>>Dann gehts zügig bergab mit der sicheren Rente.
So ist's, genauer, geht es ja schon lange.
Die Rente war einmal DIE (selbst erarbeitete!) Altersversorgung. Sie hat einmal 67% des letzten Nettoeinkommens betragen. Das ist längst Geschichte.
Wir erleben ja seit Jahren Rentenkürzungen, wie jeder Zeitungsleser erkennen kann. Ich will jetzt nicht googeln, nur aus dem Hinterkopf:
- die Anrechnungszeiten sind radikal gestrichen worden
- das Eintrittsalter erhöht
- der Versicherte zahlt Pflegevers. und Teile der Krankenvers. alleine
- die Rentenbesteuerung steht vor der Tür.
Es hat ja einen Grund, daß die (privat zu finanzierende)"Riester-Rente" und andere Modelle ZUSÄTZLICH eingeführt wurden.
Mittlerweile wird ein Eintrittsalter von 67 diskutiert. Da Männer im Durchschnitt mit 74 sterben, ist das ein effektiver Weg. Wenn man ihn weiter geht, bekommt keiner mehr was.
Daß die Möglichkeiten zur Frühverrentung auch für Schwerkranke radikal reduziert worden sind, sei nur am Rande erwähnt. Gesund werden sie durch die Gesetzesänderung nicht. Rentner dürfen sie nicht mehr werden. Also werden sie am Ende ihres Arbeitslebens als Dank der Gesellschaft zu Sozialhilfeempfängern.
Allerdings sorgt das spätere Renteneintrittsalter dafür, daß jüngere noch weniger Arbeitsplätze haben oder es noch mehr alte Dauerarbeitslose gibt, die zwar nicht in Rente dürfen, aber auch keinen Job mehr finden: Der Gesetzgeber produziert so geradezu Hartz-4-Fällem also Armut.
So ist die Realität. Wer von sicheren Renten spricht, ist arg weit von der Wirklichkeit und der seit Jahren geführten sozialpolitischen Diskussion entfernt.
So siehts bei den Rentnern aus - und wie's in der Hatz-4-Welt der arbeitenden Bevölkerung aussieht, aknn man beispielsweise im vorletzten Spiegel lesen: Von einem Ehepaar, sie Halbtags-Angestellte, er arbeitslos, das aus seiner Not heraus gemeinsam Selbstmod begeht.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,355898,00.html