Ich benutze manchmal einige Filesharing Programme oder Encoding-Software und habe immer so ein komisches Gefühl im Magen, wenn der Rechner an bleibt und ich das Haus verlasse...Das ist jetzt vielleicht eine richtige DAU-Frage, aber kann es sein, das da irgendwas passiert, wenn man den Rechner länger anläßt ( z.B. Brand, Explosion etc. ) ???
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Passieren kann alles. Kurzschluss und damit Feuer und so weiter. Ich hatte mal einen Rechner der lief fast 8 Wochen am stück bis der Prozessorlüfter ausgefallen ist.
Glaubst du, ein Server wird Nachts abgeschalten?
Das sind Teilweise stinknormale Kisten, die Laufen 24h/d 365/y.
Klar, wenn die Hardware die Grätsche macht, is rum.
Ansonsten passiert da nix.
Sorg für zureichend Kühlung und dann passt das.
Mfg Achmed
Manchmal stellen sich Versicherungen auf den Standpunkt, kommen für gewöhnlich aber nicht damit durch. Wenn man sich mal überlegt, was alles für gewöhnlich dauerhaft läuft. Die ganzen kostenoptimierten Standbyenetzteile in der billigen Heimelektronik in Plastikgehäusen!! Obskure Steckernetzteile an der Schnurlostelefonstation!!
Eigentlich sind Rechner für pausenlosen Einsatz gebaut und stecken in einem Blechgehäuse, das Netzteil noch mal extra. Sicherlich sollte man so einen Rechner nicht in ein Holzregal schieben oder einen Vorhang drüber hängen haben. Schließlich kann man ihn auch auf ein Kuchenblech stellen, wenn da ein Teppich ist. Der Rechner und die Festplatten können natürlich gründlich überhitzen, wenn ein Lüfter ausfällt. Die gelegentlichen Pannen hier auf Nickles sind wohl stets Hardwareausfälle. Ich würde da auch zwischen guter Markenware und obskuren Schnäpchen unterscheiden und ob der Rechner noch relativ neu ist. Bei ner 5 Jahre alten Kiste die dauernd schlecht gekühlt gelaufen ist, wäre ich skeptisch.
Der Rest ist Restrisiko. Schließlich kann ja auch ein Blitz einschlagen. USV mit Spannungsschutz für die Telefonleitung solltest Du haben.
Die Hauptursache für Wohnungbrände sind immer noch Geräte wie TV, Netzteile usw. die im Standby Betrieb laufen und dann irgendwann anfangen zu brennen...
die grösste gefahr ist funkenschlag aus dem netzteil, wenn dieses explodieren sollte. das kommt aber so gut wie nie vor, und dann muss der funken auch erst noch was anstecken können. ich halte das risiko also für extrem gering.
Meine Kiste hab ich von nem Kumpel abkauftt, dieser hat sie selbst zusammengebaut. Das Gehäuse ist gut, der Rechner insgesamt leise --> leiser Lüfter und alles andere eigentlich Qualität !
Generell sind die Probleme bei Dauerbetrieb:
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- Stromverbrauch (man sollte nicht glauben, was da so zusammen kommt)
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- Die Komponenten (PC-Komponenten sind nicht für Dauerbetrieb ausgelegt. Festpatten z.B. sind i.d.R. nur für einen Betrieb von 8 Stunden ausgelegt)
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- Dauerbetrieb ist also aus obigem Grund ein Betrieb ausserhalb der Spezifikation, ergo erlöschen Garantieansprüche
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- Hier in der Gegend sind schon 2 Wohnungen abgebrannt, weil ein PC Feuer fing (einmal nach Blitzschlag)
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- Auch ein Computer will mal Feierabend ;o)
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Ist es nicht so, dass Festplatten eher durch das viele An und- AUsschalten futsch gehen?
TL
Naja, starten und stoppen bedeutet meiner Meinung nach schon eine Belastung für die Platten, allerings werden z.B. die MTBF (meantime betwenn failure) mit 8 Stunden Betriebsdauer ermittelt und bei vielen Herstellern explizit darauf hingewiesen, daß längerer Dauerbetrieb die Lebenszeit verkürzt und teilweise wird auch vom Erlöschen der Garantie gesprochen. Aber ehrlich gesagt weiß darüber nichts genaueres und kann also nur von den Angaben der Hersteller ausgehen.
Hmm, thx 4 the Link. Eigentlich ist mir egal wie lange die Dinger leben, weil ich zu Hause nix habe was nicht ersetzbar ist. Wäre nur gut, wenn die Teile entweder innerhalb der ersten 2 jahre Dauerbetrieb verrecken oder erst nach 5 Jahren, wenn sie veraltet sind oder zu klein sind. Mir ist bisher noch keine Platte wirklich verreckt, weil sie zu lange lief. Ich hatte nur immer mit neuen Platten viel Pech, aber das waren dann eben Garantiefälle.
Also meine laufen und laufen und laufen......
In der Firma laufen sie auch im Dauerbetrieb, aber das sind wiederum SCSI Platten (Hab zu Hause SCSI abgeschafft und bereue es, aber war halt zu teuer).....nun ja, anscheinend gibt es verschiedene Ansichten zur Lebenszeit einer Platte siehe Czuk, Amenophis usw.
TL
Naja, letztendlich können die ganzen theoretischen Werte zur Lebensdauer einer Platte Makulatur sein, siehe die unsäglichen Reihen Festplatten von IBM, die reihenweise innerhalb kurzer Zeit das Zeitliche segneten, darunter auch SCSI.
Ich habe zuhause wieder auf SCSI gewechselt (bis auf Platten für weniger wichtige Massendaten) und bin echt froh darum, es ist schon erstaunlich, wie ein System auf einmal auf "samtweich" umschalten kann.
Ich glaube ich hatte bis her nur SCSI Platten von IBM, eine hatte ich mindestens 3 Jahre lang und hatte nie Probleme, die andere ne 36GB hatte ich einige Wochen, weil das Quietschen was sie von sich gab ne Qual war. Da hatte ich gerade von Ultra SCSI auf Ultra 160 SCSI aufgerüstet. Als das nicht klappte, habe ich es ganz aufgegeben. Schon als ich anfing mit IDE CD's zu brennen, trauerte ich dem SCSI Zeug hinterher......tue ich immer noch. Vorher war das SCSI Zeug in nem k2 200 System als Brennstation und das lief flüssiger als ein 2Ghz System mit IDE, jedenfalls wenn man brennen will, nebenbei Musik hört und surft.
Wenn ich wieder Kohle habe, dann kommt vielleicht doch noch mal SCSI ins Haus. Aber im Moment gibt es eh wichtigere Sachen als Rechner in meinem Leben, davon sehe ich schon auf Arbeit genug :-)
Na ja, auf das alle unsere Platten, egal ob IDE oder SCSI lange leben.
Gruß TL
Na IBM sind auch eigentlich gut, es gab da eben nur vor einiger Zeit mal 2-3 "schwarze Serien" (leider nicht in der Art, wie die alten schwarz/weißen aus England im Fernsehen) ;o)...
Seit ich vom Rest des Systems her recht flott unterwegs bin fiel mir erst mal richtig auf, wie sehr die IDE-Platten im normalen Arbeitsablauf ausbremsen.
Aber mal im Ernst, Du willst doch nicht wirklich behaupten, daß es wichtigere Dinge im Leben geben könnte als Computer??? ;O)
Hi,
"Na IBM sind auch eigentlich gut, es gab da eben nur vor einiger Zeit mal 2-3 "schwarze Serien"
I know, genau von einer der Serien war meine quietschende IBM, ich habe sie trotzdem gekauft, weil ich dachte es passiert schon mal wenn ne Platte nicht so einwandfrei ist. Außerdem stand ich zu Big Blue u. wollte mit gutem Beispiel voran gehen :-)
"(leider nicht in der Art, wie die alten schwarz/weißen aus England im Fernsehen)"
Hmm, bist Du Nostalgiker oder kaschierst Du Dein Alter so gut? Nein, ich kenne eigentlich nur Dick und Doof aus der Zeit und sonst nix.
"Aber mal im Ernst, Du willst doch nicht wirklich behaupten, daß es wichtigere Dinge im Leben geben könnte als Computer??? ;O)"
Aber Xafford....natürlich gibt es wichtigere Dinge im Leben, z.B. langsam sterben und vorher schnell noch nach Havanna fahren, sich einen ausgeben lassen :-)
Gruß TL
Hey, ich wollt´s ja nicht erzählen, aber meine Urahnen mütterleicherseits stammen aus Transylvanien und hatten ihr eigenes Schloß, ich bin also schon etwas älter ;o)
Früher kamen übrigens sehr gute schwarz/weiß Verfilmungen von Roald Dahl Geschichten und anderer makaberer Schriftsteller als Serie im 3.
Aber Xafford....natürlich gibt es wichtigere Dinge im Leben, z.B. langsam sterben und vorher schnell noch nach Havanna fahren, sich einen ausgeben lassen :-)
Also wenn sterben, dann wär´s mir schnell lieber, so lange es für ne Flasche Glenrothes und eine Cohiba reicht...Später werde ich dann mit etwas Glück mit Sir Peter und Freddy woanders anstoßen :o)
"Hey, ich wollt´s ja nicht erzählen, aber meine Urahnen mütterleicherseits stammen aus Transylvanien und hatten ihr eigenes Schloß, ich bin also schon etwas älter ;o)
Früher kamen übrigens sehr gute schwarz/weiß Verfilmungen von Roald Dahl Geschichten und anderer makaberer Schriftsteller als Serie im 3."
Lol, das erklärt so einiges ;-) Von Roald Dahl habe ich noch nie gehört, ist das vielleicht so ein mittelalterlicher Schriftsteller, den Du noch aus alten Zeiten kennst?
"
Also wenn sterben, dann wär´s mir schnell lieber, so lange es für ne Flasche Glenrothes und eine Cohiba reicht...Später werde ich dann mit etwas Glück mit Sir Peter und Freddy woanders anstoßen :o) "
Nää, ich möchte dahinsiechen und leiden und hoffen, dass es doch noch eine Rettung gibt. Mir würde nen Spliff und ein Hövels schon reichen :o)
Wen meinst Du mit Freddy? Freddy Krüger oder Freddy Mercury?
TL
Roald Dahl solltest Du Dir einmal antun. Sehr schön makabere Kurzgeschichten (zumindest teilweise).
Mit Freddy war natürlich letzterer gemeint :o)
leg dir einen 2. PC zu , und laß sie im wechsel laufen .
und wenns gut läuft hast ein movie in 5 std. auf der platte .
Bär
5 Std.?!
Hast du nen Pentium 2 daheim oder was?
Mit Movie Jack geht das in 2-2,5 Std.!
Mfg Achmed
wo ist der Unterschied bei einem PII zu PIV beim saugen?
Ich habe meinen alten Rechner mal 6 Wochen durchlaufen lassen, weil ich sonst bei jedem Rechner-Start hätte alles im BIOS neu einstellen müssen, da KEINE Batterie mehr festhielt!
Lief wunderbar! Ich denke mal, bei den ganzen elektronischen Teilen die uns umgeben, kann es immer mal wieder in einem Netzteil oder im TV oder im PC oder im..... zu einem Brand kommen, da viele Hersteller (auch Marke) an irgendwas sparen und vielleicht sichere Teile verwenden, aber eben nicht die sichersten!!!
Und wie schon gesagt, Server laufen auch durch, auch deren Festplatten @xafford.
du kannst aber die Platten von Servern nicht mit Otto-normal-User's HDD vergleichen. Festplatten die in Servern verbaut werden sind eben vom Hersteller für Dauerbetrieb gemacht und auch freigegeben, was wie Xafford sagte bei "normalen" nicht der Fall ist.
Du meinst aber jetzt SCSI-Platten, aber in immer mehr Servern laufen IDE-Platten! Mein ex-AG verwendete in der Hälfte der Server IDE, allerdings nicht in den wirklich wichtigen Servern!
Die laufen aber alle 24h a day!
Ich sprach von auf Dauerbetrieb ausgelegten HDDs. Das werden wohl in der Tat hauptsächlich SCSI-Platten sein. Ob's auch IDEs mit einer hochen MTBF-Zeit gibt, weiß ich nicht.
"Normale" Festplatten halten den Dauerbetrieb wohl auch aus - Garantie hierfür gibt's aber keine - und drauf verlassen würde ich mich auch nicht.
Na ja, wenn du 500-600 Tausend Stunden MTBF nicht als hoch betrachtest?
Also ich finde 50-70 Jahre sind ne menge Zeit!
Aber mal ein wenig abseits der DSisskusion würde mich interessieren woher ein Hersteller weiß, wielange die Platte tatsächlich in Betrieb war bevor sie gecrasht ist???
SMART-Daten
Ich wusste nicht, das darin auch die Betriebszeit aufgezeichnet wird, erscheint mit aber nach deinem Hinweis logisch!
Nachdem ich nun SpeedFan benutze, würde mich interessieren, welcher Punkt dafür maßgebend ist? Etwa "Power on Hours Count"? Wie lese ich den Wert denn aus? Bei mir zeigt SpeedFan 000000000BE2 an.
BE2 hieße 3042, aber ich habe keine Ahnung, ob dies der richtige Wert ist.
Jetzt weiß ich wie du das "ausgerechnet" hast! Ich irrer habe in den Rechner die ganze Zeit versucht die nullen einzuhämmern! Aber BE2 klappt! DANKE!
ich kanns noch von Hand rechnen, macht aber nicht wirklich Spaß..
*g*
Ich wollte nicht postulieren, daß IDE-Platten nicht jahrelang im Dauerbetrieb arbeiten könnten, wir betreiben auch einige Server mit IDE-Platten ohne große Probleme, die Ausfallwahrscheinlichkeit ist nur eben höher als bei professionellen Platten für den Dauereinsatz, diese gibt es auch als ATA-Platten, wie diese:
Maxtor MaXLine III
welche explizit für zum Dauereinsatz geeignet vom Hersteller Maxtor vertrieben wird. Wären alle für Dauereinsatz gemünzt, so würde sich dieser Zusatz ja erübrigen.
Ich wollte letztendlich nur sagen, daß die Komponenten des Rechners im Dauereinsatz mit ziemlicher Sicherheit eine kürzere Lebensdauer (in Betriebsstunden) haben werden, als bei normalen 8-Stunden Einsatz pro Tag, zumindest die bewegten Teile.
Das dürfte wohl stimmen! Ich habe eine Haarschneidemaschine (poppeliges Teil für 5€, für den Hausgebrauch eben), wenn ich die zulange am Stück anlasse, dann kann ich dadrauf eier Backen!!! Dass das nicht gut sein kann ist wohl einleuchtende!
Nur, wenn ich als Hersteller eine MTBF von 500-600 Tausend Stunden angebe, dann kann es doch wohl nicht angehen, das mir die selbe Platte nach einem Jahr im Dauerbetrieb kaputt geht! Immerhin sind das "nur" 9200Stunden!!!
Ich habe einmal meinem Rechner 6 Wochen am Stück angelassen (PII 266), ohne das tewas passiert ist, und die Platten waren 5 Jahre alt (2x 2,1GB) und der Rechner lief auch viel im Leerlauf!
Die MTBF ist ein probabilistischer Wert. Du wirst ja nicht glauben, daß ein Hersteller Platten 70 Jahre lang testet, bevor die in den Handel kommen ;o)
Das Ganze läuft ganz vereinfacht so ab:
Ein große Zahl Platten wird eine definierte Zeit lang laufen gelassen und mittels der Anzahl defekter Platten in dieser Zeit wird statistisch eine durchschnittliche Laufzeit bis zum wahrscheinlichen Ausfall derPlatte hochgerechnet. Wenn also 1000 Platten unter definierten Arbeitsbedingungen 14 Tage lang arbeiten und dann eine ausfällt hättest Du eine theoretische MTBF von:
mtbf = 1000 * 14 * 24 = 336.000 h
Das ist natürlich zu schlicht, viele Hersteller geben aber an wie sie die MTBF bestimmen und auch die Start- / Stopzyklen. Es ist eben ein eher theoretischer Wert.
In der Tat denke ich so nicht!!!
Zumal es vor siebzig Jahren ja noch gar keine HD gab! Es gibt aber mittel und wege, einen Alterungsprozess zu beschleunigen!
Aber generell ging es mir um die diskrepanz zwischen MTBF-Angabe der Hersteller und evtl. tatsächlicher Betriebsdauer!
Warum geben die Hersteller nicht niedrigere Angaben an, und diese stimmen dafür nahezu mit der tatsächlichen Luafzeit überein???
Wir wissen doch alle, das eine Laufzeit von 50-70 unrealistisch ist! Die Hersteller könnten ja kaum noch was verdienen, wenn ihre Produkte so lange leben würden ;-)
In einem klimatisierten, staubfreien Raum laufen in meiner Firma Standard-PC's mit gespiegelten Festplatten seit Jahre non-stop als File- und Printserver.
> staubfreien Raum klimatisiert ist ja schon fast vorraussetzung, aber staubfrei habe ich noch nie gehört, naja man lernt dazu..
MfG
Gurus
Naja, sagen wir staubarm ! Staubfrei war etwas unglücklich gewählt.
Staubfrei wäre mal eine klasse Sache - dann könnten wir uns alle daheim das Staubsaugen sparen ;-)
Und zum Thema: In der Firma, in der ich arbeite, bauen wir auch Videoüberwachungssysteme auf, die in "normalen" Rechnern untergebracht sind. Die Dinger laufen 24 Stunden am Tag, völlig problemlos - und bisher ist keinem Kunden die Bude abgebrannt ;-)
Dauerbetrieb sollte problemlos möglich sein - www.Nickles.de beispielsweise ist früher auf Rechnern gelaufen, die für den Hausgebrauch gedacht waren.
Komponenten, die nur für begrenzte Betriebszeiten gedacht sind, werden beispielsweise mit "KB" spezifiziert; das ist bei KEINER Komponente im PC der Fall. Auch IDE-Festplatten unterliegen in ihren Garantiebestimmungen keinerlei zeitlicher Einschränkung im Bezug auf den Betrieb; aus Anlaß einer aktuellen Diskussion vor einem halben Jahr wurde das beispielsweise von WD ausdrücklich bestätigt. Wer schon einmal eine IDE zum Garantietausch geschickt hat, weiß außerdem, daß dort nach allem möglichen, nie aber nach der Betriebszeit gefragt wird. Eben deshalb, weil dies kein Kriterium ist.
Beispielsweise arbeitet Google mit IDE - mehr als 12 Stunden pro Tag. Beim Heise-Server ist in 3 Jahren nicht eine Platte ausgefallen, bei einem 480-Platten-Cluster der Uni Tübingen 3.
Die MTBF einer IDE liegt übrigens bei rund 600.000 Stunden, also rund 70 Jahren.
Also: Es gibt (auch privat) zehhntausende von Servern, die rund um die Uhr rennen - problemlos. Und wenn mal einer stehen bleiben sollte - das macht die Zentralheizung auch. Also, wo ist das Problem? Brandgefährlich sind übrigens CRT-Fernseher, aber das liegt am Vakuum der Röhre und nachfolgenden Implosionen. Bei einem PC im Dauerbetrieb empfiehlt es sich sowieso, den Monitor auszuschalten, wenn man selber gerade in Hongkong ist.
Es spricht also technisch nichts dagegen. (Von den Stromkosten in der Tat mal abgesehen).
A4
Hi A4!
Schön, mal wieder was von dir zu lesen!
Richtig @ Xafford,
bei uns in der Firma laufen ebenfalls Server (wie in vielen Firmen eben) und man sollte aber bedenken, dass es einige bedeutende Unterschiede zwsichen Wohnung (privat) und Firmen gibt:
Bei uns z.B. ist folgendes installiert:
- Rechner sind alle servermässig ausgerüstet (SCSI, gescheite Lüfter usw usw)
- Feuermelder - bei Rauch allein saust die Feuerwehr binnen 7min ins Haus, Tag und Nacht
- Schichtdienst, irgend einer ist immer da, die Server stehen circa 3 Stunden wirklich unbeaufsichtigt da, wenn der Schichtwechsel stattfindet, der sich überschneidet
Überleg mal, wie so es Desktop Rechner sind :-)
Klar kannst du das machen - doch wenns mal brennt, dann bin ich gespannt, ob die Versicherung anstandslos zahlt.
Wenn es darum geht, solltest du besser alles was Strom braucht aus deiner Wohnung schmeißen! Alles kann (aus welchen Gründen auch immer) ein Feuer entfacchen!
Und selbst wenn es brennt, muss die Versicherung dir nachweisen, das du grob fahrlässig gehandelt hast! Nur weil dein PC lüft (oder der TV oder der Toaster oder...), wird keine Versicherung die Zahlung verweigern, es sei den du hast außerhalb der Einsatzbedingungen diese Sachen benutzt (Die CPU zb als Toaster :-))!
Lässt du deinen Toaster toasen oder deinen Fernseher laufen, wenn du ausser Haus bist ? Ich denke, darum geht es dem Fragesteller ja, denn wenn er daheim wäre, bräuchte er keinen Brand zu fürchten - höchstens einen Rechnerausfall und der kann antürlich auch in seinem Beisein "gefahrlos" geschehen
Wenn du mal eben in den Keller musst (zwei Stockwerke bei uns), machst du dann den Fernseher aus, zihst das Hndyladegerät aus der Steckdose, stellst den Herd aua und drückst den Toast aus dem Toaster?
Zu allem überfluß dauert es dann doch noch ne weile , weil ein Nachbar dich unbedingt fragen muss, wie das Fußball-Spiel war...!
Deswegen sagt ich ja, das alles ein Feuer verursachen kann, auch wenn man daneben steht! Und wenn man jetzt auch noch daran denkt, das viele Menschen bei einem Feuer falsch reagieren (stichwort Wasser ins Öl gießen), kann es so gar im beisein nix zu retten geben!
SCSI-Platten sind für Dauerbetrieb ausgelegt und sollte möglichst wenig an- und ausgeschaltet werden, dafür vertragen die aber "Rödeln" besser. IDE-Platten dürfen relativ oft ein- und ausgeschaltet werden (aber nicht übertreiben), sind dafür aber nicht für Dauterbetrieb (es gibt Ausnahmen) gedacht.
Wenn die Platte verreckt, sind boß deine Daten weg, mehr passiert da nicht.
MTBF von 600.000 h bedeutet keineswegs 70 Jahre Lebensdauer, sondern eher, daß nach einem Jahr von 1000 Platten 15 ausfallen.
Den Rechner kannst du ja vorher testen, d. h. mit Prime95 einen Dauertest von 1-2 Tagen machen und überall die Temperaturen kontrollieren.
Gegen Brandgefahr helfen vielleicht auch ein paar Betonplatten drunter und alle Gardinen und andere brennbare Materialien weit weg.
Ein ausgefallener CPU-Lüfter ist nicht schlimm, wenn die CPU sich dann drosselt bzw. abgeschaltet wird (und das auch funktioniert).
"MTBF von 600.000 h bedeutet keineswegs 70 Jahre Lebensdauer, sondern eher, daß nach einem Jahr von 1000 Platten 15 ausfallen."
Nein, 16 Platten... Etwas anderes habe ich auch nicht gesagt, nämlich, daß die MTBF bei 600.000 Stunden, ALSO etwa 70 Jahren liegt - was stimmen dürfte, wenn das Jahr rund 8400 Stunden hat. (Die Zahl 600.000 stammt übrigens aus der Spezifikation von Seagate und bezieht sich auf eine Gehäusetemperatur von 25 Grad).
ALLE statistischen Aussagen beziehen sich auf Kohorten und niemals auf Einzelexemplare, aus statistischen Daten lassen sich niemals individuelle Schlußfolgerungen ziehen. Dennoch, und das ist ein gewisses Paradoxon, werden sie (zu Recht) zur individuellen Entscheidungsfindung herangezogen.
Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz erschlagen zu werden, liegt bei etwa 1: 10 Mio. Dennoch könnte es mich morgen treffen. Laut Wetterbericht ist das aber eher unwahrscheinlich...
A4
Oder anders herum;
bei 600000 Platten fällt mir pro Stunde eine aus.
So einfach ist das.
Die Hersteller ermitteln die MTBF oft nach MIL-HDBK217-F, einem zwischenzeitlich veralteten Military-Standard der USA, welcher in den 80'er Jahren entwickelt wurde und seit Mitte der 90'er Jahre nicht mehr gepflegt wird.
Dabei wird die Festplatte in einem Software-Tool in ihre Einzelteile (Transistor, IC, Spule, etc) zerlegt und für jedes Einzelteil eine Fehlerrate anhand der Bauteildaten laut Datenblatt sowie der tatsächlich zu erwartenden Stress-Parameter ermittelt.
Die dann errechnete Fehlerrate entspricht dem Kehrwert der MTBF => so gelangt man an eine MTBF. Die MTBF wird dann in der Regel auf 25°C bezogen und darüber hinaus noch auf die "ground benign" Umwelt. DAS BEDEUTET LABORBEDINGUNGEN. Die Umrechnung auf die tatsächliche Belastung und eine "realere" (nich reale!) MTBF muß nun in 2 Schritten erfolgen;
1. Temperatur Konvertierungs Faktor. Da hat sich ein Faktor von 1% MTBF Verschlechterung pro Grad bewährt. Läuft meine Platte also in einer 40 Grad Umgebung, sind das mal eben 15% Verschlechterung der MTBF!
2. Umrechnungsfaktor der Laborbedingungen auf die vorliegenden. Geht man hier nicht von Mobilbetrieb aus, sondern dem PC unter dem Schreibtisch ist ein Faktor von 5 für die Umrechnung gerechtfertigt.
Daraus resultiert jetzt für eine einfache Festplatte bereits eine MTBF von 110000h statt der vorherigen 600000!
Dann darf man auch keineswegs vergessen, das viele Hersteller soetwas wie eine Product Life Cycle Time angeben! Da werden dann Werte wie z.B. "20000POH (Power On Hours) or 5 years" angegeben. Das bedeutet das die MTBF NUR dann gilt, wenn das Produkt nach entweder 20000 Betriebsstunden oder 5 Jahren getauscht wird. Erfolgt dies nicht, hat die MTBF praktisch KEINE Aussagekraft mehr.
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Und noch ein kleiner Nachtrag für alle, die es schon immer mal wissen wollten:
Die MTBF eines kompletten PCs liegt bei rund 2500 - 5000(zweitausendfünfhundert!) Stunden - nicht mehr. Und immer der Hinweis MTBF != Lebensdauer. Das hat miteinander nicht zwangsläufig etwas zu tun.
Die Zahlen kenne ich daher recht gut, da ich zur Zeit viele Reliability Predictions für allerlei elektronische (und militärische) Gerätschaften anfertige...
So lange ist meiner noch nie gelaufen.....)-:
" Ein ausgefallener CPU-Lüfter ist nicht schlimm, wenn die CPU sich dann drosselt bzw. abgeschaltet wird (und das auch funktioniert). "
Funzte bei mir nicht!
KlickMich!
Mfg Achmed
Hallo!
Mein DSL-Router/Emule Client auf Basis eines K7VAT3 Mobos +
1,3 GhZ Durons + 20 GB IBM-Platte läuft immer. Außer, wenn
ich im Urlaub bin. Betriebsystem ist Win2k + Winroute.
Täglich schneidet der den Deutschlandfunk mit "Wir erinnern".
Das macht er seit einem Jahr ohne zu mucken. Boote ihn vielleicht
aller zwei Monate. Bisher keine Probleme.
Läuft supi.
Gruß
ChrE
hmm,
wir hatten als RAID 5, 5Jahre SCSI-Platten im Dauerbetrieb, Angst hatten wir nach dem Abschalten eigendlich nur, das die Platten nicht mehr anlaufen.. klappte aber :-)
MfG
Gurus
Ein Gerät dass 8 Stunden laufen kann muss auch 24 Stunden aushalten.
Das Aus- und Einschalten von Geräten verringert die Lebensdauer drastisch weil es bedingt durch die Stromveränderung zu Schaltüberspannung (durch induktive Bauteile im GESAMTEN Netz) kommt und diese zerstören auf Dauer die Kondensatoren.
Stimm schon - sollte man meinen. In allen Berechnungsmodellen, welche mir bekannt sind, ist der Einfluss der Start/Stop Cycles aber relativ gering.
Dauerhafter Stress tut eben auch sein übriges und für gewöhnlich werden die Bauteile eh weit überdimensioniert um auf der sicheren Seite zu liegen (dies mag für viele LowCost Geräte nicht zutreffen).
> Das Aus- und Einschalten von Geräten verringert die Lebensdauer drastisch weil es bedingt durch die Stromveränderung zu Schaltüberspannung
stimmt, aber nur bedingt, eine Festplatte ist als mechanisches Gerät einzuordnen und deshalb ist eine geringe Laufzeit als bessere einzuordnen..
MfG
Gurus
Ist wohl doch keine Dau-Frage gewesen, wenn so viele an diesem Thema interessiet sind......ich für meinen Teil bedanke mich sehr bei allen --> werde meinen Rechner jetzt länger laufen lassen, mit gutem Gewissen, dank Euch !
Wünsche Euch weiterhin viel Spaß
cpato
Ist wohl doch keine Dau-Frage gewesen, wenn so viele an diesem Thema interessiet sind......ich für meinen Teil bedanke mich sehr bei allen --> werde meinen Rechner jetzt länger laufen lassen, mit gutem Gewissen, dank Euch !
Wünsche Euch weiterhin viel Spaß
cpato
Ich habe auch einen "Server" Naja ein AMD-ATHLON 1GHz im keller. 2X 250GB, 4MB Grafik, 512MB SD-RAM 133.läuft Tag und Nacht seit 3 Jahren... ausser wenn ich mehr als 2 Tage aus dem Haus bin, mach ich den aus... An der Kühlung habe ich selber gebastelt. Die beiden Diskettenfrontplatten rausgenommen, nen lüftungstunnel gebastelt der die luft da reinbläst direkt an die Festplatten. Ist ein Midi Tower. Gab nie Probleme!