hallo,
hab ich das in der schule richtig verstanden dass die elektronen im stromkreis nicht fließen sondern dass in der stromquelle(z.B. Batterie) so viele elektronen sind dass sie sich gegenseitig abstoßen und dadurch auch die elektronen im leiter anstoßen und dass so eine kettenreaktion stattfindet?
Wenn das so richtig ist, wie schreibe ich dann z.B. eine Antwort auf eine solche Frage:
Wie viele Elektronen bilden 400mA, die aus einem Netzteil kommen?
Ich kann ja jetzt nicht mehr schreiben, es fließen 2.5*10^18 Elektronen aus dem Netzteil pro Sekunde.
Soll ich da schreiben:
Es erfolgen 2.5*10^18 Stöße zwischen den Elektronen pro Sekunde?
Hört sich irgendwie falsch an...
Bitte klärt mich auf!
Gruß
KoRny Boy
P.S. Bitte nicht sowas wie "Hör das nächste mal besser zu!"
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Hallo,
die Elektronen "fließen" in der Tat duch den Leiter. Wäre das anders, würden die Elektonen ja auch keine Reibung in dem Leiter verursachen, der bei zu hohem Stromfluss den Leiter verbrennen lassen könnte. Bei Gleichstrom fließen die Elektronen vom Minuspol zum Pluspol.
Siehe auch hier:
http://www.mpsoberg.ch/Lernselbst/INL/stromkreis/index.htm
MfG. Hexagon
Bei einer Stromquelle (z.B. einer Batterie) herrscht sowohl Elektronenüberschuss (Minuspol) als auch Elektronenmangel (Pluspol). Wird der Stromkreis geschlossen, versuchen die Elektronen, den Überschuss bzw. Mangel auszugleichen.
Du kannst Dir das so vorstellen wie vor einem Konzert. Das Stadion ist der Pluspol, der Platz vor dem Eingang der Minuspol. Sobald der Eingang geöffnet wird, strönt die Menschenmenge vom Vorplatz ins Stadion. Jeder Mensch entspricht im obigen Beispiel einem Elektron. Für jeden Menschen, der vorne aus der Schlange (=Leiter) rausgeht , kann sich hinten wieder einer anstellen
Unterschied zum Konzert-Beispiel: Sobald das Verhältnis ausgeglichen ist, fließt kein Strom mehr. Die Batterie ist dann "leer".
Ich kann ja jetzt nicht mehr schreiben, es fließen 2.5*10^18 Elektronen aus dem Netzteil pro Sekunde.
Doch doch, das passt schon. Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, das heißt, die Elektronen halten einen gewissen Sicherheitsabstand voneinander. Zu echten Kollisionen wird es somit nicht kommen.
Außerdem musst Du berücksichtigen, dass der Leiter aus Atomen besteht, in denen Elektronen um einen positiv geladenen Kern kreisen. Diese Elektronen werden bei Stromfluss durch die Abstoßungskräfte zwischen den Elektronen teils aus ihren Bahnen geschubst; der frei gewordene Platz wird von einem nachfolgenden Elektron eingenommen. Wäre dem nicht so, könntest Du bei langen Leitungen eine Verzögerung feststellen z.B. zwischen dem Betätigen des Stromschalters und dem Aufleuchten der Lampe.
Unwissenschaftlich ausgedrückt kannst Du Dir den Leiter voller Elektronen vorstellen: Wenn an einem Ende ein Elektron "reingesteckt" wird, purzelt am anderen Ende eins raus.
Interessant wird es bei Wechselstrom, weil dort die Elektronen bei jedem Polaritätswechsel natürlich auch die Laufrichtung ändern. Letztendlich "zittern" bei hochfrequentem Wechselstrom die Elektronen nur in der Leitung hin und her.
hallo,
danke für die Antworten...
Jetzt ist es mir (glaub ich) klar...wenn nochmal wieder fragen auftauchen werd ich mich wieder melden :-)
besten dank für die ausführlichen Antworten...
Die sind gut...Die Seite werd ich mir merken :-)
So long
KoRny Boy
Soweit ich mich noch errinnern kann ist es wohl so, dass die Elektronen sich gegenseitig anstossen.
Will heissen, dass nicht eine Elektron von a nach b durchfließt sondern imm er nur seinen nächsten Nachbarn anstösst und somit ein Stück in Fließrichtung "stupst".
Da dieser Vorgang ständig stattfindet, solange eine Verbindung zwischen Plus und Minuspol besteht, kommt somit dann der eigentlich Fluss zustande !