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Zivildienst beantragen

enirak1 / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Tach,


vor einem Monat (glaube ich) war hier eine Diskussion
wegen der Einbürgerung und Einberufung zum Wehrdienst.


Nun ich hatte letztes Jahr ein Antrag auf Einbürgerung (Deutsche Staatsangehörigkeit) gestellt und bin soweit gelangt das ich letzen Monat mein Pass und Ausweis beantragt hab.


Dieses Monat kam ein Breif vom Einwohnermeldeamt der beinhaltet


Sehr geehrter bla!


blablablablabla
blablablablablabla
Wir beabsichtigen, die nachstehenden Angaben, die wir dem Melderegister entnommen haben, dem  Kreiwehrersatzamt in blablablabla als Erfassungsergebnis zu übermitteln:
blablablabla
blabla
blablabla


Ich werde halt aufgefordert meine Angaben auf Richtigkeit zu überprüfen.


Hiweis (der ist interessant)


Durch die Erfassung wird nur die grundsätzliche Wehrplicht festgestellt. Sollten bei Ihnen Gründe für dauernde Wehrdienstbefreiung (Schwerbehinderung ab 50%) oder vorübergehende Wehrdienstzurückstellung (laufende Schul- oder Berufsausbildung) vorliegen, entscheidet hierüber das Kreiswehrersatzamt. Das für Sie zuständige Kreiwehrersatzamt wird Ihnen diesbezüglich in ca. 6 Wochen einen Fragebogen zur Musterung zusenden. Bis dahin bitte ich, von diesbezüglichen Rückfragen oder Zurückstellungsanträgen abzusenden.


Nun zu meiner Frage,


ich bin jetzt im Moment noch Arbeitslos und beabsichtige Zivildienst zu leisten,
falls ich eine neue stelle antrete müßte ich es sowieso aufgeben?


Wegen dieser Musterung,


wie gesagt ich beabsichtige ja Zivildienst zu leisten,
sollte ich den Antrag dafür erst nach der Musterung abschicken oder vorher?


Und kann es passiren das mein Antrag auf Zivildienst irgenwie abgeleht werden kann?


so genug getippt für erste
lasst was hören bitte


 

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gelöscht_84526 enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Du sollst lediglich "erfasst" werden, das ist die "Wehrerfassung", das hat absolut nichts mit einer Musterung zu tun. Dazu brauchst du nicht einmal zum Kreiswehrersatzamt.

Wie in dem Schreiben schon angemerkt: Es soll die "grundsätzliche Wehrpflicht" festgestellt werden. Bei der eventuellen späteren Musterung wird dann festgestellt werden, ob du tauglich bist oder nicht, aber bis dahin kann nach der "Erfassung" noch einige Zeit vergehen, u.U. ist bis dahin die Wehrpflicht schon abgeschafft :-))

Gruß
K.-H.

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Gurus enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Deine Stadt, Ort oder Gemeinde hat dich lediglich gebeten die von ihr bekannten Daten über dich zu bestätigen oder zu korririeren.

Bei der unumgänglichen (i.d.R.) Musterung kannst du formallos deine Absicht in sachen Zivildienst mitteilen.


MfG
Gurus

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enirak1 Nachtrag zu: „Zivildienst beantragen“
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erst "nach" der Musterung den Antrag auf Zivi abschicken nicht wahr?

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xafford enirak1 „erst nach der Musterung den Antrag auf Zivi abschicken nicht wahr?“
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zu meiner zeit ging beides. man konnte im voraus schon verweigern, was damals dazu führte, daß man so gut wie nie ausgemustert wurde, ein schlem, der böses dabei denkt, oder man konnte nach der musterung verweigern, was die chance beinhaltete ausgemustert zu werden und gar nicht leisten zu müssen. allerdings kenne ich auch von damals 2 fälle, wo leute nachträglich verweigerten und erst einmal ein paar wochen zum bund musste, bis die verweigerung durch war und dort wirklich kein schönes leben hatten.
mittlerweile läuft das ganze aber wohl wesentlich schneller und glatter ab. am einfachsten wird es wohl sein, direkt beim kreiswehrersatzamt einmal nachzufragen.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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TheTwister enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Lso ich habe bereits bei der Musterung angegeben das ich verweigere. Dann haben die sich das gleich notiert und mir noch Infomaterial mitgegeben.

Schau mal hier ,da ist alles beschrieben.

MfG Twister

Ich habe keine Signatur !!!
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cornix enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Ich wollte nie zur Armee, aber nach fast 2 Jahren Arbeitslosigkeit war das erstmal eine Perspektive. Da man über den Bund berufliche Weiterbildungen in Anspruch nehmen kann.

Ich hab dann doch verweigert, allerdings erst während des Grundwehrdienstes (genaugenommen zwei Wochen nach der Einberufung). Die Folge war, daß ich nach zwei(!!) ausführlichen, schriftlichen Rechtfertigungen anschließend noch zu einer mündlichen Stellungnahme mußte.
Nur das war es mir Wert und ich habe es auch nicht bereut.

Verweigere so bald wie möglich, aber warte auf alle Fälle Deine Musterung erst ab. Vielleicht haste ja Glück und wirst ausgemustert.

Sicher kann Deine Verweigerung abgelehnt werden.

Hier findest Du noch ein bisschen mehr:

http://www.zivildienst.de/     -Bundesamt für Zivildienst
http://www.dfg-vk.de/           -wird auch auf Totalverweigerung eingegangen

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Spasstiger enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Als Zivi möcht ich auch noch meinen Senf dazu beitragen:
- Ich hab bei der Musterung meinen Verweigerungsantrag gestellt. Danach hatte ich 4 Wochen Zeit, meine Gewissensbegründung, meinen Lebenslauf und mein polizeiliches Führungszeugnis einzuschicken.
- Bekommst du bei der Musterung (die noch viele Monate auf sich warten lassen kann) den Tauglichkeitsgrad 3 oder schlechter (ein paar Halbwahrheiten kannst du denen schon andrehen, z.B. Rückenschmerzen oder beim Hörtest etwas später ein Signal geben), dann stehen die Chancen, ausgemustert zu werden sehr gut, dann müsstest du gar nix machen (was ich persönlich nicht fair fände).
- Falls du verweigern möchtest, lass dir die Zeit bis zur Musterung. Du musst nichts voreilig entscheiden.
- Der Zivildienst ist mit Sicherheit eine weitaus tiefgreifendere und nützlichere Erfahrung als die Bundeswehr und diese Erfahrung wird dir auch im späteren Leben weiterhelfen (militärische Kenntnisse wirst du im Beruf zu 99% nicht benötigen und die Saufgelage beim Bund an den Abenden sind sicher auch nicht das Wahre, wobei Zivis hier teils auch nicht besser sind ;-) ). Ich arbeite an einer Behindertenschule.

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enirak1 Nachtrag zu: „Zivildienst beantragen“
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ok vielen Dank

also werd ich mal abwarten ...

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Tilo Nachdenklich enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Wenn Du statt normalen Zivildienst lieber Dienst nach Feierabend machen willst, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder dem THW, dann solltest Du Dich da besser schnell mal umschauen, weil diese Dinge in der Regel Vorlauf brauchen.

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Spasstiger Tilo Nachdenklich „Wenn Du statt normalen Zivildienst lieber Dienst nach Feierabend machen willst,...“
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Allerdings muss man sich dann auch für einige Jahre bei der Feuerwehr verpflichten lassen. Optimal ist es, wenn man wie einige Kumpels von mir von Kindesbeinen an bei der freiwilligen Feuerwehr ist. Im Erwachsenenalter kanns aber auch noch Spass machen (vor allem die Feuerwehr-Feste sind berühmt berüchtigt ;-) ).

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Thomas G enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Weil's gerade so gut passt, auch eine Frage von mir:

Ein Kollege von mir hat sich die Sache mit Wehr- und Zivildienst schon ziemlich genau zurechtgelegt, und zwar so: Er will sich bei der Bundeswehr melden, weiß aber ziemlich genau dass er ausgemustert werden wird (ist noch etwas Zeit bis dahin). Er meint, dass er durch die Ausmusterung bei der Bundeswehr weder den (pseudo-)angestrebten Wehrdienst noch Zivildienst leisten müsse - stimmt das so?
Und falls das stimmt - was kann zu einer Ausmusterung führen? Bei mir selbst liegt eine Sehbehinderung vor, ich kann nicht sterisch sehen - das ist natürlich keine 50%ige Behinderung, aber würde das schon ausreichen?

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Golem enirak1 „Zivildienst beantragen“
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> Bei mir selbst liegt eine Sehbehinderung vor, ich kann nicht sterisch sehen - das ist
> natürlich keine 50%ige Behinderung, aber würde das schon ausreichen?

Einfach bei den Scharfschützen bewerben ;-)


Golem (Ex-Zivi)

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Thomas G Golem „ Bei mir selbst liegt eine Sehbehinderung vor, ich kann nicht sterisch sehen -...“
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Wie gesagt, am liebsten würde ich den Wehrdienst ja komplett schmeißen, aber das wäre eine Option ;-)

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Spießer enirak1 „Zivildienst beantragen“
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Nachdem hier an Informationen eigentlich schon so ziemlich alles erwähnenswerte rauskam nur noch eine Anmerkung zum Schluß: Es ist auch jederzeit möglich, seiner Einberufung zum Wehr-/Zivildienst zuvorzukommen, sich also ziehen zu lassen, obwohl man noch nicht dran wäre. Welchen Sinn das haben soll? Nun, wenn man z.B. gerade ohne Job und Perspektive dahängt kann man mit der lästigen Pflicht erstmal wieder etwas Zeit rumbringen, in der Vater Staat die Miete zahlt und der Sold zumindest für Essen und ein neues Paar Schuhe langt. Wobei natürlich heute die Chance, schadlos durchzurutschen, viel höher ist als noch vor fünf Jahren.

Achso, eine Bemerkung noch: es ist nicht alles Gold, was glänzt, und aus manchem häßlichen Entlein wird doch noch ein schöner Schwan. Mir hat mein Wehrdienst gefallen, ich hab dabei einige sehr nützliche Erfahrungen gemacht, ordentlich was von Deutschland zu sehen bekommen und ein paar nette Leutchen kennengelernt. Was ich sagen will, mir gefällt es nicht, wenn sich ehemalige Zivildienstleistende hinstellen und ihre Erfahrung als die einzig seligmachende verkaufen wollen, zumal sie ja das, was sie als die schlechtere Seite der Medaille betrachten, selbst nicht erlebt haben. Soll von mir aus jeder die positiven Seiten seiner Erlebnisse beleuchten, aber soll auch niemand sich anmaßen, etwas zu verurteilen, was er nicht zur Gänze kennt.

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