Hi allerseits,
kann mir jemand sagen wo ich im Net eine Anleitung zum Anschleifen von (HSS) Bohrern finde?
CU
Konstantin
Off Topic 20.481 Themen, 227.568 Beiträge
Um einen Bohrer freihändig zu schleifen, nützt Dir die beste Anleitung nichts, weils halt ohne Erfahrung nichts gescheites wird. Und selbst die Schlosser lernens heute nicht mehr. "Bohrer-Schärfgeräte" aller Art gibts überall von Praktiker bis Westfalia. Die einfachsten sind nur Führungen, die den Winkel konstant halten. Die teureren gehen bis zum Vollautomaten.
Ich kann für Laien von alledem nur abraten. Habe selber einiges an Zeit und Geld investiert - dafür hätte es kiloweise neue Bohrer gegeben.....(daß diese Wegwerf-Mentalität scheiße ist, weiß ich auch, sehe aber keine sinnvolle Alternative).
Im Netz hab ich auf die schnelle nur die folgende Anleitung gefunden, aber sie zeigt schon anschaulich, worauf man sich einstellen muß.
Hobel: http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/schaerf2.html
Danke A4,
das ist mir alles klar, ich habe auch freundliche Schlosser, die mich dabei unterstützen und es mir zeigen, nur sind die beim Üben nicht da.Daher dachte ich -in der Zwischenzeit- an etwas Theorie: etwo so: "ich habe eine Prüfung, hat jemand Tipps zum Anschleifen".
Dass Hobby-Maschinen nichts taugen weiß ich nun auch schon. Wenn ich Bohrer anschleife, gelingt mir das von zehn bei zwei. Naja. Aber es muss doch irgendwo Bilder dazu geben?
CU
Konstantin
Ich habe es noch gelernt, aber weiß nicht, ob ich heute noch den richten "Dreh" habe :))
Wie A4 schon schreibt, du brauchst reichlich Ehrfahrung!
Gruß
luttyy
Das richtige Gefühl macht es meiner Meinung nach aus. Manchmal passt es auf Anhieb mit dem Anschleifen und manchmal bedarf es eines weiteren Versuchs. Bei den ganz kleinen Bohrern,
Aus Erfahrung weiß ich, es geht nur durch üben, üben und nochmals üben. Bis ich endlich das richtige Gefühl dafür hatte, sind nicht wenige Bohrer über den Jordan gewandert.
Ich schleife zum Glück noch oft genug.
Zum üben solltest Du auf keinen Fall zu kleine Bohrer nehmen, die "verschwinden" sonst zu schnell. >Ø12mm sollte für den Anfang schon sein, besser noch größer.
Vor allem darfst Du nur leichten bis fast keinen Druck auf die Schleifscheibe geben.
1) wird der Bohrer sonst zu schnell kurz.
2) kann der Bohreer schnell ausglühen, er wird also weich - und damit wertlos
3) leidet sonst die Schleifscheibe darunter
Wenn Du den letzten Punkt nicht beachtest kannst Du auch gleich lernen, wie man eine Schleifscheibe abzieht, also in Form bringt. ;-)
Gruß, Brezel
Das mit dem Bohreranschleifen kriege ich wohl noch hin, konnte es früher ja auch; was mich interessiert - wie zieht man eine Schleifscheibe ab?
Der im Haushalt verbliebene Doppelschleifer ist auch sehr unwuchtig, die Scheiben sind von der Größe her noch fast voll da - kann man da noch was machen, ausser wegschmeissen?
cu _Quax
Stark unwuchtige Scheiben würde ich schnellstens ausbauen, zumindest schnellstens abrichten! Die Gefahr, daß die Scheibe zu Bruch geht, nimmt bei Unwucht dramatisch zu! Die auftretenden Kräfte nehmen mit der Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung quadratisch zu! Für die Lager ist das mit Sicherheit auch sehr schädlich.
Ich selbst besitze eine Abrichtgerät mit Halter und und einem Paket drehend gelagerter und gewellter Stahlscheben. Wenn man das Gerät gegen die Schleifscheibe hält, geht es etwas laut zu und es macht viel Dreck. Ich weiß, daß es auch Diamantabrichtgeräte gibt - habe ich aber weder gesehen noch weiß ich, was die kosten.
Thema Bohrer anschleifen:
Bin auch der Meinung, daß eine Anleitung nichts bringt. Üben, üben und nochmals üben ist angesagt. Ich sammle immer stumpfe und abgebrochene Bohrer und schleife sie dann irgendwann alle zusammen an. Ich muß auch immer wieder von Neuem üben, beginnend mit den großen Durchmessern.
rill
Für jedes Material was man schleifen will, muss der Bohrer in einen besonderer Winkel angeschliffen werden, z. B.für Stahl, Messing, Kupfer, Alu usw. Mit der Zeit lernt man es schon, nur ob es sich lohnt. Aber man sollte es auf alle Fälle probieren, wegwerfen kann man immer noch. Der Bohrer darf beim Anschleifen nicht ausglühen, sonst ist er weich.
Fein gekörnte Schleifscheibe, nicht über 600 U/min. Aber das wisst Ihr sicher schon.
Das halte ich für ein Gerücht das es für jedes Material einen besonderen Winkel benötigt. Man unterscheidet eher oberflächlich zwischen Typ N (für niedriglegierten Stahl) Typ H (für harte oder spröde Werkstoffe) und Typ W (für weiche Werkstoffe z.B. Alu, Kupfer)
Die unterscheiden sich im Span und Seitenspanwinkel.
Natürlich gibt es noch gewisse Anschliffformen wenn man z.B dazu genötigt ist mit einem großem Bohrer und Handbohrmaschine zu arbeiten.