Guten Tag,
ich habe mir vorgenommen, Wirtschaftsingenieur zu werden, weiss aber nicht, ob ich das an einer Fachhochschule oder an einer Uni studieren soll. Auf jeden Fall möchte ich später in meiner Karriere höher hinaus und wenn ich an einer Fachhochschule studieren sollte, dann würde ich auch Master machen. Stehe jetzt etwa 2,8 im Abitur. Könnt ihr mir empfehlen, was das bessere von beidem ist? Danke im voraus MFG Chriso
REPI 
Chriso203 „Wirtschaftsingenieur FH oder Uni?“
Eine Uni ist natürlich immer eine Bildungsanstalt, welche über einer FH steht. So sollen auch die späteren Verdinstmöglichkeiten (lt. Aussage diverser Zeitungen) so ca. 10% höher liegen, als die von FH Absolventen.
Als erstes solltest Du für Dich entscheiden, wo (also die räumliche Gegend) Du vorrangig studieren möchtest. Dann erkundest Du welche Uni's und FH's dort Deine Studienrichtung anbieten. Dann nutzt Du die dortigen Tage der offenen Tür (meist im Frühjahr), um Dir die Bildungseinrichtungen anzuschauen. Studiere auch Studienpläne und Abläufe. Teilweise geht es speziell an Uni's mit Haupt- und Nebenfächern schon rein organisatorisch sehr kunterbunt durcheinander. Das will heißen, Vorlesungen, Praktika und Prüfungen überscheiden sich gern.
In der Beziehung sind FH's meist besser organisiert.
Wichtig ist auch, ob Dein Studienfach an der jeweiligen Einrichtung einem zentralen oder auch lokalen NC unterliegt.
Dann kannst Du schauen wie der in den letzen Jahren war und ob Dein Notendurchschnitt da reinpasst.
Wichtig ist ggf. auch das ein bezahlbares Wohnumfeld existiert, so ist es in renomierten Universitätsstädten wesentlich schwieriger eine bezahlbare und wohnbare Unterkunft zu finden. Von den anderen Lebenshaltungskosten mal abgesehen. Zunehmend sollte man auch nach den ggf. geforderten Studiengebühren schauen.
Da Du ja später auch mal "hoch" hinaus willst, kommt ggf eine Promotion in Frage, daher ist es unter diesem Gesichtspunkt wohl dann auch nicht so wichtig, ob es ein Master- oder ein Diplomstudiengang wird. Eine Garantie damit später groß hinauszukommen ist es aber eh nicht.
Es gibt genug arbeitslose Akademiker, wobei Wirtschaftsingenieure z.Z. gesuchte Leute sind. Teilweise werden hier FH Abgänger, speziell von der Wirtschaft, gegenüber Uni-Leuten bevorzugt, da die FH Ausbildung praxisbezogerner ist.
Du siehst also, man kann nicht sagen, nimm Uni oder FH.
Meine Tochter ist im 3 Semester Wirtschaftsingenuerswesen an der FH Mittweida. Sie hätte dies noch an der Bergakademie Freiberg (Uni) studieren können. Die FH hat ihr jedoch vom Studieninhalt und Ablauf her besser gefallen. Als Student hätte sie aber lieber in der Unistadt Freiberg gelebt. Man muss halt Kompromisse machen. Die FH Studiengänge dauern in der Regel auch 1 Jahr weniger und sind zunehmend als Masterstudiengänge ausgelegt !
Wer die Wahl hat, hat die Qual !
Viel Glück
repi
REPI Nachtrag zu: „Eine Uni ist natürlich immer eine Bildungsanstalt, welche über einer FH steht....“
Hallo!
Hier nochmal ein Nachtrag! Ich hoffe du studierst WI nicht nur um "höher" hinaus zukommen, sondern weil dich die Studienrichtung im allgemeinen auch interssiert!
Auf jeden fall solltest du schon in Physik und Mathe ein wenig bescheid wissen! Ein klein wenig Chemie kann auch nicht schaden! Meiner Meinung nach ist es ein sehr anspruchvolles Studium, welchen viel Zeit in Anspruch nimmt, es sei denn dir fällt alles zu!
An der Hochschule Mittweida bleibt WI als Diplom - Studiengang, ich weiß nicht wie es bei anderen Hochschulen ist!
Bei der Uni hast du halt kein Praxissemester, bzw. musst ein paar Wochen in deinen Semesterferien machen. Musst dich nach dem Vordiplom auf eine Richtung Spezialisieren, was Vor - wie auch Nachteile hat!
Bei Fh bist du in der Regel schneller fertig und hast im Normalfall einen festen "Stundenplan" was auch positiv ist!
Überleg dir gut was du machen möchtest und viel erfolg in deiner Zukunft!
MfgG
Chriso203 REPI „Hallo! Hier nochmal ein Nachtrag! Ich hoffe du studierst WI nicht nur um höher...“
Vielen Dank! Danke auch für die Beiträge. Ich mache es natürlich nicht nur um höher hinauszukommen, sondern weil mir die Vorstellung gefällt, die ich von der Arbeit des Wirtschaftingenieurs habe. Ich bin ganz gut in Mathe und Physik denke ich, hoffe dass der Schwerpunkt aber nicht nur Mathe etc. sein wird, sondern auch Wirtschaftswissenschaften. Somit werde ich (laut meiner Vorstellung) ein größeres Anwendungsgebiet finden.
