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Modernes Managing

triker / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Zwergenmaloche
> >
> > Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen.
> > Tag für Tag suchten sie im Bergwerk nach Gold. Jeder der Zwerge war
> > rechtschaffen,fleissig und achtete den Anderen. Wenn einer von ihnen
> > müde wurde, so ruhte er sich aus, ohne daß die Anderen erzürnten.
> > Wenn es einem von ihnen an etwas mangelte, so gaben die Anderen
> > bereitwillig und gerne. Abends, wenn das Tagewerk geschafft war,
> > aßen sie einträchtig ihr Brot und gingen zu Bett. Am siebten Tage
> > jedoch ruhten sie.
> >
> > Doch eines Tages meinte einer von ihnen, daß sie so recht nicht
> > wüßten, wieviel denn geschafft sei und begann, die Goldklumpen zu
> > zählen, die sie Tag für Tag aus dem Bergwerk schleppten. Und weil
> > er so mit Zählen beschäftigt war, schufteten die Anderen für ihn mit.
> > Bald nahm ihn seine neue Arbeit derart in Anspruch, daß er nur noch
> > zählte und die Hacke für immer beiseite legte.
> >
> > Nach einer Zeit hob ein Murren an unter den Freunden, die mit Argwohn
> > auf das Treiben des Siebten schauten. Dieser erschrak und verteidigte
> > sich, das Zählen sei unerläßlich, so sie denn wissen wollten, welche
> > Leistung sie vollbracht hatten und begann, den Anderen in allen
> > Einzelheiten davon zu erzählen. Und weil er nicht erzählen konnte,
> > während die Anderen hackten und hämmerten, so legten sie alle ihre
> > Schaufeln beiseite und saßen am Tisch zusammen.
> >
> > So entstand das erste Meeting.
> >
> > Die anderen Zwerge sahen das feine Papier und die Symbole,aber
> > schüttelten die Köpfe, weil sie es nicht verstanden. Es dauerte nicht
> lange
> > und
> > der Controller (denn so nannte er sich fortan!) forderte, die Zwerge,
> die
> > da Tagein, Tagaus schufteten, mögen ihm ihre Arbeit beweisen, in dem sie
> > ihm Zeugnis auf Papier ablegten über die Menge Goldes, die sie mit den
> > Loren aus dem Berg holten. Und weil er nicht verstehen konnte, warum die
> > Menge
> > schwankte, so berief er einen unter ihnen, die Anderen zu führen,
> > damit der Lohn recht gleichmäßig ausfiele. Der Führer nannte sich
> Manager
> > und legte seine Schaufel nieder.
> >
> > Nach kurzer Zeit arbeiteten also nur noch Fünf von ihnen, allerdings
> > mit der Auflage, die Arbeit aller Sieben zu erbringen. Die Stimmung
> > unter den Zwergen sank, aber was sollten sie tun? Als der Manager
> > von ihrem Wehklagen hörte, dachte er lange und angestrengt nach und
> > erfand die Teamarbeit.
> > So sollte jeder von ihnen gemäß seiner Talente nur einen Teil der Arbeit
> > erledigen und sich spezialisieren. Aber ach! Das Tagewerk wurde nicht
> > leichter und wenn einer von ihnen krank wurde, wußten die Anderen
> > weder ein noch aus, weil sie die Arbeit ihres Nächsten nicht kannten.
> >
> > So entstand der Taylorismus.
> >
> > Als der Manager sah, daß es schlecht bestellt war um seine Kollegen,
> > bestellte er einen unter ihnen zum Gruppenführer, damit er die Anderen
> > ermutigte. So mußte der Manager nicht mehr sein warmes Kaminfeuer
> > verlassen.
> > Leider legte auch der Gruppenführer, der nunmehr den Takt angab, die
> > Schaufel nieder und traf sich mit dem Manager öfter und öfter zu
> > Meetings. So arbeiteten nur noch Vier.
> >
> > Die Stimmung sank und damit alsbald die Fördermenge des Goldes. Als
> > die Zwerge wütend an seine Bürotür traten, versprach der Manager Abhilfe
> > und organisierte eine kleine Fahrt mit dem Karren, damit sich die Zwerge
> > zerstreuten. Damit aber die Menge Goldes nicht nachließ, fand die
> > Fahrt am Wochenende statt. Und damit die Fahrt als Geschäftsreise
> > abgesetzt werden konnte, hielt der Manager einen langen Vortrag, den
> > er in fremdartige Worte kleidete, die er von einem anderen Manager
> > gehört hatte, der andere Zwerge in einer anderen Mine befehligte.
> >
> > So wurden die ersten Anglizismen verwendet.
> > Eines Tages kam er zum offenen Streit. Die Zwerge warfen ihre kleinen
> > Schaufeln hin und stampften mit ihren kleinen Füßen und ballten ihre
> > kleinen Fäuste. Der Manager erschrak und versprach den Zwergen, neue
> > Kollegen
> > anzuwerben, die ihnen helfen sollten. Der Manager nannte das
> > Outsourcing.Also kamen neue Zwerge, die fremd waren und nicht recht in
> > die kleine Gemeinde passten. Und weil sie anders waren, mußte auch für
> > diese ein neuer Führer her, der an den Manager berichtete.
> >
> > So arbeiteten nur noch Drei von ihnen.
> > Weil jeder von ihnen auf eine andere Art andere Arbeit erledigte und
> > weil zwei verschiedene Gruppen von Arbeitern zwei verschiedene
> Abteilungen
> > nötig werden ließen, die sich untereinander nichts mehr schenkten,
> begann,
> > unter den strengen Augen des Controllers, bald ein reger Handel unter
> > ihnen.
> > So wurden die Kostenstellen geboren. Jeder sah voller Mißtrauen auf die
> > Leistungen des Anderen und hielt fest, was er besaß. So war ein
> > Knurren unter ihnen, daß stärker und stärker wurde.
> > Die zwei Zwerge, die noch arbeiteten, erbrachten ihr Tagewerk mehr
> > schlecht als recht. Als sich die Manager und der Controller ratlos
> zeigten,
> > beauftragten sie schließlich einen Unternehmensberater. Der strich
> > ohne die geringste Ahnung hochnäsig durch das Bergwerk und erklärte den
> > verdutzten Managern, die Gründe für die schlechte Leistung sei darin zu
> > suchen, das die letzten Beiden im Bergwerk verbliebenen Zwerge ihre
> > Schaufeln falsch hielten. Dann kassierte er eine ganze Lore Gold und
> > verschwand so schnell, wie er erschienen war.
> >
> > Während dessen stellte der Controller fest, daá die externen
> > Mitarbeiter mehr Kosten verursachten als Gewinn erbrachten und Überdies
> > die Auslastung der internen Zwerge senkte. Schließlich entließ er sie.
> > Der Führer, der die externen Mitarbeiter geführt hatte, wurde zweiter
> > Controller. So arbeitete nur noch ein letzer Zwerg in den Minen.
> > Tja, und der lernte in seiner kargen Freizeit, die nur noch aus mühsam
> > errungenen abgebummelten Überstunden bestand, Schneewittchen kennen,
> > die ganz in der Nähe der Mine ihre Dienste anbot. Dann holte er sich bei
> > ihr den Siff und verreckte elendig.
> >
> > Die Firma ging pleite, die Manager und Gruppenführer und Controller
> > aber fanden sich mit großzügigen Summen gegenseitig ab und verpissten
> sich,
> > um der Anklage wegen Untreue zu entgehen, ins Ausland und diese
> > deprimierende, aber wahrheitsgetreue Mär ist aus.
>
Ist nicht von mir.
Habe ich in unserem Intranet gefunden!!!!
de triker

Gesundheit konnte ich mir nicht kaufen... Deshalb habe ich fast keine mehr...
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Herr Nilson triker „Modernes Managing“
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Traurig aber war. In unserem Intranet würde sowas keine 1/2 Stunde stehen und der Verfasser wäre "abgebaut".

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triker Herr Nilson „Traurig aber war. In unserem Intranet würde sowas keine 1/2 Stunde stehen und...“
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Bei uns arbeiten so ca 7000 Leute und weltweit ca 25000.
Tja, wenn unsre IT-Burschies so was ins Netz stellen sind halt die spuren verwischt und die Typen, welche was zu sagen und Leute feuern können, haben von PC null Plan und von Netzen noch weniger. ERGO:
Wie sollen die den Urheber überhaupt ausmachen können. Die IT-ler bei uns halten ja zusammen :-)
de triker

Gesundheit konnte ich mir nicht kaufen... Deshalb habe ich fast keine mehr...
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gelöscht_36462 triker „Modernes Managing“
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Hi Triker
Sag mal, du scheinst "meine" Firma gut zu kennen.
(Seit etwa 2Jahren erlebe ich deine Story tagtäglich hautnah).

gruß Stanley

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triker gelöscht_36462 „Hi Triker Sag mal, du scheinst meine Firma gut zu kennen. Seit etwa 2Jahren...“
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Wenn du bei einem großen Pharmaunternehmen arbeitest,
könnten wir die gleiche Firma meinen.....
Aber dieses Zwergenmanagement ist , glaube ich, überall ;-)
de triker

Gesundheit konnte ich mir nicht kaufen... Deshalb habe ich fast keine mehr...
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Rudolf Prack* triker „Modernes Managing“
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huh -huh
Zwergenaufstand = Gewerkschaft
was sagen die AHB dazu ?!

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