Nickles Blog 212 Themen, 8.716 Beiträge

Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag

Michael Nickles / 29 Antworten / Baumansicht Nickles

Anfang der 80er Jahre waren Computer für den Heimgebrauch ein wenig bezahlbar geworden. Für "um die 1000 Mark" kriegte man beispielsweise einen Homecomputer von Commodore, Atari, Texas Instruments, Amstrad, Sinclair und unzähligen weiteren Anbietern.

Das war natürlich der nackte Computer ohne alles - für einen passenden Musikkassettenrecorder als Datenträger musste in den meisten Fällen noch mal mindestens ein 100er draufgelegt werden. So was wie ein Diskettenlaufwerk war für normale Menschen eigentlich nicht bezahlbar. Ganz reiche Leute konnten sich einen Apple II leisten.

Die einzige Gemeinsamkeit aller Geräte war totale Inkompatibilität bei Hardware und Software. Und bei den "Rechenapparaten" in der Bürowelt sah es nicht anders aus. Das änderte sich am 12. August 1981, als IBM den Personal Computer 5150 raus brachte. Der kostete zwar rund 6.000 Mark war für IBM-Verhältnisse aber eher billig.

Die Besonderheit am IBM PC war, dass IBM dessen Architektur frei gab - eine Verzweiflungstat um endlich im verschlafenen "Kleincomputer-Bereich" mitmischen zu können.

Jeder Hersteller konnte so ein Ding "nachbauen" und als IBM-kompatiblen PC verkaufen, IBM verlangte nicht einmal Lizenzgebühren dafür. Und: die PC-Architektur war von Anfang an durch Steckkarten erweiterbar. Den Prozessor für die PCs baute Intel, das Betriebssystem DOS 1.0 lieferte Bill Gates. Der Rest ist Geschichte.

Recht lesenswert ist an dieser Stelle der deutschsprachige Wikipedia-Beitrag zum IBM-PC. Ich habe als Journalist ja die Anfangszeit des PC miterlebt, muss aber eingestehen, dass mir fremd war, warum der erste PC ausgerechnet einen CPU-Takt von 4,77 MHz hatte.

Das hing laut Wikipedia-Beitrag wohl damit zusammen, dass dieser Takt zum US-TV-System NTSC passte und IBM als Monitore für den PC auch Fernsehgeräte zulassen wollte. Ich habe allerdings damals keinen PC an einem Fernseher hängen sehen, sondern generell an Grün- oder Orange-farbenen Monochrom-Bildschirmen.

Egal - man muss wissen, dass der 12. August 1981 nur die Geburtsstunde des PC war. Er war noch weit davon entfernt, ein Massenprodukt zu sein. Als ich 1986 bei IDG als Redakteur für die RUN (ein Magazin für den Commodore 64 Heimcomputer) anfing, gab es in der Redaktion noch keinen einzigen PC.

Wir haben unsere Texte auf dem C64 mit Data Beckers "Textomat" (oder einer ähnlichen Grausamkeit) geschrieben und der Chefredakteur tippte seine lieber mit einer Schreibmaschine (einer elektrischen!), als sich das an zu tun.

Zu dieser Zeit kamen dann die neuen Commodore Amiga "Heimcomputer" und wir kriegten unsere ersten PCs: Commodore PC10 mit zwei Diskettenlaufwerken. Während auf den Heimcomputern ordentlich in Farbe gezockt wurde, war es in der drecksteuren PC-Ecke damals noch übel.

Spiele sahen grausam aus beziehungsweise es gab sowieso fast keine. Der Weg des PC hin zu wenigstens ein bisschen Farbe und mehr als den "Piep"-Lautsprecher war elend lang. Und wer sich dann irgendwann (ich glaube so 1989) eine VGA-Karte für 1.000 Mark leisten konnte, der musste die gleiche Summe nochmal für einen winzigen Röhrenfarbmonitor hinblättern, dessen Qualität heute niemand mehr länger als einen Blick lang ertragen würde.

Ach je. Mein erster PC war so ca 1988/1989 ein PC-AT, ein 286er mit 12 MHz. Für die "Grundsubstanz" (Gehäuse, Mainboard, CPU, CGA-Karte, 512 KByte RAM) hab ich damals rund 2.000 Mark bezahlt.

Tatsache ist: der PC von damals ist tot. Die Emotionen, die PC-Freaks der ersten Stunde mit ihrer Hardware hatten existieren heute nicht mehr. Naja - vielleicht noch ein kleines bisschen bei den Extrem-Übertaktungs-Fanatikern.

Ich möchte mal wetten, die Masse der heutigen "PC-Anwender" weiß nicht mal, welcher Prozessor in der Kiste steckt - geschweige denn, welche Windows-Version drauf ist. Die Generation Internet hat andere Probleme als "Hardware".

Aber jetzt höre ich auf - sonst wird das hier ein Buch.

bei Antwort benachrichtigen
soppiy Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen

Mein Pc-Einstieg war bei einem Computereinführungskurs in den 90'er Jahren mit einem damals schon nicht mehr neuen Scheider Euro Pc. Der hatte noch nicht mal eine Festplatte, gestartet wurde das Dos 3.3 mittels Diskette. Meinen ersten eigenen PC kaufte ich 1995, einen TBIRD Computer mit einer 80386 CPU mit 2 MB Ram
und einer Festplatte mit 50 MB Speicherplatz und eine Farbmonitor. Die Grafikkarte war ein einfache VGA Karte mit 512 Kb Spicher, das waren noch Kisten. Ach ja das BS war DOS 5.5(Preis damals 2500 DM).

Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.(http://www.z-mj.de)
bei Antwort benachrichtigen
seldemer73 Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen

hallo mini

hmm ach je mein erste pc gurke war ein commodore pc 10 glaube ich mit dem berühmten 8086er und einer mfm festplatte von 10 mb. glaube war schon eine ega grafikkarte drinnen, und was von 5.25 DD floppy. der 3.5 floppy war auch so ein DD laufwerk. natürlich bernstein- monitor. soll ich dir was beichten habe immer noch mein geliebten C64er + 1541 Laufwerk.

welche cpu drinne steckt und was ich für systeme fahre weiß ich sehr wohl :-P, auch die kiddies meiner freundin, zwinge die kinder (12 und 14) die teile selber reinzubauen, als gutenachtlektüre die nicklesbücher.
übrigens ich scheine einer der wenigen zu sein die lieber SCSI in ihrem rechner haben auch wenn es elend teuer ist. nur bei den optischen ist mit scsi anscheinend schluss.


mfg aus dem schattenreich vom chat4free seldemer

bei Antwort benachrichtigen
Markus Klümper Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen
Tatsache ist: der PC von damals ist tot. Die Emotionen, die PC-Freaks der ersten Stunde mit ihrer Hardware hatten existieren heute nicht mehr. Naja - vielleicht noch ein kleines bisschen bei den Extrem-Übertaktungs-Fanatikern.


Also in diesem Punkt muss ich Dir widersprechen. Es mag einen gewissen Teil Anwender haben die durch Abwandern zur Notebook-Fraktion nix mehr zum basteln haben Dazu gehöre ich gewissermaßen auch, aber ich habe noch meine Kellerwerkstatt wo ich mit Freude aus Altteilen gebrauchte PCs zusammenschraube.
Ansonsten behaupte ich mal, das die die vor 15 oder 20 Jahren Hardware-Freaks waren, das i.d.R. auch heute noch sind. Was ich tatsächlich vermisse sind die konstuktiven Herausforderungen á la SCSI o.ä. Es ist keine 10 Jahre her da waren externe Festplatten oder ein Heimnetzwerk noch was ganz außergewöhnliches. Da sind wir heute echt zu verwöhnt. Perfektion kann auch langweilig sein.
bei Antwort benachrichtigen
äffchen2000 Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen

hatte ich auch mal ein paar Stunden, eine Bekannte brauchte für ihr Mathestudium einen "PC" und meine ehemalige Behörde musterte ihren für 700 DM aus, da "besaß" ich das gute Teil für ein paar Stunden.
Den damaligen EDV_Beauftragten habe ich damals geschockt, als ich mit einem einfachen "chkdsk c:" den Rechner für mehrere Minuten ins Nirwana schickte, glücklicherweise war die HD fehlerfrei.
Ebendiesem EDV-Mann möchte ich hier ein Denkmal setzen: er wagte es, in einer ruhigen Stunde diesem einzigen PC der Behörde die Festplatte aufzuschrauben umd den berühmten Festplattenstapel zu bewundern;
er öffnete den Deckel und sah einen riesigen -Fussel-,
den er nach einem leichten Schock vorsichtig rauspustete und mit bangem Herzen alles wieder zuschraubte.

Der Festplattencontroller war ein komplett eigenständer Z80-Computer mit eigenem ROM+RAM und erklärt bei der die Preise.

Viel später habe ich mal -auf Kundenwunsch- einen 20MHz 286er (von HARRIS) einer CGA-Karte einen Videoausgang spendiert und am TV angeschlossen, nach wenigen Tagen folgte eine Monitorbestellung.
Die CPU habe ich noch, der Verkauf platzte nämlich...

seit '83 am baschdeln
bei Antwort benachrichtigen
mthr1 äffchen2000 „Einen XT (mit 10 MB-HD, volle Bauhöhe)“
Optionen

So, wie es aussieht, sind nicht mehr allzu viele Thread-Teilnehmer aktiv, die die Anfangszeiten mitgemacht haben.

Festplatten, Diskettenlaufwerke, DOS u.ä. waren in den Anfängen noch Fremdworte, ich fing an mit einem Texas Instruments TI 99 und benutzte als Speichermedium einen kleinen Casettenrekorder.
Programme musste man sich mit BASIC noch selbst erstellen, wobei manche Tüftler erstaunliche Ergebnisse hinsichtlich kleiner Anwendungen zustande brachten.

bei Antwort benachrichtigen
mYthology mthr1 „So, wie es aussieht, sind nicht mehr allzu viele Thread-Teilnehmer aktiv, die...“
Optionen

Also:

Die brutale Anfangszeit hab ich nicht mitbekommen.
Bei mir begann es alles mit einem 100MHz Rechner irgendwann Anfang der 90er.
Bis zu meinem ersten Computer 1996, einem 266MHz Aldi-Computer sollte es noch ein paar Jahre dauern.
ABER was dann passierte: ich verliebte mich regelrecht in meinen Computer. Ich verbrachte mehr Zeit am Computer-basteln (!!!) als an anderen Hobbys.
Heute bin ich etwas ruhiger geworden, aber Computer werden immer noch im Eigenbau angefertigt - und es macht mir irsinnig viel Spaß.
Früher fand ich das fdisk-gemache noch lustig. Ja das war fast eine Wissenschaft für sich, Fdisk richtig zu nutzen. Interessant wurde das vor allem bei Festplatten, deren Kapazität die Kompatibilität von fdisk überschritten. Aber das ist alles vorbei... Windows 7 braucht sowas leider niocht mehr. Alles mainstream...

Kleine Anekdote:
Vor ca 7 Jahren hatte ich mir mal den Traum erfüllt, einen AMD Athlon64 (3500+) ins Haus zu lassen. Dieser Rechner wurde lange Zeit meine "Kiste für Alles", auch zum spielen. Irgendwann wurde mir der aber zu langsam und er wurde 2008 durch einen Intel Core2Quad 6600 ersetzt. Ausgemustert wurde er aber nicht. Vorerst bekam ihn meine Freundin, die dann aber später, nachdem ich nach einigen Basteleien noch einige Computerteile über hatte, ihren neuen Computer zusammenstellte.
Den alten 64er hab ich dann an eine gute Freundin abgegeben, wo er erstmal eine üble Leidenszeit hinter sich bringen musste. Er wurde gequält, geschüttelt, getreten. Alle paar Monate musste ich Windows neu installieren und im Rechner sah es aus, als hätte man einen Kartoffelsack ausgeschüttelt *grusel*. Als dann irgendwann die Grafikkarte immer mehr mucken machte (auf ihren Wunsch eine AGP8x Karte, die zuvor gut 1 Jahr in ihrem AGP1x Rechner lief und aufgrund der Überspannung schon einen weg hatte) und der Rest auch nicht mehr so wolte, organsierte ich ihr einen neuen Rechner von einem Freund und nahm meinen alten 64er wieder zu mir, wo er erstmal in alle Einzelteile zerlegt wurde.

Die Festplatte lebte nur noch wenige Tage, die Grafikkarte war Müll, der Rechner eine Dreckschleuder - aber nur wenige Tage später und nach einem Besuch bei Ebay für eine günstige PCi-E Karte (der Rechner kann beides) lief der Rechner wieder mit einer 1TB Platte als MediaCenter an meinem Flachbildfernseher - und das tut er heute noch.

Das war mein nonplusultra-Bastelrechner. Und ich liebe ihn immer noch. Zur Zeit überlege ich, ob ich ihm dennoch irgendwann (da es zur Zeit noch bezahlbar ist), einen DualCore AMD 64 schenke?

Ich kam, sah und fiel auf die Fresse oder Veni, Vidi, Violini - ich kam, sah und vergeigte.
bei Antwort benachrichtigen
Gerd6 mthr1 „So, wie es aussieht, sind nicht mehr allzu viele Thread-Teilnehmer aktiv, die...“
Optionen
So, wie es aussieht, sind nicht mehr allzu viele Thread-Teilnehmer aktiv, die die Anfangszeiten mitgemacht haben.

Och doch, hier sitzt auch noch einer vor dem Moni :-)

siehe VIKA ( äh, oder wie heißt das jetzt? --> siehe Startseite von Gerd6/Über mich)
bei Antwort benachrichtigen
mthr1 Gerd6 „ Och doch, hier sitzt auch noch einer vor dem Moni :- siehe VIKA äh, oder wie...“
Optionen

ich glaube, das war aber alles erst vorgestern - gemessen an den geschilderten Anfängen.

Da gabs nämlich noch keine FP usw.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_268748 mthr1 „ich glaube, das war aber alles erst vorgestern - gemessen an den geschilderten...“
Optionen
So, wie es aussieht, sind nicht mehr allzu viele Thread-Teilnehmer aktiv, die die Anfangszeiten mitgemacht haben.
Einspruch:
Hab meinen ersten Sinclair ZX 81 als Bausatz noch selber zusammengelötet,
Casettenrekorder als Programmspeicher, Fernseher als Bildschirm, nächtelang Basic Programm getippt, damit das Ding dann eins und eins rechnen konnte,
bei Antwort benachrichtigen
seldemer73 gelöscht_268748 „ Einspruch: Hab meinen ersten Sinclair ZX 81 als Bausatz noch selber...“
Optionen

bin mal gespannt ob einer noch einen rechner hat mit trommelfestplatte und relais schaltung ala ZUSE :-P

hmm ich kann mich noch erinnern als ich mal vor einem IBM stand mit einem 8 Zoll diskettenlaufwerk aber dies wird wieder zu modern sein.

da fehlen mir noch 30 jahre


was mich aber freut ist das es ihr bei nickles viele gibt die sich damit auch auskennen und es noch wissen. was ich noch sagen wollte ist ja das DER PC von IBM 30 geworden ist. alle anderen rechner waren eigentlich schon früher da, oder sowas wie heimcomputer anzusehen. was ich echt gut fand von IBM war die offene architektur. die ja leider auch viel leid brachte jeder konnte was zusammen basteln. aber ob es in dem oder anderen pc funzte war eine andere frage. EIGENTLICH wäre ja auch zu sagen das der ISA bus auch 30 ist.


ich hoffe jeder hat noch seinen spaß den maschinen die er/sie besitzt


bei Antwort benachrichtigen
mthr1 seldemer73 „bin mal gespannt ob einer noch einen rechner hat mit trommelfestplatte und...“
Optionen

Ich erinnere mich aber auch noch an meinem ersten Bürocomputer, das war ein Nixdorf-8870-2, allein die Masse waren beeindruckend :

Rechner (b/h/t) 1,20 x 1,00 x 0,80 mtr

Magnetplattenstation : 0,80 x 1,50 x 0,80 mtr.
bestückt mit 2 Wechselplatten-Packs - Kapazität 5 Mio. Bytes jeweils.

Die Packs hatten einen Durchmesser von ca. 75 cm und eine Höhe von
ca. 15 cm.

Das Betriebssystem basierte auf Assembler, die Anwendungen z.T. in Cobol und DEGAS ( eine Nixdorf-spezifische Programmiersprache ).

Mit diesem System wurde eine mittelständige Stahlgrosshandlung mit ca. 20 kfm. und ca. 30 gewerbl. Mitarbeitern versorgt.

Die Anwendungen deckten ab :

Kompl. Kunden/Lieferanten/Bestell- und Auftragsverwaltung mit Abrechnung und daraus resultierenden Auswertungen.

Artikelmässige Warenbestandsverwaltung ( ca. 4000 Einzelartikel )
synchron mit der Auftragsverwaltung und Bestandsabfrage an ca. 10 Bildschirmarbeitsstationen.

Dies alles, Betriebssystem, Anwendungssoftware und Datenbestände bei einer Plattenkapazität von zusammen 10 Mio. Bytes.

Zu dieser Zeit waren noch Programmierer gefragt, die mit solchen Kapazitäten umgehen konnten und für die Begriffe wie Terra-Byte noch Fremdwörter darstellten.

Da trennte sich, was fachl. Kompetenz anbelangt, sehr schnell die Spreu vom Weizen.

Soweit zur Nostalgie.

Gruss mthr1


bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_268748 mthr1 „Ich erinnere mich aber auch noch an meinem ersten Bürocomputer, das war ein...“
Optionen

Dann will ich hier auch noch mal meine externe Festplatte zeigen, vielleicht hat schon jemand so eine Trumm sxhon mal gesehen.
http://www.nickles.de/user/images/268748/festplatte.jpg
Leider hab ich keine Angaben mehr dazu, war eine Rechenanlage von einem 1500 Mann Betrieb.
Um die Größe der Festplatten einzuschätzen hab ich das Maß der Palette angegeben. Die Motore die man sieht, sind die Antriebsmotore für die Platten,
Diese Anlage war bis 1998 im Einsatz.

bei Antwort benachrichtigen
andy11 gelöscht_268748 „Dann will ich hier auch noch mal meine externe Festplatte zeigen, vielleicht hat...“
Optionen

Meine allerersten Erfahrungen mit Computern habe ich als Datenerfasser gemacht, übrigens mit 5
netten Damen allen Alters. Das waren so mechanische Dinger mit nicht viel mehr als einen Ziffernblock.
Das ganze schrieb sich dann auf Lochbänder. Die Maschiene, eine Computeranlage die einen Raum
von 20 mal 10 Meter ausfüllte, nannte sich Odra und war polnische Produktion im Neukaufwert von
3,5 Millionen Ostmark. 125 kb Arbeitsspeicher und zwei Trommelspeichern mit je 64 kb Plattenplatz.
Die Programmiersprache hieß Most 23. Auf diesem Gerät wurde neben der üblichen Buchhaltung der
Lohn von 8000 Mitarbeitern in einem sog. Kombinat gerechnet. Die Daten aus den Zweigbetrieben kamen als 5 bit Lochband aus dem Fernschreiber. Das Highlight dieser Maschinerie war der Drucker.
So etwa 30 Zeilen auf 50 cm Breite druckte der in einer Sekunde im Schnelldruck. Die Druckwalze
eines solchen Drucker ist in Paderborn extra ausgestellt.
http://www.netzmafia.de/skripten/dvs/schnelldrucker.gif
Quelle: http://www.netzmafia.de/skripten/dvs/dvs8.html
Nach einem Jahr konnte ich die Lochbänder lesen wie andere die Zeitung. Gruß Andy

Ohne Wein kan?s uns auf Erden Nimmer wie dreyhundert werden Ohne Wein u. ohne Weiber Hohl der Teufel unsre Leiber. J.W.vG.
bei Antwort benachrichtigen
mthr1 andy11 „Meine allerersten Erfahrungen mit Computern habe ich als Datenerfasser gemacht,...“
Optionen

So ähnlich ging es mir, nachdem wir ca. 1970 an eine mechanische Fakturiermaschine ein Lochstreifenagreggat angeschlossen haben.

Das Lochband mit den Rechnungsdaten wurde anschliessend in einem Gross-Rechenzentrum in Offenbach eingelesen und auf Magnetband geschaufelt, sodass die entsprechenden Bänder aus allen deutschen Niederlassungen zentral für die Buchhaltung weiterverarbeitet werden konnten.

Gruss mthr1

bei Antwort benachrichtigen
seldemer73 gelöscht_268748 „Dann will ich hier auch noch mal meine externe Festplatte zeigen, vielleicht hat...“
Optionen

eine frage hätte ich da noch

mit was wird dieses ding angetrieben Kohle, Diesel, oder eine Wassermühle ?

krass wenn du das am netz (230 oder 400 Volt) anschliesst, darfst dich nicht wundern wenn E-ON dir die goldene Clubkarte gibt, und für dich extra ein Kraftwerk baut :-P (nur scherz)

echt klasse mal so was zu sehen mal im internet schauen und darüber lesen.


hast du vielleicht noch ein lochkartenstanzer ?

ich musste in meiner ausbildung zum zerspanungsmechaniker sowas für die CNC maschine anfertigen war aber lochstreifen. da flogen die schnipsel durch die gegend :-))


mfg
seldemer

bei Antwort benachrichtigen
Borowitsch gelöscht_268748 „ Einspruch: Hab meinen ersten Sinclair ZX 81 als Bausatz noch selber...“
Optionen

Noch ein Sinclair-Jünger, willkommen im Club!

Ich habe mit einem ZX 80 angefangen, ist aber auch schon ne Zeit her.

The trouble with computers is that they do what you told them - not what you wanted them to do.
bei Antwort benachrichtigen
BastetFurry gelöscht_268748 „ Einspruch: Hab meinen ersten Sinclair ZX 81 als Bausatz noch selber...“
Optionen
nächtelang Basic Programm getippt,
Nächtelang... bei ~700 Byte BASIC Speicher in der ZX Urfassung... Aha! ;)
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_268748 BastetFurry „ Nächtelang... bei 700 Byte BASIC Speicher in der ZX Urfassung... Aha! “
Optionen
nächtelang Basic Programm getippt,
Ja so in etwa war das, wenn man null Englisch gelernt hat, alles Fremwörter sind von denen man nicht weiß wie diese geschrieben werden, und das Ding bei jedem Fehler gleiche welcher Art, in der Zeile stehen bleibt. dann elende Sucherei, falscher Buchstabe, Abstand, Zeichen ? Hatte auch diese Riesenspeicherweiterung daran.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sinclair_ZX81
Und soweit ich mich erinnere wurden die geschriebenen Programme auf Band gespeichert.
Da gab`s auch extra Casetten mit 7-15 min Laufzeit. Will aber jetzt nicht weiter spinnen, ist zu lange her.
Zum Glück kam ja kurz danach der Schneider CPC 464, und bereits erste fertige Programme.


bei Antwort benachrichtigen
mthr1 gelöscht_268748 „ Ja so in etwa war das, wenn man null Englisch gelernt hat, alles Fremwörter...“
Optionen

Ich kann mich noch daran erinnern, dass nach dem Schreiben kleinerer Programme in COBOL die Ergebnisse wie folgt diskutiert wurden :

"Wieviel kg hat dein Programm ? ".

Das kam dadurch zustande, dass nach dem Kompiliervorgang die nachfolgende Fehlerliste ein mitunter 10 cm dickes Paket an 12 Zoll-Blättern mit Fehler und Folgefehlerprotokoll-Auflistungen folgte.

Das Ergebnis fehlerfreier Programme erbrachte allerdings einen Programm-Code in Grössenordnungen, welche - gemessen an heutigen Programmen - nur noch mathematisch vergleichbar wäre.

Hierdurch konnte auch die Qualität eines Programmierers gemessen werden, anders wie heute, wo Speicherkapazitäten ins Unermessliche gestiegen sind,

bei Antwort benachrichtigen
BastetFurry mthr1 „Ich kann mich noch daran erinnern, dass nach dem Schreiben kleinerer Programme...“
Optionen
Hierdurch konnte auch die Qualität eines Programmierers gemessen werden, anders wie heute, wo Speicherkapazitäten ins Unermessliche gestiegen sind,
Das ist aber Teilweise auch unseren KlickiBunti GUIs und unseren 9001 Schutzschichten geschuldet.
bei Antwort benachrichtigen
mthr1 BastetFurry „ Das ist aber Teilweise auch unseren KlickiBunti GUIs und unseren 9001...“
Optionen

Und was heisst das in Deutsch übersetzt ?

bei Antwort benachrichtigen
BastetFurry mthr1 „Und was heisst das in Deutsch übersetzt ?“
Optionen

Das dein Fenster alles Fetter gemacht hat. Schreib eine reine Konsolenapplikation in ordinärem C und schon bist du wieder bei Binarygrößen von unter 100 KByte. :D

bei Antwort benachrichtigen
BastetFurry gelöscht_268748 „ Ja so in etwa war das, wenn man null Englisch gelernt hat, alles Fremwörter...“
Optionen
Hatte auch diese Riesenspeicherweiterung daran.
Ok, ab hier kauf ich dir die "Nächtelang" ohne zu zögern ab. :)
Bei 16 KByte hat sich das Betriebssystem ca 1 KByte reserviert und den Rest dem Programmierer zur Verfügung gestellt.

An meinem Liebling, dem Cevi, war die Verschwendung für reine BASIC Programmierer schon größer. Da hatte der geneigte BASIC Programmierer nur ~38 KByte von den verbauten 64 KByte zu seiner Disposition weil die Systementwickler teilweise einfach Stümper waren.
Mit ein paar Handgriffen mache ich mir 1 KByte BASIC Speicher frei UND sorge dafür das der VIC2 genug Platz hat für Stapelweise Sprites und sogar eigene Charsets.
Der Trick:
10 poke 648, 192:rem kernal sagen das Bildschirm nun bei $c000 liegt
20 poke 56576, 248:rem CIA#2 sagen das die oberen 4 Addressbits des VICs nun $C lauten.
30 poke 53272, 8:rem VIC2 sagen das der Bildschirm nun, aus seiner Sicht, bei $0000 und das Charset bei $2000 liegt.
40 rem Spätestens hier sollte man sein eigenes Charset reinladen.
50 rem Hier mal ein kleiner Tipp wie man auch unter BASIC Dateien ohne LOAD an ihre Adresse läd, wobei in t$ der Dateiname und in u das Laufwerk steht. Bei Interesse erkläre ich auch gerne was da passiert. :D
60 sys(57812)t$,u,1:poke 780,0:sys 65493

bei Antwort benachrichtigen
papa-frank Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen

Nickles gerade Du solltest es besser wissen. Nicht der PC wird 30, sondern speziell der IBM PC. der PC ist schon 34 Jahre alt. Es fing alles mit dem Apple II an.

bei Antwort benachrichtigen
joseph3 papa-frank „Nickles gerade Du solltest es besser wissen. Nicht der PC wird 30, sondern...“
Optionen

Soweit ich mich entsinne, wäre damals der Begriff "PC" für den Apple ein Schimpfwort gewesen, da der Apfel anspruchsvoller sein wollte als dieser Jedermannrechner (und vermutlich auch war - ich hatte keinen).

Wer buckelt, eckt nie an und wer kriecht, kann nicht stolpern.
bei Antwort benachrichtigen
papa-frank joseph3 „Soweit ich mich entsinne, wäre damals der Begriff PC für den Apple ein...“
Optionen

Da erinnere ich mich doch gerne an Jack Tramiel, der auf diese Art der Geschäftpolotik nur den Spruch hatte."Computer for the mass, not for the class". Dieser Spruch war vor allen Dingen gegen Apple mit Ihrer Geschäftspolitik mit dem Besserverdienenten gerichtet aber zur Relativierung muß man auch sagen:"Nicht Jeder will das das Gescäft gleich Krieg ist"

bei Antwort benachrichtigen
Systemcrasher Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen
Wir haben unsere Texte auf dem C64 mit Data Beckers "Textomat" (oder einer ähnlichen Grausamkeit) geschrieben und der Chefredakteur tippte seine lieber mit einer Schreibmaschine (einer elektrischen!), als sich das an zu tun.


Also ich habe noch auf ner einfachen mechanischen Maschine das 10-Finger-System gelernt und damit Referate etc. in der Schule geschrieben. Als "Editor" diente das gute alte "Tipp-Ex".

Nach der Schule kaufte ich mir dann meinen ersten richtigen Computer, den Brotkasten.
Im Studium schrieb ich alle Protokolle, Referate etc. auf dem C-64 - mit dem Textprogramm, welches auf einer der ersten RUN-Ausgaben enthalten war.

Ich kam damit eigentlich ganz gut zurecht und empfand das als Riesenfortschritt zu "echten" Schreibmaschinen.

erst als ich mein Dipl. machte, mußte ich "kompatibel" werden und kaufte meinen erste PC (386SX/16 MHz, 1 MB RAM, 40 MB Platte). Dazu Dos 5.0 und PC-Geos 1.2

Damit habe ich meine Diplomarbeit geschrieben - echtes Wysiwig, Multitasking etc. :)

Aus dieser Zeit stammt übrigens meine M$-Abneigung. ;)

Null Toleranz f?r Intoleranz
bei Antwort benachrichtigen
BastetFurry Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen
Data Beckers "Textomat" (oder einer ähnlichen Grausamkeit)
Hmpf. Der Textomat ist garnicht so schlecht, besser ist natürlich GeoWrite, aber dafür muss man Geos haben. Und Geos macht mit nur einer 1541 und ohne REU keinen Spaß, da will man entweder ne 1581+REU oder gleich ne SuperCPU dran schrauben. :)
Tatsache ist: der PC von damals ist tot. Die Emotionen, die PC-Freaks der ersten Stunde mit ihrer Hardware hatten existieren heute nicht mehr. Naja - vielleicht noch ein kleines bisschen bei den Extrem-Übertaktungs-Fanatikern.
Ich habe hier einen ganzen Stapel Retro-PCs die alle einsatzbereit sind. Und für die schnelle Runde zwischendurch langt die dosbox.

Aber jetzt höre ich auf - sonst wird das hier ein Buch.
Ein Buch über Retro-PCs? Bin ich dabei!
bei Antwort benachrichtigen
Sje2006_no2 Michael Nickles „Happy Birthday - PC feiert 30sten Geburtstag“
Optionen

Michael, du meinst wohl den IBM PC bzw. PC's mit x86 Architektur feiern ihren 30ten Geburtstag, der PC selber ist schon Etwa 36 Jahre alt.
Der erste für die breite Masse verfügbare PC war der Altair 8800 im Jahr 1975 !

Nur die harten kommen in den Garten. Mein Hauptrechner: http://www.sysprofile.de/id24669
bei Antwort benachrichtigen