Menschen vor dem Arbeitsamt. (Foto: ddp) |
Arbeitsmarkt - Mehr als fünf Millionen Arbeitslose?
Die milliardenschweren Hilfen für Arbeitslose in Ostdeutschland werden hauptsächlich von Beitragszahlern in prosperierenden westdeutschen Großstädten aufgebracht, heißt es in einer Transferbilanz des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB). Der Bilanz zufolge haben die ostdeutschen Bundesländer im Jahr 2001 rund 19,6 Milliarden Euro aus der Kasse der Bundesanstalt für Arbeit (BA) erhalten. Diesen Ausgaben für Arbeitslosengeld und aktive Arbeitsmarktpolitik hätten hingegen nur 7,17 Milliarden an Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung gegenüberstanden.
Der Netto-Transfer hat nach Berechnungen der Experten damit bei 12,4 Milliarden Euro gelegen. Im Westen haben die Beschäftigten der Studie zufolge hingegen 10,6 Milliarden Euro mehr in die BA-Kasse eingezahlt als sie daraus erhalten haben. Damit seien die nach Osten geflossenen BA-Mittel doppelt so hoch wie etwa die des Länderfinanzausgleichs.
An der Spitze der Geber-Regionen liegt nach der IAB-Transfer- Bilanz die Stadt München; Beschäftigte in der bayerischen Landeshauptstadt hatten im Jahr 2001 rund 900 Millionen Euro mehr in die Bundesanstalts-Kasse eingezahlt als sie daraus in Anspruch genommen haben. An zweiter Stelle rangiert Frankfurt am Main mit Netto-Zahlungen von 767 Millionen Euro, gefolgt von Hamburg mit 600 Millionen Euro, Stuttgart mit knapp 500 Millionen Euro und Düsseldorf mit 433 Millionen Euro.
Nummern ziehen beim Arbeitsamt. (Foto: ddp) |
Arbeitsamt in Köln: Die Lage bleibt schlecht
Nach ersten Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeit wären dies knapp 90.000 Arbeitslose weniger als im August, berichtet die "Bild"-Zeitung. Damals waren 4,31 Millionen Menschen arbeitslos. Gegenüber dem September des Jahres 2002 wäre dies aber immer noch ein Plus von rund 280.000.
Es wäre die höchste September-Arbeitslosigkeit seit sechs Jahren. Die offiziellen Zahlen veröffentlicht die Nürnberger Bundesanstalt am Donnerstag kommender Woche