Hallo Arno,
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nun, wie Du meinst. Auf der Teamseite findet man sehr viel zu dem Projekt selber (5 Seiten). Statistiken gibts nur auf einer Seite.
Hier nun also eine kleine Abhandlung zum Projekt Cure, entnommen aus einer großen und renomierten Computerzeitschrift:
"Mit einem Programm zur Nutzung der freien Rechenkapazität privater PCs als verteilter Superrechner möchte Intel der Krebsforschung helfen. Ähnlich wie beim bekannten
SETI@home- Projekt der Universität Berkeley können bei Intels Philanthropic-Peer-to-Peer-Programm alle interessierten Windows-
PC- Besitzer teilnehmen, die einen Internet-Anschluss besitzen.
Man muss dazu ein rund 1,9 MByte großes Programm von der entsprechenden Intel-Webseite herunterladen und installieren. Die Software nutzt im Hintergrund einen gewissen Teil der PC-Rechenleistung zur Bearbeitung eines Teilproblems. Diese jeweilige Aufgabe erhält das Programm per Internet, die erarbeitete Lösung schickt es ebenfalls bei der nächsten Internet-Verbindung an den Intel-Server zurück. Laut Intel soll der so entstehende weltweit verteilte Rechner eine Leistung von mehr als 50 Teraflops erreichen – mehr als bisher bekannte Superrechner.
Das erste Projekt hat die Entwicklung eines Medikamentes gegen Leukämie am Chemie-Institut der Universität Oxford zum Ziel. Die Software hat das texanische Unternehmen United Devices entwickelt; dort ist David Anderson tätig, der zuvor das
SETI@home- Projekt an der Uni Berkeley leitete. Die Software, ein Screensaver, soll Millionen von
Home- PCs überall auf der Welt erreichen und so die Erforschung neuer Krebsmedikamente um Jahre beschleunigen. "Rechenarbeit, die über das Internet verteilt wird, gibt Wissenschaftlern und Organisationen die Möglichkeit Projekte durchzuführen, die sonst aus Zeit- und Kostengründen nicht realisierbar gewesen wären" erklärt Ed Hubbard, CEO von United Devices. Ist der Screensaver erst einmal aus dem Internet heruntergeladen und auf dem PC installiert, dann nutzt das Programm die ungenutzte Rechenleistung in Arbeitspausen, um Moleküle einem Screening auf mögliche antikanzerogene Wirkung zu unterziehen. Studien haben gezeigt, dass
der normale PC-Anwender nur 20 Prozent der Rechenleistung seines Computers ausnutzt. Geht man davon aus, dass sich die gleiche Anzahl von Anwendern den Screensaver aus dem Internet herunterlädt, wie dies beim
Seti@home- Projekt der Fall war (hier waren es 2 Millionen mit insgesamt 350.000 Jahren Rechenzeit), dann könnte dieser "virtuelle Supercomputer" theoretisch 250 Millionen Chemikalien analysieren. Das Screening auf einem herkömmlichen PC durchzuführen würde Jahrzehnte dauern.
Zu Beginn erhält jeder Anwender, der das Programm auf seinem Rechner installiert, 100 Moleküle über das Internet zugeschickt, zusammen mit einem Medikamenten-Design-Programm mit Namen Think und einem Protein-Modell, von dem bekannt ist, das es an der Entstehung von Krebs beteiligt ist. Think untersucht dabei die Moleküle auf ihr anti-kanze-rogenes Potenzial, indem es dreidimensionale Computermodelle der Moleküle erstellt und die Interaktionen mit dem Protein austestet. Interagiert ein Molekül positiv mit dem Protein, dann registriert das Programm den Treffer und wird für die weitere Erforschung per Internet zurück an einen zentralen Server geschickt. In der ersten Phase suchen die Forscher zunächst nach Molekülen, die die Bildung jener Enzyme unterdrücken könnten, die das Wachstum neuer Blutbahnen zu Tumoren anregen, und die gegen jene Proteine wirken, die für das Zellwachstum und Zellschäden verantwortlich sind. Nach und Nach sollen aber neue Untersuchungen dem Projekt hinzugefügt werden. "Die Leute haben jetzt die Möglichkeit, selbst einen positiven Einfluss auf die Erforschung der Krankheit einzubringen, indem sie einen Teil ihrer Rechenleistung zur Verfügung stellen und uns dadurch in die Lage versetzen, die Forschung zu beschleunigen und uns mit vielen neuen Alternativen zu beschäftigen, die schließlich einmal zu wirkungsvollen Medikamenten werden könnten", stellt Professor Graham Richards von der Oxford University die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte des Projektes heraus. Die Forscher erwarten, dass rund 100.000 Moleküle das Potenzial haben, Krebs zu bekämpfen."
mfg
Thomas B
www.cancerathope.de.tf