Zunächst mal vorweg, dass ich Tiere sehr gerne mag. Ich hatte selber schon welche und auch mit den Tieren der Nachbarn, oder von Bekannten habe ich auf persönlicher Basis kein Problem.
Aber, da ich viele Tiere gern mag beschränkt sich meine Tierliebe nicht nur auf Katzen, Hunde und Goldfische. Ich finde die Katzenfreunde sollen sich mal die Frage stellen, wie unsere gefährdeten Vogelarten die Sache sehen! Wer braucht unsere Unterstützung dringender, Hauskatzen, bei denen die Tierärzte nicht mit dem Sterilisieren nachkommen, oder gefährdete Tierarten, die kurz vor der Ausrottung stehen? Die geliebten Stubentiger sind Räuber und keine Kuscheltiere, auch wenn sie daheim so tun. In dem Millionenheer, dass täglich über eine nicht dafür gerüstete Natur herfällt, sind sie einfach Schädlinge. Wenn für die Spitze der Nahrungskette keine Regularien mehr gelten, dann hat die Umwelt verloren! Ich würde einfach begrüssen wenn die Leute sich mal ein paar Gedanken machen würden, bevor sie sich so ein Tier zulegen, oder auf den Radikaltierliebezug aufspringen.
Mich würde mal interessieren, ob die gleichen Menschen die sich hier über Nörglers Meinung aufregen genauso tolerant wären, wenn der Nachbarshund ihre Katze platt macht, weil er nicht ordentlich erzogen worden ist. Er schreibt ja nicht, dass man das Tier bis zur Bewusstlosigkeit unter Wasser halten soll und ich denke nicht, dass er das gemeint hat. Es geht um einen Schock, der für den Rest des Katzenlebens, oder zumindest saisonal reicht. Einer jungen Töle, die ständig hinter Autos herrennt mal aus einem fahrenden Auto einen eiskalten Eimer Wasser rüberschütten beugt einer Menge Haftpflichtleistungen und Gefährdung anderer vor. Damit Coolmoe noch was zum Aufregen hat: ich habe meinen Köter mit Vorliebe vor Sonntagsspaziergängern Lügenmaul gerufen. Ich habe diese Töle geliebt und ihn, wenn er mal wieder Verletzungen vom Raufen/Dornen eingetreten hatte, durch die halbe Stadt bis zum Tierarzt getragen. Das Teil wog übrigens 55kg. Der Name sagt noch gar nichts aus darüber, ob ich ein Tier mag oder nicht. Bevor die nächste Verdächtigung kommt, nein es waren keine Hundekämpfe, nur alltägliche Revierstreitgkeiten. Der Hund hatte es sicher besser als 98% der übrigen, denn die Zeit die der am Tag unterwegs war, haben andere nicht in der Woche. Er durfte soweit möglich Hund sein, die Betonung liegt auf soweit möglich.
In dieser Gesellschaft mit ihrer drangvollen Enge, halte ich Tierhaltung sowieso nur sehr eingeschränkt für eine gute Idee. Übrigens nein, kein typischer Hundehalter, denn als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, da hatten wir Katzen. Die hab ich auch gemocht und die mich auch. Wer von euch ist von seiner Katze schon nach Aufforderung mit auf die Jagd genommen worden? Das war seine(Kater) Belohnung dafür, dass ich ihm das Mäusefangen beigebracht habe. (ich schätze so ähnlich hat er das gesehen)
Es ist nun mal Fakt, dass diese Unmenge Katzen auf so kleiner Fläche einen nicht wieder gut zumachenden Schaden anrichten und die Halter in meinen Augen die verdammte Pflicht haben sich um Schadensvermeidung zu bemühen. Es geht in dem Fall nicht nur um das Wohlbefinden des Lieblings, sondern um jenes der von diesem Bedrohten. Es zählt hier eben nicht nur das individuelle Wesen des Tieres, sondern auch die Auswirkungen die es auf seine Umgebung hat, oder wärt ihr für "freilaufende" Klapperschlangen in der Nachbarschaft? Nur mal so als Anregung, fragt mal ein paar Australier, was sie von Katzen halten, dann könnt ihr euch von mir aus aufregen, nur sicher nicht mit Recht. Pest ist noch das geringste der Schimpfworte.
@Schnaffke: eine dauerhafte Lösung gibt es meines Wissens nicht. Die Katze macht eh was sie will, wenn du dich wieder umdrehst. Eine junge Katze, der man einen toten Vogel um die Ohren haut, wird warscheinlich nie wieder Vögel fangen, aber die Methode halte ich auch für barbarisch.