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AVM USB-Fernanschluss

Proldi / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Eine Frage an die Benutzer der Fritzbox-Serie (oder natürlich andere, die sich damit auskennen):

Ich habe eine 7390, die ja vor kurzem ein Update erhalten hat.

Vor dem Update habe ich gerne das Tool "USB-Fernanschluss" von AVM benutzt.

Warum:

Mit diesem Tool ging die Datenübertragung vom Notebook per WLAN über die Box zur per USB angeschlossenen Platte wesentlich schneller als über das selbst konfigurierte heimnetzwerk.

Leider funktioniert seit diesem Update das Tool nicht mehr, auch das Add-on für den FF funktioniert nur noch bedingt. Man kommt lediglich damit auf die Stratseite der Box.

Bei AVM ist es bekannt, soll mit dem nächsten großen Update wieder funktionieren, Termin unbekannt.

Meine eigentliche Frage:

Wie schafft es AVM mit diesem Tool schneller zu sein, als es in einer selbsterstellten Verbindung möglich ist?

Als Beispiel, der Unterschied ist enorm:

Mit Tool dauert der Abgleich mit "PureSinc" ca. 10 Minuten.

Ohne das Tool dauert es ca. 1 Std.!!!

Hat jemand dazu eine Erklärung?

-------------- Gruß Proldi
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Borlander Proldi „AVM USB-Fernanschluss“
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Wie schafft es AVM mit diesem Tool schneller zu sein, als es in einer selbsterstellten Verbindung möglich ist?

Ganz einfach und auch wenig überraschend. Bei Anbindung über den USB-Fernanschluss erfolgt der Zugriff direkt auf den Datenträger auf Blockebene. Beim Zugriff über die Freigabe erfolgt der Zugriff über einen FTP oder SMB-Server auf Dateiebene und Du kannst auch mit mehreren Clients gleichzeitig zugreifen. Das ist deutlich aufwändiger…

Gruß
Borlander

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Proldi Borlander „Ganz einfach und auch wenig überraschend. Bei Anbindung ...“
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Ganz einfach ....

Für Dich vielleicht, für mich nicht. Deshalb frage ich ja, aber Danke für die Antwort.

Ganz einfach und auch wenig überraschend. Bei Anbindung über den USB-Fernanschluss erfolgt der Zugriff direkt auf den Datenträger auf Blockebene.

Kannst Du mir bitte erklären, was die sogenannte "Blockebene" ist?

Mom. bin ich da etwas überfordert, vielleicht ist es auch nur eine andere Bezeichnung.

Beim Zugriff über die Freigabe erfolgt der Zugriff über einen FTP oder SMB-Server auf Dateiebene und Du kannst auch mit mehreren Clients gleichzeitig zugreifen. Das ist deutlich aufwändiger…

Das sagt mir etwas mehr, aber die endgültige Aufklärung ................................ :-(

Wenn ich das richtig deute, gibt es keine Möglichkeit, selber diese Verbindung aufzubauen?

-------------- Gruß Proldi
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torsten40 Proldi „Für Dich vielleicht, für mich nicht. Deshalb frage ich ...“
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"Blockebene" ist?

OSI Modell :)

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Proldi torsten40 „OSI Modell :“
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OSI Modell :)

oops, da hast Du mich kalt erwischt!

Sorry, aber beim lesen der ersten Ausführungen ..... ich gestehe ..... ich bin überfordert.

Aber ich habe insofern verstanden, dass man einfach so nicht das gleiche erreichen kann.

Oder eben "eine Banane ist kein Apfel" ........

-------------- Gruß Proldi
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Borlander torsten40 „OSI Modell :“
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OSI Modell :)

ISO/OSI-Modell passt hier eher nicht als Erklärungsansatz. Da kommen in beiden Fällen mehrere Schichten zum Einsatz. Allerdings mit sehr unterschiedlichen Protokollen.

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torsten40 Borlander „ISO/OSI-Modell passt hier eher nicht als Erklärungsansatz. ...“
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Wenn ich es richtig verstanden habe, es geht es um die dauer der Übertragung, ergo also auch um die Übertragungsrate, zwangsläufig. Und da ist doch, meiner bescheidenen Meinung nach, nach OSI Modell (wie in allen Netzwerkfragen) sehr wohl anwendbar.

Der Übertragungsweg ist hier gefragt, und verschiedene Programme von verschiedenen Programm(schm)ieren nutzen unterschiedliche Wege. Sei es nun über (wie von ihm benutzt) über die Softwareebende die aber auch zwagsläufig über die Hardwareebende laufen wird, oder (wie von dir vorgeschlagen) direkt über die Hardwareebende.

Braucht das eine Programm 100 Minuten, und das andere nur 10 Minuten (tatsächlich vielleicht 12 Minuten), ist das erste einfach schlecht programmiert. Zumindest sehe ich es als Anwender so.

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Borlander torsten40 „Wenn ich es richtig verstanden habe, es geht es um die dauer ...“
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Und da ist doch, meiner bescheidenen Meinung nach, nach OSI Modell (wie in allen Netzwerkfragen) sehr wohl anwendbar.

Das hat hier aber keinerlei Einfluss auf die Geschwindigkeit. Die Unterschiede liegen vollständig oberhalb der Anwendungsschicht.

Sei es nun über (wie von ihm benutzt) über die Softwareebende die aber auch zwagsläufig über die Hardwareebende laufen wird, oder (wie von dir vorgeschlagen) direkt über die Hardwareebende.

Das läuft nirgendwo was direkt über Hardware. Bei der Fernzugriffsfunktion werden die USB-Daten transparent über Netzwerk übertragen, ohne das dabei Umfangreiche zustandsabhängige Operationen erforderlich sind. Über FTP/SMB muss die Software auf dem Server sehr sehr viel mehr tun als einfach nur Daten 1:1 in zwei Richtungen weiterzureichen. Da müssen Dinge wie FileLocking realisiert werden und nach außen hin ein Netzwerkdateisystem präsentiert werden. Alles was die Clients auf diesem Netzwerkdateisystem machen muss auf das Dateisystem auf dem Datenträger umgesetzt werden. Für Zugriffe müssen mehrfach in beide Richtungen Daten hin und her gesendet werden. Wenn Du Leistungsschwache Hardware hast, dann wird es durch diesen Aufwand eben langsam. Für einem professionellen NAS bekommst Du auch über SMB mehr als 100MB/s geschoben…

Braucht das eine Programm 100 Minuten, und das andere nur 10 Minuten (tatsächlich vielleicht 12 Minuten), ist das erste einfach schlecht programmiert.

Wir haben hier zwei vollkommen Unterschiedliche Ansätze. Beide haben Ihre Vor- und Nachteile.

 

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torsten40 Borlander „Das hat hier aber keinerlei Einfluss auf die ...“
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Da läuft nirgendwo was direkt über Hardware

Du willst mir jetzt nicht wirklich erzählen, dass die Netzwerktechnik nicht über Hardware läuft (und auch nicht über OSI)? Dann muss ich mein komplettes Weltbild verändern. Denn dann habe ich tatsächlich Grundlegendes nicht verstanden. (dennoch .. übertragung, egal welcher art, läuft immer! über die Hardware) Die Software ist nur die "Bedienlichkeit", wie einfach, oder von mir aus, wie leicht ist ein, ist ein Programm, zu verstehen.

Da müssen Dinge wie FileLocking realisiert werden und nach außen hin ein Netzwerkdateisystem präsentiert werden. Alles was die Clients auf diesem Netzwerkdateisystem machen muss auf das Dateisystem auf dem Datenträger umgesetzt werden.

Das ist alles "Programmiererkram" als Anwender muss ich dazu nichts wissen.

Für einem professionellen NAS bekommst Du auch über SMB mehr als 100MB/s geschoben

Sicherlich, ich hab auch einige Zeit mit Fl4sh (oder wie das damals hieß) herum probiert (damals), ein eigener 386'er als Router, nur es brachte keine nennenswerte schnelleren ergnisse, also die es mein Telekom Modem brachte.

Nur von einem professionellen NAS und einer an einer Fritz!Box angeschlossen USB Platte zu reden, dazwischen liegen Welten. Sei es bedienbarkeit, und auch das auch auschlagegebene, der Stromverbrauch. (zumal die Fritz!Box 7360 auch USB 3.0 mit Y-Stecker erkennt)

Ich wollte nur eine Antwort auf das "Warum und wieso" geben

Naja sei es drum, ich geh penn, es ist spät, ich muss morgen wieder früh hoch :)

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Borlander torsten40 „Du willst mir jetzt nicht wirklich erzählen, dass die ...“
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Das Wort direkt kennst Du aber schon?

Das ist alles "Programmiererkram" als Anwender muss ich dazu nichts wissen.

Es sind aber nun gerade solche Dinge die mit für den Leistungsunterschied verantwortlich sind…

Fl4sh

fli4l und war damals vor allem interessant mangelt verfügbarkeit von DSL-Routern.

Ich wollte nur eine Antwort auf das "Warum und wieso" geben

ISO/OSI-Schichtenmodell beantwortet das Warum aber nicht. Die Unterschiede liegen außerhalb dieses Modells.

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Borlander Proldi „Für Dich vielleicht, für mich nicht. Deshalb frage ich ...“
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Kannst Du mir bitte erklären, was die sogenannte "Blockebene" ist? Mom. bin ich da etwas überfordert, vielleicht ist es auch nur eine andere Bezeichnung.

D.h. es kann dann jedes Byte (bzw. jeder eines Sektors als kleinste adressierbare Einheit auf dem Datenträger, also die unterste Ebene) auf der Platte direkt gelesen und geschrieben werden. Vollkommen unabhängig vom Dateisystem.

Wenn ich das richtig deute, gibt es keine Möglichkeit, selber diese Verbindung aufzubauen?

Vielleicht könnte man mit Freetz auch iSCSI nutzen. Auch damit hättest Du allerdings die selben Einschränkungen die immer auftreten die beim direkten Zugriff auf Medien ohne Dateisystem und  Fileserverdienst dazwischen. Du kannst immer nur mit einem System auf den Datenträger zugreifen oder aber Du brauchst ein Dateisystem, dass auf konkurrierende Zugriffe ausgelegt ist…

Gruß
Borlander

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Proldi Borlander „D.h. es kann dann jedes Byte bzw. jeder eines Sektors als ...“
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Danke allen für die ausführlichen Hinweise, aber dann ist es wie es ist.

Ich war nur etwas verwundert, wurde doch dieses Tool m.E. als Notlösung angeboten von AVM, falls es anders nicht funktioniert.

Aber gut, so ist es nun mal.

Danke!

-------------- Gruß Proldi
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