Am 9. November 1989 wurde die Mauer aufgebrochen. Dieses Datum ist deshalb auch ein Tag der Freude. Es darf aber niemals das Gedenken an den 9. November 1938 - an den staatlich organisierten Pogrom - verdrängen und schon gar nicht zu einem "Feiertag, 9. November" führen...
Ich vermisse heute auch eine Berichterstattung über diese traurige Seite des 9.11.
http://www.berlin-judentum.de/gemeinde/fontheim.htm
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www.berlin-judentum.de/synagogen/rykestrasse.htm
es gab noch mehr "bedeutende" 9.11. in Deutschland, siehe hier
Aber für die deutsche Geschichte und für die Entwicklung der Welt ist nun man der 9.11.1989 derzeit der Bedeutendste, so hart das auch klingt. Zwar gilt der 9.11.1938 als der Anfang der Judenverfolgung, tatsächlich begann es doch aber schon früher. Nah ja, und dann haben wir noch den gescheiterten Hitlerputsch am 9.11.1923.
Aber wieso sollen wir Deutsche mit dem 9.11.1989 nicht auch einmal einen Tag der Freude haben? Mal nicht an Schlechtes und Steuern denken!?!
Traurig traurig
Da hat einer den Mut gehabt und hat geschrieben was 70% der Deutschen
denkt, und schwubs wurde er geblitzt.
Traurig währe es, wenn wirklich 70% der Deutschen so denken würde.
"Aufgebaute" Feindbilder wird es immer geben.
Wir sollten also nach siebzig Jahren gelernt haben damit umzugehen?
???
Hallo aldixx!
Klar, 70% der Deutschen sind schlecht gelaunt, aggressiv, sehen alles durch die rechte Brille und schlagen sich "mutig" auf die Seite der Schläger...statt über den kulturellen Verlust (und nicht nur den) - für alle Deutschen(!) - zu trauern. Und diese guten Nationalisten kümmert es immer weniger, dass gute Deutsche (das waren "Die Juden" nämlich vor allem, um nur das Beispiel Deutschlang zu nehmen...) umgebracht wurden.
Als Vorwand dient die Politik eines anderen Staates (Israel), nicht etwa grob die Zeit um 1940, nein, JETZT! Also der feste Wille, die Logik nicht zu bemühen.
Bildungsniveau Null, moralisches Niveau Null. Selbstwertgefühl (ganz entgegen der prahlerischen Parolen) auch vermutlich Null.
Immer diese Blitzerei.... Na ja. Was mich aber interessieren würde: Was denken denn 70 % der Deutschen deiner Ansicht nach ( ich kenne den geblitzten Beitrag leider nicht ) ?
Lass mich raten: " das muß doch alles endlich mal aufhören, ich habe damals noch nichtmal gelebt, die Deutschen sollten endlich aufhören sich ständig zu entschuldigen etc. etc. etc. "
Hört man oft und ist ein Widerspruch in sich. Wer von "uns Deutschen", "Deutscher Kultur" etc spricht, akzeptiert und beruft sich automatisch auf tradierte kulturelle Werte, deren Wurzeln natürlich in einer Zeit liegen, in der niemand hier schon gelebt hat.
Im Gleichen Atemzug sich aber darauf zu berufen, man habe ja noch nicht gelebt wenn es um die häßlichen Seiten Deutscher Geschichte geht ist schlicht selektive historische Wahrnehmung und hat mit Verarbeitung so viel zu tun wie Helmut Kohl mit Daniel Kübelböck -nämlich gar nichts.
Diese weit verbreitete Wahrnehmung deutscher Geschichte zeugt nur davon, dass es eben das noch nicht ist: Geschichte. Das Thema ist noch lange nicht vom Tisch. Wir haben noch immer nicht gelernt damit um zu gehen und die Dinge so zu akzeptieren wie sie nunmal waren: häßlich.
Hallo vanGoehs ich möchte dir sagen das ist nicht meine Ansicht
sondern die eines Verwanten und der ist Rabbiner.
Der gibt an Schulen und Gymnasien Vorträge über Antisemitismus
und das Meiste was er da höhrt ist, wann höhrt ihr endlich auf
in der Wunde zu bohren, so wird sie nie verheilen.
Man soll und kann was geschehen ist nicht vergessen aber man sollte
es auch nicht bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund Stellen.
Shalom aldixx
Mir gefällt die Formulierung " in der Wunde bohren". Das trifft es ziemlich gut. Der Glaube diese werde verheilen, wenn man einfach nicht mehr darüber spricht ist allerdings der Wunsch nach Verdrängung, mehr nicht. Auf diese Weise werden wir nie mit unserer Vergangenheit so richtig klar kommen.
Das ständige "bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund stellen" wäre in der Tat kontraproduktiv, wenn es denn so wäre. Aber es ist nicht so. Abgesehen vom Zentralrat der Juden in Deutschland ( denen ich manch unglücklichen Vorstoß jederzeit nachsehe..) gibt es kaum jemanden der dies im Bereich der Internationalen Politik täte.
Deutschland ist ein hochgeachteter, friedlicher und demokratischer Bündispartner geworden. Angesichts unserer jüngsten Vergangenheit ist das in der Tat erstaunlich. Man instrumentalisiert unsere Geschichte so gut wie nie.
Der Umstand, dass die meisten Deutschen in der Tat so argumentieren, wie Du oben ausgeführt hast, ist eine fehlerhafte Wahrnehmung beruhend auf der Unfähigkeit, dieses Kapitel ab zu schließen bzw. als Teil unserer Geschichte zu akzeptieren.
Die Forderung nach einem Ende der Debatte halte ich diesbezüglich zwar nicht für bedrohlich, aber doch für dumm.
Liebe Grüße
Ich denke der Faschismus ist nicht im mindesten voll verstanden. Folglich in der Vermittlung über Schule und Medien auf der Ebene einer bedrückenden, relativ verständnislosen Betroffenheit verblieben. Viele Leute haben das satt und so bleiben die Opfer das Ziel des Grolls.
Ich denke, Du hast es auf den Punkt gebracht.
Hallo aldixx
"möchte dir sagen das ist nicht meine Ansicht
sondern die eines Verwanten und der ist Rabbiner."
Seit ich solche Formulierungen auf der Webseite der Jungen Freiheit gelesen habe, gehen die mir ziemlich auf den Keks. Nun sind zweierlei Erklärungen möglich:
1) Du hast frech gelogen
2) Du (bzw. die Junge Freiheit) hast einen "Rabiner" gefunden, der ziemlich daneben ist. Es ist kein großes Geheimnis, dass einige wenige Juden so "gute Deutsche" waren (und so unter Druck), dass sie nichts gegen eine Judenverfolgung gehabt hätten, wäre sie doch nur gegen die heruntergekommenen armen Ostjuden gegangen und man hätte sie selber in Frieden gelassen. Hauptsache Distanz zu den Verfolgten und wieder Nähe zur kompakten Mehrheit.
Übrigens, "die Juden" wurden künstlich gemacht, durch Verfolgung. Es gibt eigentlich nur Juden als Religion und auch nicht-Gläubige Menschen die aber weiterhin im jüdischen Wertesystem und der kulturellen Tradition stehen. Die Zugehörigkeit zum Judentum wird sozusagen mütterlich vererbt (formal). Sie sind keineswegs eine reine Rasse (wie es Adolf Hitler idealisierend (!) vorschwebte, um dann das Neidobjekt mit Hass zu verfolgen), sondern jeder kann zum Judentum konvertieren. Was ich damit sagen will, ist das Deutsche oder im Ausland Polen, Italiener, Franzosen usw. verfolgt wurden, konstruiert über die Kultur und Generationslinien. Im Grunde geht es nicht um die Deutschen und die Juden, sondern um einen brutalen Spaltungsprozess. Und der betrifft uns immer noch, der ist nicht aufgehoben.
Aldixx, wie wäre es wenn Du den Blödsinn jetzt einstellst?
Holla Tilo
Ich habe lange überlegt ob auf den Schwachsinn den du da verzapft
hast antworten soll, erstens bin ich kein fehlgeleiteter Teeny der auf
irgend welchen linken, rechten oder religiösen Jugendseiten rumfliegt
sondern ich bin kurz vor dem gesetzlichen Rentenalter und kann
mir meine Meinung (noch)selbst bilden.
Wer wo und was aus meiner Verwandschaft ist geht dich eigendlich einen
feuchten Kehricht an.
Das Judentum besteht nicht nur aus alten verhassten Männern ala
Bubis und Wiesenthal sondern es gibt auch solche wie der Rabbi
der in Schulen und Jugendgruppen geht und den Kids das Judentum
erklärt und näher bringt und ich sehe da auch nichts verwerfliches.
Nun zu dir, da du in letzter Zeit öffter überdrehst mußt du aufpassen
das du nicht zum Board-Clown mutierst, darum gebe ich dir den Tipp
dich mal da www.hoho-haha.de umzusehen vielleicht können die dir
helfen.
alixx
Oh aldixx, das klingt ja so betroffen, als hätte ich voll im Ziel gelegen. Kopf hoch. Gegen Alzheimer hilft viel Trinken und gut salzen. Und dann denkst Du das nochmal alles durch...ob Deine Strategie aufgeht usw..
Erstens mal würde ich schätzen, das 95% aller deutschen das Datum der Reichskristallnacht nicht kennen - das Jahr vielleicht noch, aber weder Tag noch Monat. Daher ist es nicht schlecht, ab und zu mal an dieses Datum zu erinnern. Der geblitzte Beitrag hat sich arg darüber mokiert (der Poster hieß MP48, MP= Maschinenpistole?).
Zum Verhalten des Staates Israel: Sicherlich nicht immer richtig - aber die Palästinenser sind ja noch viel bekloppter. Daher gehören meine Sympathien Israel.
Nebenbei hat sich Israel das Land nicht ausgesucht, sondern nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Gegend von den damaligen Supermächten, allen voran England, einfach zu Israel erklärt. Die haben sich das schön einfach gemacht.