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Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?

Anonym / 29 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen,

Egal, auf welchem Sektor wir uns umschauen, sei es der Automarkt, sei es die Unterhaltungselektronik etc.etc., "Made in Germany", so hat man den Eindruck, ist nicht mehr gefragt.

Wenn ich so alte Hifi - Jahrbücher durchschaue, dann sehe ich Namen wie BASF, Braun, Dual, Grundig, ITT, Saba, Nordmende, Telefunken usw.. Loewe und Grundig existieren nur noch als Markenname.

Namen wie Akai, Hitachi, Onkyo, Sony, Kenwood waren auch schon alle da. Im Gegensatz zu den schon erwähnten deutschen Firmen existieren diese aber immer noch.

Wer kann sich noch an Namen wie NSU, Kreidler, Zündapp oder Hercules erinnern? Wo ist die deutsche Kameraindustrie geblieben? Belächelt wurden die Japaner, als sie mit neuen Methoden versuchten, die Märkte aufzurollen.

Welches war denn nun das japanische Geheimnis und warum haben es immer mehr westeuropäische Firmen übernommen? Sind wir dem Dünkel erlegen, daß "Made in Germany" immer für Qualität stand und neue Methoden nicht nötig seien?

Liegt es vielleicht doch am fehlenden Qualitätsmanagement, daß auch für viele deutsche Unternehmen heute noch nicht selbstverständlich ist?

Was meint ihr?



mfg



Landoran

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xafford Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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Naja, deutsche Firmen gibt es heute noch und japanische Firmen sind mittlerweile auch weit davon entfernt eine rein japanische Produktion zu haben. Zwar produzieren Firmen wie DamilerChrysler, BMW, VW, BASF, etc überall in der Welt wo es billig ist und sind nach wie vor unter deutschem Management, gleiches gilt aber auch für Toyota, Sony, Kenwood usw.

Ich würde also mal ganz dreist behaupten es ist kein deutsches Phänomen, es ist ein globales. Zwar starben wirklich viele deutsche Traditionsfirmen, wahrscheinlich sogar an Innovationsmangel zun Preisen, die in keiner Relation mehr zur Qualität standen, aber gleiches passierte auch in den USA und anderen Ländern.

Erreicht eine Firma eine gewisse Größe, so wird sie heute zwangsläufig international in der Produktion. So wie Du sagst erscheint mir der Begriff "Made in Germany" bei Produkten allerdings auch nur noch eine hohle Phrase zu sein, denn zum einen ist wie gesagt die Produktion meist im Ausland, zum anderen ist die Qualität oftmals nicht besser, als bei Made in Taiwan (wobei es auch rühmliche Ausnahmen gibt). Allerdings gibt es imho immer noch einen Germany-Bonus.

Was Du bei Qualitätssicherung ansprichst ist jedoch ein anderes Thema, welches man differenzierter betrachten sollte. Gerade Toyota ist ein Paradebeispiel für das Produktionssystem, worüber es maggig Lektüre gibt. Das Toyota-Produktionssystem wurde weltweit von vielen Firmen im Automotive-Bereich mehr oder weniger als Vorlage für eigene Produktionssysteme genutzt, mit mehr oder weniger Erfolg. Dabei wurde wohl leider oft übersehen, dass Toyota ganz andere Voraussetzungen sowohl vom Produkt (weniger Komplex, meist geringere Innovationshöhe, mehr bewährte Technik), als auch vom menschlichen Faktor (höhere Identifikation der Arbeitnehmer, Aupfopferung für die Firma, Solidarität, Identifikation mit dem Unternehmen). Es ist aber auch nicht alles Gold, was glänzt. Herr Toyoda hat seine Produktionsabläufe und die Qualitätssicherung auch nicht über Nacht aus dem Boden gestampft.

Um mal wieder aufs Thema zurück zu kommen: Made in Germany ist wohl vielen Menschen noch im Zusammenhang mit kleinen Firmen im Kopf, die mit viel Handarbeit und Herzblut Geräte produziererten in einer Zeit, als ein Fernseher oder ein Radio noch mehrere Monatslöhne kosten durfte und ein Auto mehrere Jahresbruttogehälter. Sowohl diese Firmen, als auch diese Märkte existieren ganz einfach nicht mehr. Produziert wird günstig und schnell in Billiglohnländern (auch von japanischen Unternehmen).

Vielleicht sollte man sich langsam an den Begriff Engineered in Germany gewöhnen, denn das "kann" durchaus noch ein Qualitätmerkmal sein (siehe AVM, Porsche, Böhringer,...)

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Anonym xafford „Naja, deutsche Firmen gibt es heute noch und japanische Firmen sind mittlerweile...“
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"Ich würde also mal ganz dreist behaupten es ist kein deutsches Phänomen, es ist ein globales"

Ja, gerade dieses sogenannte "Global Sourcing" ( Einkauf bei Lieferanten rund um den Globus mit dem Ziel der Kostensenkung ) haben den Standort Deutschland in den letzten Jahren geschwächt. Wenn Deutschland nicht zu den Globalisierungsverlieren gehören will, dürfen wir nicht weiter aushöhlen, was dieses Land -noch- stark macht. Über viele Jahre hat die deutsche Wirtschaft auf Langfristigkeit, technisch anspruchsvolle Güter und auf Qualität gesetzt. Das hat uns zum Export-Weltmeister gemacht.

Und trotz aller Unkenrufe gilt "Made in Germany" jenseits unserer Grenzen immer noch als glaubwürdiges Qualitätsversprechen. Doch dieses über Jahrzehnte angesparte Guthaben wird schnell aufgezehrt sein, wenn zukünftig der große Anteil der deutschen Markenprodukte in Wahrheit aus Billiglohnländern kommt. Damit steht der Produktionsstandort Deutschland am Scheideweg. Oder ist es schon zu spät?


mfg

Landoran

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hundevatta Anonym „ Ich würde also mal ganz dreist behaupten es ist kein deutsches Phänomen, es...“
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Einfaches Beispiel: Wir hatten einen Nissan, der uns viele Jahre lang ohne Mucken und nur mit dem normalen Verschleiss verwöhnt hat. Teile wurden schnell und problemlos besorgt/eingebaut. Nach vielen Jahren war die Schaltung noch exakt und knackig und die Sitze top im Gegensatz zu unserem VW Passat Kombi - ungleich teurer und spartanisch ausgestattet. Jeder Wechsel eines Verschleissteils wurde zum Abenteuer. Kommentar der Werkstätten (und auch Werksangehöriger): "Die kaufen halt ein, was billig ist. Wo ist VW völlig egal!"
Folge: Bremsklötze/-belege erneuern wurde zum Geduldsspiel. Man gab den Wagen an der Werkstatt ab und die telefonierten. Dann kam irgendwann ein Servicewagen mit einer Kollektion von Bremsbelegen, die in dem Baujahr normalerweise verbaut worden waren. Hatte man Glück passte was; wenn nicht wurde bestellt. Und man hatte für dusselige Bremsbelege den Wagen zwei Tage in der Werkstatt. Bremsleitungen musste die Fachwerkstatt selber zurechtwurstelt; "so welche haben wir in einem Passat noch nie gesehen!" Auspuff: dito!
Mein Schwager fuhr einen Golf; wir konnten uns in trauter Runde darüber unterhalten, das wievielte Paar Bremsbelege denn bei ihm passten. Sein Rekord lag bei 7 Versuchen der Werkstatt - bei einem stinknormalen 50-PS Golf!
Von meiner, wie sich später herausstellte, völlig überdimensionierten französischen Lichtmaschine und den Anpassungsproblemen beim Wechsel will ich gar nicht erst reden.
Um VW mal zu entlasten: Das war wohl bei so ziemlich allen deutschen Autoherstellern so; besonders schlimm war es später bei Opel. Dies zur Lernfähigkeit der Vorstände... ;o))

Damals hat mein Vertrauen in "Made in Germany" stark gelitten - gelinde gesagt. Und ist für mich kein Argument mehr.

- Boh glaupse ey! -
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olliver1977 hundevatta „Einfaches Beispiel: Wir hatten einen Nissan, der uns viele Jahre lang ohne...“
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Mein Schwager fuhr einen Golf; wir konnten uns in trauter Runde darüber unterhalten, das wievielte Paar Bremsbelege denn bei ihm passten
Ich hatte mal einen Golf als Zweitwagen für den Winter. Als ich ihn von Privat kaufte war gerade ein neuer Zylinderkopf montiert worden. Keine 2 Monate später wurde der Motor plötzlich heiß und ich begab mich als gelernter Mechaniker auf die Fehlersuche und entdeckte einen gerissenen Kuhlleitungsflansch am Motorblock (der Flansch war aus Plastik), ich also da es ein Golf 2 war ab zum Schrottplatz einen neuen Flansch gekauft und wollte den mal eben austauschen. Na super war Essig der Kauf der Flansch passte zwar aber irgendein Rindvieh bei VW hatte einen Schraubensicherungslack genommen den er für die 8er Schraube nicht hätte nehmen dürfen und ich habe die Schraube beim lösen abgerissen. Da der Golf 2 einen Alukopf hat war es natürlich auch nichts mit dem ausbohren der Schraube und dann mit einem Linksdrall diese zu entfernen. Sprich ich brauchte einen neuen Zylinderkopf. Ich hab mit clevererweise gedacht den holste dir nicht bei VW sondern beim Schrotter deines Vertrauens und lässt ihn Planen. Also neuen Kopf gekauft und danach zu VW um eine neue Zylinderkopfdichtung zu kaufen und die dazugehörigen Schrauben. Als mir der Preis für diese paar Teile genannt wurde hab ich nur noch geantwortet das ich eine Zylinderkopfdichtung und die Schrauben haben will und nicht ein neues Auto Kaufen möchte. Die wollten für die paar Sachen die einen reellen Wert von vielleicht 80DM hatten glatt 250DM haben. Soviel von mir zu VW und deutsche Wertarbeit. Wenn Mechaniker von denen Schrauben so sichern das man die nie wieder losbekommt um ein 5€ teil zu tauschen kann man nimmer von Qualität sprechen.
Zu meinem Bedauern stell ich fest, dass du nichts hinterlässt. Und was du sagst,ist nutzlos wie die Hoden vom Papst
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Andreas42 Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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Hi!

Es mag sein, dass hier der Betrachtungswinkel entscheidend ist, um zu beurteilen, wie gut der Ruf von 2Made in Germany" heute (noch) ist.

Aus deiner frage kann man erkennen, dass du ihn aus der Sicht einer Endverbrauchers in Deutschland siehst. Und ich denke aus dieser Sicht hast du recht.

Aber das ist nicht die einzige Perspektive. Wenn man sich den Begriff "Made in Germany" ansieht, dnan wird man schnell erkennen, dass dies ein ausländischer Begriff ist. Das "alte" Qualitätssigel "Made in Germany" wurde IMHO nicht vom deutschen Endverbraucher geprägt, sondern von ausländischen Unternehmen, die Produkte aus Deutschland einführten und verwendeten.

Dabei muss man dann aber betrachten, was diese Unternehmen eingesetzt haben. Es waren sicherlich nicht Grunddig-TVs, Braun-Musikboxen oder HifI-Anlagen. Dieser Bereich war (ebenfalls wieder IMHO) sowieso in den 50 bis 70er Jahren jeweils stark regional geprägt, d.h. die Geräte wurden von Unternehmen in den Ländern selbst produziert und kaum ins Ausland exportiert. Das änderte sich erst mit dem Erfolg der japanischen Unternehmen seit Ende der 70er Jahre.
Der Verbraucher musste damals schon gezielt nach ausländischen Produkten suchen, wenn er sie denn kaufen wollte.

Der gute Ruf "Made in Germany" wurde IMHO hauptsächlich durch Werkzeugmaschinen, Grossanlagen(technik), Zulieferen und (zum geringeren Teil) deutsche Automobile im Ausland geprägt.
Die Frage lautet nun aber auch, wer kennt erfolgreiche Werkzeugmaschinenhersteller von früher und vor allem: wer kennt die heutigen. ;-)

Der Bereich der Anlagen ist und war die Spielwiese von Siemens, auch wenn heute jeder den Mitarbeitern gerne bei jeder denkbaren Gelegenheit einen Tritt ins Kreuz verpasst. Steuerungselektronic war Mannesmann Dematic und Siemens. Im chemischen Anlagenbau kenne ich mich nicht gut aus. Diese Bereiche laufen AFAIK heute so gut wie früher.
Diese Bereiche haben aber zum Grossteil den guten Ruf erarbeitet, den man unter"made in Germany" zusammengefasst hat.
Grosse Werkzeugmaschinennamen waren z.B. Deckel-MAHO und Gildemeister (heute beides Gildemeister). Das sind keine Winzlinge. Gildemeister macht heute >1Milliarde Umsatz und verkauft seine Maschinen natürlich weltweit.
neben diesen grossen Unternehmen sind die kleinen Mittelständler aus dem Bereich Maschinenbau, die als Zulieferer vom Export ins Ausland leben.

Ich denke, dass der ruf dieser Unternehmen im Ausland immer noch gut ist und dass man das dort dann auch wieder dem Ruf 2Made in Germany" zugeordnet.

Aber trotzdem glänzt dass nicht mehr so wie früher (bis in die 70er Jahre). Dazu ist die Welt heute zu klein und zu schnelllebig geworden. Zudem verlieren die Länder der Firmensitze als Qualitätsmerkmale an Bedeutung (IMHO).
Heute wird niemand mehr an Deutschland denken,wenn er im Ausland etwas bei Siemens bestellt. Genausowenig, wie Heute jemand in Deutschland denkt, dass er ein japanisches Produkt kauft, wenn er einen Denon-DVD-Player nach Hause trägt. ich will damit sagen, die Qualitätsbewertung ist direkt mit dem Firmennamen verbunden und nicht mehr mit dem Land des Firmensitzes.

Wenn ich heute einen VW kaufe, dann habe ich eine Vorstellung der Qualität des Unternehmens VW im Kopf, nicht die Qualität der Automobilhersteller in Deutschland.
Wenn ich einen DVD-Player von Denon kaufe, dann habe ich eine Qualitätsvorstellung von der Firma Denon im Kopf, nicht eine Vorstellung über die Qualität japanischer Unternehmen.

Ich hoffe, es kommt rüber, warum ich glaube, dass der Ruf "Made in Germany" nicht so stark an Bedeutung verloren hat, wir es uns als Endverbraucher vorkommt. Gleichzeitig hat sich die Projektion von Qualitäts(vorstellungen) verschoben: weg von Ländern, hin zum Image der Hersteller.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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xafford Andreas42 „Hi! Es mag sein, dass hier der Betrachtungswinkel entscheidend ist, um zu...“
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Btw, wo Du die Herkunft des Begriffes "Made in Germany" erwähnst, ich meine mich zu erinnern, dass der ursprünglich gegenteilig gemeint war und sich dann verselbständigte. Afaik wurde er in den USA eingeführt, um Endkunden zu warnen, dass es sich um ein deutsches Produkt handelt, hat sich dann jedoch zu einem verkaufsfördernden geflügelten Begriff gemausert.

Kann aber auch sein, dass ich da was falsch in Erinnerung habe oder es eine Urban Legend ist.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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chrissv2 xafford „Btw, wo Du die Herkunft des Begriffes Made in Germany erwähnst, ich meine mich...“
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Das ist soweit richtig nur handelte es sich nicht um die US and A sondern um GB ;-)


Als Ende des 19. Jahrhunderts neben dem Vereinigten Königreich auch andere europäische Industrienationen aufstrebten, begann man im Vereinigten Königreich, sich mit der Kennzeichnung importierter Ware gegen minderwertige Nachahmungsprodukte zu schützen. Diese Kennzeichnung betraf zunächst nur deutsche Ware und erfolgte durch die Bezeichnung Made in Germany (Handelsmarkengesetz von 1887, engl. Merchandise Marks Act 1887).

http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany

mfg
chris

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Andreas42 chrissv2 „Das ist soweit richtig nur handelte es sich nicht um die US and A sondern um GB...“
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Goil! :-)

Das wusste ich noch gar nicht. Da war also etwas, heute rückwirkend als sehr gut empfundenes, ursprünglich als "Warnung" vor billigen Nachbauten eingeführt wurde. ich liebe solche geschichtlichen Verdrehungen. ;-)

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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gelöscht_84526 chrissv2 „Das ist soweit richtig nur handelte es sich nicht um die US and A sondern um GB...“
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Als ich geschrieben habe, stand dein Kommentar aber noch nicht da..... :-))

Gruß
K.-H.

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chrissv2 gelöscht_84526 „Als ich geschrieben habe, stand dein Kommentar aber noch nicht da..... :- Gruß...“
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es geht hier in letzter zeit drunter und drüber :-(

nicht nur das sie teilweise an der falschen Stelle ausgehängt werden, einige erscheinen auch erst später
irgendwas hakt da...


mfg
chris

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Marcel39 chrissv2 „es geht hier in letzter zeit drunter und drüber :- nicht nur das sie teilweise...“
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Moin Chris!

Ja, und wenn man an ein Post "anposten" (nicht prosten!) will dessen Thread gerade verschoben wurde als man schrieb und dann absendet bekommt man "Sorry, Posting existiert nicht mehr!!!"...
Dann darf man erstmal losziehen den Thread wiederfinden :D :freak

Das passiert mir jetzt immer öfter :notok


Gruss
Marcel

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gelöscht_84526 xafford „Btw, wo Du die Herkunft des Begriffes Made in Germany erwähnst, ich meine mich...“
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Moin Xaff!

Ist teilweise richtig, was du da schreibst. Nachlesen kann man es hier, wie und wieso dieser Begriff entstand und welche Bedeutung er ursprünglich hatte: http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany

Gruß
K.-H.

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Andreas42 xafford „Btw, wo Du die Herkunft des Begriffes Made in Germany erwähnst, ich meine mich...“
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Hi!

Du hast recht (wurde ja Unten belegt) und ich das wusste ich noch nicht. :-)

Das ändert aber nicht viel an meinen Überlegungen. Ich gehe dann einfach von der guten wohlmeinenden Bedeutung in den 50er bis 70er Jahren aus. Ich glaube dass sich diese Meinung in der Zeit geprägt hat (kann das aber nicht beweisen).

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Tilo Nachdenklich Andreas42 „Hi! Es mag sein, dass hier der Betrachtungswinkel entscheidend ist, um zu...“
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Den Lautsprecherentwicklern von Braun wurde es irgendwann zu bunt (Eigentümerwechsel und amerikanische Mangementmethoden) und sie haben die Firma Canton gegründet. Wenn man nicht billig an Ladenhüter kommt, sind die Boxen etwas teuer, aber insbesondere die großen Boxen gelten als vorzüglich, da darf man einfach auf seine Ohren vertrauen.

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lard Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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egal auf welchen sektor?

Im Konsumbereich vlt. aber schau dich mal im Maschinenbau (besonderst Werkzeugmaschinen) oder im Schiffsbau um! Da wo die fette Marie gemacht wird und was Deutschland zum exportweltmeister macht.
Das mit den Autos (hier sowiso net Nutzfahrzeuge) lasse ich auch net gelten, die Exportzahlen und die Pannenstatistiken (der neueren Jahre) sprechen dagegen.

mfg

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xafford lard „egal auf welchen sektor? Im Konsumbereich vlt. aber schau dich mal im...“
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Das mit den Autos (hier sowiso net Nutzfahrzeuge) lasse ich auch net gelten

Apropos Nutzfahrzeuge: DamilerChrysler kommt mit der Produktion von LKW im Werk Wörth kaum noch nach und statt ein neues Werk in Polen zu eröffnen (was auch mal in der Planung war) wird nun Wörth mit neuen Mitarbeitern aufgestockt. Es geht also nicht immer nur um Arbeitsplatzverlagerungen, auch wenn ich mal davon ausgehe (mangels genauerer Informationen), dass die neuen Mitarbeiter wohl zu anderen Konditionen arbeiten werden müssen, als die alten Hasen.

PS: @KH & chrissi, Merci für die Korrektur, ich wusste es wie gesagt nicht mehr so genau.
Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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lard xafford „ Apropos Nutzfahrzeuge: DamilerChrysler kommt mit der Produktion von LKW im Werk...“
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Deutschland wird was technolgie anbelangt gerne hoch wie runtergeredet- die Zahhlen sprechen fuer die Inschenöre^^
Der rest mag crap sein- die Wirtschaft ist es net!

nun komm mir keiner mit der chinesischen VW - die wird medial gepuscht und ist ein asiatischer papiertiger

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Simon6754 Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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Loewe ... existieren nur noch als Markenname.
Auf welche Tatsachen beziehst du dich hier?
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Anonym Simon6754 „ Auf welche Tatsachen beziehst du dich hier?“
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Diese Tatsachen sind so neu nicht. Anfang der 90er Jahre ging Loewe zu 50% an Matsushita bzw. Panasonic. Die restlichen 50% gingen an die Management GBR. Ging damals durch sämtliche Gazetten.


mfg


Landoran
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Simon6754 Anonym „ Diese Tatsachen sind so neu nicht. Anfang der 90er Jahre ging Loewe zu 50 an...“
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Laut Wikipedia: Neben dem Management (und Familienangehörigen) mit zirka 15,1 % sowie der Sharp Corporation (Japan) mit etwa 28,8 % ist der Streubesitz mit 56,1 % am Kapital der Loewe AG von 13.009.229 Aktien beteiligt. ist das nicht mehr so.

Loewe produziert weiterhin in Deutschland und steht unter deutscher Firmenleitung.

Dazu noch ein Artikel: http://stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/565959.html

Mal was zum Thema: Ja, für mich ist es das noch (Automobilbereich ausgenommen).

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Pumbo Simon6754 „Laut Wikipedia: ist das nicht mehr so. Loewe produziert weiterhin in Deutschland...“
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Wundere mich, wo @danny bleibt.
Immerhin steht das Werk hier in Oberfranken und zwar in Kronach (was ja nach @danny bekanntermaßen ein Vorort von Coburg ist) und schreibt schön schwarze Zahlen mit seinen Designerglotzen, die zudem ewig halten (meiner nun 14 Jahre ohne Probs, bei einigen Freunden sieht's ähnlich aus)*g*

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DannyCoburg Pumbo „@DannyCoburg! Einsatz bitte!“
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Hi Pumbo, Einsatz wird gewünscht?

Nun, ich will die wahren Hintergründe erklären, ich fürchte nur, es wird mehr als Ein Satz:

Carl Loewe, ein waschechter Coburger (der übrigens auch die Uhr erfunden hat "Die Uhr von Loewe", ecco?), wurde von den Kronachern gebeten, auch etwas für sie zu erfinden und hat dann halt mal zwischendurch, für einen Coburger kein Problem, den Fernseher erfunden. Dann ist er zu dem nahen Kulmbach weitergewandert und hat dort das Getränk erfunden, welches heutzutage bei der Kulmbacher Bierwoche ausgeschenkt wird. Seinen Lebensabend beschloß er übrigens in Kiel, nicht ohne, damit sein Lebenswerk krönend, als Geburtshelfer der Sprotten tätig gewesen zu sein.

Zum eigentlichen Thema: Bier made in Germany, das ist wohl nix, was?

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Pumbo DannyCoburg „@DannyCoburg! Einsatz bitte!“
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Hähä - ein schweizer Uhrwerk ist Pfusch gegen Dich. Einmal kurz "@ganny" posten und - voila! Sag' mal, hast Du Verwandschaft im mittleren Osten, vorzugsweise bei Flaschengeistern?

Ansonsten korrekte Ausführungen.

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DannyCoburg Pumbo „Hähä - ein schweizer Uhrwerk ist Pfusch gegen Dich. Einmal kurz @ganny posten...“
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Die Flaschengeister, die ich rief,

http://www.auge-und-ohr.de/galerieberlin/kulturbrauereiflaschenbierabt050805.jpg

müssen ab heute ruhen. Jetzt sind andere Gefäße angesagt.

http://www.kulmbach.de/upload/1563428306_2407.jpg

58. Kulmbacher Bierwoche 28. Juli - 5. August 2007

Ich trage dort ein großes Rückenschild mit der Aufschrift "DannyCoburg" und ein Stirnband, auf dem steht "Off Topic".

Hier ist die Vorlage für dein Rückenschild, du mußt es nur noch stark vergrößern. Dann können wir sehen, wer mehr trinkt, und wer feig ist!

http://www.cantv.net/images/guiaweb/1733.gif

Übrigens, ist ja merkwürdig, wenn man bei Google/Bilder nach "Pumbo" schaut, taucht nicht nur ein nackertes Weib auf, sondern auch ein gewisser Indronil - jetzt ist dein Zweitaccount enttarnt!

http://images.google.de/images?hl=de&q=Pumbo&btnG=Bilder-Suche&gbv=2

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Simon6754 Pumbo „@DannyCoburg! Einsatz bitte!“
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ewig halten
Exakt. 15 Jahre und 12 Jahre und bisher keine Probleme!
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KarstenW Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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Für mich ist Qualität ein Verkaufsargument. Die meisten Leute schauen nur auf den Preis.
Auf der anderen Seite sind viele deutsche Firmen selber Schuld.
Beispiel Leica. Wer würde sich denn eine Kamera für 3000 € oder 5000 € leisten ?
Klar ist Leica besser als Cannon oder der andere japanische Schrott, vor allem die Objektive.
Aber, Leica hat die Toleranzen bei der Produktion immer höher geschraubt und damit die Produktion sinnloserweise verteuert.

Oder BMW und Mercedes.
Die bauen immer den neuesten "Schei*" rein , der aber nicht richtig funktioniert. Die Folge ist das die Kisten ständig in der Werkstatt stehen.
Japanische Autos nutzen ihre Motoren manchmal 10 Jahre , ohne etwas groß in der Technik zu verändern.
Die japanische Technik ist deshalb auch viel fehlerfreier als dieser deutsche High End Schrott.

Ich fahre einen Ford K aus Spanien. Der ist 8 Jahre alt und springt jeden Tag an.
Vielleicht kaufe ich mir mal einen Ford Fiesta, aber bestimmt keinen Mercedes oder BMW.
Chef fährt einen 5er BMW und muste bestimmt schon 5 mal in diesem Jahr zu Fuß auf Arbeit gehen, weil sein 5er BMW nicht angesprungen ist.





Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Miro6 KarstenW „Für mich ist Qualität ein Verkaufsargument. Die meisten Leute schauen nur auf...“
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Hallo Karsten,
habe meinen BMW 3er 14Jahre und über 300000km gefahren. Ist jeden Tag angesprungen und hat außer zu den Kundendiensten (bis 150000 regelmäßig) keine Werkstatt gesehen. So viel zu BMW.
Leica hat meines Wissens auch einen Besitzer aus Fernost, wenigstens war das vor einigen Jahren so.
Worin soll sich ein Premium-Produkt denn von den Fords und Opels und Fiats usw. unterscheiden wenn nicht durch Innovationen und höhere Präzision ?
BMW hat beispielsweise als erster Autohersteller an Kunststoffteilen Filmscharniere eingesetzt die haben gehalten andere Hersteller haben das dann auch versucht und die Dinger sind nach kuzer Zeit versprödet und gebrochen.
BMW hat auch seinerzeit als erster deutscher Hersteller in größerem Maß Elektronik verbaut, hat anfangs oft nicht so funktioniert aber inzwischen ist das Stand der Technik.
Klar kann man immer erst mal abwarten und andere Leute die Versuchskarnickel machen lassen aber Gottseidank tuns nicht alle sonst würden wir immer noch mit Pferd und Wagen fahren und Dürer oder Rembrandt müßten uns Bilder malen.

Mehrheiten sind Unsinn, denn Verstand haben nur wenige. (Timothy Leary)
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Miro6 Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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Hi,
auch ich will meinen Senf dazugeben.
Wie schon von meinen VORschreibern richtig erkannt, wird heute global produziert und dann in Deutschland zusammengebaut. Schon haben wir: "Made in Germany".
Scheint aber gut zu funktionieren, da wir ja Exportweltmeister sind. Offensichtlich ist das, was die Firmen im Ausland nach deutschen Qualitätsstandards fertigen lassen, nicht so übel.
Greetings
miro

Mehrheiten sind Unsinn, denn Verstand haben nur wenige. (Timothy Leary)
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Pumbo Anonym „Ist "Made in Germany" noch ein Verkaufsargument?“
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"..., sei es die Unterhaltungselektronik etc.etc., "Made in Germany", so hat man den Eindruck, ist nicht mehr gefragt."

Für diesen Produktbereich kann ich es einigermaßen beurteilen und sagen, dass das so nicht stimmt. Im Audio-HighEnd-Bereich sind deutsche Produktionen die erste Adresse in der höchsten Liga.
z.B. Verstärkerbau: AVM, Burmester, RESTEK , Audiolabor etc.
CD-Player, Tuner: z.B. T&A
Boxen (haben wir weltweit die meisten Firmen!!): B&M, ELAC etc.
Auch zahlreiche(!) Anbieter von Analoglaufwerken gibt es hierzulande, Sparten also, die in Fernost man nur noch aus Geschichtsbüchern her kennt (Ich trauere z.B. immer noch MICRO SEIKI hinterher und bete, dass ich nie ein Ersatzteil brauchen werde)

Hier spielen Lohnkosten keine Rolle mehr, sondern sind Kreativität und Tüfteln auf höchstem Niveau angesag, was sich gerade hierzulande leichter, als in einem durch Massenproduktion geprägtem Fernostumfeld realsieren läßt. Japan bewegt sich auf ein ähnliches Marktseqment zu, da seine Nachbarn vor der Hautür alles zu viel billigeren Lohnkosten produzieren können. Es gibt aber nur vergleichweise wenig Edelschmieden noch, wie z.B. Accuphase. Kreatives Querdenken und Einschlagen von Solopfaden mit der Gründung von StartUps entsprechen nicht der dortigen Mentalität und sind in produzierendem Gewerbe eher selten. Europa hat diesbezüglich einen Vorteil.

MADE IN GERMANY ist auf jeden Fall im AudioHigEnd-Bereich ein Aushängeschild.

Übrigens kam es zur Kennzeichnung Made in Germany auf Druck anderer Anbieter, um damals hierzulande produzierte Billigprodukte schlechter Qualität auf dem internationalen Markt zu kennzeichnen (ich denke das war Ausgang 19. Beginn 20.Jhdt.-bin mir aber nicht mehr sicher). Erst in späterer Zeit v.a. des Wirtschaftswunders bekam durch hochwertige Produkte die Bezeichnung made in germany den hohen Stellenwert.

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