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Grundsatzfrage: Adern eines Netzwerkes!

(Anonym) / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich weiß, es ist eine komische Frage, aber in einem 100Mbit Netzwerk (FullDuplex) sind wirklich 8 Adern nötig oder nur 4??? Netzwerkkabel haben 8 Adern ich weiß, aber sind alle belegt???

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Teletom (Anonym) „Grundsatzfrage: Adern eines Netzwerkes!“
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Hi,

im Patchkabel sind 8 Adern, da man ein Patchkabel entweder für ISDN/Telefon oder Netzwerk verwenden kann.

Das ist sehr praktisch und beweist, daß ein 8 adriges Kabel nicht viel teurer als ein 4 adriges Kabel sein braucht.

Für Netzwerk
(Anschluß 123--6-- des RJ45 Steckers)
und für ISDN/Telefon
(Anschluß --3456-- des RJ45 Steckers)
sind nur 4 Adern nötig.

Es gibt RJ45 DOPPEL-Steckdosen mit STECKBAREN EINSÄTZEN
für nur 8 Adern (4 für jede Steckdose):
entweder
ISDN + NETZWERK,
Netzwerk + Netzwerk oder
ISDN + ISDN

also feste Verlegung von 8 adrigen Kabeln ergibt 2 Steckdosen.

Viel Spaß

Teletom

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(Anonym) Teletom „Hi, im Patchkabel sind 8 Adern, da man ein Patchkabel entweder für ISDN/Telefon...“
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Das ist absoluter .....
Kein Mensch würde so verkabeln. Bei einer strukturierten (anwendungsneutralen) Verkabelung werden die acht Adern nach Standard A oder B aufgelegt (heissen wirklich so!). Alles andere ist Murks. Das Durcheinander am Patchfeld bei Änderungen möchte ich nicht miterleben.

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Teletom (Anonym) „Grundsatzfrage: Adern eines Netzwerkes!“
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Naja,

aber bei 10000 Steckdosen kann ich 40000 fest verlegte Adern einsparen. Es lohnt sich darüber mal nachzudenken.

Bei Änderung der Kombination von
ISDN + NETZWERK,
Netzwerk + Netzwerk oder
ISDN + ISDN
muß bei einer strukturierten Verkabelung

bei der Arbeitsplatz - Doppelsteckdose und
bei der Patchfeld - Doppelsteckdose

je ein steckbarer Einsatz gewechselt werden.

Mit anderen Worten: in dem Fall müssen 2 Einsätze gezogen, ausgetauscht und 2 andere reingesteckt werden (ein Einsatz beim Arbeitsplatz und ein Einsatz beim Patchfeld).

Das kommt bei richtiger Planung mit Sicherheit selten vor.

@Anony 195.158.253.3

Ärgerst Dich wohl, daß Du acht Adern für nur eine Steckdose verlegt hast? Das tut mir wirklich leid.

Viel Spaß

Teletom

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(Anonym) Teletom „Naja, aber bei 10000 Steckdosen kann ich 40000 fest verlegte Adern einsparen. Es...“
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sorry,
hatte keinen blassen Schimmer, dass es diese Dinger wirklich gibt.
War wohl etwas vorschnell.
Aber, werden die Isolierungen am Patchfeld nicht zu weit entfernt?
Weisst schon: Schirmung, Nebensprechen u.s.w.
Nochmals sorry
Markus

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Teletom (Anonym) „sorry, hatte keinen blassen Schimmer, dass es diese Dinger wirklich gibt. War...“
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Nichts für Ungut,

Doppelsteckdosen sind fest am Brüstungskanal (am Arbeitsplatz) bzw. am Patchfeld (im Verteilerraum) angebaut. Die Schirmung ist mit dem Steckdosengehäuse fest verbunden. Die Steckeinsätze werden über Steckverbindung geschirmt.

Haben in unserer Firma noch nichts Nachteiliges festgestellt (außer ab und zu mal 2 Einsätze wechseln - 1 am Arbeitsplatz und 1 am Patchfeld).

Viel Spaß

Teletom

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(Anonym) Nachtrag zu: „Grundsatzfrage: Adern eines Netzwerkes!“
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Hallo nochmal...
ein wenig habe ich doch noch zu moppern:
Der Treatsteller sollte darauf hingewiesen werden, dass es auch noch andere Topologieen gibt.
Hier könnte z. B. VG von Hewlett Packard zum Einsatz kommen. Hier werden alle acht Adern benötigt.
Einige physikalische Grössen gibt es ebenfalls zu beachten, wenn nach Kat.5 geforderte Werte eingehalten werden sollen:
Herstellerangaben (nicht auf meinem Mist gewachsen)
Um bei der Kabelteilbelegung Übertragungsstrecken der Klasse D aufbauen zu
können braucht man bessere Kabel als Kategorie 5.
Ca. 30% - 40% (je nachdem ob Neu- oder Altbau) der gesamten Netzwerkkosten
ergeben sich allein aus dem Kabelmaterial-, Kabelverlege- und Kabelauflegekosten.
Durch die Kabelteilbelegung können diese Kosten fast halbiert werden.
Doch Vorsicht! Wird ein 8-adriges Kat 5-Kabel auf zwei Kat 5-Dosen aufgeteilt, so
entspricht diese Übertragungsstrecke nicht mehr der Kat 5-Norm! Es sei denn, das
verwendete Kabel entspricht den Anforderungen der EN 50173. Dort ist definiert, daß
Kabel, die mit mehreren Anschlußdosen verbunden sind, bessere NEXT-Werte
aufweisen müssen, als z.B. die Kategorie 5 vorschreibt.
Aus der Formel: DeltaNEXT = 6 [dB] + 10 x log (n+1) [dB] , wobei n die Anzahl der
Aderpaare ist, ergibt sich für ein vierpaariges Kabel ein DeltaNEXT von: 6 [dB] + ca. 7
[dB] = 13 [dB]. D.H. für die Kabelteilbelegung ergibt sich ein NEXT-Minimum von 32
[dB] + 13 [dB] = 45 [dB] für Klasse D Anwendungen.
Da es vierpaarige Kabel gibt, die bei bei 100 MHz 50 dB NEXT garantieren, die Norm
jedoch nur 45 dB verlangt, können bei Verwendung dieser Kabel auch bei Teilbelegung
100 MHz-Anwendungen gefahren werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß das
Kabel richtig aufgelegt ist, und der Verdrillungsfaktor auf keiner längeren Strecke als 13
[mm] verändert wurde. Dies ist insbesondere bei der Teilbelegung in den Patchfeldern
nicht leicht realisierbar. Noch viel schwieriger ist die Überprüfung, ob die
Übertragungsstrecke dann auch wirklich für 100 MHz geeignet ist. Wir empfehlen
daher aus Gründen der Systemunabhängigkeit die Kabelvollbelegung!

Die Frage oben war slso keinesfalls komisch, sondern wirft eine vielzahl von weiteren Fragen auf. Also aufgepasst beim sparen am falschen Ende.
Alles gute wünscht M@rkus

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