Angeblich 70 000 Arbeitslose weniger als im Januar 03 - das ich nicht lache - durch die Umstrukturierungen fallen jetzt alle, die an sinnlosen schulungen und Seminaren auf Wohlfahrtskosten teilnehmen, nicht mehr in die Statistik. Logisch, dass wir dann auf den _ersten_ Blick "weniger" Arbeitslose haben - *lol* Solche einen Kandidaten kenne ich: EInzelhandelskaufmann gelernt, er war zu faul sich zu bewerben, dann hing er halt da und meldete sich arbeitslos - und sofort wurde er von einem Praktikum ins andere - von einer Schulung in die andere geschickt und erhielt Arbeitslosengeld - klasse, aber aus der STatistik war er darussen und offiziell nicht arbeitslos :-\\
Kleines Beispiel aus der Praxis: Mein Bekannter ist bald mit seiner Ausbildung zum Fachinformatiker fertig, wollte sich bewerben - hierzu hat er unter anderem die sogenannte Arbeitsagentur kontaktiert - im Netz die Stellen durchgeschaut und jede Menge potentieller Firmen gefunden, die Adressen fehlten noch, er ging gutgläubig zum Amt, schilderte die Situation, er brauche die Adressen, denn er wolle sich bewerben - nix da nix da:
Erstmal müsse er eine Berufberatung machen - vollkommen logisch, denn er hat ja als in 2 Monaten fertiger fachinformatiker auch so überhaupt keine Ahnung was denn da auf ihn zukomme und ob er überhaupt qualifiziert sei *lol*
Dazu bleibt doch nichts mehr zu sagen oder?
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Die Jobs die interessant sind,werden nicht durch die Agentur oder wie diese auch immer in Zukunft heißt, vermittelt.Selbst ist der Mann oder die Frau.
Es gibt eine nicht geringe Lobby in diesem Land, die daran interessiert ist,daß alles beim Alten bleibt.
Vom Gewerkschaftsbund angefangen.
genau das ist der punkt - du hast es genau geschnackelt wie leider die typen "da oben" nicht - wohl auch ein grund wieso gerster letzte woche entlassen wurde - ein reformer will man nicht
Meinst Du im Ernst, dass die 90.000 Leute, die bei der Bundesagentur für Arbeit ihr Brot verdienen, eifrig darauf hinarbeiten, sich selbst überflüssig zu machen? Weniger Arbeitslose hieße ja auch weniger Arbeit bei der BA.
Was könnte man tun? Z.B. die Arbeitslosigkeit kurzzeitig um 90.000 Personen zu erhöhen, um sie dann langfristig zu senken.
>>Weniger Arbeitslose hieße ja auch weniger Arbeit bei der BA.
Nö - Beamte :-)
Sicher aber das ist doch nicht das Problem der Steuerzahler sondern dafür werden dort ganz ganz oben Leute im Monat mit 5 stelligen Summen bezahlt um sich den hübschen Kopf darüber zu zerbrechen was sie mit den nicht kündbaren Beamten anstellen :-)
"durch die Umstrukturierungen fallen jetzt alle, die an sinnlosen schulungen und Seminaren ... nicht mehr in die Statistik.!"
Das war schon immer so. Kannst ja mal bei Herrn Kohl nachfragen, was der 97/98 gemacht hat ... DA wird Dir schlecht!
"auf Wohlfahrtskosten teilnehmen"
Toller Gedanke! Wie sollen die, die kein Geld haben, sich denn eine Umschulung leisten können?
"EInzelhandelskaufmann gelernt, er war zu faul sich zu bewerben, dann hing er halt da und meldete sich arbeitslos - und sofort wurde er von einem Praktikum ins andere - von einer Schulung in die andere geschickt und erhielt Arbeitslosengeld"
Wo wir wieder beim Klischee des "faulen Arbeitslosen" wären.
"er ging gutgläubig zum Amt,"
Er ist wohl noch sehr jung.
"Erstmal müsse er eine Berufberatung machen - vollkommen logisch, denn er hat ja als in 2 Monaten fertiger fachinformatiker auch so überhaupt keine Ahnung was denn da auf ihn zukomme und ob er überhaupt qualifiziert sei *lol* "
Wenn er denn Bescheid wüsste, dann würde er sich auch an die richtigen Stellen wenden.
"Dazu bleibt doch nichts mehr zu sagen oder? "
Och doch, immmer. Man kan z.B. mal auf Quellen hinweisen, versuchen diese zu verstehen, die ganze Thematik mal nicht nur aus begrenzter Sicht zu sehen, die Grundlegenden Probleme erkennen usw.
"Das war schon immer so. Kannst ja mal bei Herrn Kohl nachfragen, was der 97/98 gemacht hat ... DA wird Dir schlecht! "
Trotzdem war da die Quote nicht so übel wie jetzt und ausserdem, was interessiert mich die Situation von vor 7 Jahren, ich lebe im "Jetzt" - solltest du auch mal probieren
"Toller Gedanke! Wie sollen die, die kein Geld haben, sich denn eine Umschulung leisten können? "
EIne Umschulung ist nicht nötig, wenn einer eine Ausbildung hat, nur weil er kein Bock mehr drauf hat, sollen wir zahlen - ähh aha!
"Wo wir wieder beim Klischee des "faulen Arbeitslosen" wären. "
Du hast es!
"Er ist wohl noch sehr jung."
Du widersprichst dir in einer Tour *lol*
"Wenn er denn Bescheid wüsste, dann würde er sich auch an die richtigen Stellen wenden. "
Das hat er auch getan, trotzdem solltem man meinen, dass das A-Amt zusätzlich Stellen bereit hält
"Och doch, immmer. Man kan z.B. mal auf Quellen hinweisen, versuchen diese zu verstehen, die ganze Thematik mal nicht nur aus begrenzter Sicht zu sehen, die Grundlegenden Probleme erkennen usw."
Genau, zum Beispiel, dass solche Leute wie Du nciht aufwachen, das ist eines der vielen Probleme - wir leben nicht mehr 97, sondern 04
Ich gebe Dir mal einen Tipp: wenn du der Vergangengeit keine Bedeutung zugestehst, kannst Du nichts lernen. Die "Basics" haben sich nämlich nicht verändert.
Das stimmt, aber ich höre seit zu langer Zeit, nämlich bereits seit der ersten SPD Legislatur, die vorherige Regierung sei schuld - jetzt stellt sich die frage, wenn man dieser Aussage Beduetung schenkt:
- Ist unsere derzeitige Regierung so unfähig, eigene Gesetze durchzuringen und die "Fehler" der vorherigen Regierung zu behenen?
- Oder ist es einfach nur schön bequem, sich auch im 6. Amtsjahr noch auf den Fehlern der anderen auszuruhen, bin mal gespannt, was sie demnächst noch der alten Regierung anhängen
In jedem dieser Fälle stellt sich die SPD ein Armutszeugnis an sich selbst aus, egal wie mans dreht und wendet, man wählt schliesslich keine Regierung, um sich anhören zu müssen, dass nichts mehr zu kitten ist, sondern man wählt sie, um die Fehler der alten beheben zu können
"Das stimmt, aber ich höre seit zu langer Zeit, nämlich bereits seit der ersten SPD Legislatur, die vorherige Regierung sei schuld"
Wo die SPD natürlich nur teilweise recht hat.
"Ist unsere derzeitige Regierung so unfähig, eigene Gesetze durchzuringen und die "Fehler" der vorherigen Regierung zu behenen? "
Ist überhaupt eine Regierung fähig? Und was ist mit den Lobbies? Der Bürokratie? Dem "Volk"? DAS wird nämlich gern mal vergessen.
"In jedem dieser Fälle stellt sich die SPD ein Armutszeugnis an sich selbst aus, egal wie mans dreht und wendet, man wählt schliesslich keine Regierung, um sich anhören zu müssen, dass nichts mehr zu kitten ist, sondern man wählt sie, um die Fehler der alten beheben zu können"
Was das Volk glaubt und denkt, ist für die Politik nicht wirklich ausschlaggebend. wie schon in meinem Post etwas weiter unten, wird Polity mehr und mehr von Whithinputs statt Inputs bestimmt. Wenn es dann zu Wahlen kommt, DANN wird dem Wähler das Blaue vom Himmel versprochen und man hört kurzfristig auf die Wählerinteressen.
Übrigens: ich halte die Rekommodifierzurgspolitik der Ära Kohl fur absolut verständlich und keinen schlechten Weg, aber in einer boomenden Konjunktur, und die gabs nunmal ab Mitte der '90er, soviele "handwerkliche" Fehler zu machen, ist schlicht unverzeihlich. Münti redet immer von "Nachhaltigkeit", das ta Kohl auch, dummerweise aber in der falschen Richtung.
Was mich auch sehr stört, ist die Vergesslichkeit des Volkes: Ende '97 hatten wir über 5mio AL (immernoch Rekord), auch hier in Berlin war es eine Katastophe. Ein halbes Jahr später waren es plötzlich 600.000 AL weniger. Wie das? Es waren nur 100.000 neue Stellen, der Rest, also eine satte halbe Million, wurde "zurechgerechnet", schlimmer als es jemals war. Gigantische ABM-Umsetzungen und Fortschulungen belasteten den Haushalt in einer unerreichten Dimension. Ein Kollege aus Dresden hat damals mit dem Spiegel den Wahnsinn in Sachsen aufgedeckt: auf Anordnung von Kohl und Blüm wurden kranke und urlaubende AL und alle unter 20 nicht als AL gezählt. Das machte allein in Sachsen 19.000 aus => DAS ist "schönrechnen". Nichtsdestortotz sind sie aktuellen Maßnahmen der Regierung prinzipiell das Gleiche, aber in einer deutlich kleineren Dimension und DAS sollte man immer beachten.
"Oder ist es einfach nur schön bequem, sich auch im 6. Amtsjahr noch auf den Fehlern der anderen auszuruhen, bin mal gespannt, was sie demnächst noch der alten Regierung anhängen "
Du weißt aber, das Schröder und Fischer (mal namentlich) die "Reform"Ploitik weiterverfolgen wollen und Fr. Merkel und Herr Meyer (ich zitiere) "nich an eine Forsetzung glauben und keine Vorschläge unterbreiten werden". Na? Was stimm da nicht? Richtig! Die Opposition hat weder ein Konzept, noch ist sie Willens eine Verbesserung herbeizuführen, es könnte ja mit DTL aufwärts gehen und der böse Gerd nochmals BK werden. DAS zeichnet die aktuelle Opposition aus.