Hallo @Tilo,
bin zwar kein Profi, habe aber schon (erfolgreich) von Autos bis Bootsmotoren einiges "gelackt".
Vergess Spraydosen für so große Flächen und leihe Dir einen (kleinen) Kompressor mit Abscheider (Wasser & Öl) in der Luftzuleitung und eine Spritzpistole (Fliessbecher, ca. 1mm Düsenweite). Gespritzt wird mit Drücken von etwas unter 2 bar.(Ist eine Geschmackssache, ich arbeite z.B. recht oft mit verh. niedrigen Drücken)
Als Farbe nehme ein "Lacksystem" für KfZ-Einsatz. Das besteht i.a. aus Farbträger, also der eigentlichen Farbe, passendem Verdünner und, bei 2 - Kompontenlacksystmen, auch noch aus einem spezifischen Härter (Alkydlacke usw.). Gute Erfahrungen habe ich mit Systemen von ICI, Glasurit und MIPA gemacht. Entsp. Händler findest Du überall. Falle aber nicht weg. der Preise vom Stuhl, gute Lacke kosten, sind aber auch ihr Geld wirklich wert.
Du bekommst die Farbe passend zur Farbbezeichnung Deines Autolackes in gewünschter Menge gemischt. Übliche Gebindegrößen beginnen bei 250g (was für einen Kotflügel langen sollte).
Verdünner und Härter werden nach Herstellervorgabe definiert dem Farbträger zugemischt.(Danach fragen oder lieber gleich Produktdatenblatt mitnehmen) Das kann man mittels Waage kontrollieren oder mit einem sauberen, zylindrischen Konservenglas und einem Zollstock/Lineal über die Höhenmessung der "Farbsäule" im Glas.
Diese Mischung wird dann in die Pistole eingfüllt und verarbeitet. Durch den Härter bindet das Zeug übrigens ab. Der Lack hat so eine spezfische "Topfzeit", in der er verarbeitbbar bleibt. Also nur eine Menge ansetzen, die man auch verarbeitet, aufheben geht da nicht. Auch die Pistole/Werkzeuge immer gleich reinigen. Ebenso verwerfe ich die Mischbehälter und setze ggf. neu immer in unbenutzten an.
Vorher natürlich die passende Grundierung und ggf. Füllspachtel spritzen. Diese Schicht mit 400er Papier NASS schleifen. (Dazu nassen Schwamm benutzen oder Papier immer wieder in ein Wasserbad tauchen). Die Grundierung kommt nach einem 320er Nasschliff und anschl. Entfettung mit Verdünner auf das Werkstück. Silikonentferner ebenfalls nicht vergessen. Niemals die entefttene Flächen mit nackter Hand berühren, das gibt Probleme.
Zum Spritzen: Versuche nicht, in einem Gang gleich deckend zu lackieren, ich bekam da Rotznasen rein. Spritze zunächs ein "Haltegitter", eine dünne, opake Schicht von einzelnen Farbtropfen, die sich gerade leicht berühren. Die lässt Du 5 Min. anziehen. Erst hierauf dann versuchen, in dünnen Schichten deckend zu spritzen. Sofort aufhören, wenn die Farbe deckt, sonst ist hier auch wieder Rotznasenalarm. Gespritz wird meanderförmig in Kreuzgängen, vor dem Teil schon auslösen und über das Teil hinausführen/"wenden", sonst ist zu viel Lack im "Wendebereich".
Trockenzeiten sind unterschiedlich, liegen aber bei 1-2 h. für staubtrocken und 6-8h für grifffest (besser 24h). An der Sonne unter UV härten die Lacke ca. 14d dann erst auf volle Belastbarkeit aus (dann erst ggf. Polieren, Waschstrasse etc.)
Um Staub fernzuhalten, setze die Garage mit dem Schlauch unter Wasser (in den 20ern gab es Lackierhallen, in denen die Lackierer bis zu den Knöchlen im Wasser stehend, die Autos mit Pinseln (!) lackierten). Oder miete Dir eine Spritzkabine mit Absaugung. Und trage einen Atemschutz mit Filter f. organische Lösungsmittel.
Ggf. kann man auch Autos "rollern", wie eine Zimmertür, Heizkörper. Wesentlich weniger Aufwand, sehr haltbare Ergebnisse aber weniger schönes Lackbild. Ist eine gute Lösung für Pragmatiker.
Wie gesagt, bin kein Profi habe dazu aber viel gelesen und gefragt. U.U. sehen einige Leute gewisse Details anders , als ich, nur bekomme ich professionell aussehnede und haltbare Egebnisse so hin.
Dann mal viel Spaß