Hai,
nun ist gewählt worden. Welche Kombination wäre euch am liebsten (von allen machbaren)?
Ich mach mal den Anfang:
Mir wäre am liebsten, CDU + FDP + Grüne

Hai,
nun ist gewählt worden. Welche Kombination wäre euch am liebsten (von allen machbaren)?
Ich mach mal den Anfang:
Mir wäre am liebsten, CDU + FDP + Grüne
Keine.
Lieber Neuwahlen bis zur unwiderruflichen Bewusstlosigkeit.
Und Schuld sind sowieso IMMER die anderen. ;-)
Neuwahlen - Last Man Standing.
Kann mich nur anschliessen - Neuwahlen.
Noch besser:
Schröder tritt zurück. PDS und SPD vereinigen sich und schmeißen die Neoliberalen aus der SPD raus. Lafontaine wird Kanzler. Das Merkel kollabiert und wird später Schäferin. Und Westerwelle macht ne Geschlechtsumwandlung und geht zum Ballet. Schröder wird Frühstücksdirektor beim Stern.
Und Tilo N. wird Minister für Esoterik.
Was erwartet ihr euch von Neuwahlen?
Würdet ihr jemanden anderen wählen? Abgesehen davon, was das kostet
Naja, so ungewohnt die Wrte von mir klingen mögen, ich glaube nicht, daß es mit dieser Kombination viel schlimmer sein könnte, als mit der bisherigen. Die CDU hätte die letzten Jahren kaum mehr Sozialabbau und Abbau der Bürgerrechte oder eine großunternehmenfreundlichere Politik als die SPD betreiben können. Auch ein Beckstein macht sich angesichts eines Schily eher als Zauberlehrling, denn als Schreckgespenst aus und eine Zypries ist an Verachtung für Gewaltenteilung und Parlamentarismus kaum zu überbieten. Ob eine Merkel so dreist gewesen wäre demonstrierende Menschen als undemokratisch zu bezeichnen gaube ich fast auch nicht und ob sie ein Gericht belästigt hätte um jemandem verbieten zu lassen die Behauptung sie würde sich die Haare färben zu verbreiten?
Wobei, was den Irak-Krieg angeht, da hätte die CDU uns eventuell wirklich böse mitten in den Ärger hineinfahren können, nur ob Schröder es aus Überzeugung oder Berechnung getan hat? Dessen bin ich mir persönlich nicht so sicher.
Aber ich muß zugeben, Schröder hat das hübschere Gesicht ;o)
Ich sehe das derzeit folgendermaßen:
Schröder entschied sich zu Neuwahlen, als die Wahlen in NRW zu Ungunsten der SPD ausfielen, eben aus dem Grunde, weil er weiss, dass a) seine Partei hinter ihm nicht mehr herzog und b) es aufgrund der Schwarzen Mehrheit im Bundesrat verdammt schwer sein wird, seine Reformen durchzukriegen, Blockadepolitik eben.
Nungut, wenn nun Schwarz an der Regierung wäre, bzw. nicht die Opposition darstellen, hätten sie wesentlich größere Handlungsbefugnis als Schröder, sollte er wieder Kanzler werden.
Das heisst für mich keineswegs, dass alles besser wird, auch die CDU kann keine Arbeit, sondern nur Rahmenbedingungen schaffen und auch das sehr langsam.
Aber es heisst für mich - keine Ausreden mehr - keine Kompromisse - keine faulen Lügen - entweder sie (CDU) schaffen es, Hürden in diesem Sinne gibts keine mehr oder sie versagen und ich werde sie nicht mehr wählen.
ich sehe es quasi als Chance für die Schwarzen, die momentan wesentlich leichter reformieren können als die Roten. Schaffen sie es nicht, können sie sich mit Schröder die Hand reichen und ich wähl das nächste Mal eine kleinere Partei.
>>>...Insofern denke ich daß die Schaffung von Arbeit nicht wirklich in der Macht der Politik liegt,... Vollste Zustimmung. Heute hörte ich gerade mal wieder im Deutschlandfunk, das ein großes Unternehmen (Namen leider entfallen, aber auch nicht wichtig :-)) nun darauf wartet das die "aufgestauten" Reformen endlich umgesetzt werden.
Gelinde gesagt: Bullshit!
Ich arbeite selbst in einem sehr großen, international agierenden Unternehmen. Dort wurde gerade die Überlegung, die PRODUKTION von Niederpreisigen Röntgenanlagen nach China zu verlagern, verworfen. Begründung: Die Ersparnis würde nicht einmal 10% betragen! Was dazu nicht gesagt wurde: Der Unsicherheitsfaktor der Verlagerung wäre um ein vielfaches größer.
Durch die ach so geliebte "just in time"-Produktion (um Lagerkosten zu minimieren) muß die komplette Logistik perfekt funktionieren, ansonsten entstehen sofort extreme Kosten durch Stillstand, abgesehen davon das Kunden dann nicht mehr pünktlich beliefert werden können.
Das müßte in China erstmal komplett aufgebaut werden.
Interessant ist vielleicht auch, das der Lohnkostenanteil bei diesem Produkt um ca. 5% liegt. Wie groß dann der Anteil der LohnNEBENkosten für den Arbeitgeber am Verkaufspreis des Produkts liegt, darf jeder selbst abschätzen.
Aber ich schweife ab. :-)
Was für aufgestaute Reformen sollen das denn sein? Noch weniger Steuern für profitable Unternehmen? Die Aufweichung des Kündigungsschutzes a la Merkel?
Die Entmachtung der Gewerkschaften a la Westerwelle?
So schlecht wie es gern immer wieder dargestellt wird ist der Standort Deutschland nicht.
Angeblich sind ja die Lohnneben kosten so hoch in D, man sollte dann aber auch sagen das die Lohn/Stückkosten in D realtiv gering sind.
Auch frage ich mich, warum denn so viele Unternehemen in Arbeitgeberverbänden sind, wenn andererseits die Gewerkschaften die Wurzel allen übels sind?
Ohne Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband müßten sich die Unternehmen nicht mit den Gewerkschaften auseinandersetzen.
Irgendetwas müssen die Unternehmen wohl davon haben.
Leider gibt es derzeit keinen ernstzunehmenden Gegenpol zu den Wirtschaftsverbänden, die inzwischen sämtliche Medien - und die Politik schon lange - dominieren.
Gruß, Brezel
>>>Wobei, was den Irak-Krieg angeht, da hätte die CDU uns eventuell wirklich böse mitten in den Ärger hineinfahren können, nur ob Schröder es aus Überzeugung oder Berechnung getan hat? Wenn Deutschland tatsächlich Truppen in den Irak geschickt hätte, dann hätte es mit Sicherheit die Koalition mit den Grünen gesprengt. DAS ist der Grund denke ich.
Selbst wenn es die Koalition noch zusammen gehalten hätte: Spätestens bei den nächsten Wahlen hätte es den Grünen das Genick gebrochen - und damit wäre der Koalitionspartner widerum weg gewesen. Das weiß/wußte auch die SPD, es wurde also aus Berechnung getan. Das ist meine Überzeugung.
Deshalb glaube ich auch, dass man tatsächlich sagen darf, das man das NICHT in den Krieg ziehen den Grünen zu verdanken hat. Auch wenn man ihnen vielleicht nicht allzu viel zu verdanken hat, DAFÜR bin ich dankbar.
Gruß, Brezel
Merkel färbt sich nicht die Haare, das macht der Walz. Auch Schröder wird sich nicht die Haare färben, hat aber den gleichen Frisieur.
"Wobei, was den Irak-Krieg angeht, da hätte die CDU uns eventuell wirklich böse mitten in den Ärger hineinfahren können"
Was nicht ist, kann ja noch werden.
Der Beitrag sollte auf xaffords folgen...hat mal wieder nicht geklappt.
Was mir am liebsten wäre...lassen wird das. Ich habe aber die Medien ausführlich verfolgt und SPD + FDP + Grüne hat - neben Neuwahlen - eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Die Lösung hat für die Besserverdienenden einen ungeheuren Charme. Westerwelle würde entsorgt, der läuft gerade zu in ein Messer, so "eindeutig" wie sich die FDP festgelegt hat. Den Grünen würde es endgültig das Genick brechen. Außerdem sind diese Parteien ausreichend neoliberal, dass die Schröder-SPD weitermachen kann. Wenn da nicht dieser schreckliche Bundesrat wäre, wäre der Mut zu diesem Winkeldeal längst schon da. Gegen Schröder und Fischer kann die Union nicht gewinnen, die würden so ein Politikgeschäft auch nicht lange überleben, aber Schröder sicherlich länger als Fischer.
Ich denke, die einzige Konstellation die man nicht per se als Katastrophe bezeichnen könnte, wäre die Ampel. Aber dann bitte ohne das Guido auf einem wichtigen Posten... - was mich an der FDP stört sind irgendwie weniger die Inhalte als die Personen, die selbige vertreten.
Eine weitere Option wäre die große Koalition - die theoretisch eine Menge Reformen durchsetzen könnte -, aber eine Kanzlerin Merkel wird es mit der SPD wohl kaum geben und Merkel wird sich wohl kaum hinter Schröder in die zweite Reihe einsortieren lassen...
Eine weitere Option wäre die große Koalition - die theoretisch eine Menge Reformen durchsetzen könnte, aber nicht mit Merkel als Kanzler.
Jeder wettert über diese Möglichkeit, aber es wird wohl so kommen. So sind wenigstens die Quertreiber der anderen Partein ausgeschlossen. Die massiver Probleme, welche Deutschland hat, können m.e. nur gemeinsam gelöst werden. So kann hinterher niemand die Schuld auf die anderen abwälzen. Der Wahlausgang, welche SPD und CDU als Erfolg für sich und als Wählerwillen ausgibt, ist ein Irrtum. Es war kein Wählerwille, dass die CDU 0,9% mehr Stimmen erhalten hat, sondern reiner Zufall.
>> Es war kein Wählerwille, dass die CDU 0,9% mehr Stimmen erhalten hat, sondern reiner Zufall.
100% ACK! - Aber wenn man Bayern mal rausrechnet, sähe es GANZ anders aus. Von wegen, die Wahl wird von den frustrierten Ossis entschieden... Im Osten stimmt ja, aber SO hatte man sich das nicht vorgestellt...
Hätte es diese verkehrten Meinungsumfragen nicht gegeben und diese Medienkampagne, die Merkel am liebsten mit Frau Bundeskanzler angeredet hätte, Schröder hätte locker einige Prozente mehr bekommen. Damit wäre sein Kalkül aufgegangen (vom Bundesrat abgesehen), was selbst ich für völlig ausgeschlossen prognostiziert hatte.
Sein emotionaler Ausfall gegen die Tendenzmedien...war enorm angebracht und überfällig, ich habe mich riesig gefreut, auch wenn ich Schröders Kurs überhaupt nicht mag.
Das sehe ich auch so. Die Mehrzahl der Wähler bevorzugt eine große Koalition und das entsprechende Wahlverhalten hat zur jetzigen Pattsituation geführt.
Eine große Koalition könnte ihre Kräfte bündeln, die Ministerien kompetent besetzen und die "Leichtmatrosen" aussortieren. Aber leider bestimmen in Deutschland nicht der Wähler und die Vernunft die Politik, sondern Lobbyisten und Interessenverbände. Aber solange in Berlin auf jeden Abgeordneten 3 Lobbyisten kommen...
"Es war kein Wählerwille, dass die CDU 0,9% mehr Stimmen erhalten hat, sondern reiner Zufall."
Diesen Zufall nennt man Demokratie.