Hallo!
Ich hab vor reichlich einem Monat angefangen, wieder Fahrrad zu fahren, um meine Kondition bischen zu verbessern.
Bisher am Wochenende, wenn möglich an beiden Tagen eine Tour.
Ich versuch mich langsam zu steigern, sowohl was die Tourenlänge als auch die Durchschnittsgeschwindigkeit angeht.
Auf jeden Fall geh ich das Ganze so an, dass ich dabei auch ins Schwitzen komme, sonst hätte das für mich keinen Sinn.
Einen positiven Effekt hat es bisher auf jeden Fall, das Allgemeinbefinden hat sich positiv verändert und es macht jedes Mal Spass.
Nur auf der Waage macht es sich noch gar nicht bemerkbar, ich hätte mir doch gewünscht, dass ein oder zwei Kilo verschwinden.
Sind zwei Touren pro Woche zu wenig?
Aber vielleicht kommts auch gar nicht vordergründig darauf an und die Freude an der Sache zählt?
Ich hoffe, Ihr lacht mich nicht aus, für diejenigen die ständig Fahrrad fahren muss es lächerlich klingen. Doch über Tips und Meinungen zum Thema würde ich mich freuen.
mfg stoffi
Off Topic 20.481 Themen, 227.571 Beiträge
bist Du ein Fettsack oder ein Wasserbauch?
Bei letzterem mußt Du entwässern, das geht anderst.
Bei zuviel Fett solltest Du mal darüber nachdenken, wie Du Deinem Körper verbietest, Fett in Muskelmasse umzuwandeln um (gewichtsmäßig) kein Nullsummenspiel zu erreichen.
FdH!
> bist Du ein Fettsack oder ein Wasserbauch?
Ich nehm mal an, das die Frage überspitzt gemeint ist. :-)
Sind wohl eher leichte Speckröllchen, die mich stören. Allerdings noch lange kein Übergewicht in dem Sinne.
> Bei zuviel Fett solltest Du mal darüber nachdenken, wie Du Deinem Körper verbietest, Fett in Muskelmasse umzuwandeln um (gewichtsmäßig) kein Nullsummenspiel zu erreichen.
Also, wenn die Aussage meiner Waage bedeutet, dass zwar was vom überflüssigen Speckvorrat weg ist und dafür inzwischen mehr Muskelmasse, dann wär ich erstmal auch nicht traurig.
> FdH!
Ein übermässiger "Fresser" bin ich sowieso nicht, im Gegenteil. Normale Gaststättenportionen (z.B.) sind mir immer viel zu gross.
"Nur auf der Waage macht es sich noch gar nicht bemerkbar, ich hätte mir doch gewünscht, dass ein oder zwei Kilo verschwinden."
Wenn man nur am WE Rad fährt, kommt es eben drauf an was man sich in der Woche so in den Mund steckt... bitte nicht falsch verstehen ´gg´ (Stichwort: Gesunde Ernährung).
Und die Pfunde fallen erst nach und nach und nicht von heute auf morgen.
Aber gegen Radfahren ist natürlich nichts auszusetzen!!!!
Gruß
THX Ultra II
Generell ist aber Fett leichter als Muskeln und wenn Du durch's Radfahren Muskeln aufbaust, geht erst einmal scheinbar gar nichts. Aber das wird noch...
cu,
GTFreak
@stoffi
Ich habe vor drei Jahren auch mit dem Fahrrad fahren angefangen, genau so wie du und dabei meine Nahrung umgestellt, einfach nur bewusster essen. Eine große Portion Salat vor dem eigentlichen "Essen" hilft schon. Mein Gewicht ist in einem Jahr von 106kg auf 82kg bei 178cm Körpergröße gefallen (und bis heute gehalten). Mach weiter so, nur nicht aufgeben auch wenn du anscheinend nicht sofort Gewicht verlierst. Das kommt noch
Gruß
BigHopper
Als Anfänger (bitte nicht falsch verstehen) ist Dein Körper noch nicht richtig auf die Fettverbrennung eingestellt. Das heißt, Dein Körper gewinnt zunächst nur Energie aus Kohlenhydraten; wenn die verbraucht sind (je nach Versorgungslage und Leistungsintensität nach ca. 60 - 90 min), fühlst Du Dich erst mal ein bisschen schlapp und viele hören dann auf.
Sobald sich Dein Körper an die regelmäßige Beanspruchung gewöhnt hat, wird zunehmend Energie aus Fettverbrennung gewonnen. Bei gut trainierten Menschen beginnt die Fettverbrennung nach ca. 20 bis 30 Minuten Training, dann werden bis zu 90% der benötigten Energie aus den Fettreserven gewonnen.
Der langen Rede kurzer Sinn: Lass Dich nicht entmutigen, dass es am Anfang ein bisschen dauert, bis Erfolge sichtbar werden. Bleib' am Ball und checke auch, ob Du unter der Woche noch eine 3. Trainingseinheit einschieben kannst. 1 bis 2 Stunden reichen ja.
Mit dieser Methode konnte ich mein Gewicht von zwischenzeitlich 97 kg (bei 190 cm Körpergröße) dauerhaft auf jetzt ca. 78 kg reduzieren...
Hab' ein paar Jahre nichts gemacht außer einen Schreibtischstuhl mit meinem Hintern zu polieren. Inzwischen fahre ich ca. 13.000 km im Jahr - zur Arbeit und in der Freizeit.
EDIT: Was ich noch vergessen habe: Je nach dem, wie alt Du bist und wie lange Du schon keinen (Ausdauer-)Sport mehr getrieben hast, wäre vorher evtl. eine sportmedizinische Untersuchung angebracht, damit Du weißt, in welchem Bereich Du gefahrlos trainieren kannst.
Das mit dem Schwitzen mag für den Kreislauf und für die Muskeln gut sein, aber Fett abbauen macht man bei niedriger Belastung. Wenn der Körper seine Energie aus dem Fett bezieht ist, er weniger leistungsfähig. Der Körper konzentriert sich auf den Fettstoffwechsel also bei niedriger Belastung und wenn nicht gegessen wird. Das kann bei Schwitzen nicht lange gut gehen, weil Du zuviele Mineralien verlierst. Leichte Kopfschmerzen sind ein Warnzeichen. Bei höherer Belastung stellt sich also in gleichem Maße Hunger ein.
Es kommt einfach darauf an, möglichst viele Stunden in Bewegung zu sein, auch wenn Du bergauf schiebst.
Auf dem Fahrrad hast Du Fahrtwind, da solltest Du nicht schwitzen auch bei Sonne und Hitze nicht, wenn denn die Kleidung locker genug ist. Es sei denn Du quälst Dich im Schneckentempo einen Berg hoch oder Du fährst die Tour de France. Schwitzen solltest Du erst, wenn Du anhälst, weil der Körper noch 15-20 Minuten "auf Tour" ist, um die Batterien wieder aufzufüllen. In der Großstadt also an jeder Ampel (warum halten Radfahrer nicht bei rot?).
Zum Mythos "Fettverbrennung nur bei geringer Intensität": Klick.
Auf dem Fahrrad hast Du Fahrtwind, da solltest Du nicht schwitzen auch bei Sonne und Hitze nicht, wenn denn die Kleidung locker genug ist.
Das ist nicht richtig. Tatsache ist, dass es Stellen gibt, die vom Fahrwind nur mäßig gekühlt werden, z.B. am Rücken. Allerdings schwitzen gut trainierte Menschen schneller als untrainierte. Grund ist, dass schwitzen dazu dient, den Körper zu kühlen. Ein trainierter Körper "weiß" das und kühlt deshalb früher, ein untrainierter Körper dagegen neigt bei starker Beanspruchung zum Überhitzen. Dabei besteht Gesundheitsgefahr analog zu hohem Fieber!
Ansonsten findest Du hier noch jede Menge hilfreicher Tipps.
"Klick"-Tipp:
Ist doch abstrakt und bezieht sich aufs Fitnessstudio. Auf dem Fahrrad bei langen Touren bekommst Du Probleme und muss sehr viel essen und trinken, wenn Du heftig reintrittst. Mit dem Fahrrad ist man mit Pausen oft 12 Std. unterwegs, wer treibt sich so lange im Fitnessstudio rum?
"hier"-Tipp:
Schon besser, geht aber durchaus in meine Richtung. Das man 1000 Kilometer fahren muss, um 1 Kilo abzunehmen ist ja heftig.
Wer mit dem Fahrad Touren macht, bekommt auch bei Zurückhaltung noch genug Spitzenbelastungen.
Dem Körper wird es relativ egal sein, ob Du in einem bestimmten Herzfrequenzbereich draußen oder drinnen trainierst.
Wie gesagt, ich bin im Jahr gut 13.000 km auf dem Rad unterwegs (meist mit Rennrad) und mache normalerweise (je nach Zeit und Wetter) Touren zwischen 60 und 150 km - am Stück, also ohne größere Pausen. Wenn ich allein fahre, fahre ich durchaus Schnitte von um die 30 km/h, was angesichts der hügeligen Landschaft hier im Oberallgäu sicher nicht besonders langsam ist. Daher denke ich, dass ich einiges von dem, was ich so über Fitness etc. lese, auch gegen meine eigenen Erfahrung prüfen und beurteilen kann.
Zum Schwitzen habe ich auch noch einen interessanten Link gefunden.
Hallo Stoffi,
das mit dem Radfahren ist so eine Sache.
Sicherlich steigert es das Wohlbefinden, man bewegt sich an der frischen Luft und hat abends - je nach Tourart und -länge - das Gefühl, richtig was geleistet zu haben.
Zur konditionellen Verbesserung ist radfahren auch geeignet, aber wie bei jeder andere Sportart zählt auch hier Regelmäßigkeit, das richtige Tempo und die Dauer.
Speckröllchen, sofern sie nicht an den Beinen sitzen, wirst Du mit radfahren allerdings leider nur bedingt in den Griff bekommen.
Je nach Ernährung wird Dein Körper zwar die Fettreservern angehen, aber bis dahin dauert´s zum einen etwas und zum anderen besteht dann die Gefahr, daß Deine Proportionen etwas verrutschen. Guck Dir mal die Top-Radfahrer an: Beine wie andere Menschen Hüften haben, aber einen Oberkörper, durch den man Zeitung lesen kann und Arme wie Streichhölzer.
Zwar gibt´s hier natürlich auch kleinere Unterschiede: so ist z. B. Mountainbiking auch anspruchsvoller für die Arme, da man Schläge kompensieren muß und stärker am Lenker "arbeitet" als beim Rennrad.
Wenn Du wirklich Deine "Röllchen" bekämpfen willst, ist Radfahren ein guter erster Schritt, sollte aber durch Ernährung und eine zusätzliche Sportart für den Oberkörper ergänzt werden. Hier bietet sich schwimmen an.
Gruß,
Dirk
P.S.: Wo radelst Du denn so? Gebirge? Flachland? Strecke oder Gelände?
Ein Ausdauersportler braucht keine besonders dicken Muskeln, das Gewicht wäre eher hinderlich. Es muss schon seinen Grund haben weshalb Marathonläufer anders aussehen als Gewichtheber.
öhm, hab ich das irgendwie so behauptet?
D.
Hallo!
Ihr seid spitze, keiner hat sich lustig gemacht, viele gute Tips (Links) und Meinungsäusserungen waren dabei!
Dafür vielen Dank!
Eigentlich würde ich gerne zu jedem einzelnen Beitrag ein paar Worte schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.
Ich versuch aber mal, das wiederzugeben, was mir beim lesen so durch den Kopf ging.
Vorher noch paar Zahlen (bzw. Fakten):
39 Jahre
1,70m
68kg
Trainingzustand vorher: null
Trekkingrad (kein Rennrad)
Mögliche Strecken hier in der Gegend: Flachland, aber auch der Anstieg auf einen "Scherbelberg" ist möglich
Das Rad hat seit Anfang Juni nun ca. 150km runter (ich weiss, das ist noch nicht viel)
Ich habe grossen Respekt vor Leuten, die 13.000 km im Jahr fahren, das fahren andere mit dem Auto gerade so.
Das mit dem Schwitzen ist so wie weiter oben von jemand geschrieben, während der Fahrt kaum, aber sobald man anhält...
Für unterwegs nehme ich stilles Mineralwasser mit etwas Fruchtsaft mit. Wenn mir danach ist, wird getrunken.
Überhaupt hab ich festgestellt, dass ich einiges (auch in den Links beschriebene) instinktiv richtig gemacht hab.
Zum Beispiel bei der Belastung, das stimmt mit dem bisher gelesenen einigermassen überein.
Meine heutige Tour war leider nicht so lang, nur 21,6km (in 1h 10min).
Allerdings mit einer neuen Bestleistung bezüglich der Durchschnitttsgeschwindigkeit: 18,5km/h (letzte beste 17,6km/h)
Genau genommen war mir die Tour heute zu kurz und ich wäre gerne noch weiter gefahren, aber das Wetter hat mich dann dazu gezwungen, den Heimweg zu wählen, weil ich durch den Regen auf der Brille kaum noch was gesehen hab.
Aber Spass hat es allemal gemacht, ist wohl doch eine gewisse Suchtwirkung dabei. :-)
Wenn es mit dem Bekämpfen der Speckröllchen nicht so klappt, werde ich deswegen nicht verzweifeln.
Die Hauptsache ist die positive Gesamtwirkung und eine ganz andere Körperspannung und Fitness als vorher.
Als Körperentgiftung scheint es auch nicht ohne Effekt zu sein.
Auch wenn es blöd klingt, ich habe glaub ich lange nicht mehr so klare Augen (Augenweiss) gehabt, wie jetzt.
Angeblich spiegelt sich ja in den Augen auch der Gesundheitszustand wieder.
Soweit erstmal, ich bin keinesfalls böse, wenn noch jemand was zum Thema schreibt!
Ich danke Euch für alle Beiträge!
P.S. Ich glaub, ich weiss jetzt, warum mir am Anfang der Ars... so weh getan hat - weil ich mangels Körperspannung wie ein nasser Sack auf dem Rad gesessen hab. :-)
Du machst das genau richtig: Langsam anfangen und dann nach und nach steigern. Du wirst merken, dass es mit zunehmender Kondition und Kraft fast von selbst immer leichter geht.
Viele bisher-nicht-Sportler machen den Fehler, von 0 auf 100 anfangen zu wollen und sich furchtbar quälen. Natürlich wird im Vorfeld eine Menge teures Equipment angeschafft. Wenn sie dann nach zwei Wochen merken, dass sie noch nicht Fit genug für die Tour de France sind und auch ein 2.000-EUR-Rad nicht von selber fährt, geben sie enttäuscht wieder auf.
Das allerwichtigste: Es muss Spaß machen!
Das scheint bei Dir der Fall zu sein, also bleib' auf dem von Dir eingeschlagenen Weg!
Interessanter Lesestoff ist regelmäßig die Kolumne "Achilles Ferse" auf SpiegelOnline. Leser fragen - Trainer bzw Sportmediziner antworten. Zwar geht's da in erster Linie ums Laufen, aber einige Fragen/Antworten sind für alle möglichen Ausdauersportarten relevant.
Hallo!
Ja, ich finde auch, der Spass daran ist wichtig. Es darf keine Quälerei werden. Ambitionen für die TdF hab ich nicht. :-)
Das Abnehmen steht nicht mehr so im Vordergrund, die allgemeine Fitness ist mir nun wichtiger.
Meine heutige Tour von 42km (bei "ordentlich sommerlichen" Aussentemperaturen) hat mir die wahrscheinlich momentan mögliche Grenze gezeigt, mehr muss es noch nicht sein. Da meine Trinkflasche auch schon leer war, hab ich mir sogar auf dem Rückweg noch eine Cola gegönnt (gegen Unterzuckerung + Coffein ;-) ).
Aber ich denke auch, dass es mit der Zeit zunehmend besser wird. Und in dem Maße werde ich es steigern.
Man merkt das ja sicher von allein, ob noch Reserven da sind oder nicht.
Danke auch für den Link, das werd ich mir auf jeden Fall noch anschauen!