Hallo zusammen!
Gestern bin ich an einem Rundfunk-und-Fernseh-Fachgeschäft vorbeigekommen, wo ein kleines Plakat an der Schaufensterscheibe angebracht war. Geworben wurde für das Thema: "Freifunk". Ich hatte nicht viel Zeit und habe daher nur kurz und grob überflogen worum es ging: dass Privatleute ihre WLANs für ein großes Netz von Hotspots zur Verfügung stellen, so dass in Zukunft jeder überall ins Internet kann.
Mein erster Gedanke: klingt ja ganz sympathisch und technisch interessant, nur was ist mir der Störerhaftung? Volkstümlich ausgedrückt, was passiert, wenn jemand mein WLAN nutzt, um damit im Internet Scheiße zu bauen?
Wieder zuhause habe ich mir dann einmal die auf dem Plakat angegebene Webseite angeschauft: http://freifunk.net und dort einmal nach Infos zur Störerhaftung gesucht. Da heißt es an einer Stelle etwas lapidar, "mit der Störerhaftung bekommst du kein Problem, denn der Internetverkehr wird über unsere Gateways geleitet. Dein Heimnetzwerk bleibt damit unberührt" und an anderer Stelle, unter "häufige Fragen": "Aus unserer Sicht gilt: verantwortlich ist immer, wer die unerlaubte Handlung vollführt, nicht wer den Accesspoint bereitstellt, dagegen spricht die sogannte Mitstörerhaftung, die wir ablehnen."
Naja, das mag ja gut und gern sein, dass die Freifunker die Störerhaftung ablehnen oder aus ihrer Sicht eine andere Verantwortung gilt als aus Sicht des Gesetzgebers. Nur, wenn es hart auf hart kommt, also vor Gericht, dann zählt wohl eher das letztere.
Frage in die Runde, hat von euch schon jemand Erfahrung mit Freifunk? Wie schätzt ihr die Haftungsrisikofrage bezüglich Störerhaftung ein? Ist das mit dem Gateway wirklich so easy, wie es klingt?
CU
Olaf