"Ich komme aus dem Raum Hannover..."
Ach Hannover....
auch als "Stuttgart des Nordens" bekannt, so farbenfroh und unverwechselbar, wie seine Bewohner. Wenn ich da an meine liebliche Zeit dort denke, wird's mir noch immer ganz warm um's Herzlein. Und das die Hannoveraner das für die korrekte deutsche Ausspraches sind, was Altenburg für den Skat, stimmt aus eigener Beobachtung, kein Zweifel.
Wird schon der gemeine Lüneburger von der honnoverschen Marktfrau argwöhnisch beschielt ob seiner durchaus hörbaren Verziehung im Konsonantenanteil beim Wortabgang, ist jeder für das allerdings ungeschulte Gehör nahezu unhörbar mit Dialekteinschlag dahernuschelnde Fremde nur noch eine bemitleidenswerte Kreatur, der Barbar im klassichen Wortsinn, bayerische Untermenschen als halbe Balkanesen davon natürlich ausdrücklich ausgenommen.
Wer so spricht, hat in den Augen des Hannoveraners ein körperliches Gebrechen, enweder in Form eine Kehlkopfmißbildung, dies natürlich aufgrund von Inzucht (man hört ja da so einiges von), oder nur noch eine intakte Hirnhälfte. Da beides dem IQ i.a. merklich abträglich ist, reduziert man geflissentlich den verbalen Kontakt auf's Rudimentäre.
Allerdings muß ich, leider-leider, anmerken, dass auch der Hannoveraner, zu vorgerückter Stunde im ein oder anderen jovialen Moment dazu neigt, eigentlich etwas rund zu intoniernde Konsonanten in irriger Annahme ihrer besonders korrekten Aussprache, eine Spur zu hart auszusprechen. Wirklich nur winzig, aber hörbar. Ich denke, dieser sprachliche Verfall hat viel mit der Überfremdung durch Mindersprachige (z.B. Inzestgeburten s.o.) resp. Angst vor sprachlicher Überfremdung durch diese zu tun.
Traurige Tatsache ist, dass man den Referenzstatus der reinen Zunge nun auch für Hannover hinterfragen muß.
Aber: Kopf hoch! Daunlängst habe ich von einem Hessen gehört, der einen Altenburger beim Skat zur Sau gemacht hat.Sic transit gloria mundi.