hier habe ich für dich noch eine äußerst aufschlußreiche quelle zur derzeitigen weltpolitischen strategie der vereinigten staaten. besonders brisant wird dieses papier, wenn man die liste der an der studie beteiligten personen mit der liste der personen in der bush-administration vergleicht.
http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf
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danke, ich werd's mir bei morgen mal reinziehen.
Sag doch mal in drei Sätzen, was in den 90 Seiten Text steht, die komischer Weise nicht auf Deutsch verfasst sind. Ich bring es bis heute nicht, englische Texte flott - zwischen zwei Postings - schräg zu lesen.
seltsam finde ich es eigentlich nicht, daß die amerikansiche strategiekomission ihre empfehlungen in englischer sprache abfasst, deutsch würde mich da eher wundern.
im groben geht es darum, daß dem amerikansichen präsidenten damals (afaik 99) schon nahegelegt wurde eine offensive verteidigungspolitik zu betreiben. es wurde sogar so ausgedrückt, daß die vereinigten staaten jedes andere land, daß auch nur im entferntesten eine bedohung für die vormachtsstellung der usa darstellt entweder durch drohungen oder durch "präventivkriege" davon abzubringen. dabei ist es egal, ob diese bedrohung militärischer oder wirtschaftlicher natur sei. die welt solle und müsse sich amerikansichen interessen und der amerikanischen vorstellung von recht und gerechtigkeit beugen. dabei sollen ehemalige bündnisse nur noch dann bestehen, wenn sie von vorteil für die usa sind, sogenannte ad-hoc bündnisse, egal mit wem, so lange es in amerikanischem interesse ist.
besonderes augenmerk soll dabei dem nahen osten und dem kaukasus zukommen, gerade im hinblick auf öl.
es wird desweiteren gefordert, daß die usa eine exzessive rüstungspolitik betreiben sollen.
hier noch eine randnotiz für the_mic:
einen schönen nebenaspekt der amerikansichen "gerechtigkeitsmoral" zeigt der vorwurf, daß der irak mit al-qaida verwoben wäre. im irak GIBT es terrorkamps der al-qaida, allerdings nicht im süden, den saddam regiert, sondern im norden, der fast autonom von kurden regiert wird und unter amerikanischem, so wie protischem protektorat steht und mittels flugverbotszone geschützt wird.
die selben kurden, die al-qaida dulden oder sogar unterstützen, sind die hauptverbündeten im irakkrieg für die usa. weitere al-quaida stützpunkte sind im benachbarten iran, in dem auch osama ibn ladin und einer seiner söhne, so wie mehrere hochrangige al-qaidaaktivisten vermutet werden, ebenso in pakistan, einem weiteren verbündeten der usa.
mich wird die begründung der amrikaner interessieren, wenn sie den irak innerhalb weniger wochen in die steinzeit gebombt und erobert haben, warum saddam keine seiner vielen massenvernichtungswaffen eingesetzt hat. bei dem derzeitigen einfallsreichtum der amerikansichen denkschmieden darf man sich auf ein neues highlight aus dem bereich der sagen und mythen freuen.