Der amerikanische Kabelfernsehsender "In Demand" will den umstrittenen Anti-Irakkrieg-Film "Fahrenheit 9/11" nun doch nicht wie vertraglich vorgesehen in der Nacht vor den US-Wahlen ausstrahlen. Der Sender bestätigte am Montag, dass er Abstand von seinem geplanten Programm mit Michael Moores Dokumentationsfilm und Interviews mit politisch engagierten Prominenten genommen habe. Zuschauer sollten ursprünglich für einen Preis von 9,95 Dollar (knapp 8,00 Euro) die Möglichkeit haben, das Programm bei "In Demand" abzurufen.
"Offenbar wurde Druck auf sie (die Leitung des Senders) ausgeübt", empörte sich der Filmemacher. "In Demand" habe im September einen Vertrag mit ihm abgeschlossen und müsse zu seinem Versprechen stehen. Er prüfe zurzeit, ob er die geplante Sendung gerichtlich durchdrücken könne, sagte Moore nach Medienangaben im Rahmen seiner Tour durch Dutzende von US-Städten. "In Demand" erreicht etwa 28 Millionen amerikanische Haushalte - und damit etwa jeden vierten Haushalt in den USA mit Fernsehanschluss.
Um seinen Film "Fahrenheit 9/11" vor der Wahl des nächsten US-Präsidenten am 2. November doch noch einem Millionenpublikum vorzuführen, hat Moore ihn inzwischen auch der konservativen Sinclair Broadcast Group - kostenlos - zur Ausstrahlung angeboten. Der Film übt heftige Kritik an US-Präsident George W. Bush wegen des Irakkrieges. (dpa)
Was für eine Komödie über die aber kaum jemand lachen kann,
Mister B.
Cu WIB
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Hi WIB,
Fahrenheit 9/11 gibt es hier in Deutschland am 1.11.04 um 20:15 Uhr auf PRO7
Grüsse, Nightbeauty
...mal abgesehen von dem "Unterhaltungswert" dieses Streifens, sollten sich die Leute, die sich dafür interesiere was um sie herum "abgeht", an diesem Abend 'ne Kotztüte neben die Couch legen.
CU WIB
Hi WIB,
danke für den Tip !!! Werd´ ihn dann beherzigen ;-)
Grüsse, Nightbeauty
Hi Nightbeauty,
Du hast den Film doch schon gesehen, oder?
Wenn nicht, dann regen schon die ersten fünf Minuten sehr zum Nachdenken an:
"US-Wahlen 2000".
Keine Ahnung was Kerry bringt aber ich "befürchte" G.W. Bush wird auch weiterhin die "Handpuppe" von "wem auch immer" bleiben.
"Verschwörungstheorie" aus....
CU WIB
Hi WIB,
nee - hab mir das noch nicht angetan ... habe schon Kritiken etc. pro und contra gelesen ... da an dem Abend aber nix anders "noch nicht gesehenes" oder interessanteres kommt werde ich es mir vielleicht antun - wenn nichts anderes ansteht ;-)
Zu dem Thema Bush / USA / Kriegstreiber o.ä. könnte man hier einen langen tread anfangen ... das Thema wird ja in allen Medien mal mehr oder weniger tief abgehandelt, daher lasse ich es hier bleiben.
Grüsse, Nightbeauty
Also mal im Ernst, der Film ist doch nicht Ernst zu nehmen Haha, voll das Wortspiel. Aber jetzt mal richtig im Ernst:
Michael Moore verbreitet seine persönliche Meinung unter dem Deckmantel einer Dokumentation. Das einzige, was dieser Film versucht zu tun, ist die Meinung Moores mit wild zusammengeschnittenen "Fakten" zu "untermauern". Genausogut könnte Arnold SChwarzenegger einen "Dokumentarfilm" über die angeblichen Verfehlungen Kerrys drehen. Es käme auch Mist raus, nur halt um 180° verdreht.
Natürlich ist es nicht angebracht, einen regierungskritischen Film kurz vor den Wahlen zu blockieren, da stimme ich zu. Aber ob Kerry oder Bush - die AMerikaner müssen sich für das kleinere Übel entscheiden. Eine schwierige Entscheidung, die ich nicht treffen wollte.
"Michael Moore verbreitet seine persönliche Meinung unter dem Deckmantel einer Dokumentation."
Das Urteil ist zu hart. Michael Moore hat aus der Einseitigkeit seines Films nie einen Hehl gemacht. Ja, er hat sogar ausdrücklich gesagt, der Film diene nur zu einem Zweck: Bush's Wiederwahl zu verhindern. Was die Fakten angeht, saugt sich Moore in Fahrenheit 9 /11 auch nichts aus den Fingern, das Problem des Films ist nicht das, was er sagt, sondern das, was er nicht sagt. Das Verschweigen anderer Sichtweisen oder von Interpretationsversuchen wird hier zu Moores propagandistischen Methode. Nicht das Verdrehen und Fälschen von Fakten. Insofern hat der Film seine Berechtigung.
Ein Dokumentation im eigentlichen Sinn des Wortes ist er aber wirklich nicht, da gebe ich Dir natürlich recht.
Gruß
Hi Pavehammer,
ich will hier keine pol. Diskution losbrechen.
Nur die Fakten haben mich gerade "gewundert".
-->Natürlich ist es nicht angebracht, einen regierungskritischen Film kurz vor den Wahlen zu blockieren, da stimme ich zu.
Was M. Moore, inzwischen mit 'ner menge Geld macht, wollte ich nicht kommentieren.
(Ich bin M.Moore-Fan)
Und wenn er dann politische "verfehlungen" von Kerry so offen Dokumentiert bleibe ich es auch...
CU WIB
Oh, da haben wir das Verunreinigste Volk aber schon überholt: schon zu Kohls Zeiten wurden Sendungen a la Scheibenwischer erst mal NOCH später erst ausgestrahlt als ohnehin schon (mit den üblichen Ausklinkungen des Bayerischen Fernsehens, versteht sich) und dann Wochen von einer Wahl auch gar nicht mehr. "Könnte das Wahlverhalten beeinflussen" und andere Hirnkotze-"Argumente" wurden dann dagegen aufgefahren. Und, mangels umfassender Information über die Hintergründe, sollte das planmäßig-absichtlich verdoofte Wahlvolk dann immer und immer wieder dieselbe Junta "wählen".
Obrigkeitsdenken sirbt nicht.
Um mal in eine andere Bahn zu denken, wie wär es mit der Variante:
"inDeamand" und Moore haben sich abgesprochen, demand sagt kurzfristig ab, Moore kämpft als "weißer Ritter"(gratis den anderen Fernsehanstalten anbieten) um die Ausstrahlung. Zum schluß halten beiden an den geschlossen Vertrag. Diesers Vorgehen hätte für beide Seiten vorteile, da ein pol. Film der "verboten" wird gewinnt an Glaubwürdigkeit und öffentlichen Interresse($$$). Wenn "inDemand" sich geschickt anstellt können sie sich wahrscheinlich ihre Weste reinwaschen undals Unabhängige Fernsehanstalt dastehen.
Diese Theorie klingt sicherlich ziemlich abgedreht, aber zurückhaltung hat häufig zur erhöhter popularität von politischen medien geführt(Moore hat da auch seine Erfahrungen ;) )