Mein Freund M. legte seinen Zeigefinger auf den Mund.
„Pst!" Am Nachbartisch des Restaurants saßen zwei
Herren im besten Mannesalter und polterten
in lautem rheinischen Dialekt. „Klar hat der
Kanzler recht", sagte der eine. „Es gibt eine
neue Spaltung zwischen Ost und West. Die
Gräben waren nie tiefer. Ich kenne eine
Menge Leute, die einen Bausparvertrag ab-
schließen würden, wenn davon eine neue
Mauer gebaut würde."
Der andere lachte. „Eine Mauer ist noch
zu wenig. Man sollte die Ossis nach Si-
birien schicken - dort können sie sich dann
weiter über den bösen Kapitalismus aus-
lassen! Wenn man denen so zuhört: Die
wollen doch am liebsten eine DDR light mit
der Kohle vom Klassenfeind. Von uns. Da
fühle ich mich als Zahlmeister ziemlich
verarscht!"
Genau!", nickte dereine. „Das mit den
PDS-Wahlergebnissen ist in der Tat be-
lustigend. Man kann fast 20 Millionen
Deutsche 40 Jahre lang einsperren und
kriegt dann immer noch ein gerüttelt Maß
an Stimmen. Vielleicht sollten sie ja ver-
suchsweise die NSDAP wiedereinführen."
Er schnappte nach Luft. „Eigentlich ist Si-
birien viel zu milde. Zu human. Apartheid
ist der einzige Weg: Die Ossis sollen so lan-
ge nur Stehplätze in Bussen und eigene
Trockenklos - getrennt von allen anderen -
bekommen, bis sie sich endlich einheitlich
über die Regierungspolitikfreuen."
Darauf trinke ich!", rief der andere. —
„Außerdem sollte man ihnen das aktive
Wahlrecht, die Versammlungsfreiheit und
das Recht zu demonstrieren aberkennen,
bis sie allesamt einheitlich versprechen,
diese Rechte nicht mehr zu missbrauchen."
Weil sie nicht demonstrieren, sondern
jammern", kam die Antwort. „Wir
wollen endlich den zufriedenen und - vor
allem - dankbaren Einheitsossi: Es lebe die
Bundesregierung mit Gerhard Schröder
und Josef Fischer an der Spitze. Hurra. Es
lebe die rot-grüne Koalition, der Vortrupp
der internationalen Reformbewegung und
Retter der Menschheit. Das sind die Lo-
sungen, die man den Ossis einhämmern
muss, bevor man ihnen irgendetwas erklärt,
was sie sowieso nicht begreifen kön-
nen oder wollen!"
In dem Moment ging mein Freund M. an
ihren Tisch und drückte den beiden die
Hand. Dann stellte er sich vor. Verdattert
sagten sie ihre Namen. Lächelnd sagte
mein Freund: „Es ist immer gut, wenn man
seine Feinde kennt"
Chemnitzer Morgenpost vom 5.9.04 - Tom Reichel
Aus vollem, schwarzen Herzen: JA!
Jürgen
Off Topic 20.497 Themen, 227.683 Beiträge
ich würde nicht sagen, das der wessi dem ossi sein feind ist. Aber ist doch wahr.
die im osten sind von der PDS pardon SED unterdrückt worden und jetzt wählen die die wieder.
Die Ossis die die PDS wählen sind noch nicht in der neuen demokakratie angekommen!!!!!
PS. Die CDU hat Deutschland ruiniert (die SPD setzt das fort) und "die" da drüben im Westen wählen die CDU......
stimmt TL! es muss halt auch bei den "Wessis" dumme menschen geben!
Aus dem Spiegel
http://www.spiegel.de/archiv/suche/0,1518,suchcache-PB64-QV9FPSZBX0Y9U1RSQUxTVU5EJkFfVD1CJkFfQj0wNiUyRTA5JTJFMjAwNCZBX1Y9MDclMkUwOCUyRTIwMDQmQV9aPTMwJkFfTz1TUE8rU1BJK0tTUCtVTkkmQV9TPTE_3,00.html
Die Verzweiflung des Stralsunder Ingenieurs
Von Claus Christian Malzahn
Eier fliegen Richtung Kanzler, Arbeiterfäuste werden geballt: Im Osten herrscht explosive Stimmung. Die Verelendung des ostdeutschen Proletariats und der klassenbewussten Facharbeiterschaft schreitet in Riesenschritten voran - das zeigt auch eine Begegnung auf den Fluren der Arbeitsagentur in Stralsund.
Vor kurzem auf dem Flur der Arbeitsagentur in Stralsund, Vorpommern: Der Mann war Ingenieur, seit Jahren ist er ohne Job. Der 53-Jährige lebt in Stralsund mit seiner Frau in einem Plattenbau, auch sie hat seit Jahren keine Arbeit. "Ich kann mir nicht mal mehr den Eintritt ins Schwimmbad leisten", sagt er. Und: "Ich suche verzweifelt einen Job, finde aber nichts."
Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Ein weiteres Beispiel für die gnadenlose Härte, mit der Bundesbürger in Ostdeutschland an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden. Dabei hat man ihnen doch versprochen, dass es im neuen Deutschland niemandem schlechter gehen soll als in der DDR. Logisch, dass die PDS einen Höhenflug erlebt.
Der Mann war Ingenieur, seit Jahren ist er ohne Job. Er bekommt im Moment 1200 Euro Arbeitslosengeld. Er lebt in Stralsund mit seiner Frau in einer Plattenbau-Wohnung (Maximalmiete kaum über 300 Euro), auch sie hat seit Jahren keine Arbeit und wird mit 650 Euro monatlich vom Amt unterstützt.
Macht zusammen 1850 Euro Netto, ein Facharbeiterlohn. Abzüglich der Miete bleiben den Eheleuten etwa 1550 Euro zum Leben. "Ich kann mir nicht einmal mehr den Eintritt ins Schwimmbad leisten", sagt er. Das Ostseebad Binz der Ferieninsel Rügen liegt übrigens nur eine knappe Bahnstunde von Stralsund entfernt; die einfache Fahrt kostet acht Euro 40 Cent.
Und: "Ich suche verzweifelt einen Job, finde aber nichts." Wo sucht denn der arbeitslose Ingenieur einen Job? "In Stralsund." In Stralsund wird er aber kaum etwas finden, dort herrscht eine Arbeitslosigkeit von fast 25 Prozent. Würde er denn auch umziehen? Nach Bayern? Baden-Württemberg? Hessen?
"Nur wenn sich das rechnet", sagt er. "Also, wenn ich mir das Pendeln nach Stralsund und eine Zweitwohnung leisten kann!" Und weil es sich nach Ansicht des Ingenieurs nicht rechnet, bleibt er eben in Vorpommern und wartet auf Hartz IV. Dann leben er und seine Frau von 660 Euro plus Wohngeld. Logisch, dass die PDS in Ostdeutschland einen Höhenflug erlebt.
Eine Autostunde weiter südöstlich, in Polen, pendeln die Leute für solche Beträge nach Berlin, Brüssel oder London, um ihre Familien zu ernähren. Aber das ist natürlich was ganz anderes, denn das Leben in Stargard hat mit dem in Stralsund in tarifpolitischer Hinsicht gar nichts zu tun, auch wenn die ökonomischen Verhältnisse nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums durchaus vergleichbar waren.
Macht nichts. Denn in Polen würde diese Geschichte auch niemand verstehen.
In diesem Sinne: Ein Prosit auf das Schubladendenken!
CU
Olaf, mal wieder kopfschüttelnd über Off Topic
Tja, da muß ich wohl zu den Deppen der ostdeutschen Ingenieure zählen, wenn ich das so lese.
Nach der Wende arbeitslos geworden. Arbeislosengeld 1100 DM. Über 300 Bewerbungen in GANZ
Deutschland. Sehr gute Qualifikation, Serviceberechtigung für so ziemlich alle NC/CNC/PC-
gesteuerten Werkzeugmaschinen, die in Deutschland eingesetzt werden, einschl. Siemens, Tschudin, Marposs...
"Zu alt, mein Herr." Natürlich höflich verbrämt. Wenn ich schon mal Antwort erhielt.
Da ich wahrlich nicht gern daheim untätig herumsitzen wollte, als Sklave bei einer
Zeitarbeitsfirma verdingt, dort als Elektriker (natürlich mit eigenem PKW) in ganz Deutschland herumgefahren.
Für 1250 DM!!
Firma Pleite gemacht. Arbeitslosengeld nach dem Zeitarbeitslohn berechnet.
Sozialhilfe!!!! Ich habe mich geschämt wie ein Bettnässer, als ich dorthin gehen mußte.
Wieder Bewerbungen, wieder in ganz Deutschland. Als Ingenieur, als Elektriker, als Klempner.
Nichts! Arbeitsamt: Sie brauchen nicht mehr regelmäßig zu erscheinen, in Ihrem Alter...
Gottverdammt noch einmal, wo sind sie, diese arbeitsunwilligen und
unflexiblen Ingenieure? Die 1200 Euro = 2400DM Arbeitslosengeld bekommen?
Ich bitte für den Fluch um Verzeihung. Aber er kam von Herzen.
Vorgezogene Altersrente, mit 60. Mit den bekannten Abzügen.
Ich kenne sehr viele Menschen hier, bin mit recht vielen befreundet. Da ist keiner dabei,
wie oben beschrieben!
Nein meine Herrschaften - das ist eben nicht die Normalität.
Auch wenn es manche (in jedem Falle immer sehr wohlbestallte) Herrschaften so darstellen,
um sich und ihre Selbstgefälligkeit zu pflegen.
Jürgen Kirsten
Ich finde den Spiegelartikel ne ganz miese Tour, so wie der Spiegel ohnehin in weiten Bereichen auf den Hund gekommen ist. Da nimmt man ein reales oder fiktives Beispiel (?) eines neurotischen Klagegeistes, um damit gegen die normalen Betroffenen zu hetzen.
Die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe wird als epochales Meisterwerk gefeiert. Dabei begegnen einem auf dem Sozialamt natürlich die wirklichen Sozialfälle, Alkoholiker, Straftäter, psychisch Kranke. Da sitzen die Leute stundenlang rum und irgendso ein verkommener kräftiger Zweimeterriese schließt die Fenster und raucht Kette und niemand unternimmt was dagegen. Ein Kind schlägt stundenlang mit dem Kopf gegen die Wand. Zuhälter machen den obligaten Besuch und lassen sich von 1-2 Damen begleiten, die gar nichts auf dem Amt wollen. Die Herren klopfen an die Tür und werden ohne Wartezeit bedient.
Unsere arme Politikerklicke ist derweil ratlos. Es ist ihnen nicht gelungen Harz IV richtig zu vermitteln.
Dabei geht es neben den Finanzfragen auch um die Menschenwürde. Komisch dass noch nichts mit dieser schlichten Begründung beim Verfassungsgericht anliegt.
Unsere wichtigsten Politiker haben beim Wirtschafts- und Beschäftigungsthema kläglich versagt und nun hassen sie die Arbeitslosen. Das wird sich erst ändern, wenn sie nicht mehr am Drücker sind.
Jüki, du darfst bei all dem eins nicht vergessen: Auch in den alten Bundesländern wird man spätestens(!) mit 50 zum alten Eisen geworfen. Normalerweise gilt die Regel: Ab 40 findest du nichts mehr, es sei denn als Führungskraft, solche Leute dürfen schon mal ein bisschen älter sein. Auch von Branche zu Branche mag es Unterschiede geben, im kaufmännischen Bereich z.B. ist man etwas toleranter als - sagen wir mal - im Journalismus.
Es ist heutzutage so: Leute in den besten Jahren gelten als "zu alt" - nicht, weil sie es tatsächlich sind, sondern weil es der Arbeitsmarkt so hergibt. Die Firmen ersaufen in Bewerbungen, es gibt Arbeitskräfte für fast alle Branchen und fast alle Jobs in Hülle und Fülle. Und wenn eine Firma angesichts des Riesenangebots an Personal die Qual der Wahl hat, nimmt sie eben lieber junge Leute, die ja ach so "dynamisch" und "flexibel" sind, die sich widerstandslos herumschubsen lassen, die man noch "nach seinem Geschmack zurechtformen kann". Meinen die Firmen...
Ich halte das alles für einen ausgekochten Blödsinn. Die langjährige Berufs- und auch Lebenserfahrung eines 50-jährigen soll also nichts mehr wert sein, weil er angeblich nicht mehr so "dynamisch" ist. Da kann ich nur lachen. Mir sind schon jede Menge frische und aufgeweckte >50-Jährige und ebenso trantütige langweilige Jugendliche begegnet. Alles Blödsinn. Und der Krankenstand ist bei den Jungen mindestens so hoch, wenn ich mich bei mir in der Firma umschaue.
Deine Initiative, deine Unnachgiebigkeit, dein Einsatz verdienen Respekt und Bewunderung. Dafür ist es völlig unerheblich, dass es am Ende nicht zum Erfolg geführt hat. Nur: Artikel wie in der Chemnitzer Morgenpost und der Widerpart dazu im Spiegel sind alles andere als hilfreich. Hier wird genüsslich Öl ins Feuer gegossen, wird mehr oder weniger gekonnt auf der Klaviatur der Ost-West-Ressentiments geklimpert, werden Pauschalurteile über große Gruppen von Menschen gefällt und - wie in deinem Fall - einzelne dadurch verunglimpft.
Letztlich sind Zeitungsverlage Wirtschaftsunternehmen, die ebenso von der Auflage leben, wie die unseligen Privatsender. Da gerät das Niveau schon mal unter die Räder. Lass dich davon nicht vereinnahmen, auch wenn es zu deinem Schicksal gut zu passen scheint, lass dich aber auch nicht verletzen, wenn der Wind aus der anderen Richtung weht. Und vor allem eins: Lass dich nicht unterkriegen!
CU
Olaf
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Ich denke der Grund keine älteren Menschen einzustellen liegt nicht un Unflexibilität, Krankheit oder körperliche Gebrechen älterer Leute außer in wirklich harten Berufen wie am Bau, sondern eher in den Kosten. Ein älterer Mitarbeiter ist einfach wesentlich teurer und er wird nicht so lange in der Firma sein.
Es gibt aber mittlerweile auch einige Firmen, die dem Jugendwahn nicht mehr folgen. Vor einigen Monaten war ich auf einer Tagung der Automobil-Zulieferer und einige Firmen (darunter anscheinend auch Autohersteller) setzen wieder vermehrt auf Teams, die ein gemischtes Altersspektrum aufweisen mit sowohl jungen Mitarbeitern für neue Ideen und Elan, wie auch ältere Mitarbeiter mit Erfahrung und Sorgfalt. Ein naheliegendes Konzept, daß sich hoffentlich durchsetzen wird.
" Auch in den alten Bundesländern wird man spätestens(!) mit 50 zum alten Eisen geworfen."
Na, wie tröstlich! ;-)
Das ist mir bekannt, @Olaf19. Denn den überwiegenden Teil meiner Bewerbungen stellte ich in den "alten" Bundesländern.
Nein - Solches ist nicht auf "Ehemals DDR" beschränkt.
Was mich zum Lächeln brachte in diesem obigen Artikel, war, das dieses Zwiegespräch der Wirklichkeit bedenklich nahe kommt. Denn als ich 1990 -eben, um Arbeit zu suchen- in der Nähe von Ludwigshafen "unterschlüpfte", wurde mir von Menschen, die nicht einmal wußten, das es außer Frankfut/Main noch ein Frankfurt/Oder gibt und das Zwickau eine deutsche Stadt ist (!!!) präzise erklärt, wie ich 50 Jahre lang in der DDR gelebt habe. Widerspruch war irrelevant. Dieses Nichtwissen wurde mit einer durch keinerlei Sachkenntnis belasteten Sicherheit vorgetragen, die mich verblüffte. Ich mußte die eigene, wirklich erlebte Erfahrung machen: Stehen 4 Westmänner auf einen Fleck und diskutieren, vertreten sie 5 Meinungen, und das umso intensiver, je weniger sie davon wissen. Hat mich erst zornig gemacht - und später zum schmunzeln gebracht.
Noch schlimmer ist es allerdings, wenn sich deren wohlsituierte Gemahlinnen trefffen, denen alle Unbill des Lebens von ihren gutverdienenden Gatten ferngehalten wurde.
Deshalb mußte ich -Verzeihnung- regelrecht grinsen, als ich dies las.
Was nichts, aber auch garnichts mit meiner Meinung zu der herrschenden Ferengi- Politik zu tun hat. Das habe ich schon des Öfteren eindeutig zum Ausdruck gebracht! Noch Eines, @Olaf und @All:
"Und vor allem eins: Lass dich nicht unterkriegen! "
Darauf kannst Du Gift nehmen. Das Wenige, was mein englischer Sprachschatz hergibt, ist eines meiner Leitsätze -
neben dem in der Visitenkarte:
Never let go!
Ich habs mir übersetzt mit "Gib niemals auf!
Jürgen
Na Bitte! Nun hat dieser Thread doch noch eine erfreuliche, weil konstruktive Wendung genommen. Ich hatte anfangs befürchtet, er würde in ein ödes abgedroschenes Ost-gegen-West-Geflame ausarten :-/
Auch ich hatte vor kurzem gelesen, dass die Firmen allmählich wieder vom Jugendwahn abrücken, mochte es aber nicht so recht glauben. Dannys Beispiel mit dem Automobil-Zulieferer Brose / Coburg klingt aber wirklich gut - hoffen wir, dass andere diesem Beispiel folgen.
Das Hauptproblem ist natürlich nach wie vor der fortschreitende Stellenabbau. Letztlich sind alle Altersgruppen von Arbeitslosigkeit bedroht, schließlich ist auch Jugendarbeitslosigkeit immer wieder ein Thema, nur die Älteren trifft es im Ernstfall zumeist härter.
CU
Olaf
Das kann ich bestätigen. Die Fa. Brose in Coburg ist ein riesiger Automobil-Zulieferer (el. Fensterheber, Sitzverstellungen etc.) und hat schon vor längerer Zeit damit begonnen, gezielt ältere Leute einzustellen.
Der reine Jugendwahn ist für diese Fa. vorbei, er hat sich nicht bewährt, da die Erfahrung der Alten unverzichtbar ist. Weiter so!
Bewirb dich doch mal bei Brose, Coburg.
Ich glaub dafür bin ich zu jung ;o) (war wohl an jüki gerichtet, oder?)
Naa - nu nimmer. Itze bi iech Rentner - ´s ischt vorbei.
Danke trotzdem!
Jürgen
Na wart mal ab, nach Hertz IV kommt Hartz V, dann müssen Rentner in den Steinbruch ;o)
... und ab 60 darf man auch bei Rot über die Straße, und ab 65 muss man !
Naja, war schon eher an Jüki gerichtet, obwohl, die nehmen natürlich nicht NUR ältere. Vor allem sollen die sehr gut zahlen und haben einiges an Sozialleistungen.
Mensch, Jüki, jetzt willste nich mehr, also so was! Coburg ist nichtmal 20 km von Sonneberg entfernt, und das ist Thüringen...
Aber Heimat, Freunde aufgeben für ein paar Euro mehr, das ist so ein Ding, ich möcht´s nicht!
Nach der Wende sind unheimlich viel Leute von "driem" zu uns zum Arbeiten gekommen und das ist heute noch so. Wir hatten hier nie weiter Probleme (bis auf die Trabbis mit ihrem abartigen Abgas, gaaanz am Anfang, als alle auf einmal kamen). Wenn man täglich miteinander umgeht, lernt man auch, dies in anständiger Form zu tun und entwickelt Verständnis für beide Seiten. Wir sind ein Teil Deutschlands hier, der eher "zusammengewachsen" ist als manch andrer.
Das nur so nebenbei in diesem posting.
Wenn ich mir den Beitrag über Muslime ankucke und dann das Posting hier von Super Mario, dann frage ich mich, ob überhaupt jemand das Recht hat hier über das Schnauzehalten der friedlichen Anhänger des Islams zu diskutieren. Vielleicht sollte man erst einmal im eigenen Land für "Verständnis" sorgen. Wenn ich das schon höre, "die im Osten".....
Ich bin stark am Überlegen, ob es sich überhaupt lohnt da zu argumetieren, denn Olaf hat völlig Recht!
TL
Hey TL, Du wirst doch net die guten alten Stereotypen angreifen wollen? Die machen schließelich unser Leben so viel leichter. Willst Du etwa behaupten, daß es DEN Ossi, DEN Arbeitslosen, DEN Moslem, DEN Amerikaner, DEN Wessi nicht geben würde? Das ist genau so wie mit DEM Nicklesuser, die sind auch alle gleich...:o)
Hi Xafford, und nun kommen wir zu den VIP's: Diesen aufmüpfigen, KLugscheißern, die nur das eine im Kopf haben: LÖSCHEN, VERSCHIEBEN und KLUGSCHEIßEN, die Lizenz zum Trollen. Ja und außerdem werfen DIE immer alle in einen Topf :o)
Ich denke wir verstehen uns!
Gruß TL
So do I. :o)
anstatt der Einheit eine Chance zu geben, wird doch gerade von unseren Politikern tag-täglich solche Stammtischparolen ausgegeben, und was tuen unsere achso unabhängigen Medien? sie verbreiten den Scheiß auch noch ohne mal kritisch zu hinterfragen!
MfG
Gurus
Politiker hin ,Politiker her !! egal ob ost oder west und welche Partei !
letztendlich wollen SIE alle nur das eine !
IHR Wohlbefinden !!!
Bär
Und wieso fahren die Polen weiss der Teufel wohin,
arbeiten hier als Erntehelfer oder auf dem Bau.
Und das machen sie ja nur, weil sie dabei auch kräftig draufzahlen und von dem Geld nichts über bleibt, um in Polen davon zu leben oder was...
Nun, konkret zu den Polen kann ich dir sagen, dass ich in den letzten Monaten in einer Firma arbeitete welche wohlgefuellte Auftragsbuecher bis 2006 besitzt und deshalb Samstagsarbeit wieder eingefuehrt hat.
In dieser Firma arbeiten bis zu 50% Polen als Monteure, Elektriker ja sogar als Vorarbeiter und machen ihren Job sehr gut.
Der Durchschnitsverdienst liegt bei ca. 1200€ und selbst nach Abzug der Wohn, Fahr und Verpflegungskosten bleiben ihnen ca. 750€. Das sind mehr als zweieinhalbmal soviel wie ein Pole in seiner Heimat bekommt - wenn er ueberhaubt etwas bekommt.
Die verdienen sich angesichts der dortigen Lebenshaltungskosten eine goldene Nase.
So einfach ist das.
mfg lard
Eben, so isses und dann meckert der gute Deutsche wieder über die deutschen Arbeitslosen, die sich mit Recht um diese Sch...arbeit z.B. als Erntehelfer drücken wie es nur geht.
Denen bleibt am Ende nämlich fast nichts mehr.
>Denen bleibt am Ende nämlich fast nichts mehr.
Na das waere ja auch noch schoener;)
Also für mich ist ein Neufünfländer kein Feind und ich finde diesen
Beitrag in der Chemnitzer Morgenpost gerade in der heutigen Zeit
unpassend und dumm genau so wie den im Spiegel.
Anscheinend ist Hetze unter Deutschen erlaubt, hätte man so über
eine ausländische oder religiöse Minderheit geschrieben wäre bestimmt
schon eine Anzeige wegen Volksverhetzung in den Verlag geflattert.
aldixx
Also, wenn man 40, ist hat man schon sehr schlechte Karten eine neue Stelle zu bekommen. Kaum zu Glauben, aber leider wahr. Und dabei ist es, soweit ich informiert bin, völlig egal welcher Branche man angehört.
Wenn Du jung bist, bist Du billig, bist Du gesund, bist Du formbar.
Das sind die Kriterien, wonach sich die Firmen orientieren.
Ausserdem, sollte man wirklich eine Stelle für begrenzte Zeit, zum Beispiel als Zeitvertrag mit eventueller Verlängerung bekommen, sitzt Du sowieso auf dem Schleudersitz. Denn die Kollegen haben alle Angst, dass Du besser bist oder Dich besser beim Chef verkaufen kannst. Und die Kollegen werden alles unternehmen um ihren Posten zu sichern und es Dir schwer machen. Egal wie loyal Du zu ihnen bist.
PS: Und diese Ost-West Sch.... , kann ich nicht mehr hören.
MfG Nasser
@Jüki:
Bereits in den 90ern galt man jobmäßig mit 30 als sehr alt...
5 Jahre Abendschule, etliche Scheine (u. a. LKW, Ausbildereignungsprüfung als Handwerkskammerbester im Jahr 1993 etc.) auf eigene Kosten gemacht (natürlich in der Freizeit und auf eigene Kosten), 2. Bildungsweg, Flexibilität, Umzugswilligkeit etc. - Pustekuchen, hat mir rein garnix genützt.
über 200 Bewerbungen, natürlich erfolglos, machten meinem Optimismus unmissverständlich klar, dass es sowas von belanglos ist, dass ich neben einem ausfüllenden 8 Std-Job noch mehrere Jahre die Schulbank gedrückt habe. Denn das wollte NIEMAND wissen. Aber ist das nicht ein Indiz für Ausdauer und Zuverlässigkeit, also im Interesse eines jeden Betriebes?
Jetzt können ´se mich alle mal. Habe mich mit meiner (Job-) Nische im Öffentlichen Dienst - Bereich Maritime Waffensysteme - (von der ich immer weg wollte, weil mich dieses sch* System "Ober sticht Unter" so ankotzt) soweit wie es mir möglich ist *grins* arrangiert und versuche ganz einfach die nächsten Jahre einigermaßen gut rumzukriegen - basta.
Insofern kann ich es Dir recht gut nachempfinden, wie es ist, wenn man wie Pik sieben auf bahnsteig acht da steht und keine Ahnung hat, warum man eine Absage nach der nächsten bekommt.
Sicher habe ich einen Job und bin (noch) nicht arbeitslos. Aber bedenke, dass ich in einem sch* System arbeite (jou, richtig gelesen, arbeite) wo es nicht die Bohne zählt, ob Du Deinen Job gut machst oder nicht. Bei uns gibt es sehr viele Häuptlinge, aber kaum noch Indianer. Und wie man allerorts nachlesen kann, möchte man diese letzten Mohikaner, die über viele Jahre hinweg ihr Knowhow und ihre Gesundheit zu Markte getragen haben, auch noch wegputzen, wie ein Stück Dreck.
Wie ich in einem anderen Threat schrieb, ist unsere Bezahlung mehr als mies. Man werkelt an milionenschweren Systemen rum, juckelt durch die ganze Welt und trägt eine wahnsinns Verantwortung (was passiert, wenn ein Harpoon - Flugkörper außer Kontrolle gerät, kannst Du Dir sicher vorstellen), wird aber sehr viel schlechter als ein Bandarbeiter bei Opel oder VW bezahlt. Das Krebsrisiko bezüglich erfolgter Radarstrahlung gibt´s gratis als Zugabe obendrauf (die Kirsche in dem Sahnehäubchen sozusagen). Die Betroffenen warten immer noch auf eine vernünftige Regelung. Wie sagte Herr Scharping damals noch so schön: "Selbstverständlich werde man sich schnellstmöglich, unkompliziert und sehr großzügig der Sache annehmen." Tja, inzwischen sind schon einige Betroffene an Krebs verstorben und eine Regelung gibt´s immer noch nicht.
Wollte damit sagen, hier im "Westen" ist´s genauso beschissen wie im "Osten".
zu dem thema sag ich nur :
wenn sich ein " wessi " über sowas gedanken macht, dann sollte er vorerst die lage hier verstehen lernen...
kennt er arbeitslosenzahlen in verschiedenen kreisen ( nichtmal unbedingt wenige ) von jenseits der 25 % marke ( für alle nixchecker ÜBER JEDER 4TE BÜRGER ) ...
kennt er die auswirkungen dieser zahlen ?
und dann sollen sie NICHT mit dem argument kommen " wer arbeit will findet welche ! ", solche leute machen sich HIER ( im osten ) keine freunde, weil so ist es einfach nicht...
genügend leute WOLLEN ARBEITEN...
...
und wenn ich dann sowas lese, dann frag ich mich, ob sie die " wessis " überhaupt schonmal RICHTIG gedanken gemacht haben ( jedenfalls alle die so ein müll labern, wie beschrieben wurde )
...
vllt sollten wir einfach mal 5jahre tauschen
" ossis " wohnen arbeiten LEBEN im " westen " und
" wessis " wohnen ( soweit sie es sich leisten können ) arbeiten ( soweit ihnen die möglichkeit gegeben wird ) im " osten "
...
ich dneke das klingt radikal, aber vielleicht hört dann das dumme gelaber auf
...
...
am ende möchte ich noch dazu sagen, ich habe genügend " wessis " kennengelernt die nicht so denken,
ALSO ICH MÖCHTE KEINESFALLS ALLE ÜBER EINEN KAMM SCHEREN,WER SICH ANGESPROCHEN FÜHLT SOLL DAS TUN, ICH MÖCHTE AUCH NIEMANDEN BELEIDIGEN
es soll vielleicht nur ein kleiner denkanstoss sein
...
so long
tosnok
Hi Denkanstoß hin oder her, das Einzige was mich an der ganzen Sache stört ist, wie Jüki schon sehr gut beschrieb, dass einige Westdeutsche meinen die DDR von hinten bis vorne zu kennen und uns das erklären wollen, als ob die OStdeutschen 40 jahre lang unzurechnungsfähig waren.
Zur Arbeitslosigkeit: JEIN! Es gibt auch im Westen hohe Arbeitslosigkeitsraten, gerade im Ruhrgebiet, Duisburg, Dortmund etc. 20-30%, nun gut das sind Städte mit 600.000 Einwohnern und nicht mit 4 Millionen wie in Berlin, aber dennoch.
TL
das es im " westen " auch arbeitslosigkeit gibt will ich nicht bestreiten...
aber die werden sich ja nicht aufregen, aufregen tuen sich nur die , sie noch nie oder noch nicht sooft in den genuss gekommen sind keine arbeit zu haben und auch keine zu bekommen, das ist der punkt...
und nix anderes...
bei dem rest stimme ich TURBO LOVER völlig zu...
manche tuen echt so als wenn " ossis " dumm wären und 40jahre völlig hinterm mond gelebt hätten ^^
naja...soviel zur " ost west annäherung " ^^
...
so long
mfg tosnok
Irgendwann sollte man vielleicht mal aufhoeren immer wieder ueber die eigene Person rumzujammern. Dein dauerndes Selbstmitleid ist schon zum Lachen. Du tust gerade so, als seiest du auf der Welt der Aermste.
Frag mal ein paar alleinerziehende arbeitslose Muetter, was die bekommen...
-verstößt es sehr gegen die Netiquette, wenn ich einfach "Quatschkopp" sagen würde?
Ich glaube nicht Jüki, vielleicht ist die Wespe angepisst, weil er nicht wirklich was zu sagen hat, aber unbedingt was sagen wollte. Kommt vor......:-)
TL
...vielleicht sollte die Wespe mal etwas bedachtsamer zustechen. Sonst stumpft der Stachel sehr bald ab.
Exakt passend zum Thema heute die Ergebnisse einer Umfrage im Lokalsender:
Jeder 4. Deutsche würde die Einheit gerne sofort wieder rückgängig machen
Jeder 5. Deutsche ist für den sofortigen Wiederaufbau der Mauer
(gefragt wurde in Ost und West)
Na denn gute Nacht!
>>> Jeder 4. Deutsche würde die Einheit gerne wieder rückgängig machen
>>> Jeder 5. Deutsche ist für den sofortigen Wiederaufbau der Mauer
Das heißt: 75-80 % sind für die Einheit oder zumindest nicht dagegen.
Im Klartext: Die Schwachmaten sind in der Minderheit.