Man hört und liest ja in der letzten Zeit immer mehr über das Thema "Netzwerk über das Stromleitungsnetzt". Hier hätte ich folgende Frage, da ich mittlerweile etwas misstrauisch bin - aus folgendem Grund: Wenn ich am PC arbeite, dann eine längere Pause einlege, dann leuchtet manchmal meine rote LED-Lampe auf, manchmal blinkt sie nur, manchmal leuchtet sie permanent. Nun kam mir schon paar mal der Gedanke, dass da jemande übers Stromnetz auf meinen PC zugreift und Daten klaut? Ist sowas technisch überhaupt möglich ohne Netzwerkkarte und Stromnetzadapter? Wie könnte man das rausfinden, wenn sich jemand daran zu schaffen macht? Technisch gesehen ist ja so eine Stromleitung aus Kupfer, und diese eignet sich wohl besonders gut für die Datenübertragung. Könnte mir schon vorstellen, dass sich da Interessierte einfach ins Stromnetz anhängen, irgendeine Kennung für meinen Stromanschluss eingeben und auf meinen PC zugreifen, sobald ich ihn anmache? Was sagt ihr dazu? Mittlerweile weiß man ja, das Datenschutz nur ein Wort ist, aber die Realität anders ausschaut? Wie könnte man sich davor schützen. Oder was müsste man unter msconfig unter Dienste oder Programme, oder in der Registry abstellen, damit so eine Datenspionage nicht mehr möglich ist?
Gruss Hostinosti
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Wenn dein eigener Internetzugang nicht übers Stromnetz geschaltet ist, kannst du das komplett vergessen - dann kann natürlich auch keiner bei dir Daten klauen.
Nur zum Vergleich: Man hört auch immer wieder, dass Kakerlaken durch Gasleitungen schlüpfen. Wenn du aber gar keine Gasleitung besitzt, kann auch keine Kakerlake durchschlüpfen. Das klingt vielleicht etwas albern, ist aber das gleiche Prinzip.
Übrigens ist meine Wahrnehmung genau gegenteilig: Man hört und liest in letzter Zeit überhaupt nichts mehr über Internet via Stromnetz. Die Idee scheint schon wieder "out" zu sein.
CU
Olaf
Hallo,
vielleicht hat der Threatstarter auch PowerLAN gemeint, also lokales Netzwerk über die Steckdose!?
Sich in die Leitung einzuklinken, scheint in der Tat möglich zu sein, auch wenn der Stromkreis eigentlich durch den Zähler begrenzt sein sollte. Wichtig ist also, PowerLAN Adapter zu wählen, die eine ordentliche Verschlüsselung bieten.
http://wiki.uni-konstanz.de/wiki/bin/view/Wireless/PowerLine
http://www.heise.de/security/meldung/Unfreiwillige-Netz-Nachbarn-dank-Powerline-172990.html
Genau das scheint auch der Punkt zu sein, an dem die Provider momentan scheitern.
Gruß
Maybe
Nein, PowerLAN habe ich nicht, es ist ein stinknormaler PC, habe sogar die Netzwerkkarte ausgebaut (sicherheitshalber). Mein Gedanke war halt nur, dass man, wie es Wicky79 schon richtig verstanden hat, über das normale Stromnetzwerk irgendwie auf meinen PC zugreifen kann, sobald ich den Stecker in die Steckdose stecke, und den PC hochfahre - ohne mit dem Internet verbunden zu sein. Könnte ja sein, dass sich User, die mit dem Internet verbunden sind, zwar alles mögliche tun wegen der Sicherheit, und den Gefahren, die aus dem Internet lauern, an die andere Möglichkeit, nämlich die an die Stromsteckdose und die normale Stromleitung gar nicht denken - die eigentliche Gefahr also dort "lauert"? Habe hier also 2 Gefahren gesehen - Stromkabel, Stromnetz und dann noch das Internet. Als Hintergedanken denke ich da z. B. an irgendwelche Stasi-Leute, die vielleicht so eine Technik haben könnten. Die sind doch meist viel weiter und technisch besser ausgerüstet, als der normale User.
Gruss Hostinosti
Hallo,
jetzt verstehe ich erst, was Du meinst. Nein, da ist nichts im Netzteil verbaut, was Daten von Dir übertragen, oder Daten von anderen empfangen könnte.
Und die Netzwerkkarte (NIC) kannste auch ruhig drinne lassen, solange Du nicht per Kabel mit dem Netzwerk, oder dem Internet verbunden bist.
Gruß
Maybe
Hi!
Man hört und liest in letzter Zeit überhaupt nichts mehr über Internet via Stromnetz.
Zumindest über die Powerline-Adapter ist häufiger in der c't zu lesen. Die entwickeln sich weiter und es steht wieder ein neuer (schnellerer) Standard in den Startlöchern.
Die c't hatte zuletzt einen Test in dem in einer "Musterwohnung", die Verbindungsqualität aktueller WLAN-Router und Powerline-Adapter geprüft und verglichen wurde.
-> http://www.heise.de/ct/inhalt/2011/02/76/
(Teilweise online verfügbar.)
Bis dann
Andreas
Das Gerücht ist schon extrem alt. Ich kenne jemanden, der sich ohne Internet immer eine Firewall und diverse andere Securitytools installiert hatte(Ca. 1999). Wenn dein Rechner nicht über die entsprechende Hardware verfügt passiert da gar nichts, es kann niemand über das Netzteil auf den Rechner zugreifen. Aus technischer Sicht sind Stromleitungen auch nicht geeignet um Daten über längere Strecken zu transportieren, die Kapazitäten sind zu groß. Aus diesem Grund sind die heutigen Netwerkkabel verdrillt (twisted pair) um die Auswirkungen der Kapazität und der Induktivität so gut wie möglich zu unterdrücken. Ich kenne auch keine PC der nicht gelegentlich auf die Festplatte zugreift.
Die PowerLAN Adapter werden per Netzwerkschnittstelle mit dem Rechnern, oder Router verbunden und nutzen die Stromleitung zur Übertragung, anstelle eines Ethernet-Netzwerkkabels (CAT5, CAT6)
http://winfwiki.wi-fom.de/images/e/ee/Powerlan.jpg
Gruß
Maybe
Von Powerlan war bei ihm aber keine Rede, deshalb hat er mit dem von dir zitierten Satz auch hundertprozentig recht.
Erst wenn Netzteile erheblich teurer werden, zum Betrieb der PSU ein SATA/LAN/USB Anschluss nötig ist und die EU ein verbot von Mehrfachsteckdosen erlässt, würde ich mir Gedanken machen. ;-)
mfg
chris
Tja, 2mal knapp vorbei ist halt immer noch daneben ;-)! Habs jetzt begriffen, was er meint.... glaube ich!
Gruß
Maybe
Ein schönes Paranoia-Thema hast du da. Ich hab mal kurz nachgeschaut.
Internet über den Stromanschluss gibt es wirklich, aber nur in wenigen Städten. Der Grund: unweit der zu versorgenden Haushalte muss trotzdem das Internet vom Telekomunikationsnetz auf das Stromnetz geschalten werden.
Nun ist es unwarscheinlich aber nicht unmöglich das "jemand" insgeheim* solche Umspanner oder andere Zugriffspunkte am gesamten deutschen Stromnetz oder zumindes in deiner Gegend gebaut hat. Paranoid gesehen können wir das nicht ausschliessen. Wir können aber auch nichts dagegen unternehmen.
Nun möchte ich mit "jemand" niemanden genau benennen, dennoch sollte dieser "jemand" viel Macht haben den sowohl Strom- und Telekomunikationsnetze, Bauvorhaben, als auch Router/Modems sind in Deutschland so gut reguliert das ein solch geheimer* Eingriff nur durch eine noch größere Macht möglich wäre!
Ebenso unwarscheinlich aber nicht unmöglich ist es das "jemand" insgeheim* in normale Router auch ein Stromnetz-Modem einbaut. Das kann man überprüfen indem man den Router aufschraubt, auseinandernimmt und nach solch einem Chip und natürlich enstsprechender Verdrahtung sucht.
Ich glaube nicht das man da etwas findet aber wenn du dir nicht sicher bist kannst du dich ja an die guten Hacker vom CCC wenden.
Wie gesagt ist das ganze Szenario im Gegensatz zur Softwareüberwachungsmaßnahmen dann doch lächerlich aufwendig.
Oh Gott, ist das eine paranoides Thema.
Als sofort Lösung zu dieser Teilfrage, fällt mir spontan ein, ein BS verwenden, was weder msconfig noch Registry besitzt!
Nachtigall ick hör dir ...nuxen (trapsen)*g*
Hallo,
da kann niemand was klauen, da das Stromnetz nur indirekt mit den Daten erzeugenden PC-Bauteilen verbunden ist und du auch kein LAN, WLAN, PowerLAN eingebaut hast.
Und wenn du nicht beim BND oder einer Hochsicherheitsabteilung bist wird es jedem Hacker zu uninteressant sein, die Bilder deiner Oma oder die eMail an deinen Kumpel zu hacken.
Greetings
miro