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Server in kleinem Unternehmen

tonick / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,


soll mich evtl. um ein neues Server-System in einem kleinen Unternehmen (ca. 20 Mitarbeiter) kümmern. Bisher kamen offenbar Pentium 100 Mhz Systeme zum Einsatz - hauptsächlich als Fileserver und als eine Art Router. Auf was sollte man bei einer Neuinstallation achten? Wie leistungsstark muß ein neuer Server sein? Sollte man einen "richtigen" Server nehmen oder einen modifizierten Heim-PC (habe ich z.B. hier zu Hause)? Evtl. muß auch auf Ausfallsicherheit geachtet werden. Wie stabil sind hier Home-PCs im 7x24 Einsatz? Habe mal was von "gekreuzten" Servern gehört, fällt also der eine aus übernimmt sofort der andere die fehlenden Funktionen.


DANKE

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JumpinJack tonick „Server in kleinem Unternehmen“
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Also ich würde auf jeden Fall ein RAID5-System empfehlen. Also am besten 5 Platten und nen RAID5 Controller. Außerdem genügend RAM wenn es sich immer um die gleichen Daten handelt die gezogen werden, bzw wenn eine Datenbank am Start ist. Prozzi sollte ein aktueller 2,8 Ghz reichen. Guck aufs beste Preis/Leistungsverhältnis. Wenn die vorher ne Schnecke hatte brauchen die jetzt keinen Boliden.

Aber um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten ist auf jeden Fall ein RAID5 Pflicht und ein DAT-Laufwerk. Alles andere ist dann nur Beiwerk.

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xafford tonick „Server in kleinem Unternehmen“
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Wie der Server dimensioniert sein muß hängt von den Anforderungen ab. Fileserver als solche benötigen normalerweise relativ wenig Prozessorleistung, dafür ist die Anforderung an IO-Performance (Datendurchsatz) sehr wichtig. Für einen stabilen Fileserver würde ich persönlich immer noch auf SCSI setzen, da viele parallele Zugriffe durch SCSi doch effizienter und mit stabilerem Datendurchsatz gehandhabt werden. Raid ist auch etwas feines, geht aber recht schnell ins Geld, da ein SCSI-Raid5 Controller bei ca. 250 Euro anfängt (Zero Level Karten, nur bei entsprechendem Mainboard nutzbar) und mindestens 3 Festplatten dazu benötigt werden um ein Raid5 aufzubauen, wenn man eine aktive Reserveplatte will wären das schon 4 Platten, was auch entsprechende Anforderungen an das Gehäuse stellt, da 10.000er oder 15.000er SCSI-Platten entsprechend gekühlt werden wollen. Im Übrigen ist ein vernünftiges Backupsystem wichtiger, als ein RAID, da Datensicherheit meist entscheidender als Datenverfügbarkeit ist (RAID erhöhnt nicht die Datensicherheit, sondern nur die Datenverfügbarkeit).
Consumertechnik KANN man auch verwenden, wie gesagt, es ist eine Frage der Anforderungen was Verfügabrkeit und Ausfallzeiten angeht. Wenn man Ausfallzeiten durch defekte Komponenten verschmerzen kann, kein Problem, man sollte aber daran denken, daß Arbeitsaufall meist teurer kommt, als Erstinvestitionen in zuverlässigere Hardware.
Ein Cluster oder Backupsysteme für eine Firma von 20 Personen ist schon etwas viel, wenn man nicht damit rechnen muß, daß ein Arbeitsausfall gleich in die Tausende Euro geht, da nicht nur die Anschaffung der nötigen Hardware, sondern auch die Wartung wesentlich teurer kommt (Admins, die sich damit auskennen verkaufen sich meist nicht so billig wie normale Feld- Wald- Wiesenadmins).

Ich denke aber, daß man nur genauere Empfehlungen geben kann, wenn man das Anfoderungsprofil genauer kennt, bei Routing würde ich aber eher in Richtung integriertem Router raten, als zu einem konfigurierten PC oder Server.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Hanussen tonick „Server in kleinem Unternehmen“
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Was du meinst ist ein Cluster. Der Clustermanager ist ab Win2kAS enthalten. Meines Wissens kann eine 99,999 ? Ausfallsicherheit mit einem einzelnen PC erreicht werden (Zwei Netzteile, zwei Prozessoren, Raid5 etc..). Erst wenn 99,9999 % Ausfallsicherheit benötigt werden macht so ein Cluster sinn. Beim Clustern von 2 PCs ist es wichtig das ein Knoten niemals mehr als 46% Last im Maximalfall hat, schonst kann man sich ein Cluster sparen da beim Ausfall eines Knotens eh alles zusammenbricht ! Preisleich wird das ganze dann alles, alles andere als billig zumal man als Speichermedium ein teueres (externes) Fibrechannelarray braucht.

Bei 20 Leuten würde ich einen einfachen Server z.B. bei Dell kaufen, der halt zwei Netzteile und ein Raid5 hat, damit spart man sich viel Zeit, als Betriebssystem Windows Server.

Wenn du dich mit Linux auskennst wäre als Betriebssystem für einfache Aufgaben Eisfair zu empfehlen das erfüllt Standardaufgaben recht zuverlässig.

Beim Backup geht kein Weg an Bändern vorbei. Eventuell gleich was beim Server mitbestellen.

MfG Hanussen

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ralfglauberman tonick „Server in kleinem Unternehmen“
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Nehmts mir nicht übel leute, aber denkt ihr nicht etwas überdimensioniert?
Mein Vorschlag: zwei normale PCs, Midi- oder Big-Tower, keine Minis, beide mit mindestens 500 MHz und genügend RAM für Win2k server. Dann Aufbau einer Domäne, alle Daten werden in einem DFS-Stamm mit eingeschalteter Replikation gespeichert, das stellt sowohl die normale Datensicherheit, als auch die Ausfallsicherheit der Dienste, z.B. DNS, DHCP, etc. sicher. Um die Ausfallsicherheit und verfügbarkeit zu erhöhen kann optional noch ein dritter Server ebenso eingebunden werden. Backups nach Bedarf erstellen, z.B. Wochenbackups mit täglichen Inkredimentellen Backups. Die Medien für Backups hängen von der zu sichernden Datenmenge ab. Die ganze Lösung ist lowcost und kommt damit auf nicht über 5000 Euro.
mfg
Ralf

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tonick Nachtrag zu: „Server in kleinem Unternehmen“
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Hallo,

zunächst schon mal vielen Dank für eure Antworten. Mir ist noch eingefallen, daß es interessant wäre zu wissen was das ganze so kosten kann. 5000 Euro scheint mir für 2 500er mit einer evtl. Backup-Lösung doch etwas hoch. Oder irre ich mich da?

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ralfglauberman tonick „Hallo, zunächst schon mal vielen Dank für eure Antworten. Mir ist noch...“
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So gerechnet ja, aber da kommen noch die Lizenzen für die w2k-Server dazu, eventuell bandsysteme, etc. Interresant sind wirklich die Datenmengen, die zu sichern sind.

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Hanussen tonick „Server in kleinem Unternehmen“
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Schau mal bei Dell.
Ein einfacher Server kostet dich ca. 1000 Euro mir 2,4 Ghz und 512 MB Ram. Das macht dann 2000 Euro. Dann noch ein Povervault für 1500 Euro (Ist ein NAS System mit 4*40GB Festplatten im Raid 5 Verbund).

Damit solltet ihr zurechtkommen. Eventuell bei Bedarf noch ein Bandlaufwerk dazu.
Andererseits könnt ihr wie oben beschrieben über das AD noch ein repliziertes DFS einrichten und dieses dann auf das NAS System Backuppen, das sollte einer einfachen Datensicherheitsanforderung genügen.

Aporpos : Um welche Datenmengen gehts denn überhaupt ? 12GB kann man locker einmal im Monat auf DVDs sichern,..

MfG Hanussen

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JumpinJack Hanussen „Schau mal bei Dell. Ein einfacher Server kostet dich ca. 1000 Euro mir 2,4 Ghz...“
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Zitat:
Aporpos : Um welche Datenmengen gehts denn überhaupt ? 12GB kann man locker einmal im Monat auf DVDs sichern,..
Zitat Ende.

Autsch. Ich meine du gibts immer gute Tipps, aber das war ja wohl nix. Wenn ich am 30. März merke das mir die Platte abgeraucht ist und die gesamte Arbeit von 1.März bis 30. März neu machen muss, dann gebe ich mir als Chef die Kugel. So reich kann so ne kleine Firma nicht sein das sie das bewältigen kann. Abgesehen von den unzufriedenen Kunden die ihre Wahre oder Dienstleistung nicht bekommen. Man muss nur rechnen:
20 Leute * 8 Arbeitsstunden * 5 Tage * 4 Wochen * 50€ Stundenlohn =
160.000 € Schaden.
Also dann lieber ein vernünftiges Backup-System.
Tagesbänder, Wochenbänder, Monatsbänder und evtl Jahresbänder.

btw: 5000€ ist nicht viel. Das kann man ja absetzen. Und einmal richtig gekauft, hält das auch ewig.

Gruß JumpinJack

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tonick Nachtrag zu: „Server in kleinem Unternehmen“
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hallo nochmal,

habe leider keine ahnung wie hoch die datenmenge so ist. ich weiß nur, daß bisher immer ein (ungeschulter) mitarbeiter die daten alle zwei bis drei tage mit hilfe von drei band-lw gespeichert hat. so hatte er dann immer mit sicherheit eine sicherung zur hand, selbst wenn beim löschen des einen bandes oder neuen sichern etwas schief gehen sollte.
der chef meinte mal man könne ja auch zwei oder drei 120gb hds kaufen und dann via usb sichern. was ist davon zu halten? halt nicht sehr profesionell aber theoretisch möglich. übrigens hatten sie mal einen vorschlag von ihrem pc-haus mit einem streamer und 30 bändern abgelehnt. halte ich allerdings auch für übertrieben.

zusammenfassend also wichtig: viel ram, eher "richtiger" server (u.a. wg. ausfallsicherheit, 2 netzteilen, robuste hardware), scsi-platten (evtl. im raid-verbund), irgendwas zwischen 1 und 1,5 ghz reicht durchaus aus, dat-lw als sicherung

dann noch eine vielleicht etwas dumme frage zu der größe der hds: lese bei servern (z.b. dell homepage) immer 3x scsi 9gb. erscheint mir etwas wenig. ist da noch eine große platte (60-120gb)im hintergrund gedacht? oder sollen die platten nach dem sichern alle paar tage gelöscht werden?
bei "meiner" firma handelt es sich um ein ing-büro. planen installationen (heizung, lüftung, etc.) schon im etwas größeren stil.

ach ja, als http-server soll das ding evtl. auch noch laufen

hm, doch etwas länger geworden. naja, könnt euch ja mal noch ein wenig äußern

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xafford tonick „hallo nochmal, habe leider keine ahnung wie hoch die datenmenge so ist. ich...“
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Die 9GB Platten sind eigentlich schon etwas out of date. Bei IBM und Fujitsu Siemens Servern der aktuellen Generation sind eigentlich 36GB Platten drin, bei dreien im Raid5 bleiben dann ca. 72GB nutzbarer Speicherplatz übrig.
1.5GHz Prozessoren wirst Du eher auch keine mehr bekommen, eher so 2.6. Wovon ich abraten würde sind Fujitsu Siemens Primergy Server, meiner Erfahrung nach läßt Verarbeitung und Qualität zu wünschen übrig, ein kleiner IBM scheint mir besser.
Wenn Du bedenken bezüglich Speicherplatz haben solltest, so kann an auch das eigentliche System auf einer eigenen IDE-Platte anlegen, diese dann sichern und das RAID nur für Daten nutzen, am System ändert sich seltener was, so daß man diese Platte dann auch ausklammern kann von weiteren Backups bis auf Snapshots vor Änderungen, eventuell kann man die System-IDE Platte auch mit einer zweiten spiegeln, geht bei aktuellen Prozessoren auch problemlos mittels Software-Mirror.
Was noch ein bisher nicht angesprochener Faktor ist wäre die Netzwerkbandbreite, eventuell Gigabit Ethernet auf serverseite plus Switch mit Gigabitport für den Server kann bei mehreren gelichzeitig zugreifenden Clients einiges an flüssigerem Arbeiten bringen.
Eine saubere Datenreplikation bei 2 Servern lässt sich auch per Samba erledigen und für die Ausgfallsicherheit kann man lokal auch auf beiden Sambas einen DNS-Server installieren, wobei jeder als Alias für die Dienste auch sich selbst zeigt, fällt einer aus wird der andere DNS gefragt und verweist somit auf sich als aktiven.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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tonick Nachtrag zu: „Server in kleinem Unternehmen“
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mir ist noch was eingefallen: wie sieht das denn generell mit der physischen verteilung der platten aus?
kommt auf eine (langsame?) platte das betriebssystem. diese wird nicht im netz freigegeben. auf die anderen platten, evtl. mit raid, kommen dann die daten übers netz. diese sollten dann die schnellen platten sein. oder liege ich da falsch?

bitte auch mein erstes posting von heute abend beachten!!!

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tonick Nachtrag zu: „Server in kleinem Unternehmen“
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ich mal wieder,

war also heute in der firma. die haben also tatsächlich einen P90 mit ca. 15GB Daten. Gesichert wurde auf 4x 4GB Bändern.
was ist jetzt hier zu empfehlen. wollen also einen neuen server mit viel speicherplatz, und der möglichkeit der schnellen (oder schnelleren) datensicherung als bisher. sonst eigentlich keine ansprüche.
haben ein angebot für einen 2,8GHz P4 mit 1 GB RAM, 2x 250GB HD-SATA als RAID1, SCSI 120er Band-LW + 5 Bänder für 2800,- zzgl. MwSt. vorliegen. Ist denen eben zu viel, da ja auch noch Software-Lizenzen dazu kommen.
wo kriegt man denn noch einen server in der größenordnung von 1-1,5 GHz mit evtl. 2x 100GB her? ebay geht nicht wegen evtl. fehlender rechnung usw. bei hp/dell/ibm kann man ja immer nur die neuesten sachen ordern.

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Nochnichtda2000 tonick „Server in kleinem Unternehmen“
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Hallo tonick,

ich würde vorschlagen, einen PC aus individuellen Teilen zusammen zu bauen. Such dir nen günstigen (nicht billig) PC-Laden in deiner Nähe, und kauf dort alles ein. So weist du genau, was drinnen ist. Ich würde auch empfehlen, von wichtigen Teilen wie z.B. Mainboard zwei des selben zu nehmen und mit zu verkaufen. Sollte das eine irgend wann kaputt gehen, hast du ein Ersatz, und da es das selbe Modell ist, keinerlei Probleme mit Treibern und so. Ist billiger als ein zweiter Server und den ganzen Einstellungs-Sch...!

Es wäre zu vergleichen, ob Mainboard inkl. SATA-Raid-1 oder Standard-Mainboard mit SATA-RAID-1 PCI-Karte billiger ist. Bei einer PCI-Karte würde ich eine mit 4 Anschlüssen nehmen, um später erweitern zu können.
AMD-Prozis mit über 2GHz gibts schon für unter 100,- Euro.
HDs würde ich z.B. 2x 120GB SATA einbauen. Zur Datensicherung könnte eine externe (USB2.0 oder FireWire) HD dienen, die z.B. mit der Freeware-Version von Easy2Sync (www.easy2sync.de) die Daten als Backup sichert. Auch ich bin der Meinung wie xafford, den Server mit einer Gigabit-Netzwerkkarte auszustatten, und einen Switch mit Gigabit-Port dazu zu nehmen. So gibt es keine langen Wartezeiten bie vielen gleichzeitigen Zugriffen.
So eine oder ähnliche Konfig kommt glaube ich billiger als 2800,- Eier zzgl. MwSt.

Ich wünsche viel Erfolg!

Nochnichtda2000

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