Wünsche einen schönen Abend miteinander
Kann mir jemand mitteilen wie die kommerziellen Codecs (Dolby etc.) heruntergeladen werden damit eine DVD (gekauft) auf Linux 11.04 abgespielt werden kann?. Es ist nicht meine Absicht etwas zu kopieren oder klauen sondern nur Filme anzusehen.
Mit freundlichem Gruß
Lanolin
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Hallo
Für zusätzliche proprietäre Codecs benötigst Du vermutlich noch das Medibuntu-Repository, das enthält die im Forenbeitrag genannten Pakete, mit denen dann auch unfreie Windowsformate abgespielt werden können.
Das Einrichten ist im unteren Link beschrieben:
http://wiki.ubuntu-forum.de/index.php/Codecs
http://wiki.ubuntuusers.de/medibuntu
fakiauso
Zitat aus http://wiki.ubuntu-forum.de/index.php/Codecs :
"Nachdem man sich all diese Codecs installiert hat, steht der DVD Wiedergabe an sich nicht mehr viel im Wege. Man muss sich nur noch einen einzigen "Codec" installieren, welcher libdvdcss heißt. Dieser Codec ist rechtlich jedoch umstritten. Aus diesem Grund hat sich das Wiki Team und das Team von Ubuntu-Forum.de den Sachverhalt extra durch einen Juristen erklären lassen. Gerade weil der Fall nicht letztlich gerichtlich geklärt ist, muss man für die Praxis davon ausgehen, dass es sich bei der Bibliothek um das strafbare Umgehen eines Kopierschutzes handelt und bei entsprechenden Anleitungen folglich um die strafrechtlich würdigungsfähige Anstiftung zu einer Straftat."
Da ich mir nicht ganz sicher bin, möchte ich nochmal nachfragen:
Wenn man unter Ubuntu DVDs anschauen will, geht das nicht, ohne sich strafbar zu machen?
Ist das wirklich ernst gemeint? Oder haben die Autoren dieses Wikis bloß keine Ahnung?
Gruß, mawe2
Das liegt nicht an Ubuntu speziell, sondern betrifft alle Linuxversionen und andere Betriebssysteme, für die keine entsprechende Wiedergabesoftware (die eine Lizenz für CSS und damit die passenden Schlüssel hat) zur Verfügung steht. Und es betrifft nicht DVDs allgemein, sondern nur gekaufte Filme mit CSS-Kopierschutz.
Libdvdcss 'knackt' halt wirklich den Kopierschutz der DVDs und ist damit vermutlich in Deutschland illegal...vermutlich sag ich, weil es kein betreffendes Gerichtsurteil bisher gibt das für eine klare Sachlage sorgt.
In anderen Ländern wurde das Umgehen von CSS bereits erlaubt, da es sich bei CSS um keinen wirksamen Kopierschutz handelt. Theoretisch wäre so was auch bei uns möglich, dafür müsste aber halt jemand vor Gericht ziehen...
Umso schlimmer...
Libdvdcss 'knackt' halt wirklich den Kopierschutz der DVDs
Das heißt, DVDs ohne CSS kann ich auch ohne Libdvdcss schon abspielen? Leider erfährt man ja gar nicht zuverlässig, ob eine DVD mit CSS "geschützt" ist, oder nicht.
Gruß, mawe2
Muß ja nicht sei, wenn es funktioniert mit der Wiedergabe der jw. DVD.
Muß ja nicht sei, wenn es funktioniert mit der Wiedergabe der jw. DVD.
Dazu muss ich sie aber erstmal kaufen. Ich wüsste den Sachverhalt gern schon vor dem Kauf. Bei den kopiergeschützten Musik-Datenträgern war es ja auch draufgedruckt und man konnte dann eben einfach den Kauf vermeiden.
Richtig, DVDs ohne CSS kann man ohne Libdvdcss abspielen. Zum Thema CSS oder nicht würde ich davon ausgehen, das praktisch jede Kauf-DVD mit CSS geschützt ist. Da dürfte es nur wenige Ausnahmen geben.
Du hast ja recht mit der Kritik .. denn es geht ja um das "Abspielen" einer rechtlich unangreifbar und unantastbar erworbenen DVD.
Da sollte die "Lizenz zum Abspielen" definitiv enthalten sein.
-- Betonung auf sollte, treffender ist MUSS enthalten sein.
Die Verschlüsselung ist doch nur da um weitere Kopien zu unterbinden?
Man kann dann logischerweise nur etwas umgehen wenn das Abspielende Gerät Lizenznehmer ist und der Käufer garkeine Abspiel Lizenz.
Habe ich nur ein Gerät was die sowieso abspielen kann im Hause, habe ich dann die Lizenz zum Abspielen und mache mich je nach Gerät Strafbar..
..Macht Linux Mint sich etwa strafbar..? !
In dem Fall noch nicht einmal, denn CSS war ursprünglich als Abspielschutz gedacht, nicht als Kopierschutz. Als CSS entwickelt wurde waren DVD-Brenner noch in weiter Ferne.
Mit dem Kauf einer verschlüsselten DVD erwirbst du das Eigentum an der DVD, aber nicht die Lizenz zum Abspielen. Die Lizenzgebühren für das Abspielen muss der Hersteller des DVD-Players bezahlen, dafür erhält er dann einen gültigen Schlüssel zum Entschlüsseln der DVD. Und wenn so ein Schlüssel nicht vorliegt bzw der Schlüssel geknackt wird befindest du dich in einer rechtlichen Grauzone (zumindest bis es irgendwann eindeutig von einem Gericht geklärt wird).
Wozu bitte soll das gut sein? Haben die Entwickler wirklich so absurd gedacht? Man will eine DVD entwickeln, die man zwar verkaufen, nicht aber abspeielen kann? (Jedenfalls nicht problemlos?)
Ich dachte echt, es geht darum, Kopien zu unterbinden. Das Abspielen zu unterbinden wäre ein Fall von arglistiger Täuschung, da kein Käufer einer DVD davon ausgeht, dass es untersagt sein könnte, das Ding abzuspielen. Auf den DVDs findet sich auch kein Hinweis darauf, dass das Abspielen verhindert werden soll, wohl aber (in einigen Fällen) dass das Kopieren unterbunden wird.
Was für Mist sich doch die Leute andrehen lassen...
Hi!
Ich habe das als Schutz vor nicht lizenzierten DVD-Playern interpretiert. Als die DVD-Video neu war, haben die Erfinder des Formats Lizenzgebühren kassiert (ich denke, dass tun sie auch heute noch). Um einfache Nachbauten aus China&Co zu verhindern, wurde damals CSS als Sicherung dieser Lizenzierung in die DVD-Player und DVD-Video "eingebaut).
Das wäre auch soweit ok gewesen (aus meiner Sicht), nur hat damals vermutlich niemand an Wiedergabe auf Rechnern und falls doch, dann nicht auf kostenfreien Betriebssystemen, gedacht.
Unter Windows bringen ja die DVD-Playersoftware die Codecs mit. AFAIK haben damals dann auch die Softwarehersteller die entsprechenden Lizenzen gezahlt.
Soweit ich weiss ist die CSS-Verschlüsselung auf DVD-Video keineswegs Pflicht. Kleiner Studios sparen sich die Lizenzgebühren für CSS und veröffentlichen DVDs ohne diesen Kopierschutz.
Das problematische an dieser Sache im Linuxumfeld ist jetzt (IMHO), dass die Betonköpfe der Medienindustrie nicht auf eine simple einfache Lösung kommen: die sollen selbst eine frei CSS-Bibliothek für Linux bereitstellen. Die Umsatzeinbusen sollten sich in Grenzen halten (im Vergleich zu aktuellen Geldflüssen aus Linux an die CSS-Besitzer, dürfte sich genau NICHTS ändern.
In Deutschland kommt dann noch die Krux mit der gesetzlichen Lage hinzu (Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen nicht erlaubt, darunter fällt auch CSS) das sich hier mit dem Geschäftsfeld der professionellen Abmahnindustrie großflächig überschneidet.
Belangt wird hier in der Praxis nicht der einzelne Linux-User, der sich eine Weg sucht, seine DVDs trotzdem abzuspielen, sondern der "Anbieter" im Netz, der die nötigen Tools/Bibliotheken im Netz bereitstellt.
Es ist noch nicht sehr lange her, dass der Heise-Verlag hier bis vor die höchsten Gerichte gezogen ist, um klären zu lassen, wie weit man über solche Umgehungsmaßnahmen berichten darf.
http://www.heise.de/Dokumentation-Heise-versus-Musikindustrie-437717.html
Dabei ging es um meinen Link zum Anbieter von AnyDVD und einen Bericht was das Tool konkret umgeht. Der Artikel erschien im Januar 2005. Der resultierende Rechtsstreit endete mit einem Urteil des Bundesgerichtshof im Oktober 2010.
Wenn man Bedenkt, dass Heise eigene Anwälte hat und sicherlich viel Geld in die Urteile gesteckt hat, ist eigentlich schnell klar, warum kleinere oder gar private Homepages wie die Linuxusergroups, da lieber extrem vorsichtig vorgehen.
Bis dann
Andreas
Mein DVD-Player der Firma Maas spielt alle DVD gleich welcher Lizenzen.Selbt der Phllips 3000 kann das. Wo liegen die Probleme?
Gruß W.
Das haben wir doch jetzt ausgiebig diskutiert: Es ist u.U. strafrechtlich relevant.
Man kauft für mehr oder weniger viel Geld einen Datenträger und macht sich dann beim Abspielen (!!) strafbar.
Das das Kopieren ggf. strafbar sein kann, haben wir ja nun schon geschluckt. Aber das Abspielen...
Hallo
Das das Kopieren ggf. strafbar sein kann, haben wir ja nun schon geschluckt. Aber das Abspielen...
Das ist ja der Unsinn an der Sache, aber vielleicht kommt irgendwann einmal die Einsicht wie in anderen Ländern auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Libdvdcss
Aber solange die Sache nur im Raum schwebt, bleibt es bei der von Andreas42 und ABatC beschriebenen Gummisituation, bei der es letztendlich nur um die Lizenzkosten und nicht um den Abspielschutz geht:-(
Interessant ist in diesem Zusammenhang sicher auch die Frage, ob die Lizenzkosten nicht bereits in der DVD oder dem Laufwerk enthalten sind, denn ist dem nicht so, dann schluckt ein PC-DVD die Scheibe und das tun letztlich alle.
Damit wäre die ganze Diskussion um die Bibliothek praktisch hinfällig, aber es muß eben erst irgendwo schwarz auf weiß stehen.
Der andere Weg ist dann der konsequente Verzicht auf DVD, die verschlüsselt sind wie bei den CD, aber da ist die Pinguinfraktion wohl zu klein und diejenigen, welche die DVD in ihren normalen Player stecken, merken nicht einmal, das diese verschlüsselt ist, verrückte Welt....
fakiauso
Moin,
es geht nicht um das Abspielen von DVD´s auf Standalone-DVD-Playern, sondern auf dem PC, speziell unter Linux. Für das Abspielen CSS geschützter DVD´s braucht man einen Codec, für den man Lizenzen zahlen muss. Bei Standalone-Playern sind die Codec integriert und die Linzenzen werden vom Hersteller gezahlt. Unter Windows muss man dafür kostenpflichtige Software erwerben, z.B. PowerDVD, um eine gültige Lizenz zu erwerben. Mit PowerDVD wird dann auch der Codec installiert und somit kann man DVD´s auch z.B. mit dem Windows Media Player ansehen.
Im Linux-Bereich, bzw. Open Source gibt es auch Codecs, die das Abspielen zwar ermöglichen, aber, soweit ich verstanden habe, keine Lizenzen entrichtet werden und sich daher in einer rechtlichen Grauzone befinden.
Ich hoffe, ich habe das soweit richtig erklärt!
Gruß
Maybe
Ich möchte jetzt diese juristische Problemtik nicht allzu weit ausdehnen, aber:
Wäre es nicht die einfachste Lösung, dass irgendein Anbieter eine kostenpflichtige DVD-Player-Software für Linux anbietet, mit der die Lizenzgebühren bezahlt werden (so, wie bei Windows).
Mir würde das zwar genau wie bei den Linux-Druckertreibern (Stichwort: TurboPrint) wieder gegen den Strich gehen, dass man für ein kostenloses OS dann doch wieder kostenpflichtige Tools zukaufen muss, aber man hätte zumindest eine juristisch saubere Lösung.
Ich stelle mir gerade den Lehrer vor, der mit viel Engagenment seine ganze schule mit LINUX-PCs ausstattet, dabei auch das Abspielen von DVDs ermöglichen will (vielleicht für irgendwelche pädagogisch wertvollen Filme?) und dann im Knast landet, weil er zigfach die CSS-Lizenz verletzt hat...
Gruß, mawe2
Hi!
Ja, das wäre aktuell wirklich eine Lösung.
AFAIK gab es sogar mal einen solchen Player. (Kurz Google bemüht.) Ja der Player nennt sich LinDVD.
http://wiki.ubuntuusers.de/LinDVD
Und es scheint auch einen zweiten zu geben: Fluendo DVD Player
http://wiki.ubuntuusers.de/Fluendo_DVD_Player
Bis dann
Andreas
Hi
Ich möchte jetzt diese juristische Problemtik nicht allzu weit ausdehnen, aber:
ich auch nicht, denn was und wie ich mir in meinen 4 Wänden etwas anschaue, ist mein Bier.
Und welches "Werkzeug" ich dafür verwende, ist auch mein Bier.
Derartige Diskussionen, über schwachsinnige Rechtslagen, gehen mir, gelinde gesagt, am Arsch vorbei.
Wenn ich mir etwas kaufe, will ich das auch uneingeschränkt verwenden.
Was Du privat machst, wird vielleicht niemanden interessieren.
Aber ich habe ja das Beispiel von dem schulischen Einsatz von Linux erwähnt. (In dem Ubuntu-Thread haben wir ja erst neulich gehört, welche Segnungen Linux für die Schulen bringen kann.) Und wenn dann solche Probleme auftauchen möchte ich nicht verantwortlich für massenhafte Lizenzverstöße sein.
Gruß, mawe2
Das ist ja richtig, nur muss man sich fragen, ob zum schulischen Einsatz unbedingt das anschauen von Filmen gehört.
Denn in dem Thread haben wir auch gehört, dass es nicht um die Betriebssysteme sondern um das Anwenden und den Gebrauch der IT insgesamt gehen soll.
Und wenn dann Filme gucken mit Linux nicht geht, muss man das lassen, oder Windows verwenden.
Außerdem sind wir da wieder beim Thema "eierlegendewollmilchsau" und das ist Linux/Ubuntu ectr. nun mal eben nicht.
Wie gesagt, privat geht mir das am ..... ;-)
Nö, zumindest openSuse bietet ein Repo an.