Sehr geehrter Herr Dr. Stoiber,
ich hoffe, diese email erreicht Sie.
Ich habe Ihre Erklärungen über Erhöhung der MwSt und Senkung der Lohnnebenkosten im Fernsehen mitverfolgt.
Glauben Sie selbst, was Sie da erzählen?
Durch Lohnnebenkostensenkung werden keine Arbeitsplätze geschaffen. Da werden nur die Unternehmer reicher.
Beispiel:
Kleine Firma, 5 Mitarbeiter, verkauft im Monat 1000 Fahrräder.
Lohnnebenkosten werden gesenkt.
Ich freue mich.
Stell ich mehr Leute ein. Ne.
Ich verkaufe nach wie vor 1.000 Fahrräder.
Ich könnte 1 Mann einstellen, wenn ich 1.200 Fahrräder verkaufen würde. Aber da die Regierung auch der nicht arbeitenden Bevölkerung 2% MwSt verordnet hat, werden wahrscheinlich bald nur nach 800 Fahrräder benötigt.
Dann werde ich einen Arbeiter entlassen müssen.
Lierber Herr Stoiber, die CDU/CSU ist mit der MwSt-Geschichte total auf dem Holzweg.
Aber es ist konsequent, den Holzweg zuende zu gehen.
Liebe Grüße
ein EX-CSU-Wähler.
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Deine Logik hat was für sich (-:
Zum Ausgleich dürfen die Arbeitnehmer jetzt auch höhere Krankenkassenbeiträge zahlen; das wird die Konsumlust weiter anheizen.
Die höheren Krankenkassenbeiträge von 0,45 % machen den Kohl nicht fett.
Mittlerweile muß ich für Medikamente für meine Frau einen Haufen Geld ausgeben, weil die von der Krankenkasse nicht mehr übernommen werden.
Dagegen sind die Benzin- und Ölpreise eine Lachpille.
Zum Glück gehöre ich nicht zu denen, die den Cent umdrehen müssen, aber eine Belastung ist das allemal.
Ich bin mittlerweile in 3 Online-Apotheken registriert und kann dadurch diese Belastung erträglich machen.
Deswegen zB. auch DocMorris, weil die Zuzahlungen zurückerstatten.
Schein und Sein der "Sparmaßnahmen". Lässt sich auf die meisten anderen Sparmaßnahmen - Harz IV, Sicherung der Sozialsysteme usw. - übertragen.
Ist halt die neoliberale Idee, sie steht halt neben der Realität.
Zurück geht die neoliberale Ideologie auf Adam Smiths Theorie der "Unsichtbaren Hand". Die besagt, dass die Marktmechanismen Steuerfunktionen haben, sodass wie von einer unsichtbaren Hand geleitet, der Markt (auch der Arbeitsmarkt) in Balance gehalten wird, wächst und gedeiht. Die Neoliberalen haben nun zur Zeit des entstehenden Faschismus viele Störfaktoren ausgemacht, die das Funktionieren des Marktes behindern: Gewerkschaften, Steuern und Humanistätsduselei, Sozialtransfers. Im Grunde genommen hat es sie nie im geringsten gestört, dass ihre Vorschläge wirklich niemals von der Realität gedeckt wurden (wenn man mal von temporären Aufschwüngen absieht, weil eine Volkswirtschaft andere Volkswirtschaften auf dem internationalen Markt ein Zeit lang unterbieten konnte, von der Substanz lebte). Wichtig war ihnen der sadomasochistische Stil, indem die unteren Schichten ausgepresst wurden. Das Individuum sollte die Schuld stets bei sich sehen, sich anpassen oder untergehen.
Die Neoliberalen sind also schwer daneben, eigentlich Leute, denen man nicht begegnen möchte, an ihrer Akzeptanz muss demzufolge massiv gearbeitet werden und da lieben sie die pastorale Tour.
Ihre Hauptaktivität liegt auch nicht in eigener empirischer Wirtschaftswissenschaft und höchstens im Ausnahmefall streben sie selber Politikämter an. Vielmehr begreifen sie ihre Arbeit massenspychologisch, sie bearbeiten die Politik- und Medienlandschaft mit viel Geld, sind auf der Suche nach Karrieristen. Sie beackern grundsätzlich jede politische Richtung, suchen ihre Favoriten aus, die dann die originären Vertreter rauskegeln sollen. Parteien werden auf diese Weise merkwürdig inhaltsleer, ähnlich wie es Jutta Ditfurth für die Grünen beschrieb. Diese Karrieristen warten nur auf ihre Chance, produzieren keine Ideen, weil sie das angreifbar machen würde. Sie warten vielmehr darauf, dass Ideen der tatsächlich beseelten Leute in einer Partei, Zeitung, Organisation auf Widerspruch stoßen und versuchen über zweifelhafte Bündnisse an den Drücker zu kommen und die anderen rauszuschmeißen. Dass Pluralismus in einer Partei notwendig ist sehen die nicht, mehr als ein Feigenblatt ist nicht drin (Grüne Ströbele) bzw. es wird totale Unterwerfung verlangt (SPD - die ewigen Verlierer, die Linke, hat sich völlig zu unterwerfen und bekommt ein Trostpflaster).
Nun ist also die Zeit gekommen, wo "Das blonde Fallbeil" (Stoiber) Gesicht zeigt. Die politische Richtung oder der mögliche Erfolg der Maßnahme ist schwer egal. Vor ein paar Monaten hat er noch die sogenannte Ökosteuer zerpflückt und Mehrwertssteuererhöhung für verrückt erklärt.
Stoiber hat ausdrücklich erkärt er sei KEIN Neoliberaler ;-).
Kolti hat absolut recht, Arbeitskräfte werden nicht eingestellt weil sie billig sind, sondern weil sie gebraucht werden.
Hallo Kolti,
das ist aus meiner Sicht auch gar nicht mehr machbar, die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu senken. Wie Du schon richtig gesagt (und was auch meine Meinung ist), werden damit nur die Gewinne maximiert.
Evtl. kann es aber sein, wenn die Nachfrage sehr deutlich (Nachfrage verdreifachen?) anziehen würde, das man doch Leute benötigt. Aber das wird nicht passieren.
cu,
Wie soll das denn auch geschehen???
Immerhin gibt es genug Leute, die so über die Runde kommen, ohne das die MwSt. erhöht wird.
Ich meine, es sind zwei paar Schuhe, ob ich meine Konsumlust verwirkliche oder ob ich sie nur in Gedanken ausleben kann.
Mehr Geld = Mehr Konsum! Da spreche ich, so denke ich zumindest, nicht nur für mich!!!
Auch wenn mir Union und FDP mit ihren Ideen und Vorstellungen im Allgemeinen zutiefst zuwider sind - hier muss ich sie teilweise(!) in Schutz nehmen.
In den skandinavischen Ländern z.B. liegen die Verbrauchssteuern exorbitant hoch im Vergleich zu uns, dafür ist Arbeit längst nicht so teuer wie hier. Diese Länder haben weniger Probleme als wir, insbesondere weniger Arbeitslose.
Auch wird es bei uns sicher Beispiele dafür geben, dass der eine oder andere Arbeitgeber gut noch Mitarbeiter gebrauchen könnte, aber aus Kostengründen davon Abstand nimmt. Dann werden eben Kompromisse gemacht, wenige Mitarbeiter müssen schneller und länger arbeiten, mehr schaffen, und die Qualität leidet erheblich - das muss man dann irgendwie kaschieren, Hauptsache billig. Wenn Arbeit wieder günstiger wäre - und damit meine ich jetzt keine Lohnsenkungen -, könnte sich das vielleicht ändern.
Ob durch eine MwSt-Erhöhung die Binnennachfrage leidet, bleibt abzuwarten - die Entlastung bei den Lohnnebenkosten nützt doch nicht nur den Arbeitgebern, auch die Arbeitnehmer haben dann netto mehr im Portemonnaie. Rein rechnerisch sollte sich das ausgleichen können.
Grundsätzlich teile ich eure Skepsis, nur kann ich aufgrund der o.g. Überlegungen nun auch nicht sagen, dass er völliger Kokolores ist.
CU
Olaf
Ich denke schon auch, dass zu hohe Lohnnebenkosten unternehmerische Initiative verhindert.
Einen Punkt, den ich momentan aber bei allen Parteien schmerzlich vermisse, ist der Hinweis auf Deutschlands extrem hohen Standard an Hygiene / Bau- Vorschriften aller Art. Dieser erscheint mir in unserer heutigen Zeit als ziemlicher Luxus und verhindert die Schaffung neuer Arbeitsplätze gerade bei kleinen mittelständischen Unternehmen, die schon immer das Rückgrat einer gesunden Wirtschaft waren. Dort finden Innovationen statt, hier kann aus einer guten Idee ein neues florierendes Unternehmen werden. Die deutsche Überreglementierung behindert solche Entwicklungen.
Ein Beisspiel: Ich kenne jemanden, der einen Golfplatz betreibt. Dort hat er in einem großen Haus im EG eine Gastronomie "light" untergebracht. Er beschäftigt einen Festangestellten und zwei Aushilfen.
Diese betreiben die Bar, organisieren den Platz und machen ein paar Snacks ( Wiener etc. )
So weit so gut. Eine für ein Restaurent geeignete Küche existiert im Prinzip. Eine große Terrasse ist vorhanden, eigentlich spricht nix dagegen, den gastronomischen Betrieb auszuweiten, indem man einen Koch und eine Kellnerin einstellt.
Hab ich ihn mal gefragt, warum er das nicht macht. Hat er mir gesagt, er würde sofort einen Koch und eine Kellnerin, sowie zwei weitere Aushilfen einstellen und dann mal zwei Jahre die Sache laufen lassen um zu sehen ob das angenommen wird.
Das Problem für ihn sind aber nicht die Arbeitskosten, sondern die Vorschriften.
Wenn er eine Kellnerin einstellt, muß er ein zusätzliches Personalklo installieren, weil er nur eines hat - und sich in Deutschland Mann / Frau nicht ein Klo teilen dürfen. Es gibt zwar ein Damenklo im 1.OG für Gäste, aber laut Vorschrift muß weibliches Personal ein eigenes Klo bekommen.
Das Personalklo befindet sich außerdem nach Vorschrift 20 cm ( !) zu nah an der Küche, müsste also verschwinden und woanders hin. Der ganze Umbau würde ihn ca. 60000 € kosten. Für dieses Geld könnte er einen einjährigen Probebetrieb mit zusätzlichen Arbeitskräften bezahlen.
So aber ist ihm das Risiko zu hoch, kann er sich ja nicht sicher sien, ob das Restaurent überhaupt angenommen wird.
Das empfinde ich als wirklich irrsinnig. Da gibt es Leute, die Arbeitsplätze schaffen würden, Leute, die arbeiten wollen und denen es doch scheißegal ist, ob sie ein eigenes Personalklo haben oder die Gästetoilette benutzen. Und was machen die Behörden? Sie verhindern diese Initiative, weil das Klao 20 cm zu nah an der Küche ist und kein zweites Personalklo für Frauen existiert.
Ich bin der Meinung, unser Land kann sich derartigen Reglementierungs- Luxus nicht länger leisten. Auch hier sollte man ansetzen. Das Schönste dabei: Es würde niemanden was kosten, Unternehmerische Initiative befördern und Arbeitsplätze schaffen.
Gruß
Auch wenn ich sonst kein Freund von übertriebenem Liberalismus und "Staat-halt-dich-raus"-Laissez-faire bin: Hier muss ich dir zu 100% zustimmen. Der Bürokratismus in diesem Land ist unerträglich, und das schadet nicht nur großen Unternehmen, sondern auch kleinen Gewerbetreibenden und Selbständigen, die keine Reichtümer scheffeln - letztlich hat jeder einfache Bürger seine liebe Not damit.
Ich würde mir auch wünschen, dass hier einmal kräftig entrümpelt wird, denn dabei gibt es nur Gewinner und keine Verlierer. Dein Beispiel ist sehr eindrucksvoll und steht stellvertretend für viele andere.
Wenn man sich mit Leuten unterhält, die sich selbstständig gemacht haben oder machen wollen, man kann sich nur die Haare raufen, wie sich die Behörden regelmäßig als "Spaßbremse" betätgen und der Kreativität Knüppel zwischen die Beine werfen mit mehr oder weniger absurden Vorschriften und Regeln, die eher in das Märchen von den Schildbürgern passen, als in einen zeitgemäßen Staat.
CU
Olaf
P.S. wenn es dir nichts ausmacht... bitte melde dich doch mal per Mail bei mir.
Aber was ist, wenn dadurch, dass die Kosten für den Händler / Hersteller sinken, die Fahrräder günstiger verkauft werden können? Dann werden u.U. mehr Fahrräder nachgefragt und somit wieder mehr Personal benötigt.
Herzlichen Glühstrumpf, du hast es erfasst. *keksgeb*
Was veranlaßt Dich zu der Annahme, daß die Hersteller ihre Netto-Preise neu kalkulieren?
Sie können es machen, sie müssen es aber nicht. Und solange keiner anfängt, werden die Netto-Preise gleich bleiben.
Hast Du schon mal Slogans wie "Geiz ist Geil" etc. vernommen? Momentan herrscht auf vielen Märkten ein Überangebot, was zu einem dramatischen Preiskampf führt. Deutschland steht am Rande einer Deflation. Wenn durch sinkende Arbeitskosten die Selbstkosten sinken, wird die nächste Runde eingeläutet.
Es gibt ja außerdem einen gewissen Hebeleffekt: Die Lohnkosten sinken entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zum Händler, die MWSt. wird aber nur einmal (ganz am Schluss) erhoben.
Arbeitsintensive Güter könnten damit nach einer MWSt.-Erhöhung und Lohnnebenkostensenkung sogar günstiger sein als heute.
Nun, wenn ich als Käufer vor der Entscheidung stehe ein Fahrrad zu kaufen, dann kaufe ich mir dieses, weil ich es haben möchte oder weil ich es brauche. Da lege ich mir ein von bis Buget zu und kaufe in diesem Rahmen. Wenn ich jedoch kein Geld übrig habe für ein Fahrrad (oder der Meinung bin, zum jetzigen Zeitpunkt das Geld für Notlagen besser benötigen zu können) und es auch nicht unmittelbar benötige (das Fahrrad, beim Kinderwagen kann es schon anders aussehen), dann kaufe ich es mir auch nicht, ob es nur 400,- oder 350,- € kostet.
Das Problem ist doch, man muss doch erst Licht am Ende des Tunnels sehen und wieder mindestens mittelfristige Sicherheit für seine Entscheidungen haben, um ggf. notwendige oder auch zusäzlicher (ein wenig Luxus) Anschaffungen zu tätigen.
Aber es kommt doch nur noch rüber, daß die Belastunegn steigen (steigen müssen, müssen sie denn das ?), aber wir dafür immer weniger Leistungen bekommen (Gesundheitswesen, Arbeitslosenversicherung).
Warum kann der Staat nicht endlich sein Finanzproblem lösen, in dem er nur das ausgibt, was er einnimmt. Aber die Verstärkung unserer Truppen in Afganistan ist ja so wichtig und ein ständiger Sitz im Sicherheitsrat ist sicher auch nicht kostenlos zu bekommen. Wieso maßt sich die Politik überhaupt an, anderen Ländern Schulden zu erlassen und unsere wachsen täglich.
Das mit dem Fahrrad war ja nur ein Beispiel. Aber dies gilt für jedes Produkt, das (in Deutschland) hergestellt und verkauft wird.
Warum kann der Staat nicht endlich sein Finanzproblem lösen, in dem er nur das ausgibt, was er einnimmt. Aber die Verstärkung unserer Truppen in Afganistan ist ja so wichtig und ein ständiger Sitz im Sicherheitsrat ist sicher auch nicht kostenlos zu bekommen. Wieso maßt sich die Politik überhaupt an, anderen Ländern Schulden zu erlassen und unsere wachsen täglich.
Das ist so eine Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe. Nach außen hin machen unsere Politiker doch immer auf dicke Hose - bringen großzügige Geldgeschenke und -kredite mit. Es könnte ja passieren, dass man nicht mehr eingeladen wird wenn man sagt "Sorry Jungs, im Moment hamwa selber nix."
Bestes Beispiel war ja die Fluthilfe für Südostasien, als die Bundesregierung quasi täglich die versprochene Summe verdoppelt hat, nur weil zuvor ein anderes Land mit seiner Hilfszusage in ähnliche Dimensionen vorgestoßen war. Und das muss man unbedingt überbieten. Wir haben's ja!
Nun, da kann ich wohl kaum mitreden, doch ich habe noch nie gehört, dass eine Steuererhöhung mehr Arbeitsplätze schafft!
Die Frage der Arbeitsplätze hängt vom Wirtschaftsgang ab (und der vom Weltfrieden), und noch mehr davon, ob die Manager gut sind oder nur abzocken wollen!
Vor 20 Jahren konnten Firmen machen, was sie wollten, sie schafften es nicht zum Konkurs!
Nun, die Wirtschaftslage ist nicht mehr so golden (wie der Weltfrieden ja leider auch nicht), so dass mit der gleichen Machenschaft diese Firma nicht mehr existiert!
Es gibt Firmen, bei denen haben die Manager etwas gelernt und sind flexiebel genug um auf neue Situationen zu reagieren, und denen geht es heute auch blendend und haben meist offene Arbeitsplätze - die Anderen, die nur auf Expansion aus sind machen Schulden und mit Glück übernehmen sie sich damit nicht (müssen dann aber meist doch irgendwie/irgendwo/irgendwas abbauen) - doch leider wird genau dies als Managerleistung angesehen - und gefährden dadurch sehr viele Arbeitsplätze!
Klar kann man das Volk mit noch mehr mit Steuern (oder auch direkt wie mit dem Harz IV) belasten, dann kommt aber für mich irgendwann die grosse Frage auf, warum man denn damals die DDR zu WD hinzugefügt hat, und nicht umgekehrt - dann hätten die Regierungen weniger ändern müssen....
Weil damals WD die für die andere Seite lockendere Währung hatte!
(Ich erinner mich noch gut an die Bilder als die DM "begrüßt" würde)
>>Das Problem ist doch, man muss doch erst Licht am Ende des Tunnels sehen und wieder mindestens mittelfristige Sicherheit für seine Entscheidungen haben, um ggf. notwendige oder auch zusäzlicher (ein wenig Luxus) Anschaffungen zu tätigen. Nur kann da auch die Politik wenig helfen, denn das ist ein Mentalitätsproblem - die Leute haben einfach Schiss
..was heisst Schiss, die Leut ham keine Kohle mehr, das Leben ist teuer geworden,Schulden werden doch trotzdem gemacht, Minikredite und Ratenzahlung sind weit verbreitet, Dispokredite üblich.., Luxus ist halt nicht drin! (bzw. die Luxusdefinition ändert sich, Kino z.B. wird zum Luxusevent etc.)
"Warum kann der Staat nicht endlich sein Finanzproblem lösen, in dem er nur das ausgibt, was er einnimmt"
Auch wenn es der Logik des gesunden Menschenverstandes widerspricht: Das kann volkswirtschaftlich sogar der falsche Weg sein. Roosevelts New Deal in den 30ern beispielsweise war eine bewußt defizitäre Politik. Und hat die USA ( 10 % Arbeitslose, bzw. 20 % der ERwerbsfähigen, Sozialstaaat gleich null) nach der Weltwirtschaftskrise wieder flott gemacht - und hat sogar ein Mehr an Sozialstaatlichkeit produziert.
Natürlich lässt sich das, genauso wie der umgekehrte Ansatz des Thatcherismus nicht so einfach auf unsere heutige Situation übertragen.
Es zeigt aber, dass obengenannter Ansatz nicht zwangläufig der Heilsbringer sein muß. Er KÖNNTE es in unserer jetzigen Situation sein, aber nichts genaues weiß man nicht.
Gruß
Stimmt!
Und gespart wird auch hüben wie drüben, überall nach demselben Muster:
Bei 60 Euro Ausgaben Monatlich muss sich ein Sachbearbeiter dahinterklemmen und "weiss ich wie lange" berechnen, ob diese 60 Euros gerechtfertigt sind!
Passiert ist das in der Schweiz, in Schaffhausen, beim Tiergehege des Pflegeheims, über die monatlichen Futterkosten!
Ach ja, sie haben herausgefunden, dass da gute 4 Euros (von sFr. 100.- auf 93.- ) monatlich eingespart werden kann - und wird!
Andererseits steht grad auch wieder ein Bau an, der teils umstritten ist, und 15 Millionen kosten soll - aber wie man die Erfahrung gemacht hat, sind das maximal 2/3 der schlussendlichen Kosten!
Tolles Sparen der Behören! (Tönt irgendwie auch ein wenig nach Harz... ;-) )
Ach ja, habe ich ja ganz vergessen mitzuteilen:
Es wird verschwiegen, wieviel der Sachebearbeiter gekostet hat für den Aufwand, die jährlich sFr. 84.- (ca. 55 Euro) Einsparung auszurechnen...