Der CCC ruft zum Boykott der Musikindustrie auf... (http://www.ccc.de)
Wie seht ihr das?
Ist das der Untergang der Musik wenn die Künstler immer weniger einnehmen oder ist es nur berechtigt? Letztendlich finanzieren wir als Verbraucher die Musikindustrie... Schließt ihr euch dem Boykott an? Wozu zahlen wir die GEMA-Gebühr auf Brenner wenn Privatkopien schon strafbar sind?
Mich würde eure Meinung mal interessieren...
Gruß
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In einer Demokratie – so unsere Lehrbuchvorstellung - sorgt der öffentliche Diskurs dafür, dass sich das sachlich Richtige und Beste durchsetzt Wenigstens annäherungsweise
Warum ist diese Regel in der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik weitgehend außer Kraft gesetzt?
weil das alles Lobbyisten sind!
Schließt ihr euch dem Boykott an?
JA!
;-)
Hi!
Ich bin da innerlich zerissen. Zum einen boykottiere ich CDs mit Kopierschutz, was letztendlich dazu führt, dass ich weniger CDs kaufe als vorher. Auch wenn ich nicht mehr soviele CDs kaufen würde wie früher, bleiben doch etliche liegen (ich schätze dass etwa 90% der Spontankäufe wegfallen und ca. 50% der geplanten Käufe).
Zum anderen komme ich mir schn teilweise wie eine Fehlbesetzung im falschen Film vor, wenn ich mitbekomme wie umbekümmert Raubkopien getauscht gesaugt und verteilt werden.
Ich kann auf der anderen Seite nachvollziehen, dass die Rechteverwerter ihr ware nicht raubkopiert sehen wollen, ich möchte aber auch meine legal gekaufte Musik überall hören und auch neu zusammenstellen können, dazu zählt das kopieren (wobei wir ja schon eine Abgabe mit fast alle Geräten gezahlt haben, um das ermöglichen).
Ich wäre auch bereit mir einzelne Musiktitel gegen Bezahlung aus dem Netz zu sauegn. Wenn ich dann aber lese, dass 1,5€ pro Titel der ganzen Industrie schon wieder zu wenig sind, dann frage ich mich, ob hier jemand Probleme mit Realitätssinn hat und ich glaube, dass ich es nicht bin.
Dann sehe ich die armein Schweine, an denen ein Exempel statuiert wird und frage mich, wie man jemanden eine Schadenssumme rechtlich aufladen kann, die in keiner Bilanz auftaucht. Ich bin mal gespannt, wann die MI die Milliarde an Verlust zusammengeklagt hat und was passiert, wenn jemand auf die Idee kommt, diesen veruteilten virtuellen Schaden in die Bilanzen einfliessen zu lassen.
Es wird zwar schon berichtet, dass bei hausdurchsuchungen 100 origianl CDs gefunden wurden und 10.000 Musikdateien. Worauf wieder niemand achtet, ist natürlich die Tatsache, dass es durchaus möglich ist 10.000 vor dem 01.10.2003 legal erzeugte Musikdateien auf dem Rechner zu haben.
Im Moment ist zuviel Hysterie im Spiel. Als Kunde, dem Tauschbörsen relativ wurst sind, fühle ich mich zudem von der MI durch Kopierschutz und Drohgebärden verarscht.
Ich überlege im Moment noch. Ein kompletter Boykott dürfte warscheinlich Sinn machen, obwohls schwerfällt.
Bis dann
Andreas
... wer denkt dabei an die Künstler? Hier gehts um Verwerter und Musikindustrie. Und solange ich für mein Geld nicht ein vollwertiges Produkt kriege, boykottiere ich ...
Also: keine kopiergeschützte CD, kein Dateiformat mit DRM, basta ...
Und wenn sies nicht einsehen, gar nichts mehr ...
Mitmachen unterstützt letztendlich Künstler, denn ohne den Schikanekurs der Musikindustrie würden sie mehr verkaufen ...
Übrigens hätte ich, wenn wir als Teenies nicht Kassetten getauscht hätten, niemals mit Plattenkaufen angefangen ...
HTH, Z.
Ich kaufe schon lange keine Musik mehr. Aber nicht, weil ich irgendwas boykottiere, sondern weil dieser Catterfeld-Alex-Wir sind Helden-und wie sie alle heißen-Müll mir Kopfschmerzen macht. Gute Musik war mal. Es git ganz ganz wenige Ausnahmen, zb Jack Johnson (eher unpopulär in Deutschland). Radio hör ich auch nicht mehr, weil da nur Sch****e kommt. Gleiches gilt fürs Fernsehen und so kommt es, daß ich mit den allermeisten "aktuellen" Namen gar nichts anfangen kann. Aber ich denke, da hab ich nichts verpaßt.
Da haste wieder mal recht, kaufen kann man derzeit sowieso nichts, alles nur gesponsorter Schrott (was zur Hölle saugen die Leute denn alle überhaupt bei den Tauschbörsen????).
Ein paar gute Sachen gibts schon, Oomph, Sarah Connor, Limp Bizkit.
CDs würde ich sogar welche kaufen, aber die CD hat dann überall zu laufen und wenn die das nicht macht, sollen die sich das Zeugs ans Hirn kleben oder sonstwas, dann kauf ich eben nichts und zieh mir die Charts bei VIVA als Tonspur auf eine DVD.
Übers Radioprogramm kann ich mich hier auch nicht beklagen, immer die neuesten Hits und dazwischen auch Oldies, und selbst die Werbung ist erstaunlich unaufdringlich.
Das Rezept der Grateful Dead kann sicherlich auch bei Newcommern und unbekannten Künstlern funktionieren. Konzertmitschnitte erlauben, ermöglichen, Verbreitung und Tausch im Internet anregen und ansonsten darum bitten und auch kämpfen (juristisch), dass keine Raubkopien ihrer CDs kreisen. Vielleicht will man das eine oder andere doch in der perfekten CD-Variante ganz normal kaufen...aber warum Hinz und Kunz irgendwas auf eigenes Risiko runterladen und kopieren, wo die die Musik ähnlich aus dem Internet ziehen können?
http://web1.nugs.net/attics/frames.asp?page=781018.asp?artist=1&show=291&cmd=shows
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/8799/1.html
http://www.gdlive.com/
Es ist ne Ecke her, dass ich mir überhaupt eine CD gekauft habe (in den letzten Jahren ist die Qualität noch einmal so weit abgesackt obwohl ich eigentlich gedacht hatte um 1996 wäre mit "Barby Girl" & Co. der absolute Tiefpunkt erreicht gewesen... aber dann kam Tittney Schpiers...)
Nicht, dass es keine Lichtblicke gäbe (imho z.B. das aktuelle Ärzte-Album und einige ganz interessante Sachen die bei Fritz laufen (www.fritz.de)).
Aber ehe ich Geld für eine Limp Bizkit-Platte ausgebe, höre ich mir doch lieber das Original von The Who an...
Die Schwester meiner Freundin kam neulich mit Ihrer Sportfreunde Stiller - CD (Gute Seite) und wollte eine Kopie fürs Auto: PUSTEKUCHEN! Kopierschutz, irgend ein komischer proprietärer Player, der die CD als 32 Kbit - File auf dem PC abspielt. Das ist ARM! Verdammt arm!
Abgesehen davon, dass diese UN-CDs gerichtlich verfolgt werden sollten, da sie das "Audio-CD" Logo missbrauchen, bzw. dem Kunden implizieren er hielte eine standardkonforme CD in den Händen und nicht einen kastrierten Tassen-Untersetzer... - So einen Dreck kaufe ich nicht, und sei die Musik auch noch so gut! (Ärzte-CDs haben m.W. grundsätzlich keinen Kopierschutz... *G*)
Die 50-cent-und-gut - Initiative von der c't finde ich besonders interessant, da ein Geschäftsmodell wie dieses imho wirklich tragfähig ist: ich will oft nur EINEN einzigen Song haben - kein ganzes Album. 1 € (bzw 99 cent) ist dafür zu viel (wir reden von einem popeligen MP3-File!), aber 1 DM = 50 cent finde ich persönlich für einen vollwertigen und frei kopierbaren Song absolut ok (mit 128 sollte man sich dann aber nicht abspeisen lassen - 256 sollten es schon sein); und wenn das Abrechungsverfahren entsprechend einfach ist, werden sich viele sagen: "Warum soll ich mich ne halbe Stunde vor Kazaa setzen, wenn ich das Lied in Nullkommanix mit 250 KB/s saugen kann" - wenn ich bedenke, was ich in der Zeit an Geld verdienen würde rentiert sich das :)
Leider haben die letzten paar Jahre (seit Napster) gezeigt, dass die Musikindustrie nicht lernfähig ist. Die Sesselpupser dort beharren auf überholten Geschäftsmodellen und statt mit dem entsprechenden Angebot zu reagieren verklagt man lieber die Kunden, die durch Kopierschutz, DRM etc streng genommen dazu GEZWUNGEN sind, sich standardkonformes Material via eMule, Kazaa & Co. zu besorgen!
Wie mir eine Bekannte aus Finnland sagte, dort haben die den Mist mit dem Kopierschutz nach kürzester Zeit wieder sein lassen, weil die Leute dort wohl auch sofort aktiv geworden sind (im Gegensatz zu den Deutschen, die sich bekanntlich ja alles bieten lassen), das Zeugs gleich im 20er Pack gekauft und am nächsten Tag eben wieder zurück in die Plattenläden gebracht, so dass die nur noch mit Rückzahlungen beschäftigt waren und gar keine Zeit mehr hatten, noch irgend etwas zu verkaufen.
Kopierschutz von mir aus doppelt und dreifach, aber dann sollen die es so machen, das die CD wie seither auch überall abspielbar ist, ich lasse es mir nicht gefallen, dass mir jemand vorschreibt wo ich meine CDs laufen lassen kann.
Was den Erfolg einer solchen Aktion angeht, bin ich eher skeptisch.
Mein Kaufverhalten könnte man vielleicht schon als Boykott ansehen.
Ich kaufe keine Musik mehr, sauge aber auch nichts. Denn das aktuelle
Zeug a la Küblböck & Co ist eher zum Weinen. Und was mich an Klassik
interessiert, besitze ich bereits als "richtige" CD.
Ich habe mal die bekannten legalen downloads getestet, ob alle, weiß
ich nicht, aber die Handhabung und die Formate schreckten mich ab.
Vor kurzem habe ich das AOL-Angebot ausprobiert, um nach ein paar
Stücken aus meiner "wilden Zeit" zu suchen. (Lang, lang ist's her
-Anfang der 80er-). Wurde auch fündig, für durchschnittlich 1,29€!
Bezahlung per T-pay oder wie das heißt. Das kostet nochmal 0,19€!
Ich weiß aber nicht, ob das pro Transaktion oder pro Song gilt.
Jedenfalls vollkommen indiskutabel.
Also mir reicht's. Nacht!
das sehe ich ähnlich wie die Mehrheit hier.
Ich sauge keine Musik im Internet, aber das tauschen unter Freunden sollte schon legal sein, wie früher das Mix-Tape auch rumgereicht wurde. Ebenso das kopieren zum zusammenstellen von eigenen "Top-CDs". Und das so oft man will.
Hab' mal neulich bei irgendeinem Downloadanbieter (Telekom?) reingeschaut und das war völlig indiskutabel.
128kBit, da zahle ich keinen Pfennig für. Unter 192 bin ich nicht bereit Geld zu zahlen.
Und mehr als ein Euro (bei ausgefallenen Lieder oder meinetwegen Top-Stücken) zahle ich auch nicht da bin ich mit ner Kauf-CD ja sonst billiger.
Die Masse sollte bei 50Ct liegen und das würde auch dem Aufwand und Preis für eine CD glaube ich gerecht.
Außerdem ist das DRM indiskutabel. Der Vorteil vom DL liegt doch gerade in der freien Wahl und späteren Zusammenstellung auf CD und wenn das nur 3x möglich ist werd' ich als Käufer doch nur verarscht.
Naja, von daher finde ich die Aktion vom CCC schon eine gute Idee, damit die Industrie sich mal an den Kopf fasst.
Habe neulich mal ne Seite gefunden, wo stand dass der Umsatz an CDs selbst in den letzten Jahren gestiegen sei, oder die Verkaufszahlen zumindest bei den "nicht RIAA" Mitgliedern, bzw. dass die RIAA, alias Musikindustrie ihre Zahlen nur anders berechnet...