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Ihr Kontakt an stoiber.de

Kolti / 23 Antworten / Baumansicht Nickles

Sehr geehrter Herr Kolti,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 11. Juli. Leider kann Ihnen Dr. Stoiber
aufgrund der Vielzahl der Schreiben, die ihn täglich erreichen, nicht
persönlich antworten. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Sie sprechen darin das Thema Mehrwertsteuererhöhung an. Erlauben Sie mir
bitte hierzu noch ein paar Anmerkungen: Wir sagen den Menschen vor der
Wahl, was sie nach der Wahl erwartet. Wir wollen die Lohnkosten senken, um
mehr Wachstum und Arbeit möglich zu machen. Bereits zum 1. Januar 2006
werden wir deshalb die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung von 6,5
Prozent auf 4,5 Prozent senken. Die einprozentige Entlastung bezogen auf
den Bruttolohn bedeutet, dass der durchschnittlich verdienende
Arbeitnehmer ab 01.01.2006 etwa 1,6 Prozent mehr netto in der Tasche hat.
Die andere Hälfte der Entlastung senkt die Lohnkosten des Arbeitgebers und
erleichtert es ihm, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu
schaffen. Darüber hinaus führen wir strukturelle Veränderungen in der
Bundesagentur für Arbeit mit entsprechenden Einsparungen durch.

Um dies solide zu finanzieren, werden wir den Mehrwertsteuersatz ebenfalls
zum 1. Januar 2006 um zwei Prozentpunkte anheben. Wichtig ist, dass der
reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent unverändert bleibt.
Lebensmittel, der öffentliche Personennahverkehr oder zum Beispiel Bücher
und Zeitungen sind bereits heute nicht vom vollen Mehrwertsteuersatz
betroffen, sondern werden lediglich mit dem reduzierten Satz von sieben
Prozent besteuert. Mieten für Privatpersonen sind gänzlich von der
Mehrwertsteuer befreit. -Das ist sozial gerecht, und das wird von CDU und
CSU deshalb verteidigt.

Die Mehrwertsteuererhöhung belastet die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft nicht, zumal fast alle anderen europäischen Länder höhere
Mehrwertsteuersätze haben, die vielfach bei 20 Prozentpunkten und mehr
liegen. Dies bestätigen auch die Wirtschaftsexperten. Die mit der Erhöhung
einhergehende Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steigert
hingegen deutlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Arbeitsplätze,
die weltweit unter den höchsten Abgabenlasten leiden. Der wirtschaftliche
Aufschwung in Deutschland wird also unter dem Strich gefördert, nicht
geschwächt.

Wir senken die Lohnzusatzkosten und finanzieren das seriös mit einer
leicht erhöhten Umsatzsteuer. Für Arbeitslose werden dadurch die Chancen
erhöht, Arbeit zu finden. Rentner profitieren, wenn es wieder mehr
Einzahler in die Rentenkasse gibt.

Wir haben immer gesagt: Eine Steuererhöhung ohne ein Gesamtkonzept für
Wachstum und Beschäftigung ist schädlich. Wir aber nutzen die Einnahmen
aus einer höheren Mehrwertsteuer für die Senkung der Abgabenlast bei
Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Das ist sozial und gerecht.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch weiterhin unterstützen würden und
verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Susanne Pfaffeneder
Servicecenter
CSU-Landesleitung
Politik und Parteiarbeit
_______________________
Franz Josef Strauß-Haus
Nymphenburger Straße 64 * 80335 München
Telefon: (089) 1243-350 * Telefax: (089) 1243-360
E-Mail: Servicecenter@csu-bayern.de
Internet: www.csu.de; www.mitgliedwerden.de; www.stoiber.de

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Kolti Nachtrag zu: „Ihr Kontakt an stoiber.de“
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Sehr geehrte Frau Pfaffeneder,

vielen lieben Dank für Ihre Antwort.

Das funktioniert nicht mit der Arbeitslosenversicherung und der Mehrwertsteuer.
Arbeit wird nicht durch billige Lohnkosten geschaffen, sondern durch Arbeit.
Wenn keine Arbeit da ist, können die Arbeitskräfte kostenlos sein, es geht nicht.

Und wenn Sie schon mit anderen Länder und anderen MwSt-Sätzen argumentieren, dann müssen Sie die Steuerbelastung insgesamt sehen.

Kein Land hat so hohe Benzinsteuern wie wir !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich sage Ihnen noch was. Die CDU/CSU wird es wieder verreißen wie vor drei Jahren.
Bitte merken Sie sich meine Worte.

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out-freyn Kolti „Sehr geehrte Frau Pfaffeneder, vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Das...“
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Arbeit wird nicht durch billige Lohnkosten geschaffen, sondern durch Arbeit.
Wenn keine Arbeit da ist, können die Arbeitskräfte kostenlos sein, es geht nicht.


Kann es sein, dass Du die Funktionsweise eines Marktes nicht verstanden hast? Es gibt derzeit ein Überangebot an Arbeit. Dies sieht man an der Arbeitslosenstatistik.
Es gäbe eine genügend große Nachfrage nach Arbeitsleistungen, wenn die Kosten dafür geringer wären.

Mal ein Beispiel:
Person A hat einen Garten, aber berufsbedingt wenig Zeit, um sich darum zu kümmern. Am liebsten würde er jemanden engagieren, der ihm den Garten pflegt (z.B. den Rasen mäht).
Durch Mindestlöhne, Sozialabgaben etc. kostet ihn diese Dienstleistung zurzeit 50 EUR pro Stunde. Dies ist A zuviel.
Nach diversen Reformen kostet ihn die Beschäftigung dieser Person nur noch 25 EUR pro Stunde. Dies kann sich A leisten und stellt Person B für die Pflege seines Gartens ein.


Jetzt kann man sich natürlich ausrechnen, welche Folgen die Einführung von Mindestlöhnen haben wird. Mal übertragen auf einen anderen Markt:
Wir bieten Tomaten an, das Kilo derzeit zu 4 EUR. Irgendwie verkaufen wir aber nicht viel davon, jedenfalls bleibt uns jeden Tag viel Ware übrig. Wir sollten für Tomaten einen gesetzlichen Mindestpreis von 5 EUR pro kg einführen!

Frage:
Wird die Nachfrage nach Tomaten dadurch
[ ]a) steigen
[ ]b) stagnieren
[ ]c) sinken
[ ]d) mir doch egal, ich bin Berufspolitiker, meine Zukunft ist abgesichert.
The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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Kolti out-freyn „Arbeit wird nicht durch billige Lohnkosten geschaffen, sondern durch Arbeit....“
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Person A hat gar keinen Garten und er würde nie jemanden einstellen, weil er viel zu wenig Geld verdient.


ca. 5 Mio Arbeitslose und 500.000 offene Stellen.
Das ist in der Tat ein Überangebot.

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out-freyn Kolti „Person A hat gar keinen Garten und er würde nie jemanden einstellen, weil er...“
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Nennen wir Herrn A eben Herrn L. aus Oberlimberg :)

ca. 5 Mio Arbeitslose und 500.000 offene Stellen.

In der Tat, aber die 500.000 offenen Stellen sind nicht statisch. Dabei handelt es sich um Stellen, die zu den derzeitigen Bedingungen angeboten werden. Ändern sich die Rahmenbedingungen, ändert sich auch die Nachfrage nach Arbeit.

Oder hast Du mich nur falsch verstanden?
Unternehmen fragen Arbeit nach,
Menschen bieten Arbeit an.

The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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Kolti out-freyn „Nennen wir Herrn A eben Herrn L. aus Oberlimberg : ca. 5 Mio Arbeitslose und...“
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Unternehmen fragen nur dann Arbeit nach, wenn sie Umsatz und Absatz haben.
Umsatz und Absatz machen Menschen mit Geld.

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gelöscht_82873 Kolti „Unternehmen fragen nur dann Arbeit nach, wenn sie Umsatz und Absatz haben....“
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@Kolti

so sehr ich Deine Gedankengänge verstehen kann, so unterstütze ich ehr die Meinung von out-freyn. Was wirklich funktioniert, bzw. nicht wird sowieso nur die Zeit zeigen.

Was ich jedoch recht unqualifiziert finde, ist Deine unfreundliche Antwort an Frau Pfaffeneder. Das verhalten von deren "Support" möchte ich wirklich als erstklassig bezeichnen. Immerhin macht sich diese Dame die Mühe, Dir wirklich aufführlich, und ohne dämliches gerede Deine Frage direkt zu beantworten. Darüber hinaus hat sie noch einen Teil des derzeitigen Wahlprogrammes auch für "dumme" verständlich geschrieben, und das sehr freudlich. Ich bin ehrlich gesagt überrascht über so ein verhalten. Mag sein das es trotzdem ein standart Schreiben ist, jedoch macht es für mich nicht den Eindruck.

Auch wenn Du Deiner Meinung nach mit berechtigten Zweifeln geantwortet hast, so finde ich die Schreibweise und den Ton allgemein unangebracht. Im übrigen wird sie sich garantiert nicht an Dich erinnern, da sie täglich tausende Anfragen beantworten muss.

abschließend sei zu sagen, das selbst wenn das Konzept von CDU/CSU nicht das beste sein mag, dem Land trotzdem ein Regierungswechsel gut tun wird. Sowas sorgt einfach für Hoffnung und anfängliche Aufbruchstimmung. Auch mir ist sehr daran gelegen, das es wirtschaftlich bergauf geht, einfach schon, damit meine in kürze benötigten Sozialleistungen problemlos getragen werden können ;)

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Kolti gelöscht_82873 „@Kolti so sehr ich Deine Gedankengänge verstehen kann, so unterstütze ich ehr...“
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Liebes S-Girl

Was Frau P. schreibt, ist ein Textbaustein, den jeder bekommt.

Uns sicherlich wird sie sich an mich erinnern.
Sie kann ihre Antwort nochmals nachlesen.

Aber es geht hier genauso wenig um meinen Ton wie um Deine Belehrungen.

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Massafagga out-freyn „Nennen wir Herrn A eben Herrn L. aus Oberlimberg : ca. 5 Mio Arbeitslose und...“
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Zu den 500 000 offenen stellen sollt man noch erwähnen das es 500 000 Stellen sind die den Arbeitsamt gemeldet sind, sehr viele Unternehmen gehen aber nicht mehr über das Arbeitsamt um neue Mitarbeiter einzustellen so das man diese zahl sogar noch erhöhen dürfte - oft würd ein Umzug zur Arbiet helfen(was ich zumindest bei jungen leuten für zumutbar halte).

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Kolti Massafagga „Zu den 500 000 offenen stellen sollt man noch erwähnen das es 500 000 Stellen...“
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Und warum melden die keine offenen Stellen?
Weil sie keine Leute einstellen wollen oder können, weil der Absatz nicht da ist.

Trotzdem ist die Denkweise hier falsch.
Wenn ich mal 10 Leute beschäftigt hatte und jetzt habe ich nur noch 5, dann heißt das noch lange nicht, daß ich 5 offene Stellen habe.

Ich denke, hier fehlen die Beweise.

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Massafagga Kolti „Und warum melden die keine offenen Stellen? Weil sie keine Leute einstellen...“
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In firmen die ich reingeschnuppert habe, gabs meist ein schwarzes Brett...
Wenn mein Vater eine neue ArzthelferIn einstellen will macht er das per Zeitungsanzeige oder nutzt iniativ bewerbungen da bei den leuten die von Arbeitsamt vermittelt wird viele ungeignete Leute kommen...

Ein Kumpel der als ReNo8Rechtsanwalt und Notarfachangestellter), hat vor kurzen wieder einen neuen Job gesucht und dessen neue kanzlei hat eine Vermittler eingestellt der Bewerber suchen soll(diese hat auch nur den Weg per Anzeige gewählt- komisch oder?)...

Dieser Kumpel war vor ca. 3 jahren in Braunschweig mit der Ausbildung fertig geworden, hatte dort knapp 4 Monate keine Stelle gefunden noch und wurd grad mal zu ein bewerbungsgespräch eingeladen, dann ist er mal für ein Wochenende nach Frankfurt hat dort 4 gespräche geführt und drei zusagen bekommen nach seiner Kündigung hat er wieder ein gespräch geführt und hatte direkt in Anschluß eine neue....

Seine ex-freundin(auch reno) ist in hintrhergezogen und hat auch in 4 gesprächen 4 zusagen bekommen...

Siehst du was ich meine das teil ein Umzug helfen kann? Der arbeitgeber kommt mit der Arbiet nicht zu dir du mußt zum Arbeitsplatz kommen.

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Kolti Massafagga „In firmen die ich reingeschnuppert habe, gabs meist ein schwarzes Brett... Wenn...“
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aber nicht die Regel.

hat was für sich:
Alle arbeiter wohnen wieder in der Fabrik.

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Massafagga Kolti „Ist OK.........“
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Aber auch nicht selten ;)

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REPI out-freyn „Arbeit wird nicht durch billige Lohnkosten geschaffen, sondern durch Arbeit....“
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Das Überangebot an Arbeit gibt es nicht, es gibt für die vorhandenen arbeitsfähigen Menschen nicht genügend Arbeit, mit der ein Verdienst erzielt wird, mit dem man sein Grundbedürfnisse zum Leben (Kleiden, Wohnen, Essen) befriedigen kann. Die 1 € Job's zähle ich nicht dazu.

Ich geb Dir natürlich Recht, daß die Kosten für die Arbeit zu hoch sind. Wobei es hier jedoch nicht die Löhne als solche sind, sondern es sind die s.g. Lohnnebenkosten. Nur werden diese Lohnnebenkosten einmal hauptsächlichst für die Stuern und für die Sozialabgabe verwendet. Nur wer ist den der Nutznießer dieser horrenden Lohnnebenkosten ?

Die Steuern werden vom Staat jetzt schon zu einem großen Teil zur Zahlung der Zinsen für die Staatsverschuldung verwendet und fließt somit zu großen Teilen Banken und anderen Leuten und Unternehmen zu, die noch Geld verleihen können. Die Sozialabgeben werden zu einem großen Teil für Gesundheit und Pflege eingesetzt und hier ist auch festzustellen, daß Pharmakonzerne und mit der Gesundheit verbandelte Branchen ihre Gewinne im zweistelligen Bereich erhöhen und das viele Kassen und Verwaltungsgremien des Gesundheitswesens gut davon leben können.

Das Leben ist viel zu vielschichtig, als daß man es dem Markt überlassen sollte.
Der Sinn des Lebens besteht nicht darin die Wirtschaft zu förden und immer mehr Geld und Macht zu scheffeln. Der Sinn des Lebens ist nämlich das Leben selber.
Daher ist die kapitalistische Gesellschaftsordnung auch nicht in der Lage die anstehenden Probleme der Menschheit global zu lösen. Sollte es uns nicht gelingen ein Gesellschaftsmodell zu finden, was nicht auf der Basis von Markt und Kapital funktioniert, wird die Menschheit früher oder später untergehen.

Die Frage ist nur noch, ob wird uns bedingt durch die ungelösten gesellschaftlichen Probleme selbst zerfleischen, oder ob uns die Natur die Arbeit abnimmt, weil sie uns aus ihrem ökologischen System, herauswirft, weil wir es der Art "verändert" haben, daß es für uns Menschen keinen Lebensraum mehr bietet. Denn die Natur braucht nicht uns, sondern wir brauchen sie. Hemmungslose Ausbeutung der Ressourcen unserer Welt um ein stetiges Wirtschaftswachstum zu erreichen, um damit Arbeitsplätze zu schaffen, funktioniert nicht, da die Ressourcen nun mal endlich und irgend wann halt erschöpft sind.

Man kann auch einen gesetzlich festgelegten Mindestpreis für Tomaten, den ich ja wohl auch für Quatsch halte, mit den verbindlichen Festlegungen bestimmter humanitärer und menschlicher Grundrechte vergleichen, wozu auch der gerechte Lohn für eine geleistete Arbeit zählt. Wobei ich hier auch nicht das Mittel eines gesetzlichen Mindestlohns als Lösung sehe, sondern die Höhe muss sich über die allgemeinen Lebenshaltungskosten definieren und sollte zwischen den Zahlenden und ihren Vertretungen sowie den Erhaltenden und ihren Vertretungen geregelt werden. Arbeit und der Lohn dafür darf nicht zur Gnade und zum Gegenstand einer möglichen Erpressbarkeit werden.

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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out-freyn REPI „Das Überangebot an Arbeit gibt es nicht, es gibt für die vorhandenen...“
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es gibt für die vorhandenen arbeitsfähigen Menschen nicht genügend Arbeit, mit der ein Verdienst erzielt wird, mit dem man sein Grundbedürfnisse zum Leben (Kleiden, Wohnen, Essen) befriedigen kann.

Mit etwa 27 Euro pro Stunde liegt Westdeutschland bei den durchschnittlichen Arbeitskosten für Industriearbeiter über dem Wert von Nachbarländern wie Schweden (23 Euro), Österreich (21 Euro), Frankreich (20 Euro) und Großbritannien (19 Euro).

Ich nehme mal an, dass unsere Nachbarn aus Österreich deshalb nicht am Hungertuch nagen müssen, zumal auch die Lebenshaltungskosten in Österreich nicht sehr weit unter denen in Deutschland liegen. Dafür ist deren Arbeitslosenquote mit 4% doch deutlich niedriger.
Frankreich fällt da ein bisschen ab (dort liegt die Arbeitslosenquote bei ca. 9,5%), dies liegt aber wohl vor allem an der hohen Grenzsteuerbelastung von 70% (zum Vergleich: Deutschland 64%).

Wer bereit ist, über seinen ideologischen Schatten zu springen, kann da eventuell einen Zusammenhang sehen...
The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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REPI out-freyn „es gibt für die vorhandenen arbeitsfähigen Menschen nicht genügend Arbeit,...“
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Du willst nur an den Symptomen der Krankheit doktern nicht an den Ursachen, daß ist Dein Problem und das Problem aller s.g. bürgerlichen Politiker, aber verständlich, denn das Sein bestimmt das Bewustsein.

Wie alt bist Du, was machst Du beruflich?

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out-freyn REPI „Was zum Lesen für out-freyn u. andere“
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Nur konnte bisher niemand überzeugend nachweisen, dass alternative Gesellschaftsformen in der Praxis "überlegen" und "gerechter" sind. Selbst dort, wo alle Produktionsmittel Eigentum des Volkes und das Recht auf Privateigentum stark eingeschränkt waren, haben sich Eliten entwickelt, die auf Kosten ihres Volkes lebten.

Wie Thomas Hobbes schon sagte: Homo homini lupus! Wenn ein Mensch die Chance sieht, sich ohne Risiko auf Kosten eines anderen besser stellen zu können, wird er - sofern er nicht in seiner moralischen Entwicklung eine außergewöhnlich hohe Stufe erreicht hat - diese Gelegenheit beim Schopfe packen. Und er wird sogar immer eine Rechtfertigung dafür finden: Egal wie "gleich" alle Menschen sind, einer wird immer mehr, länger, härter, fleißiger arbeiten als die anderen und das Gefühl haben, dass ihm dafür auch mehr zusteht als den Anderen.

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sofern er nicht in seiner moralischen Entwicklung eine außergewöhnlich hohe Stufe erreicht hat


Nur wenn die Menschheit nicht irgendwann zur Vernunft kommt, wird kaum noch Zeit bleiben diese hohe Stufe der moralischen Entwicklung zu erreichen.
Und gerade unsere doch so gebildeten Eliten betreiben wider besseren Wissnens das Gegenteil.
Schau nach Afrika, das dort ist der Anfang vom Ende.

Warum nicht heute und jetzt in Europa anfangen und eine gerechtere Gesellschaft aufbauen.
Nein das Gegenteil ist der Fall und das ist ja gerade das Schlimme, daß unter dem Deckmantel der Modernisierung und des nichtvorhandenen Geldes schon vorhanden Gerechtigkeit und funktionierende soziale Verhältniss und einmal Erreichtes abgebaut werden sollen.

Es wird durch die z.Z betrieben Politik Verhältniss geschaffen, die ungerechtfertgter Weise ermöglichen, daß immer Weniger sich einfach ein Teil der Arbeitsleistung der Mehrheit unverbrämt aneignen kann.

Selbst dort, wo alle Produktionsmittel Eigentum des Volkes und das Recht auf Privateigentum stark eingeschränkt waren, haben sich Eliten entwickelt, die auf Kosten ihres Volkes lebten.


Wenn Du hier z.B. auf die ehemalige DDR-Führung anspielst muss ich Dir sagen, daß der Ihr Lebensstiel im Verhältniss zu den heutigen Eliten mehr als ärmlich war.
Sicher ging es denen besser als dem Durchschnitt des Volkes, aber es wurden keine Reichtümer angehäuft, die in die 100 Millionen oder Mrd. gingen, wie das heute bei den Reichen und Superreichen üblich ist, auf die diese ganze Poilitik zugeschnitten ist.
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The Wasp out-freyn „Arbeit wird nicht durch billige Lohnkosten geschaffen, sondern durch Arbeit....“
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Erklär mal, wie ein Niedriglöhner Arbeitsleistungen nachfragen kann, wenn er nicht mal genug Geld zusammenbekommt, um seine Kinder mit den notwendigen Schulmaterialien auszustatten?

Warum stellt Walmart-USA illegale Einwanderer ein, so bei einer Bundesstaatweiten Razzia festgestellt, obwohl nach deiner VWL-Milchmädchenrechnung am Beispiel eines idealen Nachfrage - Angebotsmodells normale Arbeit billig genug wäre?

Wenn ich meinen Rasen mähen lassen will, frag ich nach einem Studenten, der das für ein paar Öre ohne jede Sozialversicherung macht, oder mache es am WE selbst, weil ich mich vor Langeweile sonst selbst erschieße.

Der einzige Grund für sinkende Löhne sind nicht zu hohe Arbeitskosten, der Grund liegt in einem globalen Preiskampf von Firmen, die sogar Sklaven kaufen würden, wenn es erlaubt wäre.
Ob ein Arbeiter von seiner Arbeit leben kann, interessiert diese Leute gar nicht und ein gesundes Angebots-Nachfragemodell schon gar nicht. Global erfolgreich sind nur skrupellose profitorientierte Firmen, die über Leichen gehen. Menschenwürde am Abgrund. Scientologie-Wirtschaft pur...

Ende
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charlie62 The Wasp „Erklär mal, wie ein Niedriglöhner Arbeitsleistungen nachfragen kann, wenn er...“
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Entlassungen und Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland als alleiniges Heilmittel - da stellt sich doch die Frage, was haben diese hochbezahlten Manager während ihres Studiums eigentlich gelernt.

Oder wie es der Kabarettist Urban Priol ausdrückte:

Schuld an allem sind die hohen Lohnnebenkosten. Da haben sich doch diese bösen, bösen Lohnnebenkosten des Nachts bei VW in Wolfsburg eingeschlichen und haben dem Vorstand ins Ohr geflüstert "Baut den Phaeton, baut den Phaeton, baut den Phaeton...."

Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: -Das ist mein!- und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: -Hütet euch, auf diesen Betrüger zu hören; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass die Früchte allen gehören und die Erde niemandem.- (Jean-Jacques Rousseau)
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REPI The Wasp „Erklär mal, wie ein Niedriglöhner Arbeitsleistungen nachfragen kann, wenn er...“
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"Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10% sicher, und man kann es überall anwenden; 20%, es wird lebhaft; 50%, positiv waghalsig; für 100% stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300%, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."* (Thomas Dunning, englischer Schuhmacher, der um 1840 die Proteste seiner Handwerkskollegen gegen die Einführung von industriellen Fertigungsmethoden organisierte)

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Kolti Nachtrag zu: „Ihr Kontakt an stoiber.de“
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Man erhöht die MwSt um 2% und senkt damit angeblich die Arbeitslosenversicherung.

Nun gibt es zwei Sorten von Menschen.

Der einen kommt es nicht zugute.
Rentner, Arbeitslose, Kranke und Behinderte.

Die anderen haben augenscheinlich was davon:
Die arbeitende Bevölkerung.

Die ersten werden auch nicht die Zeche bezahlen, denn die machen keinen Umsatz. Die Rentner brauchen nichts, die Arbeitslosen haben nichts.
Kämen eventuell die Behinderten und Kranken in Frage wegen medizinischen Bedarfs.
Mit der MwSt-Erhöhung kommen auf die Krankenkassen ein negatives Finanzpaket von 450 Millionen Euro zu wegen Mehrausgaben bei Medikamenten.

Bleiben nun die, die Geld ausgeben könnten, die Arbeiter. Die werden es aber aus Angst vor Jobverlust lieber auf die hohe Kante packen.

Demzufolge wird das Geschäftsleben, da wo Otto-Normalverbraucher einkauft, weiter in die Knie gehen.

Wer hat nun was davon?
Die Arbeitsgeber. Wird hier nicht Lohnnebenkosten mit Profitmachen verwechselt?
Schließlich muß man ja wettbewerbsfähig bleiben oder?
Gegenüber wen? China, Taiwan und andere Billigproduktländer?

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