Man hört in Spielfilmen immer, dass eine sogenannte Fangschaltung eingerichtet wird. Die Bullen kommen dann nach Hause und bauen irgendwelche Geräte ein. Ich frage mich echt, was das soll, denn:
1. Jedes ISDN-Telefon zeigt sofort die Nummer an. Auch jedes Analog-Telefon (zumindest in der Schweiz) zeigt die Nummer nach dem 2. Klingeln an.
2. Unterdrückte Nummern gehen sowieso nur bis zur Zentrale der Telefongesellschaft, also kann man vom Anschluss direkt eh nichts mehr herausfinden.
3. Alles kann schliesslich über die Telefongesellschaft nachverfolgt werden, ausser Natels, die nicht angemeldet sind.
Meine Frage: Was ist nun mit einer Fangschaltung gemeint? Welchen Sinn macht sie?
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Vielen Dank, aber ich sehe immer noch nicht den Unterschied, wenn die "Post" bzw. der Telefonbetreiber die Nummer feststellt und wenn ich es einfach an meinem Apparat ablesen kann. Ist doch völlig blöd sich da so eine Fangschaltung einrichten zu lassen, wenn man die Nummer ja sowieso sofort sieht.
Du kannst bei einem ISDN-Telefon die Übermittlung deiner Rufnummer abschalten, genauso wie für einzelne Gespräche beim T-Net und du kannst dieses Leistungsmerkmal auch komplett deaktivieren (lassen).
Jetzt klar, warum man Fangschaltungen braucht?
Wie der Name schon sagt, es fängt was.
Da wird nicht einfach nur die Nummer abgelesen, sondern die Leitungsschaltung wird blockiert.
Das bedeutet, niemand von den beiden Teilnehmern kann mehr telefonieren, bis das von der Telekom wieder gelöst wird, nachdem es aktenkundig gemacht wird.
Eine Fangschaltung ist nicht kostenlos und funktioniert nur im Ortsnetz.
Soviel ich weiss, sind die Telekom-Behörden verpflichtet, alle Anruf-Daten usw. ein halbes Jahr zu speichern, zumindest in der Schweiz.
Also kann man ja wunderbar im Nachhinein auch die unterdrückten Nummern bei der Telekom anfordern.
Und worin der Sinn der Leitungsblockierung dann liegt, ist mir eigentlich auch nicht klar. Dient ja nicht weiter zur Erkennung.
Ich denke nicht, daß eine gesammelte Nummer letztendlich Beweiskraft hat.
Eine blockierte Leitung wohl.
@grossadmin
wenn du mit einem uralt-telefonanschluß (ohne clipping) bei den telekomikern im service-bereich anrufst, dann sehen deine rufnummer sofort - auch ohne daß du die nummer bewusst sendest.
Ich hätte den begriff "fangschaltung" auf die gute alte analogzeit zurückgeführt, wo echt noch eletromechanisch die verbindungen geschalten wurden. zur bestimmung des anrufers mußten die verschiedenen vermittlungsstellen "gefangen" werden, um auf den anrufer zu kommen.
(daher kommt auch das in den filmen die verbrecher immer hingehalten werden ... damit die zeit zur rückverfolgung reicht)
heut kann man die nummern einfach ablesen ...
(damit meine ich nicht das gespräch belauschen)
mfG
Horzt