

Da fehlen einem die Worte...
Erwin Wagner / 3 Antworten / Baumansicht
Dass so ein Verhalten eine Riesenmenscherei ist, das will ich gar nicht abstreiten. Allerdings ist der Grund, warum so eine Meldung lanciert wird eigentlich lächerlich.
Einmal, weil es ein Bär war (mal sehen, evtl. kann man Bruno noch toppen) und 2x, weil es der spanische König war.
Hinz und Kunz fahren in Afrika auf irgendwelche "Game Farmen" und ballern gegen saftige Preise ihre Trophäen ab, wo das Wild halbzahm in Umzäunungen herumlungert. Jeder Depp, der einen Schiessprügel richtig herum halten kann, fährt nach Rumänien zum Bärenschiessen, oder was sonst noch so herumkreucht, oder eben nach Russland.
Die Amis haben ihre eigenen Einkaufsregale für den modernen "Jäger" und wer nicht so viel Geld hat (neue Armut der Reichen?) der kauft sich was aus Überschussbeständen (im wahrsten Sinne) der Zoos. Wem das zu blutig ist, der lässt dem an Altersschwäche verstorbenen Rudelchef im örtlichen Schlachthof ein Loch in den Pelz brennen, wegen der Authentizität.
In diesem Sinne
Der Huhn ist tot! Halali
Natürlich ist das im ORF-Teletext zu lesen - wundert mich kein bisschen :-(
Na ja, Leute seid mal froh, dass King Juan heutzutage in Rußland und nicht vor 200 Jahren in Afrika zugange war. Dann hätte er sich höchstwahrscheinlich 'nen zahmen Buschmann geschossen und den dann für' Bestiarium zu Hause ausstopfen lassen. Von daher ist schon eine gewisse, positive Entwicklung beim Jagdverhalten des europäischen Hochadels auszumachen, die wir nicht gleich wieder schlechtreden sollten (schon alleine, weg. der armen Buschmänner).
Ansonsten: Besoffener Bär (was sonst in Russland...seufz)? So was kenne ich für reiche Pinkel, die in Ballerparks Abschüsse aus dem Katallog ordern können. Für ganz eilige mit Landung auf der eigenen Buschpiste und festgepflocktem Wild (Dann ist man inkl. Trophäe in max. 2 Stunden wieder unterwegs, sozusagen das "waidemännische Fastfood" für den betuchten Manager). Wenn's auch mal 'nen Nachmittag dauern darf, wird a la Carte durch getarnte Gatter das Gewünschte in genehmer Distanz vor die Kartetsche getrieben. So sehen "Jagdreisen mit Abschußgarantie" heute aus. Und bei Königs war das früher durchwegs Gang und Gäbe.Eigentlich hat Juan also nur eine alte Tradition fortgesetzt. Wahrscheinlich hätte es schon gelangt, dem versoffenen Petz zwei, drei offene Buddeln Wodka hinzustellen. Man hätte dann nur noch auf sein Leberkoma warten müssen. Dann hätte man aber wahrscheinlich ein paar Monate nicht in der Nähe seines Fells rauchen dürfen...