... wäre doch die Einführung EINER Bundesweiten Krankenversicherung in der jeder (auch Beamte), pflichtversichert wäre.
Da hätten wir doch wirklich Synergie-Effekte, ohne weiter nachzuvollziehen behaupte ich einfach mal, daß man ca. 50% der Verwaltungen abbauen kann - und man könnte dann den Satz für alle festlegen.
Als nächsten Schritt die Beitragsbemessungsgrenze auf 120.000 € / Jahr erhöhen und dann kann man ganz bestimmt einen einstelligen (vor dem Komma) %-Satz festlegen.
Einziger Haken - weswegen dem wohl auch kein Politiker zustimmen würde - wäre natürlich, daß dann auch Politiker tiefer in die Tasche greifen müßten ...
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...weswegen dem wohl auch kein Politiker zustimmen würde - wäre natürlich, daß dann auch Politiker tiefer in die Tasche greifen müßten ...
Die Frösche trocknen den Teich nicht aus in dem sie leben!
fbe
Nein, es hat noch einen anderen Haken - die Marktwirtschaft. Und deshalb stimmt, ich denke manchmal, leider, Deine Betrachtungsweise nicht.
Brauchen wir 150 Sorten Leberwurst? Sicher nicht. Aber es gibt sie. Und ob Leberwurst billiger würde, wenn wir das Angebot auf eine Sorte beschränken - ich bezweifle es.
Brauche wir tausend Automodelle? Mit 3000, je nach Jahrgang, Kotflügelformen? Die irrsinnige Lagerkosten verursachen? Nein, wir brauche sie nicht. Aber wäre es besser (und billigeer!), wenn es nur 1 Modell gäbe - ich glaube nicht.
Die Marktwirtschaft ist manches mal irrsinnig, aber ich kenne kein anderes funktionierendes Modell.
Falls Du behaupten willst/wolltest, daß es sie nicht überall geben muß, stimme ich Dir zu. Zur Demokratie gehört sie auch nicht zwangsweise, wie die Lektüre des Grundgesetzes zeigt.
Manche "Produkte" von Staats wegen als Monopol anzubieten, macht auch sozial Sinn (Rente!). Man kann das also auch für die Krankenversicherung so sehen. Angesichts der "haben" Mentalität ("ich zahle soooo viel, waas bekomme ich???!!!!") zweifle ich daran, daß fehlende Konkurrenz Einsparungen mit sich bringt.
Wenn ich recht erinner, sagte Roosevelt einmal: "Frage Dich nicht, 'was hat der Staat für mich getan' sondern frage Dich, 'was habe ich für den Staat getan.'"
Aber wer denkt schon so - leider.
sapere aude
A4.
"Die Marktwirtschaft ist manches mal irrsinnig, aber ich kenne kein anderes funktionierendes Modell."
Ich schon, Sozialismus. Und dieser wird auch früher oder später wieder kommen, das werde ich mit Sicherheit noch erleben können.
TL
Jetzt wird Dich dann gleich ein Schwall des Protests überschütten....aber ich denke auch nicht, daß er funktioniert. Nicht angesichts des Egoismus, der herrscht, und das ja wohl auch in (ehemals) sozialistischen Ländern. Honecker mit seiner eigenen Jagd und dem Volk Wasser predigen.
(lies mal Erich Fromm: Haben oder sein).
Wir werden den Sieg des Sozialismus also eher nicht erleben - sind wir doch gerade dabei, die Wiederauferstehung des Manchester-Kapitalismus zu beobachten, was nicht gerade in Vergnügen ist.
sapere aude
A4.
Mich haut nichts diesbezüglich um :-)
Der Egoismus herrscht aber wohl eher im Kapitalismus, als im Sozialismus. Der Unterschied ist, dass im K.(ich kürze jetzt mal ab), alle egoistisch sind und im S. nur die Obersten. Daran zerbrach er auch immer. Ich bestreite das auch keineswegs, das war einfach so. Allerdings ist Kapitalismus nicht die Lösung, bestes Beispiel ist Russland, sie sind jetzt ein großes Nichts, da geht es drunter und drüber und daran ist der Kapitalismus schuld, der passt dort einfach nicht hin. Hier in Deutschland hat es einigermaßen geklappt, aber er ist auch nicht die Lösung. Räuberkommunismus wird auch nicht die Lösung sein.
Angesichts der sich immer verschlechternden Lage (Stichwort Manchester-Kapitalismus), ist Sozialismus die einzige logische Folge. Denn: Die Armen werden ärmer und die Reichen werden reicher, viele haben nichts und einige ganz viel. Das schreit gerade zu nach Zwangsenteignung und Aufteilung. Am Ende wird Marx vielleicht doch recht behalten.
K. ist von Natur aus kurzlebig, er durchgeht immer verschiedene Phasen, die sich immer wiederholen und dazwischen ist Sozialismus, der widerum kann meiner Meinung nach lange andauern, sehr lange...das Konzept muss aber überdacht werden. Ein "geht nicht" halte ich für unklug.
Gruß TL
In den Punkten Gesundheit und Kinderbetreuung war das System der DDR durchaus Funktionsfähig und komischerweise auch bezahlbar ... siehe Baby-Pisa wegen der Kinderbetreuung.
Natürlich muß ich Dir, leider, zustimmen daß Konkurenz das Geschäft belebt, aber eine Krankenkasse ist nicht wirklich (nur im untergeordneten Sinne) eine Dienstleistung - siehe die Gesetzlichen.
In einem 1. Schritt könnte man ja die Privaten abschaffen und dadurch schonmal reichlich Beamte & Selbstständige & vor allem Besserverdienende (!) wieder in die Gemeinschaft integrieren - ich bin mir sicher daß dieser Schritt schon ausreichen dürfte um eine Beitragsstabilität bzw. Senkung zu erreichen - schließlich zahlen die meisten Privaten ja weniger in die Versicherung, als sie zahlen würden wenn sie in einer gesetzlichen wären. Der Sozialversicherungsgedanke ist bei beiden (Rente und KV) übrigens ursprünglich derselbe - und ich verstehe nicht wirklich warum es abweichen soll.
Ein Zusatzversicherung (privat) könnte man ja durchaus trotzdem anbieten -> für die denen die Leistung wirklich etwas bedeutet.
Deine Vergleiche mit der Wirtschaft hinken sehr, denn hier geht nicht um ein Produkt, sondern nur um eine Umverteilung von Kosten auf eine Gemeinschaft von mehreren natürlichen Personen.
Ich denke schon (in Übereinstimmung mit den Versicherungen), daß Krankenversicherung ein Produkt ist - in der Tat aber wichtiger als Wurst. Und sehe es auch so, daß mehrere Bereiche des Sozialwesens in der DDR gut oder besser gearbeitet haben als in der Bundesrepublik. Tatsachen lassen sich zum Glück nur von Unwissenden bestreiten...
Tatsache ist es auch, daß bereits seit Mitte der 70er Jahre (!!) hierzulande die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht. Den letzten Bericht dazu haben wir vor 2 Tagen in der Zeitung gelesen.
Tatsache ist auch, daß das nicht so weiter gehen kann (genauso, wie die Staatsverschuldung)- denn ansonsten haben am Ende einige alles und andere nichts.
Nur - WIE ändern? Eigentlich habe ich dazu keine feste 'Meinung'. Denn Meinungen sind nichts wert, sie geben Stimmungen wider. Daß der Sozialismus als System irgendwo funktioniert hätte, kann man kaum behaupten, zumindest ich wüßte nicht, wo. Daß der Kapitalismus mit seinen Konkurrenzmechanismen seinen Anteil am Versagen hat, ist klar. Mir scheint aber, das Versagen (ich habe einmal Volkswirtschaft studiert..) ist immanent. Aber das ist Meinungssache. 'Das Kapital' habe ich gelesen. Es ist als Analyse interessant, öfter auch zutreffend, in seinen Schlußfolgerungen eher nicht.
Aber wir werden ja erleben was wir erleben.
Neulich laß ich übrigens: "Die Löhne senken - und allen geht es besser".
Komischerweise behaupten das ausschließlich die Empfängher höherer Gehälter.
Komischerweise behaupten das ausschließlich die Empfängher höherer Gehälter.
Jepp - und wie es kommt daß ausgerechnet eine Haushaltshilfe steuerlich gefördert wird, die ein Privatmann (zum Beispiel Politiker) beschäftigt wollen wir mal lieber nicht erörtern, gel.
Um die Schere zwischen zwischen Arm und Reich zu schließen gibt es schon seit bestehen des Steuermodells eigentlich eine Vorrichtung die sich Steuerspitze nennt - dadurch soll gewährleistet sein, daß die Mehreinnahme überproportional dem Staat zufließt - so etwas wäre durch den Wegfall der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze ebenfalls zu erreichen ... geht aber nur bei pflichtversicherten.
> In den Punkten Gesundheit und Kinderbetreuung war das System der DDR durchaus Funktionsfähig und komischerweise auch bezahlbar ... siehe Baby-Pisa wegen der Kinderbetreuung. Letztendlich war die DDR aus mehreren Gründen absolut Pleite!
> siehe Baby-Pisa wegen der Kinderbetreuung Jau und da haben wir mal fast als Spitzenreiter abgeschlossen!
MfG
Gurus
> siehe Baby-Pisa wegen der Kinderbetreuung Jau und da haben wir mal fast als Spitzenreiter abgeschlossen!
Jau aber nur Ostdeutschland...
na reicht doch.. wir wessis kopieren doch nur das schlechte..
MfG
Gurus
Das geht nicht, so etwas gab es schon in der DDR und was die dort hatten, können wir doch in dieser Bundesrepublik wohl nicht einführen !
Wo kommen wir denn da hin ?
... oder wie sagte Tucholsky schon "... und er dachte messerscharf, weil nicht sein kann, was nicht sein darf."
Möchte den Faden noch weiterspinnen, in diese Versicherung gehören alle die Versicherungen rein, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind, wie z.B. auch die Kfz-Haftpflichtversicherung !
Als Beispiel :
Hatte man in der DDR eine Teilkasko, so war dort auch der Glasbruch versichert. Ging die Scheibe nun durch Steinschlag kaputt, hat man von seiner Versicherung immer das Geld wieder bekommen, auch wenn der Verursacher unbekannt war, da er garantiert auch in Deiner Versicherungsgesellschaft war, weil es halt nur eine gab !
Also meine Glasbrüche wurden auch von meiner TK getragen ...
Das war nicht Tucholsky, das war Christian Morgenstern. "Weil, so schloss er messerscharf, nicht...."
Die unmögliche Tatsache
Palmström, etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.
"Wie war"(spricht er, sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
"möglich, wie dies Unglück, ja -:
daß es überhaupt geschah?
Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?
Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, - kurz und schlicht:
Durfte hier der Kutscher nicht ?"
Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im klaren:
Wagen durften dort nicht fahren!
Und er kommt zu dem Ergebnis:
"Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil", so schließt er messerscharf,
"nicht sein kann, was nicht sein darf."
Stimmt, Du hast Recht ! Sorry !
...kapitalismus ist ja kein system...eigentlich ist er chaos gebunden an nicht beeinflussbare gesetze...der sozialismus als das 'system' macht das chaos in seiner form erst moeglich da die herren des chaos ja etwas zum ausbeuten brauchen...wenn sie zuviel ausbeuten zerfaellt das system zurueck ins chaos wobei das chaos als mehrheit wieder ein system schafft das neuem chaos die existenzgrundlage bietet...der arbeiter als was wir ja alle gelten moegen sofern wir verstehen was gesagt ist wird sich diesem wechsel beugen und zusehen wie der herr des chaos das stete system in seiner not verwirkt...
...aber das ist mitunter das geilste was ich jeh gelesen hab (von repi):
'Hatte man in der DDR eine Teilkasko, so war dort auch der Glasbruch versichert. Ging die Scheibe nun durch Steinschlag kaputt, hat man von seiner Versicherung immer das Geld wieder bekommen, auch wenn der Verursacher unbekannt war, da er garantiert auch in Deiner Versicherungsgesellschaft war, weil es halt nur eine gab !'
...ich mein das erklaert alles...wo bleibt da der sinn...wenn mir ne glasscheibe kaputt geht sag ich das war einer den ich nicht kenn und kriegs bezahlt...da kann ich ja gleich meinen gesamten lohn an den staat abgeben und per formular das holen was ich brauch...bin ja einer von denen fuer die das geld ist...
...und 50% der verwaltung abbauen damit...wie soll das gehen...wenn das gleich geschehen soll ist die gleiche arbeit noetig...problem ist das vieles an die werbung und individuelle innovationen draufgeht...was es wiederum *lebendig* macht...
...es soll jedem garantiert sein das er tun kann was er will...solange er wollen darf...und davon strick ich mir jetzt nen pulli...ich schaaf...den es gilt: zieht euch warm an...waer aber schon geil wenn wir mal wieder ohne schaefer ziehen koennten...und der hund nicht staendig klaeffte...