Ja, es ist echt schön, daß es gute Menschen gibt, die besser wissen, was ein Mensch wirkich will, oder besser, zu wollen hat.
Daß die gute Frau eine Patientenvefügung abgegeben hat in genau so einem Fall nicht künstlich am Leben gehalten zu werden wollen kann sie ja nur gemacht haben, weil sie nicht wirkich wusste was gut für sie ist. Wir respektieren den Willen und den Menschen nur, wenn es unserer Überzeugung entspricht. Weil wir gute Christen sind muß die Frau natürlich weiter vegetieren, ob sie will oder nicht, das befiehlt uns unsere Moral!
Sorry für den Sarkasmus im Posting, aber ich persönlich finde deine Aussage auch...naja, sagen wir mal sarkastisch. Ein Mensch hat mehrfach bekundet, von vielen Freunden bezeugt, daß er nicht künstlich am Leben gehalten werden will, wird versucht diesem Wunsch statt zu geben, dann rühren sich die Moral- und Religionsvorstellungen der "besseren" Menschen und alle Hebel werden in Bewegung gesetzt, damit deren Glaube über den Wunsch des Menschen hinweg, damit ja deren alleinig seligmachenden Ansichten nicht ins Wanken geraten.
Natürlich ist es für Eltern mit das schlimmste, wenn ein Kind stirbt, aber für ein Kind ist es wohl mit das Schlimmste, wenn die Eltern es und seine Wünsche nicht respektieren. Verloren haben die Eltern das Kind schon vor langer Zeit, nur das loslassen tut auch beim zweiten Mal weh. Den Kampf der Eltern verstehe ich, den der Außenstehenden finde ich persönlich (nur meine Meinung) eine doppelmoralische Heuchelei und Pflegen des eigenen Ego! Ich hoffe, wenn ich mal in diese Lage komme fühlt sich kein christlicher Moralapostel berufen mich weiterhin fernab jeder Menschenwürde dahinvegetieren zu lassen.
PS: Nur um alle Spekulationen vorweg zu nehmen, ich bin gegen Euthanasie, aber jedes Leben gehört dem Menschen, der es führt. Will er es in so einem Fall beendet wissen, so ist es nicht nur eine Frage des Respektes, sondern auch der Menschlichkeit diesen Wunsch zu respektieren und seinen Willen nicht userr Moral zu opfern.