Bei uns in BW und speziell im ZAK muß nun jeder Arbeitslose 6 schriftlich/telefonische Bewerbungen pro Monat nachweisen bzw. ein Protokoll führen, bei welchen Firmen er sich beworben hat, sonst kein Geld. Das AA ruft die Firmen dann an und fragt nach. Ist das nur bei uns so, oder in ganz Deutschland ?
Schreibt doch mal, wie es bei euch aussieht.
MfG
zoro
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richtig so!
im landkreis verden (bei bremen), ist zu meiner zeit nicht so gewesen, meinen "verwalter" hat es aber auch nicht interssiert, ich bin 1x pro woche dort aufgetaucht und bin ihme auf die e??r gegangen...
Die Firmen werden sich "bedanken". Man stelle sich vor, ein Maurer bekommt absolut keine Arbeit und bewirbt sich in seiner Not, nur um seiner Pflicht gegenüber dem Arbeitsamt nachzukommen, bei einer Reederei als Kapitän!!! Damit ist er ja, wie eben schon bemerkt, nur seiner Pflicht nachgekommen, die ihm vom Arbeitsamt aufgelegt wurde. Sehen die beim Arbeitsamt das dann als Verarsche und streichen sie ihm dann die Arbeitslosenhilfe, oder sehen die das als ernsthaften Versuch an, Arbeit zu bekommen?? Und rufen die dann wirklich bei der Reederei an?? Was, wenn der Personalchef die Bewerbung als "schlechten Scherz" versteht und sie einfach in den Müll wirft und sich dann, wenn der Anruf vom Arbeitsamt kommt, sich nicht an die "Bewerbung" erinnern kann?? Bekommt der Maurer dann wirklich keine Arbeitslosenhilfe mehr? Fragen über Fragen....
Wie gesagt: Was blöderes konnten die sich gar nicht einfallen lassen!
Hallo,
Hessen, ist ein Fake! Nachweis um Eigenbemühungen ist zu führen, das gilt aber afaik überall, allerdings gibt es dafür keine vorgeschribene Form. Wenn es kein Fake wäre hätten die beim AA ja was zu arbeiten, um Gottes Willen.... Stell dir vor, 4 Milionen Arbeitslose und 365 Tage das sind am Tag 10958,9 Arbeitslose wenn das AA 24/7 geöffnet hätte macht das pro Stunde bei jedem 6ten 76 Telefonate. lol...
Nein, das AA ist eine Verwaltung, Arbeitslose werden dort verwaltet. Sonst nichts.
Gruss
Nein, das ist leider kein Fake. Ich muß es ja so machen.Alle 4 Wochen läßt die Frau mich antanzen und will die Liste sehen.
na und? bei uns in der schweiz musst du sogar 8 bewerbungen haben.
und das ist wirklich richtig so. wer wirklich einen job will, findet ihn nämlich auch.
... in der Schweiz vielleicht ;-(
Erzaähle hier nicht so einen Bullshit. Das beschriebene Verfahren taugt nur dazu, dass Bewerbungen vom Arbeitgeber generell ignoriert werden ...
Bewerbungen bringen erst dann was, wenn Stellen da sind, und da liegt derzeit das Problem!
Nun fang Du hier nun auch noch an mit den bekloppten Parolen der zusammengesoffenen Stammtischppenner....
Wo sind denn wohl in der BRD derzeit ca. 6 Millionen offene Stellen, bitteschön ?
Und, by the way, wenn doch jeder eine Arbeit finden kann wenn er nur will, warum ist dann der schleimige Steuerverschieber SCHUMI in der Schweiz arbeitslos gemeldet, anstatt im Park die Bierdösli und Verhüterli aufzupicken :-[
Ich sehe es ähnlich wie mic!
Woher nehmt ihr eure Behauptung, es seien keine Jobs da?? Es gibt Jobs en Masse, nur gibt es nicht die richtigen Leute für die richtigen Jobs. Und es reicht auch nicht, nur mal eben die Stellenanzeigen in der lokalen Zeitung durchzublättern. Nein, man muss bei jedem Scheiß Laden nachfragen ob nicht eventuell was frei ist, denn die meisten Läden/Unternehmen machen sich nicht die Mühe und Kosten für Anzeigen oder Inserate. Schaut mal wie lächerlich wenig Lehrstellen bei IHK Berlin für zB den IT-Systemelektroniker angeboten werden, schaut man den einzelnen Firmen vorbei, dann sieht das Ganze GANZ anders aus. Es gibt auch Leute, die sich zu schade für bestimmte Jobs fühlen.........z.B mich. Aber wenn die große Not ausbrechen würde, dann würde ich auch einen scheiß Job nehmen.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, das halte auch ich für ziemlich dämlich. So etwas passiert, wenn man versucht alles unter einen Hut zu bekommen. Man müsste eben versuchen die herauszufinden, welche nur faul sind und auf Kosten des Staates bzw. auf Kosten des Steuerzahlers leben. Man muss eben von Fall zu Fall entscheiden, aber gerade das ist eben das Schwierige......
@Olaf sorry, dein Text war mir zu lang und ich habe nur das PS gelesen.
Gruß TL
> @Olaf sorry, dein Text war mir zu lang und ich hab nur das PS gelesen
Das ist aber schade. Dann hast Du das Unwichtigste von allem gelesen. Den ersten Absatz hättest Du lesen müssen. Da habe ich eine ganz simple, logisch-mathematische Widerlegung der stereotyp vorgetragenen Behauptung gebracht, für jeden Arbeitslosen wäre zufällig genau ein Job frei (=jeder der will, kann arbeiten).
> Man müsste eben versuchen die herauszufinden, welche nur faul sind und... auf Kosten des Steuerzahlers leben
Alle Empfänger von Arbeitslosen-Unterstützung leben auf Kosten des Steuerzahlers, egal ob sie fleißig oder faul sind. Es gibt genug Leute, die händeringend Arbeit suchen und ums Verrecken nichts finden. Das interessiert bloß keinen - sollen die doch ruhig arbeitslos bleiben bis sie schwarz werden. Aber diejenigen, die gar keine Lust haben zu arbeiten, die will man stattdessen drankriegen und zur Arbeit zwingen.
Merkst Du / merkt Ihr endlich, was das für ein unglaublicher Schwachsinn ist?!
Ich erwarte von Politik und Wirtschaft, daß jetzt endlich einmal ein paar Anstrengungen unternommen werden, um die Vielzahl der ebenso verzweifelt wie erfolglos Arbeitssuchenden endlich in Lohn und Brot zu bringen. Wenn dann wider Erwarten immer noch Jobs zu vergeben sein sollten, dann soll man von mir aus den Faulen die Daumenschrauben anlegen - und keine Minute vorher! Alles andere ist dümmliche und selbstgerechte Heuchelei.
CU
Olaf
> wer wirklich einen job will, findet ihn nämlich auch
Das ist schon rein arithmetisch unmöglich. Dann müßte es ja zufällig immer genau so viele freie Stellen geben, wie es Arbeitslose gibt. Da die Zahl der Arbeitslosen stetig ansteigt, müßte analog dazu auch die Zahl der freien Stellen in der gleichen Proportion ansteigen. Tut sie aber nicht - im Gegenteil, es werden immer mehr Stellen abgebaut. Die Chancen für Arbeitslose, eine neue Stelle zu finden, werden demzufolge zusehends geringer.
Ich finde es auch blöd, daß ich mit meinem bescheidenen Einkommen - deutlich unter dem Bevölkerungsdurchschnitt - über ein Drittel davon an den (Sozial-)Staat abdrücken muß. Aber man kann es doch nicht ändern! Die Arbeitswelt ist ein "Nullsummenspiel": es gibt so-und-so viele Arbeitssuchende und einen Bruchteil davon an Jobs. Wenn diese Jobs besetzt sind, gehen die überzähligen Arbeitssuchenden leer aus. Ob die nun fleißig Arbeit gesucht haben, stinkefaul waren oder der Kessel pfeift.
Diese blindwütige Bewerbungs-Verschickerei ändert daran überhaupt nichts. Das ist nur ein kleinkarierter Alibi-Aktionismus - damit später auf dem Grabstein steht: "Herr X hat sich redlich um Arbeit bemüht. Chancen hatte er keine, aber er hat es wenigstens versucht". Erbärmlicher geht's nimmer. Eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so bitter wäre.
Jede Bewerbung kostet etwa 5 € - inkl. Porto, Umschlag, Klemmmappe, Lichtbild und Fotokopien. Die Firmen kostet es ungefähr das Gleiche: erst der Verwaltungsaufwand für das Entgegennehmen, Öffnen, kurz Hineinschauen, Standard-Absage ausdrucken und unterschreiben, wieder frisch eintüten und adressieren, und dann natürlich das Rückporto fürs kommentarlose Zurückschicken. Kommentarlos will heißen: Dieses dümmliche Laber-Rhabarber-Gesülze der Absage-Begleitschreiben ("Wir bedanken uns für Ihr Interesse an unserem Unternehmen und wünschen für Ihren weiteren Lebensweg alles Gute") würde ich als Bewerber nicht als Kommentar zu meinen sorgfältig zusammen gestellten und sauber dokumentierten Bewerbungsunterlagen verstanden wissen wollen.
Fazit: Jede erwiesener Aussichtslosigkeit zum Trotz verschickte Bewerbung verschlingt 10 €. Diese ganze Bewerberei hat nur einen einzigen Nutznießer: die Post. Die verdient sich am Porto dumm und dämlich. Bei allen anderen Beteiligten, Firmen wie Arbeitssuchenden, verursacht diese sinn-entleerte Beschäftigungstherapie nur Frust und Wut.
CU
Olaf
P.S. Ich war vor vier, fünf Jahren auch einmal in solcher ausweglosen Situation. Nur durch eine Verkettung selten glücklicher Umstände bin ich bei der Firma gelandet, für die ich jetzt noch tätig bin - für mich bis heute ein kleines Wunder. Falls ich diesen Job irgendwann verlöre, würde ich diesmal wohl ein großes Wunder benötigen...
Das Arbeitsamt zahlt im übrigen die Kosten für die Bewerbung, also Briefpapier, Kuverts und das Porto. Rennt mit eurer Bewerbung dahin und lasst alles vom Arbeitsamt kopieren, und fleissig alle Belege sammeln und den Affen da vorlegen, damit sie noch mehr verwalten können und noch weniger Zeit für die Vermittlung haben... :-[
Im übrigen ist es genau so, wie Olaf schreibt, die Personalchefs hauen das in die Tonne und wissen dann von nix mehr, und der Arbeitslose kann nun sehen wie er das beweisen kann.
Ein Bekannter ist extra über 200 km nach München gefahren zum Vorstellungsgespräch, und die dumme Sau da in der Firma hat einfach nicht aufgemacht. Nach ner Stunde oder so ist der Chef dort oder was auch immer dann mit dem Surfbrett raus, ins Auto uns ab... Nach Anruf der Tussi vom Arbeitsamt war der Arbeitslose natürlich nie da gewesen zum Vorstellungsgespräch! Und die Fahrtkosten kann er nun auch abhaken und selber blechen.
Ich warte ja nur noch darauf, dass es Pflicht wird, jedes Anschreiben als teures EINSCHREIBEN abzuschicken!
*gg*
In unserem Dorf sind nur 3 Firmen.
"Ich habe mich bei denen schon 10x beworben. Die wollen mich immer noch nicht"
*gg*
Hi,
Papier ist geduldig. Das mit den Bewerbungsnachweisen ist wohl allgemeine Unsitte geworden. Vermutlich nur deshalb weil alle meinen, Arbeitslose hätten sonst den ganzen Tag nichts zu tun.
Fakt ist jedenfalls, daß solche Forderungen nur heiße Luft sind solange da nicht irgendwelche Paragraphen aus irgendwelchen Sozialgesetzbüchern im Hintergrund stehen. Dann, - und nur dann, bestünde die Möglichkeit, im Falle einer Nichterfüllung der Nachweisforderung Druck in Form einer Verweigerung der Zahlung von Arbeitslosengeld/hilfe auszuüben. - Grundlage für diese Paragraphen ist ein Gesetz. Existiert dieses, so wird es unmißverständlich samt den Rechtsfolgen auf den Ausfüllbogen der Bewerbungsversuche aufgedruckt. - Ich habe bislang einen solchen Aufdruck noch nicht bemerkt. NOCH!
mfg
Dr. Hook