Die Energiesparverordnung bezüglich Dämmwerten/Dämmstoffen ist betont einseitig konstruiert. Sie dient der Dämmwirtschaft.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/print/93589
(Des Weiteren ist die Diskusion dort recht interessant. Alle "modernen" Illusionen kann man sich wohl abschminken.)
Häuser geben nicht nur Wärme ab, sie empfangen auch reichlich Wärme. Alles nur dichtmachen bringt keine nennenswerte Ersparnis, sondern nur Schimmelpilze.
http://www.konrad-fischer-info.de/2139bau.htm#Lichtenfelser%20Experiment
Falschspielen mit der Infrarotkamera_Abstrahlen der Speicherung
Das Abstrahlen der tagsüber gespeicherten Wärme von Massivwänden wird als Wärmeverlust gedeutet, genauer als Wärmeverlust durch mangelhafte Isolierung, als Wärmeverlust der Innenräume. Die Isolierung kann aber durchaus ausreichend sein!! Die Wärmeabgabe nachts erfüllt nebenbei eine wichtige Funktion, sie dient der Abgabe von Feuchtigkeit. Der innere Teil der Massivwand wird keineswegs so Wärme ableiten, wie es das Infrarotbild suggeriert. Eine Außendämmung aus leichten Materialien wird niemals diese Feuchtigkeitsabgabe leisten, sie kühlt sich viel zu schnell ab. Sie bleibt gefährdet für Feuchtigkeitsschäden.
Ich habe in dem Zusammenhang mal ne Frage, wird denn tatsächlich immer nur nachts gemessen?
http://www.konrad-fischer-info.de/23bau02.htm
http://www.konrad-fischer-info.de/7fehrtab.htm
Antrag auf Ausnahme/Befreiung gem. WSVO_mit technischer Begründung
(Schwerpunkt auf historische Gebäude)
Gekürzter Auszug aus einem Widerspruch gegen die Wärmedämmverordnung:
http://www.konrad-fischer-info.de/7d4108k.htm
Was ist an DIN-Normen so problematisch?
http://www.konrad-fischer-info.de/6prwsch9.htm
Zitat:
"Bei der technischen Umsetzung von DIN-Normen muß damit gerechnet werden, daß sowohl die Beachtung der DIN-Normen zu fehlerhaften, als auch die Nichtbeachtung zu fehlerfreien Lösungen führen können. Die Rechtsprechung löst sich hier von den DIN-Normen, denn DIN ist ein Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft und seit über 75 Jahren privatrechtlich organisiert [5], [14]. DIN-Normen sind industrie- und wirtschaftsorientiert. Demzufolge haben sich fortentwickelte Normen oft als fehlerhaft und falsch erwiesen. Deshalb sind DIN-Vorschriften immer kritisch zu hinterfragen, da sie teils auf unzutreffenden Voraussetzungen beruhen und zugunsten von Marktanteilen sogar gegen Naturgesetze verstoßen."
Bei Nicht-Fachleuten vermutlich weniger bekannte Fakten über DIN-Normen:
http://www.konrad-fischer-info.de/2mbu.htm
Mein Fazit:
Wenn ich die Sachverhalte bedenke, bahnt sich bei Wärmedämmung, beim Energiesparen und damit auch letztlich bei den Energiepreisen ein Desaster an.
Off Topic 20.488 Themen, 227.639 Beiträge
Eine nette Seite hast du da wieder entdeckt. Wirrköpfe scheinen sich gegenseitig anzuziehen. Und dann die Kacke gleich wieder verlinken. Bravo.
Wegen der Ausgewogenheit einfach einmal nach "Lichtenfelser Experiment" googlen. Das "Experiment" taugt zum Thema Wärmedämmung soviel, wie das "Experiment" "wirf doch mal eine Zipfelmütze und einen Motorradhelm vom Hochhaus und schau was heil bleibt" zum Thema Kopfschutz bei Unfällen.
Zipfelmütze auf'm Moped sieht auch viel cooler aus!
Aber nur wenn sie auch ne anständige Bommel hat....
...oder es sich um eine Zweizipfelmütze handelt.
mfg
chris
Genau, ne Bommel die ordentlich im Fahrtwind wedelt ;-)
"...Dämmwirtschaft..."
und die sind heimlich und unheimlich von subversiven kräften unterwandert. sie höhlen unserer gesellschaft aus.
grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Das wissen alle Heizungsbauer, dass so mancher solider intakter Altbau mit dicken schweren Wänden besser dasteht, wenn die Decken nicht zu hoch sind und wenigstens Doppelverglasung vorliegt. Auch dass Fensterläden mehr bringen, als so manche Superdämmung dürfte feststehen. Dass auf den Internetseiten von Konrad Fischer anscheinend Perlen und Überschwang nebeneinander stehen, ist für den denkenden Leser kein Problem; dann muss man halt trennen.
Die Diskussion im Heise-Forum zu dem Thema verläuft überigens zum Großteil sachlich, wenn auch kontrovers. Da haben diesmal keineswegs die Trolle das Ruder übernommen.
Antwort Konrad: Lass' die Finger von den Leichtgespinsten; nehme als Dämmung der obersten Geschossdecke ganz einfaches, MASSIVES Holz, mehrlagig, zwischen Beton und erster Holzlage 1 cm Lüftungsabstand.
Quelle: http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?action=reply&thema=56356
Über einen solchen Typen zu diskutieren, ist einfach Zeitverschwendung.
Dass auf den Internetseiten von Konrad Fischer anscheinend Perlen und Überschwang nebeneinander stehen, ist für den denkenden Leser kein Problem; dann muss man halt trennen.
Nachts um 03:19 Uhr kannst DU nichts mehr trennen.
ist doch eh total sinnlos zu diskutieren. tilo hat das totale Weltverständnis und will uns nur aufklären...
d*mmgeber - ein reiner trollaccount.
selbst nach intensivster suche ist in deiner history nicht eine fachlich hilfreiche antwort zu finden.
Hallo charlie!
Man muss auf den Internetseiten ziemlich herumsurfen, um den Sinn der Maßnahme zu verstehen.
1) Es gibt jede Menge Bauschäden durch Leichtdämmung/entsprechenden Fertighäusern/bzw. Dämmung mit heterogenen Material. Man denke auch an den Hausbau in den USA oder Japan. Die Methode ist nicht fehlertolerant. Jeder längere eingeschlagene Nagel kann ein Problem darstellen. Oder wenn Du z.B. anfängst an Deinem Wohnwagen herumzubohren.
2) Wesentlich ist Konrad Fischer die allgemeine Wärmeeinstrahlung, die beträchtlich ist und ein Heizen in der Übergangsjahreszeit oft unnötig macht. Bekanntlich arbeiten Ölheizungen in der Übergangsjahreszeit mit schlechter Effizienz.
3) Es geht ihm vor allem auch um die Sanierung/schadensfreie Erhaltung älterer oder gar historischer Gebäude...die dann bei tiefen Temperaturen natürlich geheizt werden müssen. Außer schweren massiven Baustoffen favorisiert er Holz, weil Holz im Tag-Nacht-Ryhtmus viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und auch wieder abgibt. Über Kondensieren und Verdampfen findet ebenfalls ein Wärmeausgleich statt. Wesentlicher Punkt ist es das morgentliche Anheizen abzumildern, weil dabei sehr warme Luft an die Decke steigt und es unten nur langsam warm wird. Das ist eine enorme Heizenergieverschwendung.
4) Die Bauherren mit älteren Gebäuden geraten nämlich durch die Energiesparverordnung mächtig unter Druck. Dabei berücksichtigt die Energiesparverordnung die Einstrahlung nicht vollständig und sie geht - zunächst - von unrealistischen konstanten Verhältnissen aus. Das ist wie den Benzinverbrauch unter gleichmäßiger Geschwindigkeit zu messen und Beschleunigung und Bremsen außen vor zu lassen. Die Wärmeträgheit und Einstrahlgewinne sind vergleichbar der Energierückspeisung bei Hybrid-PKW. Leicht Materialien werden einfach schnell heiß und nehmen dann keine weitere Wärme auf und leiten wegen der guten Isolierwerte die Wärme auch nicht weiter.
5) Die Lüftungssysteme für luftdichte Fenster sind enorm pilzanfällig/verschmutzungsanfällig.
6) Leichtbau/hochgedämmte Gebäude bräuchten im Sommer eigentlich eine Klimaanlage. Wir kennen doch die Klagen von Computerbesitzern in Dachwohnungen über Kühlungsprobleme.
Und es gibt jede Menge Bauschäden durch fehlende oder unzureichende Dämmung, angefangen von Tauwasserausfall in Mauern über Vergrauungen und Schimmelbildung an zu kalten Wänden oder Wärmebrücken bis hin zum Versagen ganzer Konstruktionen aufgrund zu großer Temperaturschwankungen und infolgedessen zu großer Ausdehnung.
Zwar ist die Aussage des Herrn Fischer grundlegend nicht verkehrt, aber jeder Architekt oder Bauingenieur lernt direkt zu Anfang der Bauphysikvorlesungen diese Gefahren kennen, muss den Taupunkt innerhalb einer Konstruktion errechnen, die Wasserdampfdiffusion berücksichtigen und sich Gedanken über einsprechende Anforderungen durch geändertes Raumklima machen. Das hier als bahnbrechende neue Entdeckung hin zu stellen ist nicht nur unseriös, es ist schlichtweg dummdreister Bauernfang.
Der Umstand, dass es Pfusch bei Dämmungsmaßnahmen (und dabei ist es egal welcherart und ob nachträglich oder nicht) fabriziert wird hat rein garnichts mit der Wirksamkeit und Qualität von Dämmungen im Allgemeinen zu tun. Die Tasache, dass Stahlbauten aufgrund falscher Dimensionierung oder Lastannahme versagen können disqualifiziert ja auch nicht den Stahlbau.
Die Methode ist nicht fehlertolerant. Jeder längere eingeschlagene Nagel kann ein Problem darstellen.
Dies ist schlicht und ergreifend Stuss. Zum einen ist eine Dämmung kein Luftballon, der platzt wenn seine Hülle beschädigt wird. Es gibt zwar Vakuum-Dämmelemente, die ihre Dämmwirkung (lokal) verlieren, wenn das Vakuum beschädigt wird, diese werden aber kaum da eingesetzt, wo jemand mal versehentlich einen Nagel einschlagen könnte. Zum anderen sind selbst bei lokal begrenzten Wärmebrücken die Auswirkungen auch nur lokal begrenzt. Bei der Schalenbauweise mit Kerndämmung werden sogar ganz bewusst lokale Wärmebrücken riskiert aus konstruktorischen Gründen, denn auf die Gesamtfläche gesehen beeinträchtigt dies die Dämmwirkung nur minimal.
Wesentlich ist Konrad Fischer die allgemeine Wärmeeinstrahlung, die beträchtlich ist und ein Heizen in der Übergangsjahreszeit oft unnötig macht.
Mir scheint, dass Herrn Fischer wesentlich ist seine mangelnden bauphysikalischen Kenntnisse zu verbreiten und zweifelhafte Studien zudem falsch zu interpretieren. Er betont ja immer wieder wie instationär die Verhältnisse sind, dabei scheint ihm entgangen zu sein, dass auch Strahlungsgewinne instationär sind und höchstgradig vom Einzalfall abhängig.
Primär sieht es nämlich so aus, dass jeder Körper sowohl Strahlung abgibt, wie auch empfängt. Das wusste schon Herr Bolzmann und hat dazu praktische Formeln verfasst aus denen man auch schließen kann, dass der wärmere Körper mehr Strahlung an den kälteren Körper in seiner Umgebung abgibt, als er von diesem empfängt. Folgt man nun Herrn Fischer und dämmt ein Haus nicht um in den zeitlich wesentlich selteneren Fällen der sonnigen Wintertage von der Strahlung zu profitieren, dann würde man gleichzeitig zu der stärkeren Abstrahlung durch die Einstrahlungserwärmung auch noch wertvolle Raumwäre mit ins Weltall abstrahlen.
Was Herr Fischer zudem noch vergisst ist die sogenannte Wärmespeicherkapazität. Eine schöne dicke Mauer in den genannten Altbauten wird zwar wunderbar auf der Aussenseite durch Einstrahlung erwärmt in den wenigen sonnigen Wintertagen, der geneigte Leser darf dann aber gerne mal ein paar Tage seine Hand an die Innenseite der Wände halten und darauf warten, bis die Mauer über ihre Dicke genug Wärme gespeichert hat bis sie auch welche auf der Innenseite abgibt. Bei den kurzen Strahlungsperioden und den darauf folgenden kalten Nächte ohne Einstrahlung wird bei der geringen Eindringtiefe der Wärme durch die hohe Speicherkapaizität nämlich mehr an Wärme wieder an die Umwelt ausstrahlen, als über Tag eingetrahlt ist, von den Verlusten durch Konvektion ganz zu schweigen. Die Innenseite dicker Mauern wird nämlich auf diese Weise nie warm werden.
Diese Erwärmung kann allenfalls bei Baustoffen mit geringer Wärmespeicherkapazität schnell im Innenraum wirksam werden, hier wären aber die entsprechenden Verluste bei fehlender Einstrahlung ebenso immens (als praktischer Vergleich: Wohnung im ungedämmten Dachgeschoss im Sommer... Tagsüber schnell extrem heiß, nachts rasche Auskühlung). Von daraus resultierenden schlechten sommerlichen Wärmeschutz ganz zu schweigen.
Was Herr Fischer zudem komplett von seiner Betrachtung ausklammert ist der Umstand, dass die Strahlungsgewinne allein über Fensterflächen oftmals schon zum Problem werden, sogar winters. Will Herr Fischer nun dafür sorgen, dass seine strahlungsenergetisch getrimmten Häuser nur in der Übergangszeit und im Winter bewohnt werden? Sommerlicher Wärmeschutz sollte auch zu ihm schon durchgedrungen sein.
Als Zwischenfazit will ich sagen, dass Herr Fischer zwar teilweise durchaus richtige Aussagen trifft bezüglich Dämmung, aber seine Schlussfolgerungen daraus sind katastrophal daneben. Es ist unbestritten, dass Dämmung folgen für das Raumklima und die Raumfeuchte hat, es ist sogar schon zur breiten Masse durchgedrungen, dass man nach Dämmmassnahmen eine vernünftige Lüftungsstrategie braucht. Das ist also bekannt und nichts so sensationell neues. Was aber bei Herrn Fischers Argumentation komplett unter den Teppich gekehrt wird ist der Umstand, dass eine fehlende Dämmung oder eine nicht wirkungsvolle die gleichen Probleme verursachen kann. Wer altes Mauerwerk kennt kennt ziemlich sicher auch die Probleme mit grauen Ecken und Winkeln, Tauwasserausfall und schlimmstenfalls Schimmel oder Ausblühungen bei Natursteinen.
Der Umstand dass Holz, Lehm und Ziegel die Raumfeuchte regulieren ist auch gängiges Fachwissen im Baubereich und keine Erleuchtung eines Herrn Fischer. Was jedoch eine (zweifelhafte) Erleuchtung des Herrn Fischer darstellt ist der Umstand, dass Dämmmassnahmen mittels Dämmmaterial wirkungslos sei. Wenn er Recht hat, dann leiden wohl alle Altbaubesitzer die nachträglich dämmen liesen an Halluzinationen bezüglich des Rückganges an Heizenergiebedarf.
Nochmal zu den Wahrheiten die als solche keine sind: Probleme mit falscher / schlechter Dämmung sind bekannt und auch deren Ursachen, gerade in der Anfangszeit wurde hier viel falsch gemacht (ungewollte Dampfsperren, Innendämmung mit daraus folgendem Tauwasserausfall innerhalb der Dämmung, Hitzestaus,...)...
Ich breche mal die fruchtlose Argumentiererei hier ab, will aber noch ein Schlusswort loswerden:
Es gibt durchaus auch andere Wege eine wirkungsvolle Dämmung ohne klassische Dämmstoffe zu realisieren, die nicht von Normen erfasst werden, da braucht man nicht darüber zu diskutieren. Normen sind auch keien Gesetze und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit (und man ist nicht gezwungen sie einzuhalten entgegen verbreiteter Meinung), aber allgemeine Regeln sind nunmal oft verallgemeinernd und starr. Zudem kann man durchaus sagen, dass mit den Auflagen für Dämmung teilweise immens übertrieben wird und die Forderungen unwirtschaftlich und kaum praxistauglich sind, der Zugewinn in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Trotzdem bleiben Herr Fischers Theorien genauso eine Randerscheinung wie die Seiten im Internet die versuchen zu beweisen es wären nie Menschen auf dem Mond gewesen, es wird immer wieder Leute geben, die es glauben wollen und alles Fachwissen wird geflissentlich ignoriert. Ist ja auch klar... Professoren an Universitäten lehren natürlich Lügen, weil die Dämmstoffmafia es so will und Forscher fälschen ihre Ergebnisse um ja den Umsatz mit Dämmstoffen nicht.zu gefährden.
Das ist ja nun massig und mit Sicherheit zum Großteil angebracht. Trotzdem will ich mal auf zwei Punkte hinweisen:
1) Fensterproblematik: Fischer geht grundsätzlich davon aus, dass die Gebäude Fensterläden oder Rollläden brauchen. In unserem Haus haben wir die allerbesten Erfahrungen mit Rollläden gemacht.
2) Dämmung/Sanierung/Entsalzung vom Altbauten. Fischer macht da eine Reihe Vorschläge, die ich aber schlecht beurteilen kann. Eine Sache scheint mir aber bedenkenswert.
Die Wärme, die dicke schwere Wände durch Sonneneinstrahlung tagsüber an der Außenseite aufnehmen und die sie nachts abstrahlen, dürften wesentlich zur Trocknung der Wände beitragen. Und trockne Wände isolieren besser.
Wenn man nachträglich-vorgebaute leichte Dämmfassaden dagegen hinterlüften muss, dürfte ein wesentlicher Teil der Leichtdämmungswirkung verlorengehen.
Dass der Herr Fischer etwas überdreht wirkt, muss man nicht immer wieder diskutieren. Mir geht es um ein paar "Perlen", die der Nicht-Fachmann wissen sollte.
Und außerdem, dass DIN-Vorschriften nicht Gottes Gebot sind, sondern durch Wirtschaftsinteressen-geleitet, schlicht ausfallen. Insofern sind die Ratgebersendungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens keineswegs ausreichend neutral, wenn sie ohne wenn und aber auf DIN-Vorschriften hinweisen. Eine Denkweise die sich noch nicht ausreichend durchgesetzt hat. DIN-Normen sind oft eben nicht Stand der Technik und auch keine exakte Physik bzw. ganzheitliche Betrachtungen. Leider müsste auch der Laie DIN-Normen hinterfragen.
Das steht in jeder popeligen Energiesparbroschüre.
Die Wärme, die dicke schwere Wände durch Sonneneinstrahlung tagsüber an der Außenseite aufnehmen und die sie nachts abstrahlen, dürften wesentlich zur Trocknung der Wände beitragen. Und trockne Wände isolieren besser.
Die Frage ist doch hier - warum sind die Wände überhaupt feucht?
Dass der Herr Fischer etwas überdreht wirkt, muss man nicht immer wieder diskutieren. Mir geht es um ein paar "Perlen", die der Nicht-Fachmann wissen sollte.
Perlen? Wo? In dem Seitenverhau dieser Katastrophenseite?
Es wird doch wohl im Netz Seiten geben, auf denen man "Perlen" findet ohne zuerst Tonnen von Mist beiseite zu räumen.
"Die Frage ist doch hier - warum sind die Wände überhaupt feucht?"
Von drinnen. Allein beim Schlafen über Nacht dünstest Du als gesunder Mensch
einen halben Liter mehr oder weniger sauberes "Wasser" aus.
Und das nur in Deine Matratze. Auch dein Atem ist feucht. 24 Stunden, und Du trinkst doch die
empfohlenen 3 Liter am Tag???
-----
Wenn beim Bau keine fehlerhaften Materialien verwendet wurden und das Haus richtig gelüftet wird, dann gibt es auch von innen keine feuchten Wände.
Und wenn Wände von innen feucht sind, dann kann die Sonneneinstrahlung von außen nichts ausrichten.
Zitat Xafford:
Die Erwärmung findet also bei einer Tagperiode nur oberflächlich statt, dadurch auch die Austrocknung. Bei tonigem und auch kalkigem Sandstein Sandstein zB führt dieser oberflächennahe Feuchte / Trocknungswechsel zu einem langsamen Absanden der Oberfläche und auch zu Ausblühungen bei Natursteinen generell, in der Tiefe des Mauerwerkes hat dies jedoch kaum Auswirkungen. Kleines Beispiel: Bei der Untersuchung mitterlalterlicher Burgmauern aus Opus Insertum (ein mehrschichtiges kalkgebundenes Mauerwerk) wurde festgestellt, dass der Kalkmörtel in der Mitte der Mauern nie abgebunden hatte (bei ca 1 bis 1,5 Meter Dicke). Man sieht also wie langsam so ein Trocknungsprozess fortschreiten kann.
Hinzu kommt, dass oftmals bei Altbauten die Feuchte als aufsteigende Feuchte auftritt und das Problem hierbei ist, dass Aufgrund der Kapillarwirkung des Verdunsten an der Oberfläche neue Feuchte von unten nachgezogen wird, hier kann man also die feuchte nicht anhand der Symptome (Feuchte in der Mauer) abstellen.
Super Beispiel. 1 bis 1,5 Meter dicke Mauern.
Dies von Xafford zu kopieren und weiter oben das "Lichtenfelser Experiment" als unsinnig hinzustellen, naja...
Beides ist irgendwo sehr weit hergeholt.
Ich wohne zur Miete in einem massiven saniertem Altbau. Man hat bei der Sanierung nicht nachgedämmt.
Ziegel von vergangenen Zeiten, teilweise Natursteinverkleidung, Wände sehr dick, teilweise bis 80cm.
Das Raumklima ist trotz elend hoher Räume (2,80m) genial, im Sommer kühl, im Winter warm.
Den Kontrast sehe ich bei meinen Eltern.
Die sind raus aufs Dorf in ein modernes Häuschen.
Niedrige Räume, Dämmung überall.
Im Sommer warm, im Winter gefühlt kalt. Ständig trockener Hals und Hustenreiz dank Konvektion....
-----
Dies von Xafford zu kopieren und weiter oben das "Lichtenfelser Experiment" als unsinnig hinzustellen, naja...
Beides ist irgendwo sehr weit hergeholt.
Die Sonneneinstrahlung wird von dicken Massivwänden zu 2/3teln reflektiert. Nur 1/3 werden von der Wand aufgenommen und Nachts wieder nach außen abgegeben. Deshalb wird wohl kaum etwas davon bis zur Innenseite gelangen. Das wollte Xafford mit seinem Beispiel veranschaulichen.
Das "Lichtenfelder Experiment" ist sowohl was die stümperhafte Versuchsausführung, als auch die daraus gezogenen Schlüsse betrifft, unsinnig. Die Fachwelt hat das "Experiment" schon lange zerpflückt:
http://www.ing-buero-ebel.de/B-B_Meier.htm
Ich wohne zur Miete in einem massiven saniertem Altbau. Man hat bei der Sanierung nicht nachgedämmt. Ziegel von vergangenen Zeiten, teilweise Natursteinverkleidung, Wände sehr dick, teilweise bis 80cm. Das Raumklima ist trotz elend hoher Räume (2,80m) genial, im Sommer kühl, im Winter warm.
Es streitet ja niemand die Qualität dicker Massivwände ab. Und wohl niemand käme auf die Idee, an eine 80cm-Massivwand eine Außendämmung anzubringen.
Leider können sich die wenigsten Bauherren heutzutage ein Ziegelwand mit einer Stärke von 80cm leisten. Deshalb spart man 40cm Ziegelwand mit 10cm Dämmung ein.
Davon geht nicht nur Fischer aus. Dass Rolläden nachts und im Winter bzw Jalousien im Sommer erste Wahl sind ist schon lange "Stand der Technik". Und auch dass Fenster zumeist die größten Wärmebrücken in Gebäuden sind. Btw. ein kleines Randschmankerl ist das eine Statement (ich weiss nicht mehr genau, ob und wo es auf Fischers Seite stand, zu Wärmebildaufnahmen von Gebäuden zur Ermittlung von Wärmeverlusten. Laut Fischer sei dies "Augenwischerei" und ich meine sogar er sprach von Betrug, da hier eigentlich der "Energiegewinn" der Fassade durch Einstrahlung gezeigt würden.
Nun erst mal vorweg: Wärmebildaufnahmen zeigen keinen quantitativen Verlust, sie zeigen nur qualitativen, da in der Tat auch Wärmestrahlung aus oberflächennahen Schichten mit erfasst werden. Nun zur Absurdität der eigentlichen Behauptung... Würde diese Aussage stimmen, dann wären Fenster, Wandecken, Wärmebrücken allgemein, Heizkörpernischen und Ringanker die besten "Energiegewinner", denn diese Strahlen idR am stärksten und das sogar nachts, wenn zB ein Fenster schon längst ausgekühlt ist. Das nur am Rande zu der Verwirrtheit mancher Theorien und deren Vertretern.
Dämmung/Sanierung/Entsalzung vom Altbauten. Fischer macht da eine Reihe Vorschläge, die ich aber schlecht beurteilen kann. Eine Sache scheint mir aber bedenkenswert.
Ich kenne seine Vorschläge zugegebenermaßen auch nicht alle im Detail, aber ich habe ja auch erwähnt, dass er durchaus richtiges vertritt unter anderem, das diese Erkenntnisse aber auch nicht neu sind. Es würde leichter einem Fischer bei zu kommen, wenn er nur abstruses verbreiten würde, er mischt jedoch durchaus bekanntes und bewährtes Wissen (wobei er anscheinend gerne so tut, als wäre es seinem Geiste entsprungen) mit abwegigen Schlussfolgerungen.
Gerade Altbausanierungen sind ein heikles Thema und jeder Fall individuell und eigentlich ein Fall für Spezialisten auf dem Gebiet (die es durchaus gibt, hier an der Uni KL läuft gerade ein großes Projekt zu diesem Thema in Kooperation mit Fachleuten aus ganz Europa, wenn auch eher auf konstruktive Belange ausgerichtet. Zu vielfältig sind hier die Einflussfaktoren aus Standortbedingungen, Baustoffen, baulicher Durchbildung und Nutzung um dabei mit Patentrezepten alles abdecken zu können (worin zum guten Teil auch der Schwachpunkt bei DIN-Normen liegen kann).
Die Wärme, die dicke schwere Wände durch Sonneneinstrahlung tagsüber an der Außenseite aufnehmen und die sie nachts abstrahlen, dürften wesentlich zur Trocknung der Wände beitragen.
Das ist leider ein Trugschluss aus mehreren Gründen (nicht als Kritik gemeint). Zuallererst muss man sich vor Augen führen, welchen Einfluss die Wärmespeicherkapazität eines Baustoffes hat. Er gibt an, wieviel Wärmeenrgie ein Stoff speichern kann, und indirekt auch, wie schnell er diese Energie transportiert bzw wieder abgibt. Baustoffe mit hoher Wärmespeicherkapazität (fast alle Natursteine) speichern die Wärme vereinfacht gesagt oberflächennahe, vereinfacht deshalb, weil die Wärmeenergie lange braucht weiter nach Innen zu wandern. Die Erwärmung findet also bei einer Tagperiode nur oberflächlich statt, dadurch auch die Austrocknung. Bei tonigem und auch kalkigem Sandstein Sandstein zB führt dieser oberflächennahe Feuchte / Trocknungswechsel zu einem langsamen Absanden der Oberfläche und auch zu Ausblühungen bei Natursteinen generell, in der Tiefe des Mauerwerkes hat dies jedoch kaum Auswirkungen. Kleines Beispiel: Bei der Untersuchung mitterlalterlicher Burgmauern aus Opus Insertum (ein mehrschichtiges kalkgebundenes Mauerwerk) wurde festgestellt, dass der Kalkmörtel in der Mitte der Mauern nie abgebunden hatte (bei ca 1 bis 1,5 Meter Dicke). Man sieht also wie langsam so ein Trocknungsprozess fortschreiten kann.
Hinzu kommt, dass oftmals bei Altbauten die Feuchte als aufsteigende Feuchte auftritt und das Problem hierbei ist, dass Aufgrund der Kapillarwirkung des Verdunsten an der Oberfläche neue Feuchte von unten nachgezogen wird, hier kann man also die feuchte nicht anhand der Symptome (Feuchte in der Mauer) abstellen.
Und trockne Wände isolieren besser.
Ja, das ist absolut korrekt.
Wenn man nachträglich-vorgebaute leichte Dämmfassaden dagegen hinterlüften muss, dürfte ein wesentlicher Teil der Leichtdämmungswirkung verlorengehen.
Au contraire. Eine Hinterlüftung kann die Dämmwirkung sogar beträchtlich erhöhen. Bei vielen neuen Bauwerken werden Wände bewusst mehrschalig und hinterlüftet ausgeführt, denn Luft ist einer der besten Dämmstoffe, sofern man die Konvektion in den Griff bekommt (was man schon anhand der Luftschichtdicke beeinflussen kann). Man muss jedoch auch die Ausbildung der Oberflächen beachten, weil bei diesem Aufbau die Strahlungsverluste wesentlich stärker ins Gewicht fallen.
Falsch ausgeführt kann eine Hinterlüftung aber wirklich auch starke Nachteile mit sich bringen. Btw: Es gibt auch etwas wie eine feuchte Dämmung. Nicht jeder Dämmstoff ist gegen Feuchte empfindlich und verliert die Dämmeigenschaften. Gerade für feuchte Wände gibt es auch diffusionsoffene Feuchtedämmungen.
Mir geht es um ein paar "Perlen", die der Nicht-Fachmann wissen sollte.
Dagegen ist in meinen Augen nichts einzuwenden grundsätzlich, ich finde es nur bedenklich, wenn solche Perlen gleich neben Unsinn stehen, denn das wertet den Unsinn ungemein auf.
Und außerdem, dass DIN-Vorschriften nicht Gottes Gebot sind, sondern durch Wirtschaftsinteressen-geleitet, schlicht ausfallen.
Einspruch. Es kommt natürlich vor, dass DIN-Normen merklich von Wirtschaftsvertretern geprägt werden, allein schon weil sie in Normenausschussen mit vertreten sind. Genau so gut sind aber auch Wissenschaftsvertreter dort maßgeblich präsent und trotz Drittmittelförderung sind die meisten doch durchaus integer, allein weil sie bei dem gängigen Konkurrenzdruck in der Wissenschaft und zwischen Universitäten einiges an Ruf zu verlieren haben.
Weit stärker würde ich den Einfluss der Politik einstufen und dieser wirkt sich meiner Meinung auch oftmals verheerender aus (zu sehen eben an den Wärmeschutzverordnungen, dies ist ja nicht die erste).
Dass die DIN-Normen nicht den Stand der Technik repräsentieren würde ich so auch nicht einfach stehen lassen, und will dies auch näher erklären. Zu allererst gibt eine DIN-Norm eigentlich eine Minimalrichtlinie (im Bauwesen) vor die dafür sorgen soll, dass eine derart ausgeführte Konstruktion keinen Schaden verursacht und geeignet ist ihre Aufgabe grundsätzlich zu erfüllen. Dies reicht aber nur bedingt. Wer sich im Schadensfall vor Gericht damit herausreden will er habe sich ja strikt an die DIN-Normen gehalten wird Pech haben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die DIN-Normen nicht den Stand der Technik darstellen, sondern nur, dass sie nicht den kompletten Stand der Technik abdecken.
Dies können sie nämlich auch gar nicht. Wenn ich mir allein anschaue, welches Hickhack es um die DIN1045, zwischenzeitlich EC", dann doch mal wieder DIN1045-1 gab und gibt und wie viel Zeit dabei ins Land zog, so können unmöglicherweise brandaktuelle Erkenntnisse, die vielleicht noch nciht einmal langzeiterprobt sind in die Normung einfliessen. Dafür gibt es dann entsprechende Fachliteratur.
und auch keine exakte Physik
Ich verrate die ein Geheimnis, aber bitte erzähl es nicht weiter ;o)... Das Bauingenieurwesen ist meiner Meinung nach ich habe damit ja nun schon ein paar Jahre zu tun) eines der unpräzisesten wissenschaftlichen Gebiete und ein Großteil aller Formeln sind rein empirisch, will heissen man hat unzählige Tests gemacht und versucht dann nachträglich diese in Formeln zu packen, die das erhaltene Ergebnis am besten Beschreiben können. Natürlich steckt dahinter auch einiges an wissenschaftlicher Theorie, aber eben auch einiges an Abschätzung und Sicherheitsaufschlägen, was im Laufe der Zeit immer mal wieder korrigiert werden muss in die eine oder andere Richtung. Baustoffe sind nun mal nicht so homogen wie ein elektrisches Feld oder eine chemische Mischung und man muss immer auch den GAU auf dem BAU bedenken: Den Ausführenden.
Naja, lamger Text mal wieder... nu is gut...
Ich fange mal mit dem Letzten an. Der übliche Häuslebauer (oder der Mieter als Opfer) bekommt es ja im Regelfall bei Energiesparmaßnahmen nicht mit einem Bauingenieur zu tun, sondern mit einem Handwerker oder bestenfalls mit einem Architekten, wenn er nicht gar selber Hand anlegt. Und da sind viele Leute mit dem schweren traditionellen Baustil besser gefahren, als dies jetzt mit aktuellen Häuschen mit Kerndämmung, Fasermatten in den Dachsparen und Dichtemessung (luftdichte Häuschen) der Fall ist. Die Mängelrate steigt und neben Reparaturversuchen ist energiefressendes Lüften und Heizen angesagt.
Ich will gerne glauben, dass Fachleute, wenn sie für sich selber bauen, mit den modernen leichten Dämmstoffen umgehen können. Schließlich gibt es ja auch funktionierende Wohnwagen.
Zu den Wärmebildern:
Da verwechselt der Herr Fischer keineswegs Fenster oder Heizkörpernischen mit Effizienz. Vielmehr sagt er, Wände mit hoher Wärmekapazität strahlen halt nachts. Sie müssen dabei noch nicht den Innenraum auskühlen.
Aha, ein Bauherr der sich nicht auskennt soll nach dem "schweren traditionellen Baustil bauen". Was bedeutet das im Dachbereich? Ein mit Ziegelsteinen gemauertes Dach, statt Sparren, Dachziegeln und Dämmung?
Langsam wird deine Argumentation so absurd, wie die des K.F.
Naja, auch wenn das Verhältnis zwischen Bauingenieuren und Archtitekten meist ... sagen wir mal etwas unentkrampft ... ist, so kennen sich durchaus auch Architekten gut mit Bauphysik aus wenn sie in dem Bereich tätig sind. Wenn ein Architekt jedoch weitgehend nur Entwurfsplanung macht, oder ein Bauingenieur vornehmlich konstruktiven INgenieurbau, so sind die bauphysikalischen Kenntnisse bei beiden eher rudimentär. Man geht ja auch nicht mit einem Gehirntumor zum Kardiologen. Ebenso wäre es ein Fehler den freundlichen Handwerker von Nebenan bei Dämmungen von Altbauten zu engagieren, wenn er üblicherweise nur mit Neubauten zu tun hat. Es ist nun einmal eine Spezialaufgabe einen alten Bestand mit teils gravierenden Eigenarten was Feuchte, Wärmebrücken udn bauliche Durchbildung angeht zu dämmen im Gegensatz zu einem Neubau, der schon energieoptimiert entworfen wurde. Man sollte sich allein vor Augen führen, dass bei manchen Bürogebäuden das Problem sogar umgekehrt ist und man sich (auch winters) darum kümmern muss Wärme allein aus Elektrogeräten und Personen aus der Raumluft abzuführen über Wärmetauscher und Rückgewinnung bzw Klimatisierung.
Dass hier in der Vergangenheit Fehler begangen wurden und auch noch heute begangen werden bestreite ich keinesfalls, auch die Fachlektüre ist voll mit Dingen, die man auf jeden Fall verhindern sollte. So alt ist die Technik der modernen Dämmung noch nicht, auch im Stahlbetonbau passieren heute noch Pleiten, Pech und Pannen, was aber den Stahlbetonbau keineswegs disqualifiziert.
Und ja, ein massiver Altbau hat ungedämmt natürlich ein wesentlich besseres Wohnklima als ein ungedämmter Plattenbau aus den Siebzigern. Fakt ist jedoch, dass Altbauten ohne Dämmmaßnahmen wesentlich mehr Heizenergie verbauchen, als mit Dämmmaßnahmen, ich habe schon mit Leuten gesprochen, die allein durch eine moderne Aufsparrendämmung in ihrem Altbau jährlich mehrere 100 Euro für Heizöl eingespart haben.
Der Punkt "luftdichte Häuschen" war und ist übrigens wirklich ein Problem, welches aber hauptsächlich auf moderne Isolierverglasung zurück geht, weniger auf Dämmstoffe, die eigentlich durch die Bank nicht als Dampfsperre funktionieren, denn nach alter Faustregel sperrt man dort, wo etwas auftritt, also Wärmedämmung außen, Dampfsperre Innen (sofern dies möglich ist). So haben alte Fenster neben einem miserablen Dämmwert immer ein gewisses Maß an Fugenlüftung besessen welche einen stetigen Austausch feuchter Raumluft gegen trockenere Außenluft bewirkte. Tauscht man nun gegen Isolierglasfenster, so fällt dieser Anteil fast vollständig weg und der Bewohner muss sich um den Lufttausch kümmern. Dies führt auch zu dem Punkt "energieverschwendendes Lüften". Lüften ist nur energieverschwendend, wenn es falsch gemacht wird. Wenn jemand ganztätig die Fenster kippt und dafür dann zuheizt ist das Energieverschwendung pur, zeigt aber nur, dass der Bewohner keinen Meter weit denkt. Bei konsequenter Stoßlüftung ist der Energieverlust gering, der Effekt durch Lufttausch jedoch mehr als Ausreichend. Hier kommt sogar dann schweres Mauerwerk zugute, da viel Wärmeenergie dort gespeichert ist und per Strahlung den Raum auch bei kalter Raumluft noch durchaus angenehm macht.
Dazu mal noch einen kleinen Ausflug in die Bauphysiologie. Der menschliche Körper strahlt so viel Wärmeenergie über Wärmestrahlung ab, dass er in kürzester Zeit erfrieren würde wenn diese Energie nicht über Strahlung wieder eingetragen würde (ca. 90% der Wärmeverluste des Körpers bestehen aus Strahlungsverlusten). Wenn man jetzt zwei Fälle annimmt: eine kalte Zimmerwand und eine warme, kann man sich leicht die Effekte ausmalen. Die warme Zimmerwand hat einen angenehmen Zuheizeffekt auf den Körper, die kalte kaum. Dies ist mit ein Grund, warum man auch in einem geheizten Raum gefühlt frieren kann, obwohl man in einem anderen Raum mit gleicher Raumtemperatur, aber warmen Wänden ein behagliches Gefühl hat. Ein weiterer Effekt ist z.B. die angenehme Wärme eines Kachelofens, da dieser den Hauptteil der Wärmeenergie über Strahlung abgibt, nicht über Konvektion.
Das Argument der Wärmegewinnung bei massiven Mauern wurden indirekt sogar durch das ominöse Experiment widerlegt, denn auch das zeigt als Nebeneffekt, wie langsam die Wärme diese Baustoffe durchdringt (und der Infrarotstrahler ist eine massive Energiequelle). Oberflächlich (in der Praxis Außen) ist die Platte warm, auf der abgewanten Seite (in der Praxis im Raum) ist die Temperaturerhöhung (was nicht gleich dem Wärmedurchgang ist) jedoch sehr gering, und dies bei massivem Energieeintrag und vergleichsweise dünnen und kleinen Abmessungen des Probekörpers. Man kann sich nun an fünf Fingern abzählen, was mit dieser oberflächennah gespeicherten Wärmeenergie passiert, wenn es Nacht und kühl wird. Schon ohne Konvektion strahlt das Material wieder einen großen Teil ins Freie ab, da auch in der betreffenden Zeit die Einstrahlungsperiode selbst positiv gerechnet nur halb so lange ist, wie die Auskühlperiode.
Zu den Wärmebildern:
Da verwechselt der Herr Fischer keineswegs Fenster oder Heizkörpernischen mit Effizienz. Vielmehr sagt er, Wände mit hoher Wärmekapazität strahlen halt nachts. Sie müssen dabei noch nicht den Innenraum auskühlen.
Vielleicht hatte ich dies oben etwas verklausuliert geschrieben: Es ist unstrittig, dass auf Wärmebildaufnahmen (auch und gerade Nachts) die abgegebene Strahlung aus einer Aufheizperiode mit einfließen, dies ist aber auch (fast) egal, denn es geht dabei nicht um eine quantitative Erfassung, sondern eine qualitative. Man will damit die Bereiche einer Fassade erfassen, die hauptsächlich für Energieverluste verantwortlich sind. Die "warmen" Mauern mindern sogar das zutage treten der Wärmebrücken ab. Es geht dabei rein um die Strahlungsschwankungen und ob man da eine nur schwach oder eine strak strahlende Fassade als Basis nimmt ist für die Differenzen egal. Tritt ein nicht gedämmter Ringanker oder eine nicht gedämmte Balkonplatte hervor, so erkennt man dort das Problem. Gleiches gilt für Heizkörpernieschen, Durchbrüche und Lücken in Dachdämmungen. Man will (und kann) ja keinen mengenmäßigen Verlust an Heizenergie ablesen, man will die Stellen am Haus identifizieren, welche besonders viel Energie ins Weltall abstrahlen und es sollte naheliegend sein, dass ein versteckter Ringanker nicht deswegen stärker zutage trtt, weil zufällig die Sonne ihn besonders lange bestrahlt hatte.
Aber mal ab von Wärmeschutzverordnungen, k-Werten und U-Werten. Nach wie vor liegt die Hauptschuld für zu hohen Energieverbrauch zumeist bei den Bewohnern. Dies mit Auflagen für Dämmung abzufangen ist nur zu einem geringen Teil möglich. Man kann allein durch sinnvolles Heizen, Lüften und etwas anderes Wohnverhalten bis zu 50% der Heizenergiekosten einsparen. Wieviele Leute heizen den ganzen Tag ihr Schlafzimmer auf, um dann nachts das Fenster zu kippen, oder wieviele Leute heizen ihr Wohnzimmer den ganzen Tag und setzen sich dann abends im T-Shirt vor den Fernseher? Oder warum muss ein Badezimmer den ganzen Tag 24° haben, wenn man es nur 2 Mal täglich für ein paar Minuten nutzt?
Das ist auch mein Hauptkritikpunkt an den Energiesparverodnungen. Hier wird (und das eher von politischer Seite) versucht ein Problem mit technischem Überaufwand zu begegnen, welches auf menschlicher Ebene zum Teil besser gelöst würde. Auch die dickste und effizienteste Dämmung wird irgendwann unwirtschaftlich oder nicht mehr sinnvoll ausführbar und kann trotzdem grundlegende Fehler der Bewohner nicht ausgleichen.
die von dir in dem zitierten Absatz beschriebenen Schäden kenne ich alle ausschliesslich aus hochgedämmten Gebäuden/Wohnungen.
es ist sogar schon zur breiten Masse durchgedrungen, dass man nach Dämmmassnahmen eine vernünftige Lüftungsstrategie braucht.
Wenn man es wirklich richtig machen will, braucht man in hochgedämmten Gebäuden/Wohnungen eine "Lüftungsstrategie" in Form einer Lüftungsanlage (am besten mit Wärmerückgewinnung).
Professoren an Universitäten lehren natürlich Lügen, weil die Dämmstoffmafia es so will und Forscher fälschen ihre Ergebnisse um ja den Umsatz mit Dämmstoffen nicht.zu gefährden.
Auch wenn diser Satz deinerseits polemisch gemeint war - ich sage: das ist durchaus denkbar.
Immerhin ist es ein offenes Geheimnis, dass es durchaus Industriezweige gibt, die um des Umsatzes willen buchstäblich über Leichen gehen.
Volker
Für jemanden, der sich mit Bauphysik und Thermodynamik etwas auskennt jedoch schon.
Zentral ist wohl dieses Lichtenfelser Experiment:
http://www.konrad-fischer-info.de/2139bau.htm
Wie soll man das Experiment einschätzen?
Was mich an diesem Experiment stört/was mir merkwürdig vorkommt, ist die relativ hohe Lampenleistung (150 Watt für eine nicht zu große Holzkiste) und die kurze Bestrahlungsdauer (10 Minuten). Vielleicht ging es aber auch nur darum schnell zu Messergebnissen zu kommen; schließlich hat man ja auch nur in 4 cm Eindringtiefe gemessen. Aber realistischere Testbedingen wären mir lieber.
Die entsprechende Erklärung zu k-Wert kontra Temperaturleitfähigkeit auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturleitf%C3%A4higkeit
sowie einfach die Erfahrungswerte, wie Menschen die jeweilige Bausubstanz erleben.
Die Kritik durchs Ingenieurbüro ist teilweise schludrig; z.B. erinnere ich mich durchaus an Angaben zur Temperatur und Temperaturveränderung im Versuchsraum.
Die Kritik an den k-Werten, können z.B. Computerbastler gut nachvollziehen, wenn sie sich die CPU-Kühlung anschauen. Da ist das Gegenteil erwünscht (hoher k-Wert) eine gute Temperaturleitung z.B. in Alu. Es ist aber ganz offensichtlich, dass das nicht das alleinige Bestimmungsmerkmal für die Kühlleistung ist (hier also Kühlung statt Isolation). Gute plane Anpassung der CPU-Fläche an die Kühlkörperauflage und Wärmeleitpaste spielen eine Rolle, sowie die Temperatur im PC. Stoffe wie Alu leiten die Wärme gut an Luft ab (umgekehrt ist es eine Kältebrücke), Papier (Tapete) macht das schon mal nicht so gut. Bei Dämmung statt Kühlung will man natürlich eher an der Trennfläche der Medien eher das Gegenteil von Wärmeleitpaste vorfinden. Man kann sich vorstellen, wie an einer solchen Trennfläche der Medien der k-Wert (im Medium) in den Hintergrund treten muss. Wenn man noch die Luftbewegung im Raum reduziert (Luft ist ein Isolator) und die Strahlung vermehrt wirkt (auch auf ansonsten kühle Wandflächen), kann man sich vorstellen, dass hohe Isolierung im Material selber (k-Wert) weniger wichtig wird. Und der Strahlungsdurchgang zentral wird. Hier sehe ich allerdings einen weiteren Schwachpunkt von Fischers Überlegungen: Er nimmt für den Winter sehr hohe äußere Strahlung an. Manchmal ist es aber sehr kalt und dunkel, überwiegend sogar. Ich glaube seine Überlegungen gelten eher für Übergangsjahreszeiten. Bedeutet aber eine kürzere Heizperiode.
Für die CPU-Kühlung würde dein Freund Fischer nur einen 5kg Kupferkühler gelten lassen. Die Funktion von Heatpipes würde er bestreiten und deren Verkauf als Dummenfang hinstellen.
Ist nicht logisch, er würde alubedampfte Glasfaserwolle nehmen. Die Heatpipe käme nicht in Frage, was ist denn wenn die jemand anbohrt?