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ja, nee is klar!

Mario32 / 41 Antworten / Baumansicht Nickles

Stoiber-Sprecher korrigiert
Kein Unions-Versprechen zur Arbeitslosenquote

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4536612_REF1,00.html
der (aktuelle) RSS-kurztext dazu:
Mit Äußerungen zur Arbeitsmarktpolitik hat CSU-Chef Stoiber für Verwirrung gesorgt. Diese waren als Verprechen verstanden worden, die Union werde die Arbeitslosenquote unter vier Prozent drücken. Nun hieß es, Stoiber habe lediglich sagen wollen, die Union werde es besser machen als Rot-Grün.



vorher hieß bei dem selben meldungs url(!) der RSS kurztext noch
CSU-Chef Stoiber hat für den Fall eines Wahlsiegs angekündigt, eine unionsgeführte Bundesregierung wolle die Arbeitslosenquote auf vier Prozent senken. Deutliche Einsparungen sind offenbar bei der Bundesagentur für Arbeit geplant, eine entsprechende Streichliste soll laut "Focus" bereits vorliegen.

Ob da wohl jemand Angst hat er könnte an konkreten Zahlen die er jetzt nennt später ggfs festgenagelt werden? *nachdenklich schau*

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Tilo Nachdenklich Mario32 „ja, nee is klar!“
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Dabei trennt Stoiber nur ne Null von der Realität: 40%

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Kolti Tilo Nachdenklich „Dabei trennt Stoiber nur ne Null von der Realität: 40 “
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Das regelt man mit Wasserball.

Die Arbeitslosen bekommen die blauen Badekappen und die Krokodile die roten.

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xafford Mario32 „ja, nee is klar!“
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Wer sollte Stoiber das Nichterreichen vorhalten? Der demente Wähler? Das hat bei Schröders versprochenen Halbierung der Arbeitslosenquote auch jeder vegessen.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Tilo Nachdenklich xafford „Wer sollte Stoiber das Nichterreichen vorhalten? Der demente Wähler? Das hat...“
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Hallo xafford!

Ist Dir entgangen, dass die Sozis jede Wahl verloren haben? So dement kann der Wähler nicht sein! Die CDU hat aber auch absolut gesehen nicht zugenommen, vielmehr bleiben die Wähler der Sozialdemokratie zu Hause.

Der Fehler der SPD war, dass sie Schröder nie wirklich kontrolliert haben, einen wie Schröder muss man kontrollieren:
www.freitag.de/2005/27/05280101.php

Die Harz-Kommission hatte vor allem Wirtschaftler als Mitglieder und wer weiß, weshalb die wenigen Gewerkschaftler den neoliberalen Vorschlägen nicht Einhalt geboten haben?
Mitglieder der Harz-Kommission

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xafford Tilo Nachdenklich „Hallo xafford! Ist Dir entgangen, dass die Sozis jede Wahl verloren haben? So...“
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Ist Dir entgangen, dass die Sozis jede Wahl verloren haben?
Ist Dr vielleicht entgangen, dass die SPD die letzte Bundestagswahl gewonnen hatte und die Aussage mit der drastischen Senkung der Abreitslosenzahlen von der vorherigen stamte?
Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Tilo Nachdenklich xafford „Ist Dir entgangen, dass die Sozis jede Wahl verloren haben? Ist Dr vielleicht...“
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Hallo xafford!

Nein, es hat einen drastischen Bruch gegeben und zwar mit der Einsetzung der Harz-Kommission. Um das nicht alles selber ausführen/tippen zu müssen, habe ich ja den Link auf den Altvater-Artikel im Freitag gesetzt. Vorher gab es mehr oder weniger glückliches Taktieren, ohne große Erfolge, danach wurde die SPD zerlegt und die Konjunktur abgewürgt. Schröder hat die Parteienlandschaft verändert (Anfängerfehler eines Zauberlehrlings, dem man zuviel Macht überlassen hat). Die PDS kann ihr Glück noch gar nicht begreifen, tut sich aber schwer, sich vom Kaderwesen, neoliberalem Flirten und Einbruch der Querfrontstrategien zu erholen.

In der CDU und FDP begreift man, dass die SPD ihnen zu sehr entgegengekommen ist und gerade damit die neoliberale Wende in den Sand gesetzt hat.

Jedem, der sich mit Volkswirtschaft auskennt, war klar, dass eine Senkung von Arbeitslosigkeit über neoliberale Politik nichts weiter als ne dreiste Lüge ist; damit wollte man erst mal ins ganz tiefe Tal hinab und den Staat weitgehend privatisieren. In diesem tiefen Tal darf die Union demnächst die Arbeitslosigkeit Regieren und in einer großen Koalition leise treten.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Hallo xafford! Nein, es hat einen drastischen Bruch gegeben und zwar mit der...“
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> In CDU und FDP begreift man, dass die SPD ihnen zu sehr entgegengekommen ist
> und gerade damit die neoliberale Wende in den Sand gesetzt hat.


Es scheint auch in der Union kritische Stimmen gegen allzu viel modische neoliberale Ideen zu geben: Heiner Geißler meint, der Weg der FDP führe direkt "ins Elend"(!) und plädiert u.a. deswegen für eine große Koalition (und auch deshalb, weil dann keine große Volkspartei der anderen einseitig den schwarzen Peter zuschieben kann).

Trotzdem halte ich eine große Koalition für extrem unwahrscheinlich, und das aus einem ganz "prosaischen" Grund: Weil es für Schwarz-Gelb reichen wird. Die SPD pfeift zwar noch im Walde - "2002 gab es auch eine Überraschung" - aber Wunder geschehen bekanntlich selten.

CU
Olaf

A propos n-tv: Wie die Union die Arbeitslosen bekämpfen will (statt der Arbeitslosigkeit)

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Große Koalition?“
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Heiner Geisler hat aber nichts zu sagen, ist nur ein Feigenblatt, darf in Talk-Shows den rudimentären Arbeitnehmerflügle der CDU die Seele wärmen.

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Olaf19 xafford „Ist Dir entgangen, dass die Sozis jede Wahl verloren haben? Ist Dr vielleicht...“
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Die letzte Bundestagswahl hat die SPD noch gewonnen - ja, aber...

- nur mit einem mikroskopischen Vorsprung, Stoiber sah noch am Wahlabend selbst wie der sichere Sieger aus
- nur weil Schröder sich bei der Flutkatastrophe 2002 als Krisenmanager ins rechte Licht rücken konnte, ohne diese unerwartete Schützenhilfe hätte er die Wahl klar verloren
- die Situation am Arbeitsmarkt war noch lange nicht so dramatisch wie heute, bis ca. 1 Jahr vor der Wahl sah es sogar noch ganz gut aus
- nach der Bundestagswahl 2002 ging es rapide bergab: mit der Arbeit, mit der Stimmung, mit den Wahlergebnissen, heute regiert die SPD nur noch in Rheinland-Pfalz, und auch nicht mit den Grünen, sondern mit der FDP

Daher meine ich schon, dass die Wähler Schröder die ebenso plakativen wie leeren Versprechungen von 1998 verübelt haben. Einige haben sich von der Flutkatastrophe beeindrucken lassen, andere vom Zwischenhoch am Arbeitsmarkt Mitte der Legislaturperiode, also hat es noch einmal ganz hauchdünn gereicht.

Nebenbei: Auch ich gehöre zu denen, die 2002 Rot-Grün wieder gewählt haben. Nicht weil ich der Meinung gewesen wäre, dass die Schröder-Truppe ihre Sache gut gemacht habe, sondern weil ich der Überzeugung bin, dass auch ein Herr Stoiber nichts besser gemacht hätte. Und viel wichtiger, weil mir dessen politische Richtung, genau wie Merkels, überhaupt nicht zusagt.

Inzwischen sehe ich die Dinge insofern anders, weil ich auch mit der politischen Richtung von Rot-Grün nicht mehr einverstanden sind. Die sind mir viel zu sehr eine "Lite-Version" von Liberal-Konservativ, da kann man gleich das Original wählen.

Kein Wunder dass es zu einer Abspaltung kam - und diese Abspaltung gewinnt mehr und mehr an Farbe und Kontur.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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xafford Olaf19 „Chronologie der SPD-Niederlagen“
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Schröders Worte waren ungefähr "Ich will mich an den Arbeitslosenzahlen messen lassen". Flutkatastrophe hin oder her, er wurde trotz Anstieg der Arbeitslosenzahlen wiedergewählt.
Worum es mir geht: Als Politiker kannst Du vor einer Wahl versprechen was Du willst, die Leute wollen entweder belogen werden, oder sie haben sich bereits daran gewöhnt, seien es Steuersenkungen, Vereinfachung des Steuersystems, Arbeitslosenzahlen, sichere und steigende Renten, Senkung der Lohnnebenkosten...
Die Strafe für falsche Versprechungen folgt eben nun mal nicht auf dem Fuße.

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Tilo Nachdenklich xafford „Chronologie der SPD-Niederlagen“
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Schröders Worte waren ungefähr "Ich will mich an den Arbeitslosenzahlen messen lassen".

Als ich das damals gehört habe, wusste ich, der nie!

Das hat es nie gegeben, das wird es nie geben und bei so einem "Aufsteiger" sowie so nicht. - Schröder hat nicht nur Schwächen, er hat auch Qualitäten...aber auf ganz anderem Gebiet. Außenpolitisch ist die Regierung ausgesprochen erfolgreich, auch wenn das wegen der amerikanischen Blockade sich z.Z. noch nicht realisiert/umsetzen lässt. Aber das Feld ist bestellt.

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GarfTermy Tilo Nachdenklich „Schröders Worte waren ungefähr Ich will mich an den Arbeitslosenzahlen messen...“
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...keine flut in sicht?

...kein neuer krieg in sicht?

schon schade für schröder.

[ironic]

;-)

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Hardcore1 GarfTermy „...keine flut in sicht? ...kein neuer krieg in sicht? schon schade für...“
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Ja,seinfreund George W bush sollte doch jetzt in aktion treten mit nem kleinen krieg,dann ist er wiedergewählt!

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Hardcore1 Mario32 „ja, nee is klar!“
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Solche zusagen zu machen ist genauso bescheuert,wie solche zusagen zu erwarten.Es ist doch völlig idiotisch,es werden Verminderungen der Arbeitslosigkeit versprochen,in Wirklichkeit steigt diese andauernd an!-Ich glaube hier hat ein ganzes volk Probleme mit der Realität.Es wird alles versucht,um der Politik solche Zusagen zu entlocken,um nachher laut aufschreien zu können:Wir sind betrogen worden!Mit solchem völlig überflüssigem Quatsch gibt man sich ab,während wirkungsvolle Maßnahmen unterbleiben.Nur mal weiter so,deutschland!

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Massafagga Hardcore1 „Solche zusagen zu machen ist genauso bescheuert,wie solche zusagen zu...“
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Volle zustimmung^^

Man sollte sich die Konzepte der einzelnen Parteien anhören und das für sich an erfolgsversprechendste rauszuholen- solche zusagen wie das sinkt unter 4 prozent oder wird halbiert kann niemand genau machen dafür ist ein politisches System zu komplex und dynamisch.

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Hardcore1 Massafagga „Volle zustimmung Man sollte sich die Konzepte der einzelnen Parteien anhören...“
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Daß es an der Dynamik und komplexheit liegt,glaube ich nicht,sondern daran,daß wir alle die maßnahmen,die Verbesserung bringen würden,scheuen wie der Teufel das weihwasser und uns stattdessen lieber ein Spielchen vorgaukeln lassen.Da lassen wir uns doch lieber mit einer solchen Propagandazusage verkackeiern.

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Massafagga Hardcore1 „Daß es an der Dynamik und komplexheit liegt,glaube ich nicht,sondern daran,daß...“
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Punkt eins das ist keine Propaganda, denn jedes Unternehmen hat "kursbücher" die grenzenlos optimistisch sind weil wenn man pessimistisch ist wird es meist noch schlimmer(daran krankt auch die deutsche wirtschaft zum teil). Und es gibt keine alles wird gut maßnahem wenn es so einfach wär hätten es schon längst alle länder umgesetzt.

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out-freyn Mario32 „ja, nee is klar!“
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Das zeigt, dass manche Journalisten mittlerweile verlernt haben, genau zuzuhören. Stoiber hat sinngemäß gesagt, dass Österreich - mit seinen 4% Arbeitslosenquote - ein Vorbild für Deutschland sein könne. Nicht mehr und nicht weniger.

Wie man daraus auf die Meldung kommen kann, eine unionsgeführte Bundesregierung wolle die Arbeitslosenquote auf vier Prozent senken, ist mir (außer bei den Berufsmissverstehern der BILD-Zeitung) etwas schleierhaft...

The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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Indronil Ghosh out-freyn „Das zeigt, dass manche Journalisten mittlerweile verlernt haben, genau...“
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danke, habe selten so herzlich schmunzeln muessen!

http://de.betterplace.org/projects/5500-lebensmittel-fur-kambodschanische-kinder
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REPI Mario32 „ja, nee is klar!“
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Nur leider findest Du dei den üblichen Verdächtigen (CDU/SPD/Grüne/FDP) keine erfolgversprechenden Programme für die Mehrzahl der Bürger.

Sie sind alle mehr oder weniger Neoliberal .

Auszug aus der Wikipedia

Elemente neoliberaler Politik

* Privateigentum: Nach neoliberaler Auffassung ist es nicht Aufgabe des Staates, unternehmerisch tätig zu werden. Gefordert wird deshalb die Privatisierung von Staatsbetrieben bzw. Aufgabe von Staatsbeteiligungen, insbesondere auch von staatlichen Monopolen im Bereich der Infrastruktur (Daseinsvorsorge) wie Telekommunikation, Verkehr oder Energie. Die Weltbank hat als übergeordnete Strategie das sog. Private Sector Development, vergleiche auch Konzept der Public Private Partnership.

* Stabilitätspolitik: monetaristische Geldmengenpolitik soll stabile Preise durch eine stabile Währung (makroökonomische Stabilität) und durch einen ausgeglichenen Staatshaushalt garantieren. Aus einer restiktiven Geld-, Zins- und Haushaltspolitik folgt eine Straffung der Verwaltung, die Schaffung teilautonomer Einheiten und eine Auslagerung bestimmter öffentlicher Aufgaben im Sinne eins schlanken Managements.

* Markt als Steuerungsinstrument: Nach neoliberaler Überzeugung soll der Markt, also Angebot und Nachfrage, über Art, Preis und Menge der Sach- und Dienstleistungen entscheiden, da so eine optimale Allokation der Ressourcen stattfinde.

* Wettbewerb: Der Staat hat für funktionierende Märkte zu sorgen und im Falle deutlich unvollkommener Märkte regulierend einzugreifen, etwa durch Steuern auf externe Effekte und durch Kartellgesetzgebung. Im Unterschied zur Neoklassik wird der Wettbewerb auch auf die Institutionen ausgeweitet, mit der Meinung, das die "fittest" auf dem Markt überleben, deren Bedeutung wird anerkannt ("neuer Institutionalismus").

* Deregulierung: Neoliberale fordern eine Deregulierung und Liberalisierung der Wirtschaft im Sinne einer Reduzierung der Gesetze und Verordnungen, soweit sie als übertrieben bürokratisch und nicht wirklich notwendig angesehen werden, weil dadurch Investitionen verhindert würden.

* Welthandel: Neoliberale befürworten die Globalisierung im Sinne einer Förderung des Freihandels zwischen den Staaten, sei es durch globale Organisationen wie der WTO mit ihren Vereinbarungen wie GATT, GATS, TBT, SPS, TRIPS, oder sei es durch Freihandelszonen und vermehrte Sonderwirtschaftszonen oder der Abschaffung der Grenzen der Nationalstaaten. Der freie Handel trägt nach Einschätzung des Neoliberalismus zur Förderung von weltweitem Wohlstand bei. Die Einschränkung des Handels mittels tarifärer Handelshemmnisse (Schutzzölle) und eine Förderung bestimmter Wirtschaftszweige durch den Staat (Subventionen) hingegen führt nach neoliberaler Vorstellung zu Ungleichverteilung und Armut auf der Welt. So haben es zum Beispiel Entwicklungsländer schwer, gegenüber der hochsubventionierten europäischen Agrarwirtschaft konkurrenzfähig zu bleiben. Neoliberale werfen den Industriestaaten vor, nur von den Entwicklungsländern Handelsfreiheit zu fordern, diese jedoch nicht im eigenen Land einführen zu wollen.

* "geistiges Eigentum": eine Ausnahme vom Ziel der Deregulierung und der Liberalisierung bildet das so genannte "geistige Eigentum", welches die Kosten darauf basierendern Produkte (z.B. Medikamente, CDs) sehr deutlich über die Grenzkosten ihrer Produktion steigen lässt, also wie ein sehr großer Schutzzoll wirkt.

* Steuerpolitik: Gefordert werden in der Regel niedrige Steuersätze, etwa in Form eines Proportionaltarifs oder Stufentarifs, und ein einfaches Steuersystem anstelle eines Systems vielfältiger Einzelbestimmungen. Steuern auf die Substanz werden als Doppelbesteuerung ebenso abgelehnt wie Bagatellsteuern, bei denen die Einnahmen oft kaum höher sind als der Aufwand zu ihrer Erhebung.

* Sozialsystem: Auch im Bereich der Sozialsysteme befürworten Neoliberale privatwirtschaftlich organisierte Lösungen anstelle der als bürokratisch angesehenen staatlichen Systeme. Damit soll eine effizientere Verwaltung der Mittel des Bürgers erreicht werden. Das Umlageverfahren wird kritisiert, da es auf keiner soliden Basis stehe. Statt dessen wird private Vorsorge im Rahmen des Kapitaldeckungsverfahrens befürwortet. Das bedeutet, dass die sozialen Sicherungssysteme umgebaut werden: Der Sozialstaat wird abgebaut, marktwirtschaftliche Systeme werden aufgebaut. Staatliche Leistungen würden sich dann auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, also diejenigen, die nicht in der Lage sind, für ihren eigenen Lebensunterhalt aufzukommen. Milton Friedman hat eine negative Einkommensteuer vorgeschlagen. Danach würde das Finanzamt jedem Steuerpflichtigen, dessen Einkommen unter einem festzulegenden Minimum liegt, die Differenz ohne weitere Prüfungen überweisen. Link

* Verbände:Der Neoliberalismus ist allgemein gegen Machtkonzentration und wendet sich von daher auch gegen gruppenegoistische ("rent-seeking") Machtentfaltung von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden.

* Konjunkturpolitik: Es wird gefordert, dass auch in rezessiven Phasen der Wirtschaft keine antizyklischen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen seitens der Politik stattfinden sollen. Konjunkturprogramme seien Strohfeuer, die langfristig mehr schaden als nutzen würden. Subventionen verzerren nach neoliberaler Auffassung den Wettbewerb, verhindern Innovation und Strukturwandel und sollen deshalb abgebaut werden.


Da ist schon ganz schöner Sprengstoff drinn, der, wenn er vollständig umgesetzt wird, viele menschliche und kulturelle Werte sowie erreichte soziale Standard's beseitigen würde und nur noch das Geld regiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberal

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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Hardcore1 REPI „Nur leider findest Du dei den üblichen Verdächtigen CDU/SPD/Grüne/FDP keine...“
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Deine geliebten standards werden ohnehin fallen,ob mit oder ohne neoliberal.Darauf werden wir nicht mehr lange zu warten brauchen.Im übrigen ist das ein Programm,dessen Elemente dort,wo sie angewendet werden,erfolg bringen."nur noch das Geld regiert" halte ich für eine absurde charakterisierung dieser Politik.

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REPI Hardcore1 „Deine geliebten standards werden ohnehin fallen,ob mit oder ohne...“
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Man merkt, daß Du noch nie etwas von Dialektik gehört hast.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik


ist das ein Programm,dessen Elemente dort,wo sie angewendet werden,erfolg bringen


Das stimmt natürlich, man sieht es z.B. an den zweistelligen Gewinnzuwächsen bei den global aggierenden Konzernen und der immer ungleicheren Verteilung des Reichtums auf dieser Welt.

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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Hardcore1 REPI „Man merkt, daß Du noch nie etwas von Dialektik gehört hast....“
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Bildest du dir auch noch was ein auf den zusammenzitierten Kram?Ich spreche von wirtschaftlichem Erfolg und von Möglichkeiten für alle,am Wachstum teilzuhaben.wenn Konzerne angeblich zweistellige Gewinnzuwächse haben-wo denn?bestimmt nicht hier,dann ist es sache der Arbeitnehmervertreter,den anteil daran einzufordern.Oder gibts nur bei uns die IG Metall?Daß Konzerne finanziell gut dastehen und der Mittellstand,der die Masse an Arbeitsplätzen bringt,oftmals finanziell ausgeblutet ist,das ist allerdings ein Mißstand,der durch Besteuerung korrigiert gehört.Aber gerade auch in diesem Punkt hat rotgrün kraß versagt.Und,soll etwa der VW-konzern besser sein als die anderen?
-Was wollt ihr eigentlich immerzu durch auflisten von angeblichen oder tatsächlichen absichten von theoretikern beweisen?Das System in D hat wohl mit DDR mehr zu tun als mit Liberalismus,und jedem der theoretiker,die ihr zitiert,würde wahrscheinlich schlecht werden,wenn er unser system als "Neoliberal" präsentiert bekäme.Der wirtschaftliche mißerfolg,der bei uns nicht durch neoliberale,sondern durch die Politik des unfähigen Beamtenstaates bedingt ist,soll dann angeblicher neoliberaler Politik zugeschoben werden.Macht doch erstmal neoliberale Politik-davon sind wir weit entfernt-dann könnte man vergleichen.Und:Hätte gern mal ein beispiel,wo denn euer gelobtes Lafontaine-modell funktioniert und gute ergebnisse zutage fördert.Oder sollte Laffo tatsächlich der einzige erleuchtete auf der Welt sein?

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Massafagga Hardcore1 „Bildest du dir auch noch was ein auf den zusammenzitierten Kram?Ich spreche von...“
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Das Posting gefällt mir wieder sehr gut ;)

Das System in D hat wohl mit DDR mehr zu tun als mit Liberalismus,und jedem der theoretiker,die ihr zitiert,würde wahrscheinlich schlecht werden,wenn er unser system als "Neoliberal" präsentiert bekäme

Repi das geld muß nicht gerecht verterilt werden, aber oftmals ist auch die breite masse in lebensstandard gestiegen als die reichen reicher wurden um solche effekt ezu erzielen braucht man allerdings eine funktionierende dienstleitung gesellchschaft was ich in d gegeben sehe. Während du mit enteignung und beschränkung der Wirtschaft vllt die reichen reicher machts aber die armen ach ärmer.

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Olaf19 Massafagga „Das Posting gefällt mir wieder sehr gut Das System in D hat wohl mit DDR mehr...“
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> aber oftmals ist auch die breite masse in lebensstandard gestiegen als die reichen reicher wurden

Die Masse der materiellen Güter auf der Welt ist begrenzt. Das Gleiche gilt selbstverständlich für das Geld, denn es tut nichts weiter, als die Güter zu repräsentieren. Daraus folgt: Je mehr sich einzelne wenige unter den Nagel reißen, desto mehr fehlt bei anderen. Dass "wir alle reich" werden, ist daher entweder eine Illusion, oder es geht zu Lasten der III. Welt.

Was das System in D mit der alten DDR zu tun haben soll, muss mir auch erstmal jemand erklären. Wenn schon die auf dem Papier linksstehende rot-grüne Regierung andauernd von "tiefgreifenden Einschnitten ins Sozialsystem" fabuliert, während die Reichen gleichzeitig ungeschoren davonkommen sollen, kann davon wohl kaum eine Rede sein.

Fakten zu Reichtum und Armut in Deutschland (1)
Fakten zu Reichtum und Armut in Deutschland (2)
Fakten zu Reichtum und Armut in Deutschland (3)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Hardcore1 Olaf19 „WASG / PDS / Linkspartei rulez“
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Sie fabulieren gezwungenermaßen,olaf,nicht aus Überzeugung.Sieh dir doch mal die finanzsituation der öffentlichen Hand an.Auch die DDR ging pleite,und da hast du schon einen Zusammenhang-es gibt noch viel mehr,der alles überwuchernde Staatseinfluß z.B..Wenn wir allerdings pleite machen,dann wirds den Armen erstmal schlecht gehen,denn dann fällt der Staat als Zahler aus.Also geht es denen jetzt im Vergleich dazu noch gut.Das weiß auch rotgrün.Mit Harz4 wollten sie die Arbeitslosen an die arbeit zwingen,Haken dabei ist daß es kaum offene stellen gibt.Sinn und Ziel eines Systems sollte nicht sein,alle reich zu machen,sondern vielmehr allen chancen zu bieten.Was der einzelne aus der chance macht,ist seine Sache.

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Olaf19 Hardcore1 „Sie fabulieren gezwungenermaßen,olaf,nicht aus Überzeugung.Sieh dir doch mal...“
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Moin Hardcore,

da kann ich dir in einigen Punkten durchaus zustimmen. Mehr noch: Ich halte die Staatsverschuldung nicht nur für das Größte, sondern für das einzige(!) wirkliche Problem: Wenn das nämlich gelöst wäre, würde sich manches andere von selbst erledigen, eine Art Dominoeffekt.

Allein die Tatsache, dass mehr als 1/4 der Steuereinnahmen draufgehen, weil für bestehende Staatsschulden Zinsen gezahlt werden müssen, Eichel sich gezwungen sieht, immer mehr Tafelsilber zu verscherbeln und eine Neuverschuldung trotzdem nicht abgewendet werden kann, ist Anlass zu größter Sorge.

(Nebenbei: Staatsverschuldung war bereits ein Thema, als die SPD noch mit der FDP als Koalitionspartner, Lambsdorff als Wirtschaftsminister und Helmut Schmidt als Bundeskanzler regiert hat...)

Das haben also alle erkannt - nur bei den Schlussfolgerungen gehen die Meinungen dann doch ziemlich auseinander.

Die Befürworter radikaler Sozialabbaureformen verweisen gern darauf, dass eine sinkende Anzahl "sozial Starker" (= arbeitende Bevölkerung = Leistungsträger = "Geber") eine steigende Anzahl "sozial Schwacher" (= mehr Renter und Arbeitslose = Leistungsempfänger = "Nehmer") mit durchziehen müssen, die Grenze der Belastung für die Zahler erreicht ist und tiefe Einschnitte ins Sozialsystem somit unumgänglich sind.

Bis hierhin alles ganz plausibel, nur: Einer Staatsverschuldung von über 1,3 Billionen Euro steht die ca. 4-fache Summe an Privatvermögen gegenüber, und die wiederum verteilt sich nicht "mehr oder weniger" gleichmäßig auf das Volk, sondern das meiste davon ist in den Händen von einigen wenigen (super-)reichen (Multi-)Millionären.

In wie weit diese horrenden Privatvermögen legal und ehrlich verdient worden sind, möchte ich dahingestellt sein lassen, das ist gar nicht mal der Punkt. Der Punkt ist vielmehr, dass der große politische Einfluss dieser Geld-Elite, selbst auf eine rot-grüne, (pseudo-)linksliberale Regierung so groß ist, dass für diese Leute ständig Steuer- und sonstige Erleichterungen durchgeboxt werden und das daraus resultierende Defizit von der Masse der Bevölkerung in Form immer höherer Steuern und Abgaben beglichen werden muss (Schlagwort: Umverteilung von Unten nach Oben).

Tilo Nachdenklich hat in einigen seiner Postings Bilder in der Art wie "die Reichen saugen die Armen aus" gebraucht - ich fürchte, das trifft ziemlich den Nagel auf den Kopf. In wie weit z.B. die neue Linkspartei durch ihre politische Arbeit dem entgegenwirken kann, das bleibt abzuwarten. Die Absichten finde ich aber zunächst mal gut.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Hardcore1 Olaf19 „Staatsverschuldung“
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Nun,ich glaube nicht daß dieses Problem Umverteilung insbesondere angesichts der Globalisierung zufriedenstellend gelöst werden kann.Ich glaube auch nicht,da0 der einfluß der Reichen auf die Regierung diese eine Rücknahme des Spitzensteuersatzes auf 42% erreicht hat,sondern daß das von der Globalisierung erzwungen wurde.Auch ich halte es nicht für sinnvoll,daß Multimillionäre noch mehr Millionen bekommen,aber:Man wird sich hier mit 40% Besteuerung zufriedengeben müssen,da ist kaum was anderes zu machen.Daß die Staatsverschuldung das einzige wirliche Problem ist,glaube ich nun überhaupt nicht.Bei den 5 Bio.E Privatvermögen,Olaf,ist das jetzt nur Geld oder sind da Sachwerte mit einbezogen?

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Olaf19 Hardcore1 „Nun,ich glaube nicht daß dieses Problem Umverteilung insbesondere angesichts...“
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Zu deinem "nachgeschobenen" Post weiter unten im Thread:

> Der Staatsanteil am BIP von über 40%. Ein solch hoher Anteil wäre für jedes Neoliberale system eine todsünde und undenkbar.

Auch mir kommt die Zahl - wenn sie denn stimmt - sehr hoch vor. Es geht aber auch weniger darum, ob wir schon in einem"total neoliberalen" Staat leben - dann wären Forderungen wie "Staat, misch dich nicht ein" oder "Mehr Markt - weniger Staat" logisch unsinnig - sondern um die Tendenz hinter der Politik, die derzeit von allen etablierten Parteien betrieben wird.

Z.B. halte ich die vielen Privatisierungen für äußerst problematisch, weil das "irreversible Vorgänge" sind: Ein privatisiertes Unternehmen kann schließlich nicht mal eben so zurückgekauft werden, falls sich herausstellen sollte, dass die Privatisierung ein Fehler war. Es hat schon seine Gründe, wenn der Staat in bestimmten Bereichen, insbesondere die die Grundversorgung der Bevölkerung (z.B. Wasser!) seinen Finger draufhält. Dass ein Mehr an Wettbewerb zwangsläufig zu günstigeren Preisen für die Verbraucher führt, ist ein Schuss, der gefährlich nach hinten losgehen kann.

Sicher soll sich der Staat nicht ständig, immerzu, überall einmischen, unter übertriebenem Bürokratismus leiden nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleine, und natürlich jeder einzelne Bürger. Ich fürchte nur, wenn sich der Staat allzu konsequent zurückzieht, dass irgendwann nur noch die"Gesetze des freien Marktes" unser ganzes Leben bestimmen, dass dann mehr und mehr das "Recht des Stärkeren" (Sozialdarwinismus) um sich greift.

> Man wird sich hier mit 40% Besteuerung zufriedengeben müssen,da ist kaum was anderes zu machen.

Kommt mir ehrlich gesagt sehr wenig vor... wenn jemand z.B. 1/4 Mio. € im Jahr verdient, warum soll er dann nicht die Hälfte davon an das Gemeinwesen abdrücken, zzgl. Sozialabgaben? Mit dem was dann noch übrigbleibt, lässt es sich IMHO immer noch recht fürstlich leben.

Bei den über 5 Bio. Euro Privatvermögen sind nach meinem Verständnis Sachwerte mit einbezogen, alles andere wäre jedenfalls nicht logisch, außerdem kann ich mir einen noch größeren Reichtum in diesem Land kaum mehr vorstellen.

Wg. der Staatsverschuldung und warum ich sie für das "einzige" Problem halte: Wie erwähnt, die Zinszahlungen dafür machen schon über 1/4 des Steueraufkommens aus - gar nicht auszudenken, wie dieses Land aufblühen könnte, wenn diese Gelder für andere Dinge zur Verfügung stünden. Einige Sozialkürzungen, Stichwort Hartz IV bzw. Beitragserhöhungen für Sozialversicherungen könnte man dann rückgängig machen, das würde die Kaufkraft der Bevölkerung stärken und somit der Wirtschaft insgesamt guttun.

Selbst das gute alte "Deficite Spending", also die traditionelle "nachfrage-orientierte" Wirtschaftspolitik (marktkonforme Maßnahmen, d.h. der Staat investiert, wenn die Konjunktur schwach läuft, stellt die Investitionen ein, wenn es wieder besser läuft, erhöht ggfs. Steuern und Abgaben, falls es zu einer überschäumenden Konkunktur kommen sollte - das "Problem" hat momentan allerdings keiner außer China :-/) wäre dann wieder machbar.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Hardcore1 Olaf19 „Staatsquote / Bürokratie / Deficite Spending“
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Naja,Olaf,wenn du Schulden und guthaben gegenüberstellst,dann darfst du nicht bei den Schulden nur die geldsumme und bei den Guthaben inclusive sachwerten rechnen.Immer mehr Zinsen-ja,das ist eine alte Weisheit,daß die Zinsen einen auffressen,deshalb:Finger weg von Schulden!Das Verheerende daran finde ich,daß diese schulden nicht in Straßen,Bildung,etc geflossen sind sondern für Konsum verplempert wurden.

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GarfTermy Olaf19 „Staatsquote / Bürokratie / Deficite Spending“
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...zur vereinfachung...

im grunde sollte imho die wahlentscheidung pro oder contra neoliberalismus erfolgen.

ich bin gegen neoliberalismus - da fallen diverse parteien schonmal aus.

...und eine alternative bleibt übrig.

btw...

warum tun einige so, als hätten sie vor der nicht existierenden ddr angst? was soll der schei**? angst zu machen funktioniert nur bei kleinen kindern...

;-)

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Hardcore1 GarfTermy „...zur vereinfachung... im grunde sollte imho die wahlentscheidung pro oder...“
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wenn die DDR erwähnt wird,was hat das dann mit angst zu tun?Was faselst du da zusammen?

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GarfTermy Hardcore1 „wenn die DDR erwähnt wird,was hat das dann mit angst zu tun?Was faselst du da...“
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...gerade du nimmst ständig die ddr als beispiel für allerlei halbwahre und ganzfalsche behauptungen.

in diesem sinne ist schon richtig, dass ausgerechnet du dich angesprochen fühlst.


;-)

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Tilo Nachdenklich GarfTermy „...zur vereinfachung... im grunde sollte imho die wahlentscheidung pro oder...“
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Gerade beim Kaufmann die Bildzeitung gesehen. Nach Umfragen haben CDU und FDP keine Mehrheit. Allerdings ist die Bildzeitung fies wie immer: Lafontaine etwas zu fröhlich und Merkel etwas zu gequält abgebildet.

Man stelle sich mal vor, die CDU regiert mit einem mauligen Koaltionspartner SPD und auf den Straßen tobt der Protest - angeführt von der Linkspartei - wegen der "Vollendung" der neoliberalen Politik.
Dass ist es übrigens, was der Linkspartei noch fehlt: Ein paar schöne riesige friedliche Demos...und Schluss ist es mit neoliberal. Oder ist das nur mein Wunschdenken?

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Tilo Nachdenklich GarfTermy „...zur vereinfachung... im grunde sollte imho die wahlentscheidung pro oder...“
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An Defizit-Spending glaube ich nicht in der jetzigen Weltmark-Konkunrenzsituation, unsere östlichen Nachbarn und China konkurieren nicht schlecht.

Das Kernproblem ist die Abbezahlung der Staatschulden, um diesen Wettbewerbsnachteil, aber auch Nachteil bei den möglichen und notwendigen Sozialtransfers loszuwerden. Und da gilt simpel und brutal, wenn man das Geld von der unteren Hälfte der Bevölkerung holt, wird die Binnenkonjunktur vollständig gemeuchelt, dann könnten die Hälfte der Läden zumachen und das ganz System bricht zusammen. Wenn man das Geld von der oberen Hälfte der Gesellschaft holt, dann werden die auswandern mitsamt Geld oder werden ihr Geld verschwinden lassen. Die Frage ist, wie man sie hindert? Reisende soll man nicht aufhalten, aber wer hier abhaut, der braucht auch nicht mehr die deutsche Staatsbürgerschaft. Ich würde aber Vertrauensschutz beim Geld gewähren, was das bisher Erreichte betrifft; alles andere würde das Geld vertreiben. Die Riesengewinne, die man den größeren Unternehmen ermöglicht hat, wurden teilweise in den Sand gesetzt, verspekuliert. Es wäre günstiger gewesen, damit Staatsschulden abzuzahlen, um die Staatsquote zu senken.

Es kommt also erst mal drauf an in der öffentlichen Meinung zu verankern, dass die Staatsschulden nicht von denen bezahlt werden können, die wenig haben. Das ist nicht nur eine Gerechtigkeitsfrage, das ist auch eine Frage des wirtschaftlichen Funktionierens.

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Hardcore1 Tilo Nachdenklich „An Defizit-Spending glaube ich nicht in der jetzigen...“
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Mach dir vielleicht mal klar,tilo,daß von Abbau der staatsschulden im moment überhaupt nicht die Rede sein kann,denn die staatsschulden nehmen zu und werden nicht abgebaut.Wenn du von Gerechtigkeit beim-momemtan rein spekulativen-abzahlen sprichst,dann wird die frage erlaubt sein,für wen die schulden ausgegeben wurden.Da sie für die unteren und mittleren schichten ausgegeben wurden,ist es nicht gerecht,die Rückzahlung nun lediglich den oberen andrehen zu wollen.Überdies halte ich deine Stellungnahme insgesamt für reine Fabelkonstruktion.

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Tilo Nachdenklich Hardcore1 „Mach dir vielleicht mal klar,tilo,daß von Abbau der staatsschulden im moment...“
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"Da sie für die unteren und mittleren schichten ausgegeben wurden,ist es nicht gerecht,die Rückzahlung nun lediglich den oberen andrehen zu wollen"

Das ist falsch.
Die Wiedervereinigung wurde, was die Sozialsysteme betrifft, einseitig aus den Sozialkassen betrieben. Von der Wiedervereinigung haben die einen profitiert und die anderen draufgezahlt. Es ist ein Irrtum anzunehmen, was besser verdienende Schichten ausgezahlt bekommen bzw. einnehmen, hätten sie wirklich "verdient". Sie haben nur verstärkt von einer politisch ungut gestalteten Situation profitiert. Ich möchte nicht wissen, was passieren würde wenn die Gehälter von Rechtsanwälten und Politikern durch Ostblockkonkurenz oder Gastarbeiter gedrückt werden könnten.

Normale Arbeiter bekommen nie auch nur annährend heraus, was sie mal in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Den Löwenanteil haben bei der Privatisierung von Bahn und Post mittlere Angestellte oder Beamte als Abfindungen eingestrichen. Ähnlich sieht es bei den Krankheitskosten aus. Viele Dinge kann man sich nur mit Zuzahlungen leisten, bzw. traut man sich gar nicht in Anspruch zu nehmen, wenn man nicht verbeamtet ist. Ich erinnere mich z.B. an einen Klassenkameraden, der mindestens einmal im Jahr seine Brille mutwillig kaput machte, einfach weil er ne neue haben wollte. Beim Einkommen seiner Eltern störte es nicht, dass zugezahlt werden musste.
Das Wellenbad in einer Kleinstadt ist echt für normale Arbeiter mit Kindern zu teuer, die gehen da nur ausnahmsweise hin. Da das Wellenbad zu wenig Gäste hatte, wurden jede Menge Freikarten zwecks Werbung verteilt, aber nur an Einkommensgruppen von denen man annahm, dass sie sich einen Besuch leisten konnten. Vorher war das Wellenbad aber mit den Steuermitteln aller Bürger gebaut worden und wird auch davon bezuschusst. Der Beamtenklüngel kam bussladungsweise aus Hamburg mit Freikarten hierher. Das lässt sich endlos fortsetzen. Wir hatten hier neulich auch ein Posting eines bekannten Nickles-Mitgliedes das ganz gut verdient und keine Steuern zahlt. Der Arbeiter und einfache Angestellte tut sich da schon schwerer.

Merke, alle Preise (und Löhne und Transfers und Gewinne) sind weitgehend politische Preise und gehorchen den Marktregeln nur im vorgegebenen Rahmen.

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Hardcore1 Tilo Nachdenklich „ Da sie für die unteren und mittleren schichten ausgegeben wurden,ist es nicht...“
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Was den letzten Satz betrifft:Und genau weil das so ist,kommen wir ja nicht voran,sondern fallen ökonomisch zurück.

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charlie62 Olaf19 „Staatsquote / Bürokratie / Deficite Spending“
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Bei den über 5 Bio. Euro Privatvermögen sind nach meinem Verständnis Sachwerte mit einbezogen, alles andere wäre jedenfalls nicht logisch, außerdem kann ich mir einen noch größeren Reichtum in diesem Land kaum mehr vorstellen.

Ende 2004 betrug das reine Nettogeldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ca. 4 Billionen Euro. Darüber hinaus ist ein Immobilienvermögen zwischen 4 und 5 Billionen vorhanden. Zählt man nun noch das Schwarzgeld hinzu, dürfte das gesamte Nettoprivatvermögen ca. 10.000.000.000.000,00 Euro betragen.
Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: -Das ist mein!- und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: -Hütet euch, auf diesen Betrüger zu hören; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass die Früchte allen gehören und die Erde niemandem.- (Jean-Jacques Rousseau)
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Hardcore1 Olaf19 „WASG / PDS / Linkspartei rulez“
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Daß das hier kein Neoliberales,sondern ein Staatsinterventions-system ist,beweist eine einzige Zahl überdeutlich:Der Staatsanteil am BIP von über 40%.Ein solch hoher Anteil wäre für jedes Neoliberale system eine todsünde und undenkbar.

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Tilo Nachdenklich REPI „Nur leider findest Du dei den üblichen Verdächtigen CDU/SPD/Grüne/FDP keine...“
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Was viele noch nicht begriffen haben, weil es zu ungeheuerlich ist:
Das Wirtschaftsprogramm des Neoliberalismus ist sekundär, nur Mittel zum Zweck. Die Neoliberalen Vordenker wissen, wie begrenzt ihr Programm funktioniert, ein wenig-wissenschaftliches Glaubenssystem ist, dass vor allem auf die Psychen wirken soll. Sie bevorzugen eine negative Pädagogik, die den "Tüchtigen" alles gibt und die Anderen untergehen lässt. Daher auch die Affinität zum Faschismus. Per projektiver Abwehr werden dann die Gegner (Lafontaine) als "Hassprediger" gejagd.

Zwei Standard-Links:
Kritik
Die Regierung der Qualität

Umsetzung neoliberaler Denke in der Sozialarbeit mittels Großgruppen (Aktivierung):
www.gisambh.de/textpool/grossegruppen.pdf

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