Hi Leutz!
Meine Kumpels und ich möchten einen Amateurfilm mit sehr geringem Budget produzieren, der aber trotzdem nicht schlecht sein soll. Nun sind wir auf der Suche nach einem Drehbuch oder einer Vorlage für einen billig zu produzierenden Film, der aber nicht total billig wirkt (also keine Billig-Actioneffekte oder so). Wär gut, wenn er noch nicht verfilmt wäre.
Kennt ihr da was (möglichst Komödie oder sowas)?
Greetz Dave
Off Topic 20.484 Themen, 227.595 Beiträge
Och, ich könnte mir Vorstellen, das Beate Uhse oder die Gina da helfen kann.
Man kann billig (ein Bett genügt), Handlung ist schnell zu erlernen, wenn man dabei auch noch lacht, ist es eine Komödie und wenn du das in´s Net stellst, dann erübrigt sich der Gedanke über den Vertriebsweg automatisch.
Scnr
Wie wär's mit Kreativität?
So irgendwo zwischen Kartoffeldruck und Ausdruckstanz sollte doch noch eine Idee für einen Low-Budget-Film Platz haben... *scnr*
Gute Idee,
gehe gedanklich doch einfach mal einige gute Bücher durch. So entstanden schon viele gute Filme, indem Bücher verfilmmt wurden. Natürlich keine Märchenbücher, Action- oder Fantasybücher...eben alles nicht was in einer unrealistischen Umwelt spielt, auf den Bahamas oder in New York oder gar auf dem Mond. Eine kleine, feine, intelligente Geschichte, die zu unserer Zeit spielt und in unserer Umgebung. Dadurch entfallen aufwendige Requisiten und Effekte. Vielleicht auch ein Kammmerstück.
Es gibt starke Low Budgetfilme, die authentisch ein Millieu beleuchten. Beeindruckt hat mich z:B. der Film "Kurz und schmerzlos" von Fatih Akim, in dem es um drei ausländische Freunde geht, die in die Kriminalität abgleiten. Oder schaue Dir mal Filme wie Lammbock (Kommödie) oder Bang Boom Bang an. Alles Filme, die nicht unbedingt teuer zu produzieren waren. Klar, billig waren die sicherlich auch nicht. Aber ihr habt ja einen ganz anderen Anspruch.
Was habt ihr denn für einen Background? Habt ihr Zugang zu prof. Equipment oder solls ne Videokamera werden? Budget aus eigener Tasche, Filmförderung und Sponsoren? Ein Film mit Videokamera sieht halt immer deutlich billiger aus, wie mit einer echten TV-Cam. Da gibt es riesen Unterschiede. Selbst den lokale Fernsehsendern sieht man alleine bei der Bildqualität das geringe Budget an.
Grüße
App
"Blair-@Dave-Project"
Das isses! Ein paar verpickelte Volltrottel stapfen hysterisch durch nen Wald und geben sich genußvoll der kollektiven Paranoia hin. Verwackelte Bilder, miese Farben etc. werden dabei noch zu stilistischen Effekten umgemünzt (boahh was authenitsch)!- cleverer geht's nicht mehr-
Die Aussies hatten da auch mal was ähnliches vollkommen bierumnebelt abgedreht. Ein paar Mädels, die um die Jahrhundertwende (also so die 1900 Kante) in den Olgas spurlos verschwanden. Eine handvoll Hühner stapften da auch durch den Wald, dass man als Zuschauer mit der Müdigkeit kämpfend so richtig mitlitt. Der Hammer kam aber dann im Abspan am Schluß: Frei erfundene Geschichte (na klasse, Langeweile und dazu noch ein fiktiver Mist)
Also: An schlechten Stories mangelt es da nicht. Wo man was reißen kann wären aber Reportagen/Berichte: Akteure, Kulisse alles da-man braucht nur noch mit der Kamera draufhalten.
Um mal gar nicht davon zu sprechen, dass die meisten Kritiker von "Picknick am Valentinstag" hellauf begeistert sind/waren.
:-)
So hieß also das Machwerk? Danke Dir.
Aber was anderes: Auch von den Känguruhs habe ich einen genialen Film noch im Kopf, der Anfang der 80er mal im TV lief. Titel war (denke ich)"Wenn der Klempner kommt" Ein Supergruselschocker (übrigens, wie der Picknick-Schrott von Peter Weir verfilmt-lustig-) allerster Güte.
Der Hammer aber war: Eine ganz banale Geschichte über einen harmlosen Hippie-Trottel, der mit seiner Unfähigkeit das Bad einer Studentin bei seinem Reparaturversuch verwüstete, wird durch geschickte Ankündigung, Musik-/Schnittdramaturgie zum nervzerfetzenden Gruselschocker, bei dem der Zuschauer jeden Moment mit der fachmännichen Zerlegung der Hauptdarstellerin unter Nutzung von Wasserpumpenzange und Stemmeisen rechnet. Das Lachen kam ziemlich zum Schluß, als man als Zuschauer realisierte, dass man die ganze Zeit verscheißert wurde -super Film, wirklich intelligent gemacht (zumindest meiner Meinung nach), der Zuschauer führt sich durch seine Erwartungshaltung selber hinter's Licht und wacht mit der Erkenntnis auf, das doch viel daran richtig ist, dass der Schein oft trügt.
So was ließe sich auch ganz einfach low-budget verfilmen. Komödien resp. absurde Thematiken leben von der Story, weniger von Kulisse/Kostümen.
mir fällt da spontan " Der Fuchs im Hühnerstall " von Ephraim Kishon ein , eine völlig abgedrehte saugeile Geschichte . Weiß zwar nicht , ob man das überhaupt verfilmen kann ( oder schon wurde ) , aber wer das Buch noch nicht kennt und auf Satire steht , sollte sich das mal ganz genüßlich reinziehen .
Vielen Dank für die vielen Ideen!
Folgendes: Wir müssen alles aus eigener Tasche bezahlen und haben bis jetzt:
- Zwei Mini-DV-Camcorder, einmal mit 0,8 und mit 1,3 MP
- PCs mit professionellen Schnittprogrammen
- Etwas Erfahrung (zwei Theaterprojekte, Billig-10-Minuten-Actionfilme;-)
Ich plane gerade den Bau einer Bluebox (Kostenpunkt 20€), ob die allerdings im Film gebraucht werden kann, sei dahingestellt.
..heisst das du hängst dir ein blaues Laken auf? ..toller Plan..;-)
"..heisst das du hängst dir ein blaues Laken auf?" Das langt aber durchaus, um was hinzubekommen. Und wenn's ein Eimer blaue/grüne/schwarze Farbe an Nachbars Hauswand ist, wird's sogar noch richtig lustig (unbedingt dann zusätzlich ein "making of" drehen). Ist doch gut, wenn die Leute was auf die Beine stellen.
Zu Blue-Box: Eine einfache, kostengünstige, räumlich kaum beschränkte aber gut arbeitende "Blue"-Box sind Aufnahmen bei Nacht. Dazu die Akteure im Vordergrund ausleuchten und gegen schwarzen Hintergrund (Halle oder Wald bei Nacht etc.) abfilmen. MAGIX VideoDEluxe bietet Blue-/Green- und eben auch eine dafür zu nutzende BlackBox-Funktion.
Naja, habe mir folgendes gedacht:
Vorerst möchte ich nur eine kleine erweiterbare Bluebox für mein Zimmer, um damit Erfahrungen zu sammeln. Dazu möchte ich blaue, ca. 1 mm starke blaue Pappe auf Spanplatten kleben. Maße: 3x2 Meter (LxH), aufgeteilt in zwei "Module" a 1,5x2 Meter, die ich dann irgendwie zusammenschiebe.
Funzt das, oder habt ihr ne bessere Idee?
Greetz Dave;-)
Ich würde eher die Spanplatten direkt streichen um Klebekanten zu vermeiden.Achte darauf, die blaue Wand (gleichmässig) und den Akteur im Vordergrund separat zu beleuchten, wenn möglich..