Hi Leute!
Da ich nach oben ziehe und eine Verkabelung daher sehr schlecht möglich ist, möchte ich mir W-LAN zulegen. Im Moment teile ich mir die Inet-Verbindung mit meinem Dad. Da sein PC direkt ab Router steht und da auch bleibt, will er sich kein W-LAN anschaffen.
Nun meine Frage: Mit welchen technischen Komponenten ist es möglich, dass der Router unten ein Signal sendet das von meiner WLAN-Netzwerkkarte angenommen wird. Gibt es da Adapter? Im Netz finde ich nämlich nur leider Infos zu Routern, aber nicht zu meinem Fall ;)
Danke für die Antwort
Gruß,
Haui
Heimnetzwerke - WIFI, LAN, Router und Co 16.538 Themen, 81.400 Beiträge
Es gibt s. g. Access Points, die an einem Port des Routers angesteckt werden. Der PC braucht einen WLAN-USB-Stick oder eine WLAN-Karte. Summa summarum ist das aber mindestens genauso teuer wie ein neuer WLAN-Router.
rill
Okay, ich habe diese APs gerade mal gegoogelt.. sehe ich das richtig dass das LAN-Kabel vom Router in den AP geht und von da aus gesendet wird? Und der USB-Stick bzw. die WLAN-Karte nimmt dann das Signal auf??
Soweit in Ordnung. Und wie sieht es mit der Verbindungsqualität aus?
Die Verkabelung siehst Du richtig. Die Verbindungsqualität wird ähnlich wie bei einem WLAN-Router sein ... ich habe aber selbst keine Erfahrung mit WLAN, da ich das bisher nicht brauchte.
rill
Alles klar, ich werde mich dann mal um sowas schlau machen.
Vielen Dank für deine Hilfe!
Gruß,
Haui
Eine Alternative wäre Powerline. Sehr pflegeleicht, praktisch direkt als Kabelersatz verwendbar.
Gruß, Manfred
Da bin ich anderer Meinung - es kann problemlos funktionieren, je nach (alter) Elektroinstallation und "Entfernung" kann es aber auch nur mit Problemen oder nie funktionieren. Außerdem bewegt sich PowerLine nach wie vor in einem rechtlich nicht geklärten Raum - wenn der Nachbar die Störungsstelle anruft, kann man u. U. die Kosten tragen und muß alles wieder abbauen!
Deshalb werde ich PowerLine/dLAN/HomePlug niemals empfehlen!
rill
Interessant zu lesen. Ich setze Powerline zwar nicht ständig ein, schätze es aber als "mal-eben-Kabelersatz" und hatte in unterschiedlichsten Einsatz-Szenarien noch nie Probleme. Also wirklich pflegeleicht. Offenbar habe ich immer Glück gehabt...
Bezüglich etwaiger rechtlicher Probleme wüsste ich gern mehr. Kann man das irgendwo nachlesen? AFAIK dürfen hier nur Geräte mit CE-Zeichen und EU-Konformitätszertifikat in den Handel, und da kann ich mir im Moment schwer vorstellen, dass man sich damit auf dünnes Eis begibt.
Gruß, Manfred
Probleme gibt es bei alten Hausinstallationen mit vielen und/oder schlechten Klemmstellen. Oftmals geht es selbst bei benachbarten Zimmern wegen der Aufteilung bzw. Absicherung erst in den Keller und dann zurück in das andere Zimmer. Manchmal geht überhaupt nichts, weil die Zimmer an verschiedenen Phasen hängen, dann löst manchmal ein Pfasenkoppler das Problem.
Außerdem ist das Protokoll derart schlecht und unintelligent ... jeder PowerLine-Teilnehmer meldet sich/macht bzw. verlangt Handshaking, so daß laufend ein unnötiger Traffic-Overhead auf den Leitungen ist. Bei 2 Teilnehmern fällt das noch nicht so auf, bei mehreren Teilnehmern geht die Performance in den Keller. Bei der kleinsten Störung (Kühlschrank schaltet sich ein usw.) werden die Pakete neu angefordert. Daher kommt auch die geringe Übertragungsrate zustande (theoretisch 14Mbit/s = 1,75MB/s - das ist sauschlecht!!).
Seit Jahr und Tag kämpfen mit aller Macht und das zurecht vor allem die Funkamateure gegen PowerLine. Wenn es relativ wenig Aufruhr gegen PowerLine gibt, dann nur deshalb, weil es zuwenige Leute gibt, deren Funkdienste gestört werden. Daß PowerLine in einem bestimmten Umkreis alles totmacht, ist unbeschritten. Auch Dienste wie Betriebsfunk/Rettungsdienste werden gestört. PLC/PowerLine/Internet aus der Stckdose wurde zum Glück zu Fall gebracht. Inhouse PLC/dLAN/HomePlug basiert auf dem gleichen Prinzip, nur die "Sendeleistung" ist geringer.
Links:
Daten aus der Steckdose - Müll im Funk
Homeplug
Trägerfrequenzanlage (TFA) bzw. Powerline Line Communication (PLC)
rill
Danke für die ausführliche und fundierte Antwort. Bin übrigens selbst Funkamateur, wie man an meinem Usernamen hier erkennen kann, und außerdem Nachrichtentechnik-Ing. - insofern sind mir die technichen Hintergründe und auch die Schwachpunkte von Powerline natürlich durchaus bestens bekannt. Nur dass es mit CE-zertifizierten Geräten handfeste rechtliche Risiken für den Anwender geben sollte, hatte mich erstaunt.
Wahrscheinlich bin ich ein Verräter, wenn ich Powerline gelegentlich selbst nutze, obwohl ich das aus der Sicht als Funkamateur natürlich nicht gut heißen kann. Aber für gelegentliche Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ist es einfach zu praktisch, und meine Kenntnis der dahinter stehenden Technik und entsprechende Umsicht beim Einsatz hat mich wahrscheinlich vor unerfreulichen Erfahrungen bewahrt. Die Einstufung "pflegeleicht" war von daher zugegebenermaßen vielleicht etwas voreilig. Und dauerhafte Vernetzungen, womöglich gar mit mehr als zwei Teilnehmern, würde ich mit Powerline auch nicht ohne Not aufbauen wollen. Übrigens auch wegen des ständigen Extra-Stromverbrauchs nicht - auch in dieser wie in fast jeder anderen Hinsicht bleibt ein Kabel letztlich unschlagbar.
Man sollte sich allerdings auch vergegenwärtigen, dass Deine Argumente nur bedingt geeignet sind, WLAN und Powerline gegeneinander auszuspielen. Viele der Argumente, die gegen Powerline sprechen, treffen auch oder erst recht auf WLAN zu. Nur spiegelt sich das nicht adäquat in der öffentlichen Meinung und Akzeptanz wider - mit anderen Worten: die Diskussion ist selten wirklich objektiv und ideologiefrei. WLAN ist halt ungemein praktisch und fast unverzichtbar geworden, da drückt man dann schon mal ein Auge zu. Aber auch bei WLAN wird die Umgebung mit Hochfrequenzmüll verseucht - hier sogar ganz intendiert und funktionswichtig und deshalb mit höherer Leistung, und nicht nur als marginale Nebenwirkung einer eigentlich leitungsgebundenen Technik. Dass es andere Frequenzen und damit andere potenzielle "Störungsopfer" gibt, ändert ja nichts an der prinzipiell gleichen Problematik. Und auch der Durchsatz-Einbruch bei mehreren Teilnehmern (oder mehreren Netzen in sich überschneidenden Kanälen!) ist bei WLAN ebenso wie bei Powerline unvermeidlich.
Und, Hand aufs Herz: wer protestiert schon gegen DSL? Aber die Technik dahinter ist im Grunde ähnlich wie bei Powerline.
Fazit: Letztlich läuft es wohl auf die salomonische Empfehlung hinaus, alle verfügbaren Techniken nur mit Bedacht und Verstand und unter gewissenhafter Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile einzusetzen. Aber wie erklärt man das dem alles-easy-werbungs-verblendeten Konsumbürger...? ;-)
Gruß, Manfred
Ich bin genauso ein WLAN-Skeptiker, ich habe auch keine Funkmäuse und Funktastaturen. Ich würde Funk nur einsetzen, wo ich keine Alternative zu Kabel hätte (wobei Bequemlichkeit das allerletzte Argument wäre).
Ich bin kein Funkamateur, habe aber mal Kurzwelle hören als Hobby betrieben einschließlich QSL-Karten aus aller Welt anfordern. Ich habe einge QSL-Karten von deutschsprachigen Auslandsdiensten, die schon lange nicht mehr existieren, z. B. Radio Canada International und Radio Südafrika, mitunter habe ich die definitiv letzten deutschsprachigen Sendungen gehört. Leider hat PC und Internet dieses Hobby nahezu verdrängt.
Vor einiger Zeit habe ich mir über eBay eine Dressler ARA Breitband-Aktivantenne besorgt ... war etwas enttäuscht über das Ergebnis, weil doch ein penetranter Störteppich zu hören ist (Stadtgebiet) - wobei wir wieder beim Thema sind! Empfänger ist gewiß nicht der Schlechteste, immerhin ein Yaesu FRG 8800.
Was die HF-Abstrahlung von DSL betrifft, so muß man der Technik zugute halten, daß wenigstens ab Telefondose abgeschirmte Kabel verwendet werden.
Als Funkamateur solltest Du die Zeitschrift Funkamateur kennen - die haben regelmäßig neben der technischen Seite auch die rechtliche Situation von PLC/PowerLine und dLAN/HomePlug kritisch unter die Lupe genommen. Soweit mit bekannt ist, ist eine CE-Kennzeichnung nur eine (Eigen-) Konformitätserklärung des Herstellers bezüglich Einhaltung grundlegender Anforderungen/Richtlinien für Gesundheit und Sicherheit. Anders als bei TÜV, BAM und TCO erfolgt keine (Bauart-) Prüfung in zertifizierten Laboren.
Ansonsten kann ich mich Deinem Fazit nur anschließen.
rill
Das CE-Zeichen bezieht sich nur auf die Benutzungssicherheit eines Gerätes, daß man keinen gewischt bekommen kann, daß man sich die Pfoten nicht einklemmen kann usw., eben, daß man im praktischen Alltagsbetrieb weder mechanisch noch elektrisch seine eigene und auch die Gesundheit von niemandem anders gefärden kann.
Aber daß der Betrieb eines solchen Dingsbumses stets im rechtskonformen Raum stattfindet, damit hat das CE-Zeichen nichts zu tun.
Wenn es um elektr(on)ische Geräte geht, bezieht das CE-Zeichen definitiv auch Aspekte wie Emissionen und Einstrahlfestigkeit mit ein, zusammengefasst unter dem Terminus der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Aber zugegeben, wenn es (z.B.) um einen Planschpool für Kinder geht, spielt dieser Aspekt bei der CE-Konformität eher eine untergeordnete Rolle...
Es ist richtig, mit dem CE-Zeichen sichert der Hersteller nur etwas zu, ohne dass es tatsächlich von einer öffentlichen Stelle geprüft wird oder gar so etwas wie ein "Abnahme" erforderlich ist. Letztlich muss der Hersteller das auf eigene Kosten sicherstellen und im Zweifel auch dafür einstehen. Davon leben z.B. EMV-Labore, die im Herstellerauftrag entsprechende Messungen an Musterstücken vornehmen. Für seriöse Hersteller (oder solche, die einfach nur Ärger vermeiden wollen...), ist das ein ganz normaler und üblicher Schritt. Natürlich gibt es auch unseriöse Hersteller bzw. Importeure, wo der Prozess sich auf das "blinde" Anbringen eines CE-Aufklebers beschränkt (siehe PC-Tests in der c't, wo Geräte sehr oft beim EMV-Test duchfallen). Meines Erachtens kann dem Verbraucher aber juristisch kein Strick gedeht werden, wenn ein Gerät das CE-Zeichen zu Unrecht trägt.
Gruß, Manfred
Also diese Technik ist einfach nur scheiße, da das Signal nie sauber sein wird.
WLAn ist ne gute Idee, aber es kommt richtig auf das Haus an.
Einige Bauten, da hat WLAN vlt. 10m, in anderen 40, und wiederrum andere lassen doch noch 80m zu.
Beim Bekannten ist bei ca. 10 m schluss, gerade mal 2 Wände.
Bei mir zeit er noch durch 2 Wäne auf 10m volles Signal, bei meiern Freundin ist durch eine Wand mit knappen 6m schon ziemlich schlecht (knapp 50%).
Sollte man sich überlegen. Wobei,w enns kein Marathion fürs Signal ist, allemale bequemer :-)