Das Magische Sechseck (+Ziele Marktgleichgewicht und Umwelt) und ist ein ökonomisch unlösbares Paradoxon, da jedes der Ziele ein anderes negativ beeinflusst.
Dieses im Grundgesetz (Stabilitätspackt) verankerte Reglement dient lediglich der Orientierung der Staatlichen Aufgaben in der Marktwirtschaft.
Was die Einkommensverteilung angeht ist die Volkswirtschaftliche (Makroökonomische) Rechnung nach Fischer sehr einfach:
Pi * Hi = G * U
Bedeutet: Die Summe aller Preise mal dem dazugehörigen Handelsvolumen (verkaufte-Hemden * Preis pro Hemd) ist gleich der Geldmenge mal deren Umlaufgeschwindigkeit.
In der Inflation steigen die Preise. Entsprechend muss entweder
1. das Handelsvolumen abnehmen (die Menschen Sparen)
2. die Geldmege zunehmen (höhere Bargeldausschüttung, Auflösen von Sparguthaben...)
3. die Umlaufgeschwindigkeit zunehmen (die Leute nehmen mehr ein und geben mehr aus)
während 1. und 2. leider beobachtbar sind, wäre 3. wünschenswert, ist aber völlig unrealistisch - eine psychologische Kiste.
Je mehr Kohle Du hast, desto mehr gibst zu zwar Summarisch aus, aber prozentual sparst Du auch mehr.
Man muss das immer Gesamtwirtschaftlich sehen. Die "Reichen" sparen mehr weil sie:
1. Es können
2. Es psychologisch wollen
Nun sind wir gleich bei Marx angelangt, der bereits 50 Jahre vor Fischer diesen Zusammenhang kannte, ihn aber als Mikroökonomisches Theorem formulierte.
Der Unternehmer schöpft seinen Gewinn aus dem vom Arbeiter und seinen Maschinen geschaffenen Mehrwert.
Sprich wenn Du eine Geldmenge g hast und einen Produktionsmitteleinsatz P, dann egibt sich:
g'(P) = g(P)
Gemünzt auf das Unternehmerische Ziel der Gewinnmaximierung ist es also so so:
g'(P) = MAX(g(P))
Wobei Marx die Produktionsmittel P als Arbeit, Rohstoffen und Maschinen (Kapital) gesehen hat.
Der Wert der Rohstoffe verändert sich an sich nicht, die Maschinen werden sogar eher weniger Wert (Abnutzung). Also muss die Arbeit den Wert einer Sache definieren.
Nach Marx kamen die Keynesialisten, die eigentlich Kapitalisten im Herzen sind. Keynes definiert das grundlegende Verständnis der Marktwirtschaft.
Er hat erkannt, dass der erzielte Mehrwert auch dem Konsumenten zu gute kommt, denn einen Grossteil dieses Mehrwertes bekommt er für viel weniger Geld. Beispiel: Als es nur einen Computerhersteller gab, kosteten Computer ein Vermögen.
Seit es dutzende solcher Hersteller gibt, sind Computer für alle erschwinglich geworden. Ich wills hier nicht weiter ausführen, doch Keynes selbst kam zu dem Schluss, dass eine Marktwirtschaft in einem Teufelskreis gefangen ist, in dem sie an einem Paradoxon hängt:
Der Unternehmer will seinen Gewinn maximieren.
Dies erreicht er mikroökonomisch nach dem:
1. Minimalitätsprinzip: (Mit minimalem Einsatz ein Ergebnis erreichen)
2. Maximalprinzip: (Mit gegegebenem Einsatz ein Maximales ergebnis erreichen)
->Daraus folgt nach Marx: Möglichst wenig Arbeit einsetzen, um einen maximalen Mehrwert zu erreichen.
So weit so durchrechenbar.
Nun reduziert er also die Arbeitskräfte oder bezahlt sie schlechter.
Makroökonomisch bedeutet dies eine sinkende Konsumquote bei unveränderter Produktionsmenge.
Da nun die lokalen Märkte schrumpfen steht der Unternehmer vor der Wahl:
1. Verkaufe ich weniger? Dann sinkt mein Gewinn. Also muss ich auch
1.1. teurer verkaufen
1.2. oder noch mehr rationalisieren!
1.1. scheidet aus, da die Konkurrenz unter umständen sich für 1.2 entscheidet. Bekannt ist dieses Verhalten als "Prisoners Dilemma" (Spieltheorie) in welchem die Mitspieler immer vom ungünstigsten Verhalten des Konkurrenten ausgehen müssen.
Folge: Es wird schlimmer.
2. Expandieren auf neue Märkte
Das wiederum geht nur entlang eines Wohlstandsgefälles, bzw. eines Nachfragegefälles.
Der Unternehmer wird 2. genau in 2 Fällen in Betracht ziehen:
2.1. Ich kann nur in Märkte verkaufen, in denen ich ein Produkt teurer verkaufen kann, als ich es herstelle. Beispiel: Deutsche Fahrräder nach China ist sinnlos, da ich die Räder
2.1.1. In Deutschland teurer verkaufen kann
2.1.2. Dort zu keinem Konkurrenzfähigen Preis anbieten kann
2.2. Ich werde also erst 1.2 ausschöpfen, um dann in anderen Absatzmärlkten Fuss zu fassen
Durch Export fliesst der "Mehrwert der Arbeit" der eigentlich der Gemeinschaft gehört ins Ausland.
In den 70ern wusste man noch, dass das nichts gutes ist. Man nannte es die "Gefahr von Fernost" oder auch die "Japanische Bedrohung" - der Volkswirt: "Toyotismus".
Man kann dies auch so betrachten:
Exportiert eine Wirtschaft fliesst Geld rein, Importiert sie, fliesst es raus und Waren rein.
Schauen wir uns noch einmal Onkel Fischer an:
Pi * Hi = G * U.
Beim Export steigt also definitiv die Geldmenge, während das inländische Handelsvolumen nachlässt.
Ergo: Entweder bremsen wir also die Umlaufgeschwindigkeit U.
Das geht über den Leitzinsatz, den die EZB aber nun partout nicht senken will, oder aber die Preise steigen.
Export fürt also zur Inflation.
Import wiederum steigert das Handelsvolumen, Geld fliesst ins Ausland und somit wird G geringer.
Hier also das selbe Problem: Die Preise fallen entweder ins bodenlose, oder die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes nimmt zu.
Die EZB könnte mehr Geld drucken um die Preise stabil zu halten, doch das würde den Geldwert im Falle eines Importrückgangs ins Uferlose steigen lassen - kommt also nicht in Frage.
Also fallen die Preise ins Bodenlose - Deflation.
Ein Markt mit fallenden Preisen wiederum ist unattraktiv für Unternehmer, sie beginnen zu exportieren.
Es stellt sich also ein Gleichgewicht zwischen Ex- und Import ein.
Was bedeutet es also Exportweltmeister zu sein?
Nun es bedeutet, dass wir ein Land sind, welches so viel es nur kann exportiert, da die erzielten Preise für unsere Produkte im Inland für Unternehmer uninteressant sind, bzw. die abgesetztzen Mengen.
Wenn wir jetzt ein grosses, Industriereiches und evtl. auch Rohstoffereiches Land wären, würde dies sogar gut sein, denn das würde bedeuten, dass wir unsere Wirtschaft sättigen können und gleichzeitig exportieren können um andere Märkte zu befriedigen.
Schlussfolgerungen
Woran erkennt man nun, ob es ein guter gesunder Export ist, oder ob es ein schlechter Export ist, wenn man viel davon hat.
Nun hat man eine Inflation, einen eindeutig ungesättigten Markt also(weniger Angebot, mehr Nachfrage führt nach Keynes zu steigenden Preisen - sollte jeder in Sozialkunde gelernt haben).
Und trotzdem exportieren einheimische Unternehmen - dann ist das schlecht, denn der exportierete Mehrwert kommt nicht dem Inland zu gute, sondern rein dem Unternehmer und dem ausländischen Abnehmer.
Nun könnte man schnell den Unternehmer verteufeln, denn er denkt nur ans Geld. Aber dabei wird immer vergessen, ein Unternehmen ist ein totes Ding, welches sich wohl fühlt, wenn Geld rein kommt und schlecht, wenn welches raus geht.
Das ist seine simple Grundfunktion - sein Atem.
In diesem "Flair" der steigenden Preise, der hohen Exportquoten, der abfliessenden Mehrwerte, der gigantischen Unternehmensgewinne und -pleiten kommt eine Regierung und verkündet das Sparen, schwächt die Kaufkraft und drückt Unternehmen, die keine Kaufkraft haben und kein Interesse einen einheimischen Markt zu stützen - das Geld in die Hand.
Neoliberalismus ist anders!
PCO