Was ich mich schon immer gefragt habe - wieso ist eigentlich immer die Rede von Studenten, die revolutionäres erreichen, Studenten, die für Intellektuelles Gut stehen....Fragea also - was symbolisieren ferner Studenten, was Azubis scheinbar nicht tun? Lehrstellen bzw. Azubis sieht man seltener im Fernsehen als Studenten, egal was es ist, ob es Experimente in Klatsch RTL Sendungen sind, Azubis sind da nie dabei. Ob es Studenten sind, die als "fein" dargestellt werden - sei es in Fernsehsendungen oder sonstwo - in Fernsehsendungen findet man seltenst Azubis vor, meist Studenten - was ist der Unterschied, nicht fachlich, sondern eher der Stand in der Gesellschaft?
Off Topic 20.485 Themen, 227.598 Beiträge
Studenten haben die nötige Zeit, an diesem Kram teilzunehmen. Azubis wissen, daß ihre Zeit dafür zu wertvoll ist.
;-)
"Studenten haben die nötige Zeit, an diesem Kram teilzunehmen. Azubis wissen, daß ihre Zeit dafür zu wertvoll ist."
Auch wenn ich noch vorhabe zu studieren kann ich dir schon z.T. Recht geben!
Was Studenten symbolisieren? Ich werds Dir sagen: Hirn. Denkfähigkeit. Je nachdem, ob bei öffentlichen Auftritten die Fachrichtung erwähnt wird, auch noch dies: Sachkompetenz in die eine oder andere Richtung. Wie gerechtfertigt sowas ist, darüber kann man streiten. Ich habe beide Seiten am eigenen Leibe kennengelernt und sage dazu nur soviel: Zum Studentsein gehört außer einem Abitur erstmal nix zu, es mag da wohl auch einen ganzen Haufen Taugenichtse geben. Azubisein setzt zwar ein gewisses Mindestmaß an Fleiß und Lernwillen voraus, aber für mindestens die Hälfte des Tages kann man sein Hirn auf Sparflamme zurückstellen. Es gibt also sicher hier wie da Nieten. Aber mal vorausgesetzt, daß sowohl Student als auch Azubi, jeweils gemessen an dem Maßstab, der angelegt wird, auf ihrem Feld halbwegs gut sind. Dann kann man mit gutem Gewissen behaupten, daß der Student mehr und schwierigeres zu leisten hat. Und auch leisten kann. Die meisten 'intellektuellen' Probleme, mit denen man sich während einer Berufsausbildung so herumschlägt können von einem Studenten aus verwandter Fachrichtung mit Leichtigkeit und schneller verstanden und erledigt werden.
Nur ein Nachsatz noch dazu: es hat schon seinen Grund, warum der Studierte und der gelernte nach beendeter Ausbildung an unterschiedlichen Seiten des Schreibtisches sitzen.....
Jou, der eine hat die Tür im Rücken und der andere die Wand... *grins*
Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Studierte nicht in der Lage sind mit der anderen Seite des Schreibtisch zu komunizieren, bzw. sich auszutauschen. Das halte ich schlichtweg für falsch, da sich beide Seiten durch einem regen Austausch der Erfahrungen permanent weiterentwickeln können.
Möglicherweise - ich betone ausdrücklich möglicherweise - liegt es daran, dass die Studiertem glauben, sie hätten mit dem Abschluss ihres Studuims das Wissen gepachtet und sehen es vielleicht als zu vermessen an, wenn der Nichtstudierte sich erdreistet, konstruktive Kritik äußern zu wollen.
In unserem Betrieb kommt das Wissen zum größten Teil von der Basis. Ich habe Facharbeiter kennengelernt, welche einem Dipl. Ing. durchaus das Wasser hätten reichen können. Allerdings habe ich auch schon mehr als toughe Akademiker kennenlernen dürfen.
Einfach mal über den Tellerrand blicken und nicht in dieses verstaubte Kastendenken verfallen. Öfter mal den Draht zur Basis halten.
>>>>Einfach mal über den Tellerrand blicken und nicht in dieses verstaubte Kastendenken verfallen. Öfter mal den Draht zur Basis halten. Da hast du meine uneingeschränkte Zustimmung! Beide Seiten haben früher in ihre Hosen gemacht und später zusammen den Barras verflucht.
Und kurz danach sind es dann zwei verschiedene Sorten Menschen?
@hundevatta:
einer der Gründe, warum Deutschland auf dem absteigenden Ast ist. Hier ist es doch so, dass sehr viele glauben, sie hätten mit erreichen ihres Postens parallel dazu das Wissen gepachtet, wofür sie ja auch schließlich bezahlt werden. *grins*
Nun ist es so, dass man eben nicht alles wissen kann, selbst dann nicht, wenn man summa cum laudum abgeschlossen hat. Das ist ansich auch in keinster weise verwerflich. Der eigentliche Fehler der immer wieder zu beobachten ist, ist der, dass es an der Einstellung dazu hapert.
Ich persönlich habe es einem Vorgesetzten nie übel genommen, wenn er dazu gestanden hat, von einer Sache überhaupt keine Ahnung zu haben. Es hat ihn mir als Mensch sogar wesentlich näher gebracht, bzw. seine Größe gezeigt.
In der Realität ist es aber so, dass zwar alle für "ihre Verantwortung" bezahlt werden wollen, letztendlich diese aber, z. B. bei Fehlentscheidungen entgegen fundierter Ratschläge der der Basis, nicht übernehmen wollen, bzw. hinterher es niemand gewesen sein will. Da sei mir die ketzerische Frage erlaubt, warum dann diese Gestalten die Kohle dafür bekommen, wenn sie kneifen? (siehe z. B. unsere Politiker)
Für diese Fehlentscheidungen wird der kleine Arbeiter, der immer treu und redlich seine Arbeit gemacht hat und überhaupt nix dafür kann, in den Allerwertesten getreten. Das war so und wird anscheinend auch in ferner Zukunft so bleiben.
Solange man in Deutschland nicht in der Lage ist, gemeinsam an einem Tisch und vor allen Dingen fachübergreifend, überparteilich und ohne unsinnige Schuldzuweisungen zu agieren, wird es hier nix werden mit dem Aufschwung. Es geht nur gemeinsam und auf ungeschminkte Weise.