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Granulat für 3D-Drucker aus recycelten Flaschendeckeln

Olaf19 / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

3D-Drucker haben einen zwiespältigen Ruf: auf der einen Seite ist es natürlich faszinierend, dass man sich Ersatzteile für nicht mehr unterstützte Altgeräte, neues Campinggeschirr oder gar komplette Häuser "einfach" selber drucken kann.

Auf der anderen Seite gelten die Geräte aber auch als Dreckschleudern, weil damit wieder einmal mehr Plastikmüll in die Welt gesetzt wird, was alles andere als fortschrittlich und nachhaltig ist.

Drei damals siebzehnjährige Schüler haben in den letzten Jahren ein Verfahren entwickelt, um bunte Deckel von Wasser- etc. -flaschen sortenrein nach Farben zu recyclen und daraus neues Filament für 3D-Drucker herzustellen.

Quelle: www.n-tv.de

Olaf19 drückt die Daumen!

Schöne Geste außerdem, dass die Jungs sich ihre Verfahrenstechnik nicht patentieren lassen, sondern, als überzeugte Open-Source-Nutzer, der Community etwas zurückgeben wollen.

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Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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sea Olaf19 „Granulat für 3D-Drucker aus recycelten Flaschendeckeln“
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Das sehe ich nicht unbedingt so und kommt m.E. stets auf den Einzelfall an. Beispiel Ersatzteile: Es ist doch wesentlich klüger, Ersatzteile für ein an sich funktionierendes Gerät selber herzustellen, als dieses zu verschrotten und ein neues zu kaufen. Oder das oft masslos überteuerte Originalteil zu bestellen (falls überhaupt erhältlich), welches wahrscheinlich um die halbe Welt geschippert werden muss, bis es hierzulande eintrifft.

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Olaf19 sea „Das sehe ich nicht unbedingt so und kommt m.E. stets auf den Einzelfall an. Beispiel Ersatzteile: Es ist doch wesentlich ...“
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…und wo ist da jetzt der Widerspruch zu meinem Beitrag?

CU, Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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sea Olaf19 „und wo ist da jetzt der Widerspruch zu meinem Beitrag? CU, Olaf“
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Den sehe ich im zweiten Absatz. "Gelten" muss allerdings nicht zwingend Deine persönliche Ansicht sein sondern interpretiere ich als allgemeine Aussage, welche Du hier in den Raum stellst.

Beste Grüsse

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Alekom sea „Den sehe ich im zweiten Absatz. Gelten muss allerdings nicht zwingend Deine persönliche Ansicht sein sondern interpretiere ...“
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In der Firma, in der ich aktuell tätig bin, arbeiten 3 3D-Drucker, um spezielle Formen für Halterungen zu drucken.

Was mühsam ist, die lange Druckdauer...meine Güte!

ich glaub wenn ich Kunststoff mit dem Stanleymesser ausschneide und das mit Superkleber zusammenklebe bin ich 20x so schnell! Lachend

einzig, die Führungsschienen sind dann nicht vorhanden...aber ich glaub mit einer Form kann man das auch derkleben.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Olaf19 Alekom „In der Firma, in der ich aktuell tätig bin, arbeiten 3 3D-Drucker, um spezielle Formen für Halterungen zu drucken. Was ...“
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arbeiten 3 3D-Drucker, um spezielle Formen für Halterungen zu drucken. Was mühsam ist, die lange Druckdauer...meine Güte!

Aber immerhin – es geht! Und in Zukunft vielleicht auch noch (deutlich) schneller.

ich glaub wenn ich Kunststoff mit dem Stanleymesser ausschneide und das mit Superkleber zusammenklebe bin ich 20x so schnell!

Das mag in diesem Fall so sein, in anderen aber entweder gar nicht oder es geht mit der Hand nicht sauber genug oder nicht so präzise wie maschinell.

Prinzipiell sehe ich im 3D-Druck noch einiges an Potenzial, sofern man ihn "weise" einsetzt und nicht wahllos jeden Unsinn druckt, nur "weil man es kann".

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Andreas42 Alekom „In der Firma, in der ich aktuell tätig bin, arbeiten 3 3D-Drucker, um spezielle Formen für Halterungen zu drucken. Was ...“
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Das ist trotzdem technisch interessant. Weißt du zufällig, ob das für die Prototypen-Herstellung genutzt wird oder ist das eine reguläre "Serienfertigung" für Artikel mit geringem Durchlauf?

Welches Verfahren kommt da zum Einsatz? (Der echte scheibenweise Druck bzw. das Aufschmelzen einzelner Lagen oder wird da etwas schichtweise ausbelichtet?)
Kannst du grob sagen, wie groß die Teile sein können, die da gedruckt werden?

Ich habe da bisher nur von Einsätzen in der Metallverarbeitung gehört (aber leider diese spezielle 3D-Druck/Laser-Sintertechniken noch nie im echten Leben gesehen.)
In Kunststoff finde ich das in einem  Fertigungsbetrieb spannend. Ist das schon länger im Einsatz oder noch ein Testbetrieb?

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Alekom Andreas42 „Das ist trotzdem technisch interessant. Weißt du zufällig, ob das für die Prototypen-Herstellung genutzt wird oder ist ...“
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Ich selber drucke da nichts, das machen meine Kollegen, fürs Zeichnen benutzen sie das Programm Solid Works.

Was ich gesehen habe, wird scheibenweise gedruckt, also von ganz unten bis ganz rauf.

Die Geräte bzw. die Druckplatten sind nicht sehr groß, so ungefähr 30x30cm.

Hauptsächlich Halterungen für Platinen, welche ich zb. mit Bauteilen verlöte.

Oder spezielle Abdeckungen die eine besondere Form haben.

Und um "schneller" die Teile rauszuhauen, haben wir 3 Stück am Laufen.

Prototypenbau, als auch kleinere Serienfertigung.

Ich kaufe mir ja manchmal die Zeitschrift Make, das ist eine Zeitschrift für interessierte "Bastler", mechanisch, elektronisch usw...

Was die manchmal mit 3D machen ist zwar beeindruckend, aber "sinnig" ist das für mich nicht.

Das gedruckte soll ja nützlich sein, und nicht weils halt schön aussieht...

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Andreas42 Alekom „Ich selber drucke da nichts, das machen meine Kollegen, fürs Zeichnen benutzen sie das Programm Solid Works. Was ich ...“
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Danke!

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Olaf19 Alekom „Ich selber drucke da nichts, das machen meine Kollegen, fürs Zeichnen benutzen sie das Programm Solid Works. Was ich ...“
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Was die manchmal mit 3D machen ist zwar beeindruckend, aber "sinnig" ist das für mich nicht. Das gedruckte soll ja nützlich sein, und nicht weils halt schön aussieht...

Das ist eben der Kritikpunkt, den ich in meinem Ursprungspost kurz angerissen hatte. Die Sachen mögen im ersten Moment nett aussehen, später stehen sie herum und fangen Staub, am Ende wandern sie in den Müll oder günstigstenfalls ins Plastik-Recycling.

"Think about the environment before you print", schreiben manchen Leute in ihre Mail-Signatur und beziehen dies auf den gedankenlosen Verbrauch von Papier und Toner. Für 3D-Druck mit Plastukgranulat gilt das natürlich um so mehr.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Olaf19 sea „Den sehe ich im zweiten Absatz. Gelten muss allerdings nicht zwingend Deine persönliche Ansicht sein sondern interpretiere ...“
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"Gelten" muss allerdings nicht zwingend Deine persönliche Ansicht sein sondern interpretiere ich als allgemeine Aussage, welche Du hier in den Raum stellst.

Da kommen wir der Sache schon näher :-)

Eine persönliche Meinung von mir wäre ohnehin Luxus, dafür habe ich mich mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks noch nicht erschöpfend genug beschäftigt. Mir ging es tatsächlich darum, dass diese Geräte oft kritisch beäugt werden, weil einfach viel Ausschuss produziert wird.

Dafür können die 3D-Drucker natürlich nichts. Mit einem einfachen kleinen Küchenmesser kann ich Möhren oder Kartoffeln schälen, genau so gut aber auch mich selbst und andere "bööös bööös verletzen", wie mein Vater immer so schön gesagt hat, wenn ich als kleiner Junge mit spitzen Gegenständen herumhantierte. Und so lässt sich auch ein 3D-Drucker sinnstiftend oder eher unvorteilhaft einsetzen.

Der Mensch neigt leider dazu, Dinge zu tun, nur weil er's kann und weil es (einfach) geht. Zwei ehemalige Arbeitskolleginnen von mir haben noch 2007 jede E-Mail einzeln ausgedruckt und in Ringbuchordner abgeheftet – nix war's mit "Think about the envorinment before you print"... einmal im Jahr, wenn wir einen großen allumfassenden IT-Totalausfall hatten, durften sie triumphieren, so nach dem Motto, jaha, wir können unsere Mails trotzdem lesen und ihr nicht...

Es ist schade um jeden Bogen Papier samt Toner-Feinstaub, der unnötig aus dem Drucker kommt, und für Plastikgranulat ("Filament") gilt das natürlich erst recht. Um so verdienstvoller, was die Boys sich da ausgedacht haben mit den recycelten Plastikdeckeln.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Alekom Olaf19 „Da kommen wir der Sache schon näher :- Eine persönliche Meinung von mir wäre ohnehin Luxus, dafür habe ich mich mit ...“
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Ich habe im Wohnzimmer einen Drucker herumstehen, da druck ich alle Weile mal was. So im Schnitt 2x pro Monat. Wenns viel ist.

Bissal überzeichnet müsste ich sogar nachschauen von welcher Marke der ist. Lachend

Früher hab ich auch ausgedruckt, was ich interessant fand. Sogar Ordner wurden damit gefüllt.

Mach ich schon lang nimmer, wenns interessant ist, STRG und C und im Libre Writer einfügen und dann offline nachlesen.

Wichtige Sachen notier ich mir ganz klassisch mit einem Kuli (oder Filzstift, grad was halt greifbar ist...)

Backups? Ich habe mehrere Usb-Sticks und 3 USB-Festplatten. So zwei,dreimal,viermal installiere ich neu. Und soviele Daten hab ich nie. Wozu? Und die Mails sind per Webmail zu erreichen. Seit ungefähr 10 Jahren verwend ich keinen Maildienst am Rechner.

Im Moment würd ich nicht wissen was ich daheim mit einem 3D Drucker machen soll

Die verlorene Abdeckung für die TV-Fernbedienung nachdrucken? Geh bitte ...

Eine Handyhalterung? Wozu, das Handy liegt flach am Tisch, kann so kaum herunterfallen.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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schoppes Olaf19 „Granulat für 3D-Drucker aus recycelten Flaschendeckeln“
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"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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Olaf19 schoppes „Coca Cola lässt grüßen. ...“
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Mein erster Gedanke war: diese Art Verschlüsse gibt es doch schon eine kleine Ewigkeit?!

Aber das stimmt so nicht, denn bei den Getränkeflaschen, die mir bisher so begegnet sind, ließen sich die Deckel noch problemlos abziehen, wenn man es denn unbedingt wollte. So wie sich die Beschreibung bei Coca-Cola liest, braucht man dafür eher ein Teppichmesser.

Wenn das in Zukunft alle so machen, müssen sich meine Granulat-Boys etwas anderes einfallen lassen...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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hatterchen1 schoppes „Coca Cola lässt grüßen. ...“
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Die waren ihrer Zeit mal wieder voraus.

Ist doch klasse, ein loses Müllteil weniger für die Umwelt.

Gruß

h1

Gestottertes Wissen ist besser als eloquente Dummheit. Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v.Chr.Rom) Staatsmann und Philosoph
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winnigorny1 Olaf19 „Granulat für 3D-Drucker aus recycelten Flaschendeckeln“
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Schöne Geste außerdem, dass die Jungs sich ihre Verfahrenstechnik nicht patentieren lassen, sondern, als überzeugte Open-Source-Nutzer, der Community etwas zurückgeben wollen.

Ja - so erscheint es zunächst. Aber ich fürchte, dass die Gefahr groß ist, dass ein Konzern sich das Verfahren greift und es dann zum Weltpatent anmeldet, um es wirtschaftlich auszuschlachten.

Man denke nur einmal an den Erfinder der Frisbee-Scheiben, der wirtschaftlich nahezu leer ausgegangen ist und große Spielwarenkonzerne haben dann Milliarden-Profite mit den Dingern eingestrichen....

Das wäre doch mal ein schönes Crowdsourcing-Projekt, die enormen Kosten für ein Weltpatent einzusammeln, das Ganze dann dichtzukloppen und das Verfahren für private Nutzung freizugeben, die wirtschaftliche (Aus-)Nutzung jedoch teuer zu verkaufen, um der der Gruppe der Crowdsourcer etwas zurückgeben zu können, oder?

Jedenfalls droht imho die Übernahme des Verfahrens durch Wirtschaftsunternehmen und der Patenteinreichung selbiger, wenn klar ist, dass sich damit viel Gewinn erwirtschaften lässt.

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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sea winnigorny1 „Ja - so erscheint es zunächst. Aber ich fürchte, dass die Gefahr groß ist, dass ein Konzern sich das Verfahren greift ...“
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Aber ich fürchte, dass die Gefahr groß ist, dass ein Konzern sich das Verfahren greift und es dann zum Weltpatent anmeldet, um es wirtschaftlich auszuschlachten.

Das passiert etlichen erfolgreichen Startups. Die Erfinder werden ausbezahlt (mal mehr, mal weniger), und die Grossunternehmen verdienen sich aufgrund ihres Potentials eine goldene Nase daran. Was an sich ja nichts Schlechtes ist, denn - um bei Deinem Beispiel zu bleiben - hätte der weltweit beliebte Frisbee kaum eine riesige Verbreitung gefunden.

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Alekom sea „Das passiert etlichen erfolgreichen Startups. Die Erfinder werden ausbezahlt mal mehr, mal weniger , und die ...“
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runtastic, eine uhr mit app die schritte zählt.

der "Erfinder" hat Millionen dafür kassiert.

In Tests wurde diese App gnadenlos kritisiert ... und die Firma die das gekauft hat, hats auch nach relativ kurzer Zeit wieder abgestoßen.

Und bei uns im Ösi-Land rühmt man den tollen Geschäftsmann und Erfinder wie er das ach so tolle Produkt ...*abwink*

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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