Hallo allerseits,
was kann man bei einem Netzwerk mit drei Arbeitsplätzen als Vorteil eines dedizierten Fileservers anführen?
Bisher ist einer der Arbeitsplatzrechner zugleich der Fileserver, aber ich würde es rein gefühlsmäßig bevorzugen, wenn es einen separaten Fileserver gibt. Ist das sinnvoll, oder ist meine Intuition da auf dem Holzweg? Wenn es denn sinnvoll ist, mit welchen Argumenten kann ich das dann gegenüber den Entscheidungsträgern begründen?
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naja, du koenntest z.B. eine kleine fileserverbox kaufen, vorteil ist dann weniger stromverbrauch, always on, ggf, sicherung ueber usv. Bei verkonfiguration des arbeitsrechner der auch als fileserver dient hast du keine downtime.
Sowas zu Beispiel: Klick!
Gruß
luttyy
Ein spezieller Fileserver macht in diesem Szenario meiner Meinung nach nur Sinn, wenn er entsprechend ausgelegt ist, also über Raid und Backuplösung ein Mehrwert gegenüber der Freigabe auf dem Einzelrechner besteht. Wenn eine vernünftige Lösung eingesetzt wird, und damit meine ich nicht ein ALDI-PC mit Windows drauf, dann ergeben sich folgende Vorteile:
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- zentrales Backup der Daten
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- zentraler Virenscanner für die Daten
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- bessere Verfügbarkeit (Ausfallsicherheit)
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- Erweiterbarkeit (begrenzte Anzahl der Verbindungen bei Windows-Desktopsystemen)
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- Erweiterbarkeit (Online-Expansion bei Raidsystemen)
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- besserer Datendurchsatz der Clients
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- keine Gefährdung der Daten durch Fehler des Desktopbetriebssystems (Viren, Absturz etc)
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- Entlastung des Clientsystems
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Die Frage ist natürlich, ob das bei 3 Clients wirklich Sinn macht, ich befürchte einmal, daß euch eine Billiglösung vorschwebt entweder mit einem Rechner und einer Einzelplatte, oder eine billige USB oder NAS-Lösung mit einer Einzelplatte. Einen wirklichen Gewinn habt ihr dadurch dann wirklich nicht, sofern der Client mit der Freigabe keine Leistungsprobleme zeigt.
Naja, momentan ist dieser Client, der auch als Server dient, tödlich langsam. Obwohl es ein 1,6 GHz-Pentium mit 512 MB RAM und Windows 2000 professional ist, braucht er ca. 30 Sekunden um mal Mozilla zu starten usw. Die Firewall mußte ich schon runterwerfen, da der PC sich sonst bei jedem Internetzugriff resettet hat (sowohl mit Sygate als auch mit ZoneAlarm). Aber ich finde in der Prozeßliste nichts ungewöhnliches, habe also keine Ahnung, was da die ganzen Ressourcen zieht.
Um eine Neuinstallation dieser Koste komme ich also nicht herum, da die Arbeitseffizienz so nicht tragbar ist. Und bei der Gelegenheit überlege ich eben, ob ich nicht besser die Funktion Server von der Funktion Arbeitsplatz trenne ...
Daß Mozilla relativ lange zum ersten Start braucht ist durchaus nich außergewöhnlich, wenn man den Quicklaunch nicht aktiviert hat, es muß immerhin einiges an Bibliotheken in den Speicher geladen werden und Mozilla ist nicht gerade speicherfreundlich.
Was das Problem mit Firewall und Neustart angeht, da stellt sich mir sontan die Frage "Wie ist das Netzwerk oder der rechner ans Internet angebunden? Ich hoffe mal, daß die Kiste nicht direkt ins Internet geht, denn wenn sie auch als Fileserver dient, so sind die Ports 135, 139 und 445 freigegeben und unter umständen (bei Fehlkonfiguration) für alle Schnittstellen. In der Übersicht der laufenden Prozesse muß man auch nicht unbedingt etwas verdächtiges finden, selbst wenn wirklich etwas verdächtiges auf dem System werkelt.
Was mich etwas wundert ist as leistungsproblem dieses rechners, mit der Prozessorleistung kann dies erst einmal ichts zu tun haben, denn ein freigegebenes Netzlaufwerk verursacht selbst bei starken Zugriffen kaum Prozessorlast. Viel eher kommt mir der verdacht, daß in dem Rechner nur eine normale IDE-Festplatte ist (liege ich richtig) und diese die Freigabe und das System beherbergt. Dann ist ein Leistungsengpaß kein Wunder (und extrem unsicher ist es obendrein), da gerade IDE-Platten bei vielen konkurrierenden Zugriffen sehr schnell in die Knie gehen und ein Sysem ausbremsen mangels Command Queing, Disconnect etc...
Wenn eure Daten wichtig und wertvoll sind, so würde ich mein ursprüngliches Urteil revidieren und euch dazu raten ein paar hundert Euro zu investieren und einen keinen Fileserver (eventuell auch etwas gebrauchtes, braucht keine große Prozessorleistung) mit einem kleinen Raid5mit SCSI-Platten hinzustellen, am Besten mit einem eingebauten Streamer. Im gebrauchtbereich bekommt ihr recht günstig ältere netfinity-Server mit SCA-SCSI-Raidarrays und Streamer. Alternativ täte es auch ein einfacherer Rechner(aber nicht zu einfach) mit einem Software-RAID1 auf SCSI-Basis (Firmendaten würde ich nie auf einer einzelnen Platte speichern, selst bei regelmäßigen Backups).