Hi Folks,
was regt ihr euch auf? Etliche Wörter, die wir heutzutage benutzen, sind nicht deutschen Ursprungs. Beispiele ?
Friseur (franz.); Toaster (engl.); Telephon (griechisch, von "tele" und "phon") - dazu auch Mikrophon, Magnetophon, Megaphon oder Grammophon; Steak (engl.); Lokomotive (lat., von "loco" (vom Ort) und "movere" (bewegen)); Auch Motiv kommt von "movere"; Automobil (lat.; "auto" (selbst, eigenständig - > autonom) und "movere" (bewegen); Pullover (engl., von "pull" und "over"); Kameras haben bisweilen einen "Zoom" (engl.) oder ein "Tele-Objektiv", mit denen man ein "Objekt" näher betrachten kann; manche, die "Radio" (lat. strahlen) hören, werden zum Patient(en) (lat., der Leidende) und finden sich beim Doktor (lat. doctor = Gelehrter bzw. Bezeichnung für einen akademischen Grad) wieder. Andere gehen ins "Kino" (von "Cinematograph", griechisch, wenn ich mich nicht irre); dann gibt es den Oszillograph(en) (obwohl Oszilloskop der richtigere Ausdruck wäre, da "graph" schreiben heisst und das Gerät im eigentliche Sinne nicht schreibt), den Photograph(en) (den "Lichtschreiber" - mal ganz platt) oder den Telegraphen (Fernschreiber). Auch das Thermometer oder die Thermosflasche sind nicht deutschen, sondern griechischen Ursprungs wie auch das Wort "Demokratie".
Das liesse sich nächtelang fortführen. Ausländische Einflüsse auf die deutsche Sprache hat es zu allen Zeiten gegeben. Sie geschahen in der Vergangenheit nur langsamer bzw. weniger häufig, weil auch der Wortschatz einer steten Entwicklung unterliegt und die Kommunikations(!)mittel sich erst in den letzten - na, sagen wir mal - 50 Jahren so entwickelt haben, dass die Einflüsse pro Jahr zunahmen. Was die meisten Leute erschreckt, ist meiner Meinung nach nicht die Tatsache der "Fremdwörter", sondern dass diese immer schneller erfolgen und kaum ein Mensch noch richtig nachkommt mit dem Erfassen der Bedeutung dieser Wörter. Mit dem Lernen dieser Wörter haben Leute mit zunehmendem Alter auch mehr Schwierigkeiten, weil sie immer weniger Lust auf Lernen haben und mit den Wörtern wenig anfangen können, weil sie sich nicht in den Schichten bewegen, in denen die Wörter zur Alltagssprache mutiert sind. Dazu wird in diesem Land das Lernen von anderen Sprachen sträflich vernachlässigt; die Schweden z.B. haben da weniger Probleme - ich habe da insbesondere im Sinn die üble Angewohnheit, ausländische Filme akustisch (!) zu "verdeutschblöden", statt sie mit Untertiteln zu versehen. Die Schweden machen das mit den Untertiteln; in meinen drei Jahren in Schweden habe ich über's Fernsehen schwedisch (Untertitel) und englisch (Ton) gelernt.
Also, Folks: Don't worry, learn and be happy - or- bear it and grin!
Gruss Sylvia