001, also grad mal etwas mehr als 5 Jahre her, Deine Info ist vom Februar 2005, als grad mal etwas weniger als 2 Jahre alt. Der Gesetzentwurf wurde bereits 2005 in den Bundestag eingebracht, also auch schon über 1 Jahr her, aber wegen der vorgezogenen Bundestagswahl nicht entschieden worden. Das Kabinett hat jetzt am 20.12.06 dem Referentenentwurf zugestimmt, der Bundesrat hat seine Stellungnahme dazu bis zum 16.2.07 abzugeben, nachdem den Verbänden der Entwurf seit Herbst 2006 vorliegt. Der Entwurf ist vom Inhalt her, ausgenommen der durch die jahrelange Verzögerung angepassten Zeitregelungen, unverändert. Was ist daran flott, heimlich, hintenrum?????? Auf Fachebene wurde das Thema ebenso jahrelang diskutiert, auch die Öffentlichkeit war informiert - so wie Du auch dem von Dir veröffentlichten Artikel von vor zwei Jahren entnehmen kannst - oder war der Presseartikel klammheimlich?
Falls Du am Entwurf, und nicht nur Deinen eigenen hochgeistigen Ergüssen, interessiert bist:
http://www.aok-bv.de/imperia/md/content/aokbundesverband/dokumente/pdf/service/entwurf_gesetz_dama_201206.pdf
Damit Du auch den Hintergrund ein wenig kennst, als Kurzinfo: Die Zulassung von Arzneimitteln ist in Deutschland gesetzlich geregelt und das Verfahren innerhalb von 7 Monaten abzuschließen. De facto dauert eine Zulassung - oder auch Nichtzulassung - bis zu 19 Monaten (Zielerfüllung im Sinne des Gesetzes ist die Reduzierung der sogenannten Durchlaufzeit). Eine Zulassung im EU-Ausland ist regelmäßig kürzer und wird insoweit von den Pharmafirmen - trotz dortiger Gebühren - favorisiert, da in der EU zugelassen AZM auch in Deutschland verkehrsfähig sind. Also ein deutlicher Wettbewerbsvorteil im EU-Ausland.
Für weitere Info´s kann Dich das I-Net informieren, google einfach mal danach, wenn Du wirklich am Sachverhalt und nicht an Polemik interessiert bist.
Greets
Tom West