Hallo allerseits,
das mit dem SMP-Betrieb ist so eine Sache. Es ist schön, wenn man so etwas hat, aber eigentlich braucht man so was nicht. Denn obwohl man ja vermeindlich die doppelte Rechenpower zur Verfügung stehen hat, gibt es kaum Anwendungen, die davon wirklich profitieren.
SETI@home ist eine davon. Läßt man zwei Clients parallel laufen, dauert es jedoch rund ein Drittel länger als bei nur einem Client. Das liegt daran, daß sich die beiden CPU’s den Zugriff auf den Speicher teilen müssen und sich dabei natürlich ständig gegenseitig in die Quere kommen.
Aber das ist noch nicht alles. Viel interessanter ist das Verhalten verschiedener SMP-fähiger Betriebssysteme: Unter NT4.0 Workstation benötigten die beiden Bench-WU’s je 10:10h. Unter W2k Workstation (inoffiziell, da nicht gebencht) benötigte CPU#0 je WU ca. 7:00h bis 7:45h, CPU#1 kam jedoch mit "nur" 3:00h bis 3:35h an zugewiesener Rechenzeit aus. Effektiv von CPU#1 berechnet wurden jedoch widerum "nur" drei WU’s pro Tag. Inzwischen habe ich mir einen W2k-Server geleistet, der nun auf dieser Kiste seine Dienste tut. Den alten Speicher (256 MB PC133 SDRAM DIMMS) habe ich durch Registered ECC-DIMMS ersetzt (1024 MB). Nun brauchen beide CPU’s wieder rund 10 Stunden pro WU. Und wenn bei Berkeley mal wieder jemand auf der Leitung steht, werde ich alle PC’s mal wieder benchen.
Von ASUS gibt es ein Brett (A7M266-D), das - bestückt mit zwei MP2000+ Prozessoren - unter WinXP-Prof "nur" exakt 4:00h pro WU benötigt. Macht also 12 WU’s pro Tag...
Gru&szig;
KOV