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Mein Kampf mit der Autobatterie! Teil 2

Martin Resch / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich möchte mich für Eure Berichte bedanken!!


Nachdem ich Eure Berichte gelesen hatte, habe ich heute in aller Früh die Batterie wieder angesteckt.


So gegen 10 Uhr habe ich die Spannung gemessen und sie hatte 13,7 Volt. (Das Ladegerät hatte ich vorher ausgesteckt) Ich habe auch das Amperemeter überprüft, es stimmt nicht genau! Es zeigte 1,5 A an und mein Multimeter 1,7 Ampere.


Jetzt habe ich noch eine Frage zur Aussage von Tilo Nachdenklich, er sagte:


Ob die Batterie voll ist, merkst Du an der Spannung. Damit die Ladezeit nicht zu lange andauert solltest Du bei Null Grad Außentemperatur auf etwa 14,7 Volt aufladen, das Ladegerät bei 14,7 Volt trennen. Oder bei einem Ladestrom unter 1 Ampere (ist allerdings äußerst ungenau).


Ich habe die Batterie aber ausgebaut und sie in den Keller gebracht. Wegen den Null Grad und den 14,7 Volt? Macht das viel Unterschied???


Heute werde ich mir ein Säureprüfgerät kaufen, und bei Vollladung jede Kammer durchprüfen.


PS.: Ich habe an dem Batteriepol das Datum eingestanzt gesehen sie ist in der 50. Woche 2000 erzeugt worden. Ich glaube desswegen kann sie doch noch nicht kaputt sein.


Übrigens Auto Pol ist in Graz ein Autoteilezubehörs Geschäft


Danke, sendet Martin

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Anonym Martin Resch „Mein Kampf mit der Autobatterie! Teil 2“
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Die Kälte ist in der Regel der Batterie Feind. Da verliert sie auf Schlag einen erheblichen Teil ihrer Leistung.

Bei dem Wagen meiner Freundin habe ich vor 2 Wochen etwa nach über 6 Jahren die erste originale Batterie in die Tonne gedrückt (soll heißen, gegen neu getauscht - ordentlich entsorgt, bzw. abgegeben). Bei der Gelegenheit habe ich bei gleichen Abmessungen die nächst größere Ah-Zahl (Amperestunden) genommen, statt 36 Ah eben 44 Ah. Mache ich schon seit vielen Jahren so und bin sehr gut damit gefahren. Allerdings darf die neue Batterie von ihren Ah her nicht überdimensioniert sein, dann schafft´s die LiMa nicht mehr diese richtig zu laden, wie ich mal hörte.

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Tilo Nachdenklich Martin Resch „Mein Kampf mit der Autobatterie! Teil 2“
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Wenn Du über Nacht lädst (8-10 Stunden), dann würde ich bei 20°C auf 14,4 Volt laden. Die Ladeschlussspannung ist die Spannung, bei der die Batterie anfängt zu gasen. Das ist temperaturabhängig. Um die Batterie in einer vernünftigen Zeit möglichst voll zu bekommen, nimmt man geringfügiges gasen in Kauf. Nach Tiefentladung SOLL (!) die Batterie etwas gasen. Aber nicht alle Batterien vertragen das Gasen. Bleigelakkus oder geschlossene wartungsfreie Batterien vertragen das Gasen nicht. Auch herkömmlich Akkus sollen nicht längere Zeit oder zu kräftig gasen. Wenn die Batterie also dauernd bei 20°C am Ladegerät hängt (Pufferbetrieb, Alarmanlagen), dann würde man vielleicht ein spannungsstabilisiertes Ladegerät mit 13,7 Volt anschließen. Kann ja mal wärmer sein...und wegen der Toleranzen.

Ein Amperemeter misst den Ladestrom nahe der Ladeschlussspannung zumeist nicht korrekt. Das liegt am Innenwiderstand. Bei 1 Ampere Strom und 0,1 Ohm Innenwiderstand würde 1/10-tel Volt am Messgerät verlorengehen. Der Ladestrom hängt aber bei der Ladeschlussspannung von jedem 1/10-tel Volt ab, die volle Batterie wird "hochohmig", sie nimmt wenig Strom an. Wieviel Strom sie annimmt hängt von der Überspannung des Ladegerätes ab (über der Ladeschlussspannung). Billige unstabilisierte Ladegeräte liefern schon von sich aus bei höheren Spannungen weniger Strom...aber wegen der Überspannung wird der Ladestrom leider nicht völlig zurückgenommen und die Batterie gast vor sich hin.

Wenn Du mit Batterien rummachst, solltest Du ein (billiges, vielleicht 10 Euro) Digitalmultimeter haben.

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Waidler Martin Resch „Mein Kampf mit der Autobatterie! Teil 2“
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In meinem Golf3 hat die erste Batterie acht Jahre gehalten.

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Tilo Nachdenklich Waidler „In meinem Golf3 hat die erste Batterie acht Jahre gehalten.“
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Batterien gehen defekt, wenn sie mehrmals tief entladen werden und nicht sofort wieder aufgeladen werden. Aber sie leiden stets, wenn sie nicht gut genug voll sind (Sulfatierung). Du kannst ne Batterie in einem Jahr niedermetzeln oder sie hält 10 Jahre, nichts ist unmöglich. Solange es nicht sehr kalt ist (unter -15°C), springen moderne Autos (Elektronikzündung, Benzineinspritzung) auch mit schlappen Batterien an, wenn die Kompression gut ist und dünnes Öl aufgefüllt wurde.

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bollerman Martin Resch „Mein Kampf mit der Autobatterie! Teil 2“
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Den tatsächlichen Zustand der Batterie erfährst du nach dem Aufladen, nämlich wenn du dann eine Elektrolyd-Messung mit dem Säureprüfgerät ausführst.

Das Speziefische Gewicht des Akku-Wassers verändert sich beim intakten Zellen etwa nach unterstehender Tabelle.



100% 12,7 Volt 1,280 kg/l voll
.75% 12,4 Volt 1,225 kg/l
.50% 12,2 Volt 1,120 kg/l
.25% 12,0 Volt 1,155 kg/l
..0% 11,9 Volt 1,120 kg/l leer



Der Blei-Akku, zu dem auch die Autobatterie gehört, ist eine der ältesten am verbreitetsten Akku-Typen. Hersteller unterscheiden Blei-Akkumulatoren prinzipiell zwischen festgelegten Elektrolyten und flüssigen Elektrolyten, wobei es offene (mit Säure als Elektrolyt) und geschlossene Blei-Akkus gibt. Die Zellenspannung eines Blei-Akkus beträgt ca. 2V. Eine Autobatterie mit 12V besteht aus 6 hintereinander geschalteten Zellen.Geladen wird ein Blei-Akku mit konstanter Spannung, die die so genannte "Gasungsspannung", (die Spannung bei der Gasbläschen an den Elektroden entstehen), von 2.4V/Zelle nicht überschreiten sollte. Bei Erreichen dieser Spannung muss der Ladevorgang beendet werden. Die Schnelladung eines Blei-Akkus ist im Gegensatz zu NiCd Akkus nicht so einfach, da unter normalen Bedingungen auf der einen Seite der Ladestrom durch den Innenwiderstand des Akkus selber begrenzt wird, auf der anderen die Gasungsspannung von 2.4V/Zelle nicht überschritten werden darf. Der maximal mögliche Ladestrom ergibt sich damit aus diesen Gegebenheiten. Charakteristisch ist bei Blei-Akkus auch, dass während des Ladevorgangs mit einer Konstantspannungsquelle zuerst ein relativ geringer Strom fließt, der im Laufe der Zeit immer mehr ansteigt. Kritisch ist auch die Temperatur des Blei-Akkus während des Ladens, da die Gassungsspannung je nach Temperatur stark schwankt.Beim Entladen sollte darauf geachtet werden, dass keine Tiefentladung vorkommt (kleiner 1,75 V/Zelle), da sonst die Lebensdauer des Blei-Akkus stark verkürzt wird.
Blei-Akkus sollten auch nicht längere Zeit ungeladen lagern. Bei zu langer Lagerung kristallisiert das bei der Entladung entstandene Bleisulfat (Sulfatierung) und der Akku trocknet aus.
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Tilo Nachdenklich bollerman „ Den tatsächlichen Zustand der Batterie erfährst du nach dem Aufladen,...“
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Hallo bollerman,
Du schreibst da einige wichtige Dinge, es sind aber auch krasse Fehler dabei, die ich mal korrigiere:

1) Man kann Autoakkus (nicht jeden Bleiakku und auch nicht wartungsfreie Akkus) relativ schnell laden, zur Not in 3 Stunden, der Verschleiß ist dabei nicht so groß wie allgemein angenommen. Man sollte nur bei einigermaßem vollen Akkus den Ladestrom zurücknehmen, bzw. die Ladespannung zurücknehmen. Dafür braucht man Profigerät oder der "Bastler" muss den Vorgang überwachen, also ein einstellbares Powergerät verwenden.
2) Die Gasungsspannung wird nicht mit 2,4 Volt pro Zelle angegeben, sondern üblicherweise mit 2,3 Volt pro Zelle bei 20°C; die Temperatur ist sehr wichtig. Allerdings wird man eher etwas höher laden, weil man sonst die Batterie nicht in vertretbarer Zeit voll bekommt und weil bei entladenen Batterien ein wenig gasen die Beschädigung größtenteils rückgängig macht...wenn die Batterie nicht durch langes leeres rumstehen ruiniert wurde.
2.4 Volt pro Zelle ist also eher ein Praxiswert, allerdings einer für warme Umgebungen (!), bei -20°C ist gut 2,5 Volt pro Zelle angesagt. Bis 15 Volt sollte auch die Autoelektronik aushalten. Bei großer Kälte werden also Autobatterien im Auto nicht richtig geladen, aus Rücksicht auf Glühlampen wird man zumeist nur so 14,2 Volt haben.
3) Der Ladestrom ist beim Anschließen des Ladegeräts sehr hoch, solange die Batterie noch nicht völlig versaut ist, dabei bricht bei den üblichen Billigladegeräten die Spannung ein. In den ersten Sekundenbruchteilen fließt ein sehr hoher Strom und der Strom bleibt auch noch die erste Stunde recht hoch, wenn das Ladegrät reichlich Power hat.
4) Der Ladestrom wird NICHT immer größer!!
5) Tiefentladung bei 1,75 Volt pro Zelle ist ein theoretischer Wert, den man in der Praxis tunlichst vermeiden sollte. Es ergibt sich 10,5 Volt, witzigerweise schreibst Du an anderer Stelle die Batterie wäre bei 11,9 Volt auf Null Prozent. Ein Autobatterie, die ohne Belastung unter 12 Volt liegt, würde ich immer sofort aufladen.

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K!llkenny Martin Resch „Mein Kampf mit der Autobatterie! Teil 2“
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Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Ladstrom in Ampere effektiv & arithmetisch? Ich habe hie rein Ladegerät an eien 43ah Autobatterie angeschlossen und es werden ca 3 Ampere arithm. und ca 4,5 Ampere effektiv angezeigt.

Läd er nun mit 4,5 Ampere?

Gruß
Kenny

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